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Indem die Gottesbilder des William Blake nach kunsthistorischen Methoden untersucht werden, eröffnet sich ein ungewohnter Zugang zu der Gedankenwelt des Künstlers. Detaillierte Analysen der einzelnen Bilder und die Thematisierung ihrer bisher kaum berücksichtigten Vielfalt und Heterogenität führen zu der These, dass Blake Diversität und Inkongruenz als bewusstes Stilmittel einsetzt. Bei jedem der unterschiedlichen Bilder relativiert sich die Bildaussage durch die anderen Bilder mit ihrer anderen Aussage. Auch enthält jedes Einzelbild merkwürdige Details und Unstimmigkeiten, die zum Denken anregen. Blakes Bilder sollen vom sinnlich Wahrnehmbaren zum Denken führen. Entsprechend dem Motto "All Religions are One" behauptet Blake, dass es in der sichtbaren Vielfalt eine Einheit gibt, die nur dem Denken zugänglich ist. Durch die Wahrnehmung der spezifischen Gestaltung seiner Bilder erschließt sich diese Philosophie.
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