Die magischen Tierfreunde (Band 1) - Hasi Hoppel wird vermisst - Daisy Meadows - E-Book

Die magischen Tierfreunde (Band 1) - Hasi Hoppel wird vermisst E-Book

Daisy Meadows

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Beschreibung

Magische und zauberhafte Geschichten mit zahlreichen liebenswerten Illustrationen, die jedes Kinderherz ab 7 Jahren höher schlagen lassen. Die Freundinnen Lili und Jessi folgen einer geheimnisvollen Katze in den Wald der Freundschaft. Dort können alle Tiere sprechen und gemeinsam mit ihnen erleben die Mädchen viele spannende Abenteuer. Durch die kurzen Kapitel eignet sich die Reihe besonders für Leseanfänger. Tierpflegetipps runden die Geschichten um Die magischen Tierfreunde perfekt ab. Die magischen Tierfreunde brauchen dringend Hilfe, um die gemeine Hexe Griselda aufzuhalten. Sie will den ganzen Wald für sich alleine haben, doch das dürfen Lili und Jessi auf keinen Fall zulassen! Und dann ist plötzlich auch noch das kleine Kaninchen Hasi Hoppel weg. Die Mädchen machen sich ohne zu zögern auf die Suche nach ihm ...

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Lili Hart betrat den weitläufigen Garten und atmete den Duft von taubedecktem Gras ein. Weiter hinten, halb versteckt von einer Gruppe Bäume, stand die Scheune, die ihre Eltern in die Tierklinik Helfende Pfote umgewandelt hatten. Lili zog eine ärmellose Weste über ihr grün gestreiftes Kleid und hob den Eimer mit Salatblättern hoch, der neben der Hintertür stand und auf sie wartete. Sie hängte sich den Eimerhenkel über den Arm und ging zu einem großen umzäunten Gehege. Darin stand in einer der Ecken eine Holzkiste.

„Frühstück!“, rief Lili.

Eine pinkfarbene Nase mit Schnurrhaaren, die lustig zuckten, tauchte aus einer der Öffnungen in der Kiste auf – dann noch eine. Kurz darauf hoppelten drei Kaninchen auf Lili zu. Zwei hatten verbundene Pfoten und das dritte ein bandagiertes Ohr.

Lili öffnete die Deckklappe des Geheges und schüttete die Salatblätter in ein Schälchen.

„Lasst es euch schmecken“, sagte sie. Ihr dunkles, kinnlanges Haar fiel ihr ins Gesicht. Lili schob eine Strähne hinter ihr Ohr und beobachtete die Kaninchen, die am Salat knabberten. „Es geht ihnen schon viel besser“, dachte sie. „Bald können sie zurück in ihren Bau.“

Aus dem Augenwinkel nahm Lili eine Bewegung bei den Häusern auf der anderen Straßenseite wahr. Eine Tür hatte sich geöffnet und ein blondes Mädchen in Jeansshorts, Leggings und pinkfarbenem Kapuzenpulli kam heraus.

Lili lächelte. Es war Jessi Forester – ihre beste Freundin!

Jessi sah nach links, dann nach rechts und noch einmal nach links, um zu prüfen, ob die Straße frei war, dann rannte sie zu Lilis Gartentür. Sie grinste Lili an, die auf sie zukam.

„Unser erster Ferientag!“, sagte Jessi, als die Freundinnen sich zur Begrüßung umarmten. „Weißt du, warum diese Ferien ganz besonders schön werden? Weil wir jeden Tag in der Tierklinik helfen dürfen!“

So wie Lili liebte auch Jessi Tiere über alles und war sehr froh, dass sie gegenüber von Familie Hart wohnte.

Lili klatschte in die Hände. „Dann lass uns anfangen! Die Kaninchen habe ich schon gefüttert, aber die anderen Tiere brauchen auch noch ihr Frühstück.“

Die Mädchen liefen an dem kleinen Wäldchen vorbei, wo die verletzten Rehe wohnten. Ein Rehkitz hüpfte vergnügt auf drei Beinen herum. Sein viertes Bein war eingegipst.

„Gestern hat Papa sein Bein verarztet“, erklärte Lili. „Ich habe ihm dabei geholfen.“

„Gute Arbeit!“ Jessi klopfte auf ihre Hosentasche, in der ein kleiner Zeichenblock und ein Stift steckten. „Ich werde das Kleine später zeichnen.“

Sie betraten die Scheune, in der es nach frischem Heu und Sägespänen roch.

Frau Hart stand neben einer Kiste. „Da kommen ja meine Helfer. Genau zum richtigen Zeitpunkt!“, sagte sie und lächelte. Ihre Hose war in ein Paar schlammverschmierte Gummistiefel gestopft und ihre dunklen Haare hatte sie zu einem unordentlichen Knoten gebunden. „Könnt ihr die jungen Füchse für mich füttern?“, fragte sie. „Die armen Kleinen wurden ganz verlassen aufgefunden.“

Lili nahm sich ein Paar dicke Handschuhe und Jessi fischte in ihrer Hosentasche nach einem Haargummi, um ihre Locken zusammenzubinden. Jetzt waren sie bereit!

Kurze Zeit später tranken die Fuchsjungen gierig Milch aus Trinkflaschen – genau wie Babys. Nachdem sie satt waren, trug Lili die Fütterungszeit in den Klinikcomputer ein.

„Könnt ihr bitte die Wasserflaschen in den Schlafkisten auffüllen?“, bat Lilis Mutter. „Nur die von der letzten nicht, die ist leer. Ich gehe nachsehen, wie es den kleinen Dachsen geht. Sie scheinen sich in ihrer neuen Höhle, die wir für sie gebaut haben, sehr wohl zu fühlen. Wahrscheinlich glauben sie, dass es ein echter Bau ist!“ Sie eilte aus der Scheune.

Lili und Jessi füllten die Flaschen mit kleinen Gießkannen auf und murmelten den Eichhörnchen, Mäusen und Igeln in den Schlafkisten leise sanfte Worte zu.

„So, das war die letzte“, sagte Jessi schließlich.

Doch da bemerkte Lili eine Bewegung in der hintersten Kiste. „Komisch“, dachte sie. „Mama hat doch gesagt, dass sie leer ist.“

„Schau mal, Jessi“, wisperte sie, öffnete die Tür der Kiste und sah hinein.

Im Schatten in der hintersten Ecke kauerte eine Katze. Ihre spitzen Ohren zuckten, als sie die Mädchen erblickte.

„Das ist seltsam“, meinte Jessi. „Wie kommt denn die Katze hierher?“

„Durch Zauberei vielleicht?“, schlug Lili vor.

Beide mussten lachen.

Mit einem leisen Miauen sprang die Katze flink aus der Kiste. Sie hatte goldfarbenes Fell und Augen so grün wie die ersten Blätter im Frühling.

„Sie ist wunderschön“, sagte Jessi und streichelte über das weiche Fell auf dem Kopf der Katze. „Lili, findest du nicht auch, dass sie der Katze ähnelt, die letztes Jahr mit einer verletzten Pfote hier war?“