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Mato und der Sternenkrieger Herold Varan-di Ceti müssen um jeden Preis das Tor der Universen schließen. Das würde zumindest der Invasion der Krieger von Einherier Einhalt gebieten. Aber es kommt zu einem Zwischenfall. Herold Varan-di Ceti ist es nicht möglich, sich und Mato in die Nähe der Überlappungszone zu transferieren. Sie landen wieder in einem Kampfraumer der Einherier. Matos Vater und 61 Siedler werden von den Kriegern der Einherier gefangen genommen. Als das Raumschiff mit ihnen an Bord startet, trifft fast zeitgleich die vereinte Flotte der Planetensysteme NERRAH und NESTRA ein.
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Seitenzahl: 79
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eBook to Go:
BODYGUARD DER STERNE
Band 3
Die Krieger von Einherier
Jens F. Simon
© 2023 Jens F. Simon
Illustration: S. Verlag JG
Verlag: S. Verlag JG, 35767 Breitscheid,
Alle Rechte vorbehalten
Mit Genehmigung des Autors als Neuauflage in der eBook to Go Reihe.
Vertrieb: epubli ein Service der neopubli GmbH, Berlin
2.Auflage
ISBN:978-3-758451-78-2
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Das Leben an sich bestimmt den Ablauf deiner Welt. Du kannst dich nicht dagegen wehren, sondern dich nur seinem Fluss anpassen. Umsomehr tust du dich schwer, wenn zusätzlich ein weiterer Faktor Einfluss nehmen will. Deine Selbstbestimmung wird ausgehebelt, ohne dass du es zuerst bemerkst und dann ist es bereits zu spät.
Wahrheit, Erkenntnis, Realität, Fantasie und Märchen, das sind Begriffe, die der Mensch manchmal in seinem Leben vermischt. Unser Geist jedoch kennt die Unterschiede, soweit es überhaupt welche gibt. Er setzt sie um, in eine mystische Sprache, die unser Bewusstsein nicht immer versteht, aber trotzdem erkennt.
Inhalt:
Prolog:
Die Überlappungszone
Die Menschen von Tareija
Der neue Sternenkrieger
Die Siedler von Tareija
Die Schlacht um Ferona
Am Rande der Menschheit
Mato hatte zum wiederholten Mal versucht mit dem Sternenkrieger Kontakt aufzunehmen, jedoch ohne Erfolg.
Er verstand nicht, dass er sich nicht mehr meldete, schließlich war er es doch gewesen, der die Dringlichkeit ihres Eingreifens an der Überlappungszone der beiden Universen so betont hatte.
„Männer, hört mir zu“, begann gerade der Kapitän des zerstörten Raumkreuzers seine Rede, als sich eine silberfarbige Silhouette von Matos Kopf löste und mitten in den Kreis der Männer schwebte.
Aus der hell schimmernden Silhouette formte und verstofflichte sich ein einzelner, menschlicher Körper. Ein eiserner Ritter der Vorzeit stand mit ausgestrecktem Schwert lässig auf seinen goldglänzenden Schild gestützt zwischen den Männern der NERRAH. Sein Körper war vollständig mit einer Rüstung aus Metall bedeckt, der Kopf mit einem Helm geschützt. Ein leiser, heller Ton lag in der Luft und ein Geräusch war zu hören, so als wenn dünne Folie zerknüllt würde.
Kapitän Seathis hatte sich als Erster von dem Schreck erholt und wollte sich auf seine Kleidung stürzen, bei der sein Handlaser lag, als auch schon die tiefe Stimme von Herold Varan-di Ceti erklang: „Haltet ein, Ihr Männer. Ich bin nicht euer Feind. Wir kämpfen auf der gleichen Seite. Ich war es, der euch aus dem Wrack befreit hat.“ Er deutete auf Mato. „Mein treuer Knappe und ich werden euch aber jetzt verlassen müssen. Es gilt gegen die Feinde zu ziehen, die auch die Feinde von NERRAH und NESTRA sind.“ Seathis hielt mitten in der Bewegung inne.
Stratege GOl blickte abwechselnd von Mato zu dem Sternenritter.
