Die Geschichte von der Eins, der Null und der einsamen Insel - Hiltrud Meier-Engelen - E-Book

Die Geschichte von der Eins, der Null und der einsamen Insel E-Book

Hiltrud Meier-Engelen

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Beschreibung

Kurz vor den Sommerferien besuchen Ann, Leo, Max und ihre Freunde aus der ersten Klasse ihre frühere Kindergärtnerin Frau Jäger. Die ist super, denn sie kann so witzig aus dem Reich der Mathematik erzählen! Diesmal entführt Frau Jäger ihre ehemaligen "Juniorbären" auf eine einsame Insel vor der Küste Hawaiis. Dort ist eine Gruppe Einsen und Nullen gestrandet und wartet nun sehnsüchtig darauf, dass der Sturm nachlässt und sie zum Festland zurücksegeln können. Um sich die Zeit zu vertreiben, entwickeln sie ein tolles System: Sie finden heraus, wie man alle Zahlen, egal ob 9, 56, 135 oder 267, nur mit 1 und 0 darstellen kann! Du kannst dir das nicht vorstellen? Dann komm mit nach Hawaii und besuch die eifrigen Einsen und Nullen. Denn die sind sich ganz sicher, dass sie eine Sensation entdeckt haben …

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Seitenzahl: 43

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Weitere Informationen über den Verlag und sein Programm unter: www.allitera.de

März 2012

Allitera Verlag

Ein Verlag der Buch&media GmbH, München

© 2012 Buch&media GmbH, München

Illustrationen und Umschlaggestaltung: Malchas Cickisvilli Printed in Europe · ISBN 978-3-86906-313-3

Inhalt

Die Ferien stehen vor der Tür

Einladung zum internationalen Kongress der WUZZ&0 in Honolulu, Hawaii

Der Internationale Kongress der Zahlzeichen beginnt mit seltsamen Themen

Der dramatische Verlauf eines schönen Ausflugs

Nachdenken vertreibt die Langeweile

Die Nullen und Einsen erfinden ihr eigenes System

Kann das System für alle Zahlen funktionieren?

Tausend oder acht Dollar?

Die Instituts-Eins durchschaut das neue System

Zahlen raten

Die blaue Eins wird vorgewarnt

Schule schwänzen mit gutem Ausgang

Die Präsentation wird eine Sensation

Wie die Rathaus-Zwei richtig glücklich wurde

Ein würdiger Abschluss für die Geschichte unter der Linde

Schlusswort

Es passte alles so schön zusammen. Schon seit Wochen wurde das kleine Musiktheaterstück einstudiert, das zum Schuljahresende vor den Eltern aufgeführt werden sollte. Da gab es nicht mehr viele Hausaufgaben. Die „Juniorbären“, die Nachfolger in ihrem früheren Kindergarten, waren für einige Tage mit Frau Müller im Pfadfinderlager. Frau Jäger, ihre Betreuerin aus Kindergartentagen und immer wieder gerne besuchte Ratgeberin, hatte dies ihren „Seniorbären“ in der Nachmittagsbetreuung schon vor einiger Zeit angekündigt. Dann, so hatte sie ihnen versprochen, könnte sie sich auch etwas mehr Zeit für ihre ehemaligen „Bären“ nehmen. Sie hatten alle gejubelt. Fred, der sich so gerne im Voraus auf etwas freut, war ihr sogar um den Hals gefallen. Eine Weile hatten sie überlegt, wie sie die Zeit mit Frau Jäger am besten nutzen könnten. Ann und Ben kam schließlich eine Idee. Ihr Onkel, der bei einer Computerfirma arbeitet, hatte ihnen erzählt, dass man die zehn Zahlzeichen 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 und 0 für Rechner gar nicht nutzen könne. Da würden zwei Zahlzeichen reichen, so wie „Strom an“ und „Strom aus“.

„Das ist ja wohl ein blöder Computer, den man nur an- und ausmachen kann“, meinte Leo.

