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Dieses Buch ist ein MUSS für echte 'Digger'! Am ruhenden Punkt der kreisenden Welt. Das therapeutische Kunsthandwerk verlangt vom Behandler umfassende und komplexe Fähigkeiten und Kenntnisse, die er zu seiner ganz eigenen Behandlungsphilosophie zusammenfügt. Fähigkeiten, Einstellungen und Sichtweisen ergänzen dabei die wissenschaftliche Grundlage jeder Disziplin und lassen so die Kenntnis und Kunst jeglichen therapeutischen Handelns überhaupt erst entstehen. Osteopathie bildet hierbei keine Ausnahme. Es enthält einen wachsenden Bereich wissenschaftlicher Erkenntnisse weniger aus den Bereichen der regulären Medizin, als vielmehr der Neuround Kognitionswissenschaft und v. a. aus den Bereichen Physik und Biologie. Kombiniert mit einem außergewöhnlichen Umfang menschlicher Qualitäten erhält die klinische Arbeit erst jene Tiefe und Relevanz, die erforderlich ist, um den Patienten individuell, ganzheitlich, leidenschaftlich und empathisch zu begegnen. Die Kunst und Philosophie der Osteopathie betrachtet sowohl das Kunsthandwerk, als auch die Wissenschaft der Osteopathie durch die Augen und im Ansatz eines ihr hingegebenen Lehrers und Praktizierenden. Der wahre Wert von Ganzheitlichkeit, Vitalismus und osteopathischen Prinzipien werden diskutiert. Dies erfolgt stets mit dem Hinweis auf die Bedeutung für das Behandler-Patientbzw. das Mensch-Mensch-Verhältnis im klinsichen Alltag.
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Seitenzahl: 446
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Die Kunst und Philosophie der Osteopathie
Am ruhenden Punkt der kreisenden Welt
Robert Lever, DO
Mit einem Vorwort von
Paul Lee DO, FAAO, FCA
Robert Lever ist ein weithin respektierter Osteopath mit über 40 Jahren Berufserfahrung im Bereich hoslitischer Medizin. Er ist zudem als begnadeter und empathischer Lehrer bekannt, der allergrößten Wert darauf legt, seinen Studenten das Wissen über die Hintergründe der Wissenschaft und Philosophie der Osteopathie zu vermitteln, da er dies als essenziell für die Wirksamkeit der osteopathischen Behandlung ansieht. Über viele Jahre hinweg unterrichtete er die Prinzipien der osteopathischen Praxis an der European School of Osteopathy, Maidstone, UK. Sie verlieh ihm die Auszeichnung Medal of Honour für seine Verdienste um die osteopathische Ausbildung.
At the Still Point of the Turning World - The Art and Philosophy of Osteopathy
© 2013, Handspring Publishing Limited. All rights reserved.
The Old Manse, Fountainhall, Pencaitland, EH34 5EY, UK.
ISBN 978-1-909141-05-6 (B) - ISBN 978-1-909141-06-3 (kartoniert)
Die Kunst und Philosophie der Osteopathie - Am ruhenden Punkt der kreisenden Welt
von Robert Lever, DO
© 2014, JOLANDOS
Am Gasteig 6 –82396 Pähl
978-3-936679-76-2 (print) - 978-3-941523-72-2 (mobi) - 978-3-941523-73-9 (epub)
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ÜBERSETZUNG
Theresa Nivelnkötter
BEARBEITET VON
Christian Hartmann
LEKTORAT
Martin Ingenfeld
COVERENTWURF, SATZ UND LAYOUT
Christian Hartmann
TITELBILD: A. T. Still
MfG des Museum for Osteopathic Medicine, Kirksville, Mo. USA
DRUCK
Buchproduktion Thomas Ebertin
Goethestraße 9, 78333 Stockach
www.buchproduktion-ebertin.de
EBOOK-GESTALTUNG
Zeilenwert® GmbH
Schwarzburger Chaussee 74 – 07407 Rudolstadt
www.zeilenwert.de
Jede Verwertung von Auszügen dieser deutschen Ausgabe ist ohne Zustimmung von JOLANDOS unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Mikroverfilmungen und Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Medien.
