Die großen Gebete der Menschheit - Bruno Kern - E-Book

Die großen Gebete der Menschheit E-Book

Bruno Kern

4,8

Beschreibung

Nirgendwo begegnet uns das religiöse Erbe der Menschheit so unverfälscht wie im Gebet. In der Sprache des Gebetes spiegelt sich der ganze Reichtum der menschlichen Existenz, der Lebenswille und die Mitleidsfähigkeit des Menschen, sein Ringen mit Angst, Schuld und Endlichkeit und seine staunende Ehrfurcht. Auch in unserer säkularisierten Welt ist das Gebet in seinen vielfältigen Formen höchst lebendig und aus dem Daseinsvollzug der meisten Menschen nicht wegzudenken. Dieser Band bietet eine Auswahl aus dem reichen Schatz der Gebete rund um den Globus. Die großen Gebetstexte der jüdisch-christlichen Tradition, des Islam, der asiatischen Religionen und der indigenen Kulturen werden wiedergegeben und mithilfe von informativen Hinführungen erschlossen. Altvertraute Texte zeigen sich dabei in überraschender Weise neu, und bisher wenig Bekanntes lässt sich staunend entdecken. Die Gebete von Mystikern und religiös begabten Menschen stehen neben volkstümlichen Überlieferungen und Gesängen sowie Texten aus den großen heiligen Schriften. Es gibt kaum einen besseren Zugang zu den vielfältigen Religionen der Erde als die authentische Sprache der Betenden selbst!

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Über den Autor

Dr. Bruno Kern, geboren 1958, studierte Theologie und Philosophie in Wien, Fribourg, München und Bonn; er lebt zurzeit in Mainz und arbeitet als selbstständiger Lektor und Übersetzer.

Für die Reihe marixwissen verfasste er zuletzt den Band Die bedeutendsten Grabreden.

Zum Buch

Nirgendwo begegnet uns das religiöse Erbe der Menschheit so unverfälscht wie im Gebet. In der Sprache des Gebetes spiegelt sich der ganze Reichtum der menschlichen Existenz, der Lebenswille und die Mitleidsfähigkeit des Menschen, sein Ringen mit Angst, Schuld und Endlichkeit und seine staunende Ehrfurcht. Auch in unserer säkularisierten Welt ist das Gebet in seinen vielfältigen Formen höchst lebendig und aus dem Daseinsvollzug der meisten Menschen nicht wegzudenken. Dieser Band bietet eine Auswahl aus dem reichen Schatz der Gebete rund um den Globus. Die großen Gebetstexte der jüdisch-christlichen Tradition, des Islam, der asiatischen Religionen und der indigenen Kulturen werden wiedergegeben und mithilfe von informativen Hinführungen erschlossen. Altvertraute Texte zeigen sich dabei in überraschender Weise neu, und bisher wenig Bekanntes lässt sich staunend entdecken. Die Gebete von Mystikern und religiös begabten Menschen stehen neben volkstümlichen Überlieferungen und Gesängen sowie Texten aus den großen heiligen Schriften. Es gibt kaum einen besseren Zugang zu den vielfältigen Religionen der Erde als die authentische Sprache der Betenden selbst!

Bruno Kern

Die großen Gebete der Menschheit

Bruno Kern

Die großen Gebeteder Menschheit

Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet überhttps://dnb.d-nb.de abrufbar.

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Alle Rechte vorbehalten

Copyright © by marixverlag GmbH, Wiesbaden 2012Lektorat: Paulus Enke, LeipzigCovergestaltung: Nicole Ehlers, marixverlag GmbHnach der Gestaltung von Thomas Jarzina, KölnBildnachweis: Gipfelkreuz des Kleines Gilfert,zur Verfügung gestellt vom Tourismusverband SilberregionKarwendel, www.silberregion-karwendel.comeBook-Bearbeitung: Bookwire GmbH, Frankfurt am Main

ISBN: 978-3-8438-0277-2

www.marixverlag.de

Für Adeodatus (Florian Zimmermann),meinen Mystagogen

INHALT

Einleitung: Das Gebet in einer säkularisierten Welt

I. Die jüdisch-christliche Tradition

Höre Israel!

