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"Eva begegnet seinen sandbraunen Augen, stellt jedoch fest, dass er gedanklich weit entfernt ist und sich kaum konzentrieren kann. Wie sie auch. Die Lust steht wie ein Flimmern zwischen ihnen, wie ein physischer Nebel..."Eva ist eine der ersten Siedler auf dem Planeten Proxima B im Sonnensystem Alfa Centauri. Es hieß, die ersten Ankömmlinge auf dem Planeten sollen junge Leute sein und jetzt begreift Eva auch, warum: Sie sollen sich fortpflanzen und die Kolonie bevölkern. Eva ist der Gedanke daran, sich von einem System einen Partner auswählen zu lassen, zuwider. Doch plötzlich wird sie mit einem Fremden verkuppelt – und zu ihrer Überraschung ist der Sex heiß und aufregend. Kann es sein, dass das System doch nicht so falsch gelegen hat? -
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Seitenzahl: 35
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Vanessa Salt
Übersezt von Anja Wahnig
Lust
Die Kolonie - Erotische Novelle
Übersezt von Anja Wahnig
Titel der Originalausgabe: Kolonin
Originalsprache: Schwedisch
Coverbild/Illustration: Shutterstock
Copyright © 0, 2021 Vanessa Salt und LUST
Alle Rechte vorbehalten
ISBN: 9788726857085
1. E-Book-Ausgabe
Format: EPUB 3.0
Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit der Zustimmung vom Verlag gestattet.
Mit einem Klicken verschloss sich die Tür hinter Eva – und plötzlich war sie mit einem Fremden eingeschlossen, mit dem sie schlafen musste. Einem Fremden, der ihr neuer Partner auf diesem Planeten werden sollte: Proxima B im Sonnensystem Alfa Centauri. Davon hatte nichts in der Broschüre gestanden. Oder? Nein, Eva erinnert sich nicht an einen Partner. Die erste Welle von Kolonie-Bewohnern sollte jung sein, zwischen 20 und 25, aber erst jetzt versteht sie, warum. Sie sollen sich reproduzieren. Die Kolonie bevölkern. Eine Gemeinschaft erschaffen. Menschliches Leben.
Eva ist nicht bereit, Kinder zu bekommen, aber vor allem ist sie nicht bereit, Sex mit jemandem zu haben, den eine Künstliche Intelligenz für sie ausgewählt hat. Anscheinend gibt es ein Computersystem, das sie miteinander verkuppelt. Ein perfektes Match. Oder nicht. Sie hat ihn noch nicht gesehen, den Mann namens Francis, aber allein der Name verursacht ihr eine Gänsehaut. Er klingt nach einer reichen und snobistischen Person. Ist er einer von denjenigen, die sich einen Platz auf dem Schiff erkaufen konnten? Einer von denen, dessen Eltern einen Millionenbetrag gezahlt haben, um ihr Kind vor dem gefährlichen Klima auf der Erde zu retten?
Sie selbst musste dafür kämpfen, musste Zeugnisse einreichen, sich strengen Tests unterziehen und begründen, weshalb ausgerechnet sie 2098 als Pionier für den Weltraum ausgewählt werden sollte. Sie selbst hat kein Geld, aber die, die über genug davon verfügen, um sich einen Platz auf dem Raumschiff Excalibur zu kaufen, sind nicht nur finanziell unabhängig – sie sind reich und sicherlich auch prominent. Vielleicht die Kinder von Adligen oder großen Nummern aus der Politik. Oligarchen. Das würde sie nicht verwundern. Francis…
Eva weiß, dass sie voreingenommen ist, aber sie kann nicht anders. Sie will das hier nicht. Sie wollte ins All, als der Weltraum-Nerd, der sie war, und nicht in einen Bunker eingeschlossen werden mit einem Mann, mit dem sie Sex haben musste – nein, von dem sie schwanger werden musste. Erst, wenn sie das erste Mal Sex hatten, würden sie die restlichen Räumlichkeiten betreten dürfen, mittags im Speisesaal essen und die anderen kennenlernen. Darf man Menschen überhaupt auf diese Weise behandeln? Es ist, als wäre sie hierhergekommen, um eine Gefangene zu sein. Ein Rädchen in einem Zuchtprogramm, von dem niemand etwas gesagt hatte. Klar, sie muss sich keine Sorgen um das launenhafte Klima machen, aber das ist auch das Einzige.
Außerdem sind ihre Eltern noch immer auf der Erde, ebenso wie all ihre Freunde und ihre drei älteren Geschwister. Menschen, die sie vielleicht niemals wiedersehen wird. Es wird 20 Jahre dauern, bis Excalibur mit der nächsten Fuhre von Kolonisten zurückkehrt und sie werden sicher alle Fremde für sie sein. Keiner von denen, die sie kennt, wird in zehn Jahren zwischen 20 und 25 sein, wenn das Schiff die Erde verlässt. Wenn sie die Voraussetzungen nicht ändern und sie sich mit den Jungen begnügen, die bereits hier sind und sich reproduzieren sollen. Aber dennoch. Es wohnen zehn Milliarden Menschen dort unten. Die Wahrscheinlichkeit, dass einer von ihren Liebsten ausgewählt werden würde um hierher zu kommen ist…extrem gering.
Es ist auch ein komischer Gedanke, dass jeder, den sie kennt, um zehn Jahre gealtert sein wird, während sie selbst in einem Kälteschlaf in einem gigantischen Raumschiff lag, das durch die Dunkelheit des Weltalls gesegelt ist. Losgelöst von allem.
Eva schaudert, als sie dort im Flur ihres neuen Heimes steht. Sie schluckt die tiefe Sehnsucht hinunter, die sich in ihrer Kehle festgesetzt hat. Alles, was ihr ins Auge fällt ist weiß und steril, als hätte sich niemand die Mühe gemacht, die Wohnung gemütlich zu gestalten. Auf der anderen Seite ist das vielleicht ihr Job, das zu tun. Ihrer und der von Francis.