Zur Erinnerung an meinen Mentor
Tom Drummer (1915–1998)
und
meinen Vater
Derrick Lever
(1923–1986)
Cover
Titel
Über den Autor
Impressum
Widmung
ABKÜRZUNGEN UND LEGENDE
ANMERKUNG DES AUTORS
VORWORT ZUR ENGLISCHEN AUSGABE
VORWORT ZUR DEUTSCHEN AUSGABE
EINLEITUNG
Raum und Kitt
Naturwissenschaften vs. Geistiges
Teil 1: Prinzipien
1. OSTEOPATHIE: EIN ÜBERBLICK
Hintergrund
Paradigmen
Still und die Anfänge
Vielfalt
Struktur-Funktion
Quanteneffekt
Fazit
2. DIE WESENTLICHEN QUALITÄTEN DER BEWEGUNG
Die Läsion
Die kraniale Dimension
Kräfte
Beckers Sturm
Bradbury - Dummer - SAT
3. HOLISMUS UND DIEOSTEOPATHISCHE BRILLE
Definition
Die Kultur des Materialismus und die Linearität
Therapeutika
Das Problem mit holistischen Paradigmen (sowohl innerhalb wie auch außerhalb der Osteopathie)
Integration
Objektive Versuche
Holismus vs. Multifaktorialismus
Wie könnte das aussehen?
Der Einfluss von Mustern
Ganzheitliche Techniken
Die osteopathische Brille
Fazit
4. WECHSELWIRKUNGEN, BEZIEHUNGEN, RÄUME
Zusammenspiel
Gefäße
Wechselspiel der Strukturen
Strukturen regieren Strukturen
Muster
Evaluation von Mustern
Weder ist alles mental, noch liegt alles an der Wirbelsäule
Begleitbehandlung
Funktionelle Reziprozität
Mechanik der Wirbelsäule
Tensegrity
5. ZWISCHEN MAINSTREAM UND KRANIALER OSTEOPATHIE: KONTINUUM ODER QUANTENSPRUNG?
Allgemeine Gedankengänge
Swedenborg
Das kraniale Konzept im osteopathischen Spektrum
Unterschiede
Rhythmus
Eine falsche Spur
Felder
Faszien
Die Matrix
Bindegewebseigenschaften
Rekapitulation: Quantentheorie im Zusammenhang mit osteopathischem Holismus
Kohärenz und Einschwingen
Absichtlich oder Absichtslos?
Schlussfolgerung
Teil 2: Die Kunst darin
6. SUBJEKTIVITÄT UND DER TANZ
Und was ist mit dem Behandler?
Bitten wir die Subjektivität herein
Roter Strahl
Warum das für die Osteopathie von Bedeutung ist
Interpretation des Materials
Der Austausch: zur Rekapitulation
Abschließend: Logos/Mythos
7. DAS INTELLIGENTE FULKRUM
Palpation und Gedanken in Bewegung
Was palpieren wir also?
Felder und Energetik
Kultur und Mechanismen
Empirismus
Der Preis
Kreativität und Geschick
Kontext und die Rolle des ‚Verstandes‘
Leben und Mechanismen
Vitalismus
Wissenschaft des Vitalismus
Energetik und Kommunikation
Der ‚Verstand’ und das kreative Fulkrum
Inwiefern ist Berührung wirksam?
Stille und Einschwingen
Rekapitulation
Bewusst oder intuitiv?
8. DIE HEILUNG: WENN SIE ÜBERHAUPT KOMMT, DANN KOMMT SIE VON INNEN
Selbstregulation
Kohärenz
Stille und die Läsion
Das Fulkrum
Das Sutherland-Fulkrum
Fazit
9. ÜBER DIE TECHNIK HINAUS: BEGEGNUNG MIT DER LÄSION
Techniken
Technik im Gegensatz zu Ansatz
Ansatz
Der Einsatz der Hände
Einstellung
10. PLACEBO UND RITUAL
Placebo - Was ist eigentlich das Problem?
