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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 1,25, Technische Universität Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Zukunft der Gesellschaft liegt in den Händen der Jugend. Sie soll aus den Fehlern der Gegenwart lernen und doch ihre Errungenschaften weitertragen. Sie soll Traditionen bewahren und doch fortschreiten in neue Erkenntnisse. Sie soll den Gedanken weiterleben und doch die Welt verändern. Soviel Hoffnung, aber auch so wenig Vertrauen wird oftmals in sie gesetzt. Doch in einer Zeit, wo das gesellschaftliche Leben von Zwängen, Unfreiheit, Lügen und Einschränkung bestimmt ist, wird die Jugend zur Waffe gegen die Unterdrückung und zum Sprachrohr für Frieden und Freiheit. Denn die Jugend ist die Zeit der Rebellion, Unangepasstheit und der Suche. Die Jugend möchte sich bewegen, möchte ausprobieren und entdecken. Aber wenn dieser Drang wie in der DDR durch den Staat unterdrückt wird, braucht die Jugend einen anderen Raum und diesen fand sie in der Zeit zwischen 1949 und 1989 oftmals in der Kirche. Auch wenn sich das Verhältnis zwischen Kirche und Staat im Laufe der Zeit in einigen Bereichen besserte, gab es auf der anderen Seite immer wieder Auseinandersetzungen, die für die Kirchen zur Folge hatten, dass sich die Menschen, oftmals durch massives Drängen des Staates, aus ihr zurückzogen. Doch die Jugendarbeit in den Kirchen ließ sich trotz militanter Zurückdrängung nicht gänzlich unterdrücken, wie in dieser Arbeit über die Jugendarbeit der evangelischen Kirche in der Zeit der DDR gezeigt werden soll. Anfangs geht es dabei um die traditionelle Jugendarbeit der evangelischen Kirche, ihre Entwicklung und Angebote. Anschließend findet eine Ausführung zu der Ende der 60er Jahre entstandene Offene Arbeit statt. Wie kam es dazu und wie sah dieses aus, sind dabei die wesentlichen Fragen. Einige wichtige Ereignisse, welche die Jugendarbeit stark beeinflussten, werden im Weiteren erläutert. Dies sind zum einen die in den 50er Jahren beschlossenen Maßnahmen gegen die Junge Gemeinde, die Einführung der Jugendweihe als Gegenstück zur Konfirmation, die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht 1962 sowie die Friedensdekaden. Darauf folgt eine Problemanalyse der kirchlichen Jugendarbeit. Die Arbeit beschränkt sich auf wesentliche Punkte und stellt damit nur einen Überblick dar.
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der Evangelischen Kirche
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Die Zukunft der Gesellschaft liegt in den Händen der Jugend. Sie soll aus den Fehlern der Gegenwart lernen und doch ihre Errungenschaften weitertragen. Sie soll Traditionen bewahren und doch fortschreiten in neue Erkenntnisse. Sie soll den Gedanken weiterleben und doch die Welt verändern. Soviel Hoffnung, aber auch so wenig Vertrauen wird oftmals in sie gesetzt. Doch in einer Zeit, wo das gesellschaftliche Leben von Zwängen, Unfreiheit, Lügen und Einschränkung bestimmt ist, wird die Jugend zur Waffe gegen die Unterdrückung und zum Sprachrohr für Frieden und Freiheit. Denn die Jugend ist die Zeit der Rebellion, Unangepasstheit und der Suche. Die Jugend möchte sich bewegen, möchte ausprobieren und entdecken. Aber wenn dieser Drang wie in der DDR durch den Staat nicht befriedigt wird, braucht die Jugend einen anderen Raum und diesen fand sie in der Zeit zwischen 1949 und 1989 oftmals in der Kirche. „Dem SED - Staat waren die Kirchen von Anfang an [...] ein Dorn im Auge.“1Auch wenn sich das Verhältnis zwischen Kirche und Staat im Laufe der Zeit in einigen Bereichen besserte2, gab es auf der anderen Seite immer wieder Auseinandersetzungen, die für die Kirchen zur Folge hatten, dass sich die Menschen, oftmals durch massives Drängen des Staates, aus ihr zurückzogen. Doch die Jugendarbeit in den Kirchen ließ sich trotz militanter Zurückdrängung nicht gänzlich unterdrücken3, wie in dieser Hausarbeit über die Jugendarbeit der evangelischen Kirche in der Zeit der DDR gezeigt werden soll.