„Seit auf der Hut, die Kriegerkaste von Einherier hat auf diesem Planeten bereits Fuß gefasst. Eure Flotte hat sich zurückgezogen. Ihr seid nun ganz auf euch selbst gestellt.“
Herold Varan-di Ceti ging aus dem Kreis heraus auf Mato zu, der sich bisher ebenfalls wie die anderen Männer nicht gerührt hatte. „So, ich bin dein Knappe“, empfing er ihn. Herold Varan-di Ceti lächelte ihn an. „Das habe ich aus deinem Gedächtnis. Ich nehme an, du hast dich mit meiner äußeren Erscheinung sehr intensive beschäftigt.“ Der Sternenkrieger blickte nochmals über die Runde der Männer, klappte sein Visier herunter und im nächsten Moment waren er und Mato vor allen Augen verschwunden. Stratege GOl sprang vom Boden auf. „Wusste ich es doch, Menschen und ihre Geheimnisse. Seitdem ich Kosmo und seinen Anzug Scherck kennengelernt habe, komme ich aus dem Staunen nicht mehr heraus.“
Mato rematerialisierte in einer dichten Pflanzenhecke. Der Boden war vollständig mit Moos bedeckt und rings um ihn herum standen riesenhafte Bäume, die den halben Himmel mit ihren Kronen bedeckten. Es roch etwas muffig und eine Vielfalt von Tierstimmen war zu hören. Er war alleine. Mato griff sich reflexartig an das Stirnmal. Es fühlte sich an wie immer, das heißt genauso, wie er es das erste Mal gefühlt hatte.
Herold Varan-di Ceti hatte davon gesprochen, dass er zurück zum Planeten Ferona wollte. War dies vielleicht die Gelegenheit, nochmals mit seinen Eltern zu sprechen? Vielleicht hatte er ja diesmal mehr Glück, dass sie ihm glaubten. Er ver-misste seine Mutter schon sehr. Jetzt, wo er an sie dachte, kamen wieder alte Erinnerungen auf und verursachten ein wahres Gefühlschaos in ihm. Ohne auf die Umgebung zu achten, rannte Mato einfach los. Der dichten Vegetation nach zu urteilen befand er sich auf dem Nachbarkontinent Merebeija und nicht auf Tareija, auf dem sich das Riesmold Gebirge befand und an dessen Fuß die Siedlung Kyme stand. Wie sollte er dort hinkommen? Mato rannte mitten durch die Flora und Blätter und Zweige streiften seinen Körper und sein Gesicht.
Erst jetzt schien er zu bemerken, dass er nur mit einer Unterhose bekleidet war. Blutige Striemen am ganzen Körper ließen ihn anhalten und lang-sam übernahm die Vernunft wieder die Oberhand. So ging das nicht. Wo war überhaupt Herold Varan-di Ceti?
„Sternenkrieger, zeig dich endlich!“ Matos laut gesprochene Gedanken zeigten jedoch keinen Erfolg. Der Sternenkrieger meldete sich nicht. Mato stand jetzt auf einer kleinen Lichtung und konnte über den Baumkronen in mehreren Kilometern Entfernung den schneebedeckten Gipfel eines Gebirges erkennen. War das nicht der Berg mit der riesenhaften Höhle und der Schnittstelle zwischen den Universen? Sollte er sich nach dort wenden oder doch eher versuchen, nach Tareija und zu seinen Eltern zu gelangen?
Mato schaute an sich herunter. Mit nur einer Unterhose bekleidet brauchte er sich weder nach Tareija zu wenden, die Siedler würden ihn kurzerhand einsperren, noch versuchen in den Berg zu gelangen, die Krieger von Einherier würden ihn nur auslachen oder gleich erschießen. Mutlos wollte er sich gerade auf einen Felsbrocken setzen, als ihm schwindlig wurde.
Seine Stirn fing mit einem Mal stark an zu schmerzen, das Mal glühte in einem goldenen Glanz. Dann begann bereits der ganze Körper sich zu erhitzen.
Millionen von Nanobots vereinten sich mit Körperbots und hängten sich an die DNA-Polymerase in seinem Körper und begannen in jeder Körperzelle seine DNA zu verändern.
Der Vorgang begann von dem Sternenkriegermal auf seiner Stirn ausgehend, sich über und durch seinen ganzen Körper zu ziehen.
Mato schrie mehrmals auf, als er die Veränderung nun auch äußerlich bemerkte, die sich zuerst in seinem Körperinneren abspielte.
Seine Haut begann sich auf merkwürdige Art und Weise zu verändern. Sie wurde härter und nahm einen metallischen Glanz an. Mato gesamte Körper veränderte sich.
Nach weniger als zwei Minuten hatte sein Äußeres das Aussehen einer fast identischen Kopie einer Sternenkrieger Rüstung.
Es fehlte lediglich der Helm. Langsam ließen der ziehende Schmerz und das Hitzegefühl nach.
Matos Bewegungen waren auf merkwürdige Art und Weise durch die Rüstung nicht eingeschränkt. Er bewegte probehalber seine Arme und Beine.