Grenzen: Falsche Hoffnung
Rituale
11. FORSCHUNG & ENTWICKLUNG, SICHERHEIT UND DER MYTHOS DER EVIDENZ
Sicherheit
Evidenzbasiert
Fortschritt
Die Grenzen der Gewissheit
Wissenschaft versus Gott
Was ist nun mit Forschung und Entwicklung?
Abschließend
Teil 3: Philosophie und Behandler
12. DER MENSCHLICHE GEIST: ANPASSUNGSFÄHIGKEIT, SELBST-KORREKTUR UND ÜBERLEBEN
Unterstützung versus Abhängigkeit
Die Grundlage der Arbeitsmoral
Chakren
Moleküle der Emotion
Anpassung versus Heilung
Zusammenfassung
13. GÖTTLICHES CHAOS: RICHTUNG, BEDEUTUNG, MYSTERIUM UND DER HEILUNGSZUSTAND
Sicherheit, Sinn und Mysterium
Zweck versus Zweifel
Transzendenz
Heilung und die Realität des Patienten
Der demütige Behandler
Zur Wiederholung
Zurück zur Gesundheitsfürsorge
Abschließend
14. DIE AUSSERORDENTLICHE NATUR DER PARADOXIE
Das Paradoxe birgt Konflikte
Zentrales Thema
Abschluss
15. EPILOG - ALLES VERBINDEN: GEIST, MENSCHLICHKEIT UND DIE KUNST DER ANWENDUNG
Jenes ominöse ‚stille hebelartige Fulkrum’
Suchende Fragen
LITERATURVERZEICHNIS
BIBLIOGRAFIE
INDEX
FUßNOTEN
Am ruhenden Punkt der kreisenden Welt. Weder Fleisch noch Nicht-Fleisch;
Weder hierher noch dorthin; am ruhenden Punkt ist der Tanz,
doch weder im Verharren noch Bewegung. Und nenn’ es nicht Stillstand,
Wo Vergangenes und Zukunft vereint sind. Weder Fortgehn noch Hingehn,
Weder Aufsteigen noch Absteigen. Wäre der Punkt nicht, der ruhende Punkt,
So wäre der Tanz nicht – und es gibt nichts als den Tanz.1
Dieses Buch zu schreiben war zugleich ein Vergnügen und eine Herausforderung. Aus den unterschiedlichsten Gründen war die Inkubationszeit sehr lang. Hätte ich jedoch gleich beim ersten Mal, als es zur Debatte stand (vor mehr als 25 Jahren), den Versuch unternommen, wäre das Ergebnis ein ganz anderes gewesen. Eine Facette der Herausforderung bestand darin, über ein Konzept zu schreiben, das im wahrsten Sinne holographisch ist. Mit anderen Worten, jeder Teil oder jede Komponente eines Themas hat etwas zu jedem anderen Teil zu sagen und ist gleichzeitig eine Spiegelung dessen. Oder anders gesagt, jeder Bestandteil umfasst etwas vom Ganzen. Somit ließ sich ein gewisser Grad an Wiederholungen nicht ganz vermeiden, da dieselben Dinge aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden. Dies zog notwendigerweise eine Unterteilung von Aspekten nach sich, die eigentlich nur in ihrer Gesamtheit, als ein integriertes Ganzes, wirklich lebendig sind. Somit ist dies Buch als eine Reihe von Essays zu lesen, wobei ich hoffe, dass es trotzdem ein Element des Flusses und der Entwicklung enthält.
Ich wünsche mir, dass meine Versuche die folgenden Überlegungen wiederzugeben, kombiniert mit der Bereitschaft des Lesers die einzelnen Punkte zu verbinden, zu einem gewissen Grad an Kohärenz führen und eine befriedigende Verbindung anregender Teile ergeben möge. Diese sind einer wundersamen Welt entnommen und inspiriert durch die Osteopathie.