Das Gebetbuch der Bibel: Der Psalter

Psalm 23

Psalm 139

„Herr, lehre uns beten!“ – Das Vaterunser

„Die Despoten stürzt er vom Thron“ – Der Lobgesang Mariens

Schemone Esre – Das Achtzehngebet

Für die Gemeinschaft des Lebens

„Du bist mir innerlicher als ich mir selbst!“ – Augustinus von Hippo

„Komm, Schöpfer Geist!“

Der Sonnengesang des Poverello

Der „Doctor angelicus“ und die Sinnlichkeit des Glaubens

Adoro te devote

Thomas Morus: Freiheit des Gewissens und Sinn für Humor

„Wir sind Bettler. Das ist wahr.“ – Der Beter Martin Luther

Aus tiefer Not

Mitten wir im Leben …

Ignatius von Loyola und der je größere Gott

„Ich bin ein Weib, und noch dazu kein gutes!“ – Teresa von Avila und die spanische Mystik

Das „Friedensgebet des Franz von Assisi“ – Ein Pseudonym

El malej rahamim – Gott voller Erbarmen

Gebet für die Märtyrer heute

II. Der Islam

Aus dem Koran

Das „Vaterunser“ des Islam

Ein islamisches Glaubensbekenntnis

Transzendenz und Immanenz Gottes

Die schönsten Namen Allahs

Bei einem Begräbnis

Rabi‘a von Basra und die reine Gottesliebe

Du bist mir vollauf genug

Zwei Lieben

„Ich bin die schöpferische Wahrheit!“ – Der Sufi Hussain Mansur Al-Halladj

Gebet vor Pilgern in Mekka

Gebet vor der Hinrichtung

Morgengebet des Al-Ghazâli

Dschelal-eddin Rumi: Trunken vor Liebe

Reiche mir die Hand

Anbetung

Gottwerdung

Ich bin Du

Aus dem „Gesang über die Gottesliebe“

Du einzige Sonne

Ibn Ata Allah und die zuvorkommende Gnade Gottes

III. Religionen Ost- und Südostasiens

An Brahma

Der Rig-Veda – Das heilige Wissen Indiens

Beichte an den Gott Varuna

„Mache mich unsterblich!“ – Hymne an Soma

An Agni, den Feuergott

An Krishna

Die Quintessenz der Weisheit

Das Unnennbare Eine: Tao

Abhängigkeit und der Mittlere Pfad

Gebet zu Buddha

Buddhistisches Gebet aus China

Shinran: ein „buddhistischer Luther“?

Das Lotos-Sutra

Bekenntnis und Gebete des Guru Nanak

Gebete des Swami Vivekananda

Gebete des Rabindranath Tagore

Eine Handvoll Staub

Unendlichkeit

Bitte

Dank

Mitte meines Herzens

Reisegefährte

Dein Ebenbild

Meine und deine Melodie

Die Ernte meines Lebens

„Mahatma“ Gandhi

Lieder aus dem Gefängnis

Gebete aus Gandhis Ashrams

IV. Indigene Kulturen

Afrika

Bitte um Hilfe an Imana

Hymnus auf Mwari

Hilferuf eines Buschmanns

Klage der Pygmäen aus Gabun im Exil

Wade in the water

When Israel was in Egypt’s land

Aus den Tiefen der Erde – Der Eröffnungsgesang der „Missa dos Quilombos“

Amerika

Hymne an Viracocha

Gebet an Viracocha

Heilige Lieder des Schamanen der Kwakiutl

Gebet der Sioux

Dank an die Mutter Erde

An Pachamama

Ozeanien

Gebet einer Frau aus Tahiti

Klagelied aus Hawaii

Literatur

EINLEITUNG

DAS GEBET IN EINER SÄKULARISIERTEN WELT

Eine persönliche Erinnerung sei mir hier als Einstieg gestattet: Mitte der Achtzigerjahre des vorigen Jahrhunderts, als die Welt im Kalten Krieg erstarrt war, beteiligte ich mich als junger Dominikanermönch an der Initiative „Ordensleute für den Frieden“. Im Hunsrück war damals die Stationierung der sogenannten cruise missiles geplant, atomar bestückter Marschflugkörper, die mit ungeheurer Zerstörungskraft das Territorium des „Feindes“ erreichen und eine äußerste Gefahr für die gesamte Zivilisation heraufbeschwören konnten. Wir zogen gemeinsam an den geplanten Stationierungsort. Mit den uns geläufigen Ausdrucksmitteln – der prophetischen Zeichenhandlung, biblischen Texten, konventionellen und neu formulierten Gebeten und Liedern – versuchten wir das zu bannen, angesichts dessen es uns die Sprache verschlug. Zur selben Zeit hatte eine Gruppe von engagierten Frauen aus Norddeutschland dort ihr Zeltlager aufgeschlagen. Für die meisten von ihnen war Religion ein archaisches Relikt aus längst verschwundenen Zeiten, und so wurden wir von ihnen zunächst als die exotischen Vertreter eines aussterbenden Volksstammes wahrgenommen. Umso überraschender war es dann für uns, als eine dieser Frauen bekannte, sie hätte uns dafür beneidet, dass wir offensichtlich noch über eine Sprache verfügten, um das auszudrücken, woran uns jede säkulare Sprache hilflos scheitern lässt.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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