Es schien ihm, als würde sich das Material auf wunderhafter Weise in und an den Gelenken immer seinen Bewegungen anpassen, und zwar ziemlich schnell.
Es dehnte sich aus, verkürzte oder verkrümmte sich, je nach Bedarf und es schien absolut nichts zu wiegen.
Dann erschien endlich der Sternenkrieger. Mato hatte natürlich seine Veränderung mit dem Wirken von Herold Varan-di Ceti in Verbindung gebracht, jedenfalls nachdem seine erste Panik verflogen war.
Eine schattenhafte, silberfarbige Silhouette schälte sich aus seinem Stirn Mal, wurde zusehends größer, hüllte zunächst Matos ganzen Körper ein und manifestierte sich dann blitzartig vor ihm.
Aus der hell schimmernden Silhouette formte und verstofflichte sich der Sternenkrieger und stand lässig auf seinem Schild gestützt vor Mato.
Das Visier des Helms stand offen. Von dem goldglänzenden Schild löste sich ein Nebelschleier und hüllte Matos Körper vollständig ein. Ein leiser, heller Ton lag in der Luft und ein Geräusch war zu hören, so als wenn dünne Folie zerknüllt würde.
Der Sternenkrieger sagte zunächst kein Wort, sondern schien Mato nur zu beobachten.
Mato wollte ihn gerade ansprechen, als sich in seiner rechten Hand ein länglicher Gegenstand bildete. Winzig kleine Assembler, Nanobots, die zur Manipulation einzelner Atome und Moleküle fähig waren, erschufen in Sekundenschnelle in seiner Hand ein Schwert.
„Du siehst, ich kümmere mich um dein Wohlergehen!“
Herold Varan-di Cetis Stimme klang hohl.
„Diese Rüstung, die du nun trägst, ist der meinen nachempfunden und birgt einige zusätzliche und nützliche Dinge in sich. Aber zunächst zu der grundsätzlichen Steuerung deiner neuen Ausrüstung.“
Mato hatte ihm zunächst schweigend zugehört. Jetzt unterbrach er den Sternenkrieger aber vehement.
„Was soll das Ganze? Wieso werde ich vorher nicht gefragt, bevor du wieder an meinem Körper herumspielst? Ich möchte eigentlich nur noch nach Hause, kannst du das denn nicht verstehen?“
Mato war es auf einmal hundeelend zumute. Er war aus seinem alten Leben herausgerissen worden und war zu einem Spielball für eine Macht geworden, die zwar menschlich wirkte aber in Wirklichkeit nicht menschlich war und dies auch immer öfters mit ihrem Verhalten zum Ausdruck brachte.
Er meinte damit natürlich hauptsächlich Herold Varan-di Ceti, den Sternenkrieger.
„Ich brauche dich doch wirklich nicht auf die Gefahr der Invasion durch die Kriegerkaste von Einherier hinzuweisen. Sie findet bereits statt und nur wir beide sind zurzeit in der Lage, dies zu verhindern.“
„Natürlich weiß ich das. Du hast mich ja oft genug darauf hingewiesen. Mir gefällt nur die Art und Weise nicht, wie du über mich verfügst.“
Mato hatte sich wieder etwas gefangen.
„Die Gefahr geht von diesem Kontinent aus, von Merebeija. Hier in diesem Bergmassiv befindet sich die Verbindung zu dem Universum der Einherier.“
Herold Varan-di Ceti legte eine Pause ein, dann sprach er weiter.
„Auf dem Nachbarkontinent Tareija leben deine Artgenossen und deine Eltern. Auch für sie bedeutet die Überlappungszone eine unmittelbare Gefahr!“
„Dann müssen wir sie schnellstens warnen!“ Mato hatte bereits seinen Groll auf Herold Varan-di Ceti wieder verdrängt.
„Was willst du ihnen mitteilen? Dass durch eine Überlappungszone der Universen eine Invasion von Geh-Echsen im Gange ist? Meinst du wirklich, sie würden dir glauben? Du weißt doch, wie selbst deine Eltern auf dein neues Aussehen reagiert haben! Die Siedler haben bisher noch überhaupt keinen Hinweis vorliegen, der auf einen Angriff schließen würde. Wenn du und ich dort auftauchen, könnte es gut sein, dass sie uns für eine Vorhut der Invasion halten!“
„Aber irgendetwas müssen wir doch tun!“
Mato hatte zwar den Körper eines Mannes aber innerlich war er immer noch der Junge von vierzehn.
„Genau das tun wir auch. Wir müssen zurück in die unterirdische Kaverne, dorthin, wo sich die Schnittstelle befindet. Ich muss sie schließen.“