Robert Lever, DO
London, März 2013
Was ist ein Osteopath? Dies ist die Frage, mit der sich das vorliegende Buch beschäftigt. Obwohl ich mich selbst mit dem besagten Wort Osteopath charakterisiere, habe ich mich oft gefragt, was einen Osteopathen eigentlich ausmacht, und in meinem Schreibtisch befindet sich ein Ordner mit der Aufschrift Was ist ein DO? Schon seit meiner Zeit als junger Mann, als ich in den USA noch Pharmazeutika an Ärzte vertrieb, gehe ich dieser und der dazugehörigen Frage Was ist Osteopathie? nach. Wenn ich den zu besuchenden DOs auf meiner Liste diese Frage stellte, sagten sie mir, dass die Antwort in der Ausbildung an einer Osteopathie-Schule zu finden sei, und sie halfen mir dabei, mich 1972 an der Kansas City University of Medicine and Biosciences – College of Osteopathic Medicine einzuschreiben. Dafür schulde ich ihnen auf immer meinen Dank.
Osteopathie ist so weit und tief wie die Natur selbst. Aus diesem Verständnis, welches ich nach vielen Jahren intensiven Grabens erlangte, erwächst meine Dankbarkeit. Osteopathie repräsentiert das Studium und die klinische Beschäftigung mit natürlichen Prinzipien und in meiner Praxis, in der ich meine Patienten behandle, bin ich tagtäglich damit beschäftigt die Natur bei ihrer Arbeit zu beobachten. Die Körper meiner Patienten zeigen grundlegende Charakteristika, die belegen, wie die Dinge funktionieren.
Nach seinen eigenen Worten entdeckte Dr. Still2 die Osteopathie. Das denke ich auch, denn er war ein leidenschaftlicher Beobachter der Natur. Er sah den Menschen als beseelte Maschine und zugleich als ein Beispiel für die Vollkommenheit der Schöpfung. Er interessierte sich für die innerhalb des Systems zu findende Gesundheit, das jeglicher Dysfunktionübergeordnete Normale, eben jene primäre Eigenschaft des lebendigen Menschen, und sein Ziel war es, mittels der Naturprinzipien die normale Struktur und Funktion in seinen Patienten wiederherzustellen.
Natur kann wundersame Kunststücke vollbringen. Betrachten Sie nur einmal den Hurrikan Sandy3 oder eine Sonnenfinsternis. Beschäftigen wir uns beispielsweise mit den uns zur Verfügung stehenden Kräfte der Sonne (Solarenergie), des Mondes (Gezeiten), des Windes und des Wassers (enorme Steinformationen gebildet durch Erosion), so schöpfen wir letztlich immer aus der Kraft des großen Ganzen. Laut Still entspringt die Schöpfung aus dem ‚Großen Verstand‘, welcher die materielle Substanz organisiere und durch Bewegung – oder durch Geist – belebe. Er glaubte, dass alle lebendigen Wesen, ja sogar das gesamte Universum durch VERSTAND4, Materie und Bewegung generiert würden.
Nur wenn wir die Naturprinzipien achten, sind wir demnach in der Lage auf den Körper zu hören und herauszufinden, was er zur Heilung benötigt. Seiner Führung folgend assistieren wir ihm in jenen Heilprozessen, die nur der Körper an sich selbst vollziehen kann. Wir Osteopathen unterstützen den Körper quasi bei seiner Selbstheilung. Wir ermöglichen dem Organismus zu seiner ursprünglichen Anpassung zurückzukehren, so dass er in die Lage versetzt wird sein ursprüngliches Tempo und seine Funktionen wieder aufzunehmen. Mit anderen Worten, wir erlauben es dysfunktionellen Bereichen innerhalb des Körpers zu gesunden. Nach Dr. Stills Verständnis erleichtern wir es Gesundheit zu Geweben zu überbringen, die nach den Flüssigkeiten des Lebens hungern.
