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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Philipps-Universität Marburg (Mittelalterliche Geschichte), Veranstaltung: Friedrich Barbarossa und Heinrich der Löwe, Sprache: Deutsch, Abstract: Einer Rechtfertigung für die Beschäftigung mit Friedrich Barbarossa, zweifellos einer der schillerndsten Erscheinungen des Mittelalters, bedarf es wohl kaum. Allein die ausufernde Literatur zu seiner Person deutet uns das Ausmaß seines Mythos an. Und so ist jede Arbeit, die sich seiner annimmt auch immer ein Versuch diese Faszination erklärlich zu machen, uns die Außergewöhnlichkeit dieser Figur begreiflich werden zu lassen. Im Rahmen dieser Arbeit soll dies im Zusammenhang mit der Königswahl Barbarossas geschehen. Es wird zu fragen sein, wie seine Herrschaft zustande kam; was beispielsweise den Ausschlag für seine Wahl gegeben hat oder welche Zugeständnisse eventuell dafür nötig waren. Es wird uns weiterhin interessieren, inwieweit die grundlegenden Weichenstellungen im Umfeld der Wahl das spätere Handeln Barbarossas bereits vorfestgelegt haben, welche Bedeutung ihnen zukommt. Dazu bietet es sich an die Arbeit in zwei Hauptteile zu unterscheiden. Einen ersten, der sich darum bemüht die Grundlagen für weitere Betrachtungen zu schaffen, sich also mit der Ausgangslage zum Zeitpunkt der Wahl, mit den Prinzipien der Herrschaft und mit der Person Barbarossas beschäftigt, sowie einen zweiten, der sich mit den Ereignissen der Wahl selbst befasst.
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Philipps-Universität Marburg
Fachbereich 06: Seminar für Mittelalterliche Geschichte
Proseminar: Friedrich Barbarossa und Heinrich der Löwe:
vom Wandel des Ordnungsgefüges im Reich des 12.Jhd.
Leitung: Prof.Dr.Postel
Die Königswahl Friedrich I. Barbarossas 1152
André Weikard
Am Viehweg 5
Inhalt
1. Einleitung
2. Die Ausgangssituation
2.1 Friedrich von Schwaben -
eine biographische Skizze
3. Grundlagen der Herrschaft
3.1 Freie Wahl
3.2 Geblütsrecht
3.3 Designation
3.4 Erbrecht
4. Die Wahlempfehlung durch Konrad III
5. Die Wahl
5.1 Ereignisse im Vorfeld
5.2 Wahlakt in Frankfurt
5.3 Krönung in Aachen
6. Schluss
1. Einleitung
Einer Rechtfertigung für die Beschäftigung mit Friedrich Barbarossa, zweifellos einer der schillerndsten Erscheinungen des Mittelalters, bedarf es wohl kaum. Allein die ausufernde Literatur zu seiner Person deutet uns das Ausmaß seines Mythos an. Und so ist jede Arbeit, die sich seiner annimmt auch immer ein Versuch diese Faszination erklärlich zu machen, uns die Außergewöhnlichkeit dieser Figur begreiflich werden zu lassen.
Im Rahmen dieser Arbeit soll dies im Zusammenhang mit der Königswahl Barbarossas geschehen. Es wird zu fragen sein, wie seine Herrschaft zustande kam; was beispielsweise den Ausschlag für seine Wahl gegeben hat oder welche Zugeständnisse eventuell dafür nötig waren.
Es wird uns weiterhin interessieren, inwieweit die grundlegenden Weichenstellungen im Umfeld der Wahl das spätere Handeln Barbarossas bereits vorfestgelegt haben, welche Bedeutung ihnen zukommt.
2. Die Ausgangssituation
Zu allererst erscheint es notwendig im Vorfeld der Wahl in die Ereignisse einzutauchen, sich die Verhältnisse klar zu machen unter denen nun ein neuer König und damit letztendlich zugleich auch ein neuer Kaiser gesucht wurde.[1]
Die Regierungszeit Konrad III., der erst in letzter Zeit eine gewisse Rehabilitation erfährt, war geprägt vom niemals wirklich beendeten offenen Konflikt mit dem konkurrierenden Geschlecht der Welfen.
Der fehlgeschlagene Kreuzzug und das Unvermögen Konrads seines sächsischen Widersachers Heinrich des Löwen Herr zu werden, lassen seine Herrschaft als unglücklich wirken. Der so geschwächte Herrscher war nicht in der Lage das Autonomiestreben der Fürsten, besonders im reichen Italien zu unterbinden.
In Rom war es zu diesem Zeitpunkt zur Errichtung einer “republikanischen Diktatur” unter Arnold von Brescia gekommen, um derentwillen der Papst mehrmals um Hilfe ersuchen musste.
Als Konrad am 15. Februar 1152 verstarb hatte das Land nun also schon Jahrzehnte des inneren Konflikts hinter sich und ein natürliches Bedürfnis mit einem neuen König diesen Umständen ein Ende zu bereiten. Wer bot sich da mehr an, als Friedrich von Schwaben?
2.1 Friedrich von Schwaben - eine biographische Skizze