„Ach, Leeeo!“, stöhnte Ann, denn Leo sagte oft so Sachen, bei denen man nicht wusste, ob er sie ernst meinte oder witzig.

„Da gibt es wohl Schaltelemente oder so etwas in dem Computer“, versuchte Ben zu erklären. „Die gehen dann an oder aus.“

Das war eindeutig ein Fall für Frau Jäger.

„Habt ihr das eurem Lehrer, Herrn Petri, schon vorgetragen?“, fragte sie.

„Hab ich gemacht“, verkündete Ben.

„Hat er wieder, Geht nicht, gehört nicht zum Lehrplan!‘ gemurmelt?“, fragte Axel.

„Nein, er war sogar ganz begeistert. Wir sollten uns doch gleich in eine Liste eintragen. Im nächsten Schuljahr gibt es eine Arbeitsgemeinschaft, Computer‘, da kommt er auf dieses Thema zu sprechen. Hat hat er gesagt.“

„Im nächsten Schuljahr? Da liegen ja noch die ganzen großen Ferien dazwischen“, jammerte Fred.

„Ich habe da eine Idee“, tröstete ihn Frau Jäger.

„Wenn die Juniorbären auf Fahrt sind, nutzen wir die Nachmittage und ich erzähle euch eine Geschichte, wie man tatsächlich mit zwei Zahlzeichen auskommen kann. Dafür versprecht ihr aber, dass ihr im nächsten Schuljahr alle an dem Kurs von Herrn Petri teilnehmt und euch jetzt schnell in die Liste eintragt.“

„Prima, das ist so lieb von dir, Frau Jäger!“, jubelte Poldi. „Kommen dann auch wieder unsere Einsen in der Geschichte vor?“

„Und auch etwas von Abenteuern und einsamen Inseln?“, schob Null-Max nach, der gerade die Geschichte von Robinson Crusoe las.

Er heißt Null-Max, weil er die Zahl Null so toll findet. Und sich selbst auch.

„Ich will sehen, was sich da machen lässt“, hatte Frau Jäger geschmunzelt, und Fred war ihr gleich noch einmal um den Hals gefallen.

Frau Jäger musste sich eingestehen, dass diese Seniorbären ihr sehr ans Herz gewachsen waren. Aber das würde sie ihnen nie sagen, ganz abgesehen davon, dass man nie wissen könnte, was Leo dazu bemerken würde. Wahrscheinlich irgendetwas über die Gefährlichkeit von Gewächsen am Herzen.

So kam es, dass die Seniorbären die Nachmittage vor der Sommerpause unter der Linde im Schulgarten verbrachten. Frau Jäger erzählte ihnen die Geschichte von der abenteuerlichen Entdeckung eines Systems, in dem man mit nur zwei Zahlzeichen auskommt. Das war so spannend, dass die Seniorbären vom Zuhören wieder ganz rote Ohren bekamen und sich wünschten, der Nachmittag ginge nie zu Ende.

Die Geschichte

unter der Linde

Das Telefon klingelte.

„Institut für Geschichte der Universität Münster, guten Tag. Sie sind mit der Instituts-Eins verbunden. Mit wem spreche ich, bitte?“

„Hallo, schön, dass ich dich direkt erwische“, meldete sich der Anrufer. „Ich bin es, die rote Eins aus Aachen. Ich muss dir was Tolles erzählen!“

„Dann schieß los“, meinte die Instituts-Eins neugierig.

„Ich habe Post bekommen von Madame Öhn aus Paris.“

Eigentlich ist die Sprache der Zahlen ja international, aber manchmal wollte die rote Eins schon ein wenig mit ihren Fremdsprachenkenntnissen angeben. Sie meinte ihre Kollegin Un aus Paris, die Vorsitzende-Eins der französischen Zahlenunion, die gleichzeitig Vorsitzende der WUZZ war. WUZZ ist die Abkürzung von Weltunion aller Zahlen zum Zählen.

„Weißt du noch, wie wir Öhn besucht haben?“, fragte die rote Eins. „Kannst du dich an den tollen Abend in der Crêperie in Versailles erinnern?“