Dr. Still wies auf die Verantwortung vitalistischer Prinzipien bei der Erschaffung der lebendigen Form und ihrer Aufrechterhaltung von Gesundheit hin. Flüssigkeiten – Blut, Lymphe, zerebrospinale Flüssigkeit sowie andere extrazelluläre Flüssigkeiten – liefern Gesundheit. Die schöpferische Lebenskraft als Initiator der lebendigen Form stellt ebenso durch die Übermittlung der vitalen Prinzipien die Gesundheit wieder her, wie dies bei Nährstoffen geschieht, welche durch Flüssigkeiten in den Organismus vermittelt werden. Nach den Worten von William Sutherland5, DO hat somit das Gesetz der Arterie obersten Rang und die CSF6 führt das Kommando. Mechanische (hydraulische) Wirkungen sind charakteristisch für die Potency7 der Flüssigkeiten. Zu den anderen Eigenschaften der Potency gehört das elektrisches Potential und die Bereitstellung von Information darüber, wie das System erschaffen wurde, und dementsprechend auch, wie es wiederhergestellt werden kann.
Etliche Forscherkollegen, den Autor dieses Buches, Robert Lever, DO eingeschlossen, waren unermüdlich in ihrem Streben nach der Bedeutung der Osteopathie. Robert hat eine meisterliche Sammlung an Essays (Kapiteln) zusammengestellt, die ein weites Spektrum an Themen überspannen, von Vitalität und Holismus zu Mythen und Geist. Im Mittelpunkt stehen Heilkunde, Techniken und Fragen im Zusammenhang mit Placebo und Heilen. Robert verhalf den Diskussionen über die Osteopathie auf eine höhere Ebene und er definierte damit den Beruf neu in einer modernen und vorrausschauenden Art und Weise. Wenn irgendjemand Dr. Stills Mahnung Dig on gefolgt ist, dann wohl Robert Lever mit dieser exzellenten Leistung.
Man sollte lesen, was er zu sagen hat, und sich durch alle Details bis zum Ganzen vorarbeiten, um wirklich zu erkennen, was er uns zu verstehen geben will. Auch wenn es zeitweise kurzweilig, faszinierend und voller klarer Informationen ist, handelt es sich um kein Buch, dass man einfach so nebenbei lesen sollte. Man kommt nicht umhin zu studieren, was er zu sagen hat:
„Es ist das günstige Zusammenspiel der Körpersysteme in einem komplexen Geflecht aus Interaktionen, welches es den Osteopathen erlaubt[…]auf jenes Potential zuzugreifen, das aus dem kraftvollen Prozess der Selbst-Korrektur schöpft.“
Darauf können wir dann wiederum weitere Aussagen beziehen:
„Die Resilienz, Anpassungsfähigkeit und Überlebenskapazität desmenschlichen Wesens sind zuweilen so außergewöhnlich wie mysteriös.“
Wenn es um die Definition oder, wenn wir schon dabei sind, um die Anwendung der Osteopathie geht, so finden wir viele Meinungen und Richtungen. In Die Kunst und Philosophie der Osteopathie betrachtet der Autor die unterschiedlichsten Meinungen aus britischer Perspektive. Auch wenn das Thema scheinbar aufgrund eines Jahrhunderts getrennter Entwicklung britischer und amerikanischer Osteopathie leicht variiert, so sind wir in den USA nicht anders. Wir haben viele Ansichten und manchmal können sie zu Meinungsverschiedenheiten führen. Robert Lever hat den Versuch unternommen unsere Varianten bezüglich eines Themas zu vereinen, indem er die Unterschiede bis zu ihren Ursprüngen zurückverfolgte, um sie dann unter vereinfachten Prinzipien zu verschmelzen. Ob seine wertvollen Bemühungen Erfolg haben werden, hängt von jedem einzelnen Osteopathen und seiner Bereitschaft ab, gleichermaßen gut und sorgfältig wie der Autor die von ihm angeführten Grundlagen zu verfolgen. Des Weiteren hängt der Erfolg davon ab, ob der Leser bereit ist, in derselben Art und Weise wie der Autor auf das größere Bild zu schauen und ein Weltbild zu akzeptieren, welches von seinem eigenen ursprünglichen möglicherweise abweicht.
Dr. Stills Weltbild stand im Gegensatz zu jenem der meisten Menschen seiner Zeit, aber obwohl er aus allen Richtungen Ablehnung erfuhr – von seiner Familie, Freunden, Kollegen und Geistlichen –, so hielt er daran fest, denn er war sich gewiss der Wahrheit zu folgen, wohin sie ihn auf seiner Suche auch führen mochte. Auch heute verhält es sich nicht viel anders. Wollen wir dem Potential der Osteopathie in seiner ganzen Größe – groß wie die gesamte Natur – gerecht werden, verlangt dies nach der Bereitschaft, durch eine neue Brille zu schauen. Wir sollten Dr. Stills Gebot folgen (Dig On!) und weitergraben. Robert Levers Bemühungen in diesem Buch sind ein ausgezeichneter Schritt in diese Richtung und ich kann seine aus einem Leben osteopathischer klinischer Erfahrung, Lehre und Kontemplation entsprungenen Erkenntnisse nur in allerhöchstem Maße wertschätzen.
Robert Lever ist in der Tat ein großer Lehrer für uns alle.
R. Paul Lee, DO, FAAO, FCA
Durango, Colorado, USA
Januar, 2013
Lever bezieht sich in seinem Buch immer wieder auf den Entdecker der Osteopathie, den US-amerikanischen Landarzt Andrew Taylor Still (1828–1917), sowie den Begründer der Kranialen bzw. Kraniosakralen Osteopathie, William G. Sutherland (1873–1954). Deren Interpretation der Osteopathie, die üblicherweise als Klassische Osteopathie bezeichnet wird, unterscheidet sich in wesentlichen Inhalten insbesondere von der angelsächsisch geprägten Mainstream-Osteopathie der Gegenwart. Da aber auch nur wenige deutschsprachige Osteopathen wirklich mit der Klassischen Osteopathie vertraut sind, möchte ich das Vorwort nutzen, um diese hier kurz zusammengefasst darzustellen. Es folgen wie üblich ein paar kurze Hinweise bezüglich der in der Übersetzung gewählten Terminologie. Schließlich– und das mag einigen für ein Herausgeber-Vorwort unüblich erscheinen– auch eine Erwähnung kritischer Punkte zum vorliegenden Werk. Wie immer empfehle ich Ihnen die sorgfältige Lektüre auch dieses Vorworts zum besseren Verständnis des Buchs.
EINE KURZE GESCHICHTE DER KLASSISCHEN OSTEOPATHIE
Als der US-amerikanische Landarzt Andrew Taylor Still (1828–1917) im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts sein in sich geschlossenes naturheilkundliches Medizinsystem der Öffentlichkeit vorstellte, nannte er es Osteopathie. Warum gerade dieser Begriff? Still ging wie alle naturheilkundlich ausgerichteten Behandler seit Hippokrates davon aus, dass im Menschen inhärente Mechanismen zur Selbstheilung existierten und deren leitende Intelligenz höheren Ursprungs sei und jene des Menschen bei Weitem überrage. Diese Annahme bezeichnet ein Kernparadigma des Vitalismus. Folgerichtig zielt der naturheilkundliche Behandlungsansatz nicht auf einzelne Bestandteile (z. B. biochemische Substitutionen) bzw. auf deren Zielobjekte (z. B. Bekämpfung von Krankheitserregern), sondern versucht den Organismus als Ganzes zu unterstützen, damit die besagte Intelligenz sich über die inhärenten Mechanismen optimal entfalten und so Leiden (gr. ) überwinden kann. Das therapeutische Selbstverständnis wechselt hierbei vom (Gesund-)Macher bzw. Heiler zum empathischen und demütigen Begleiter der Natur.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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