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Die Freundinnen Lili und Jessi lieben Tiere über alles. Als sie den magischen Wald der Freundschaft entdecken, geht ein Traum in Erfüllung: Denn dort können alle Tiere sprechen! Im Wald der Freundschaft ist es immer schön hell und gemütlich. Dafür sorgt die Eichhörnchenfamilie Puschel. Doch die Hexe Griselda und ihr Eisdrache verzaubern die Eichhörnchen, sodass der ganze Wald dunkel und kalt wird. Können Lili und Jessi die Hexe mithilfe von Pia Puschel, dem Eichhörnchenkind, aufhalten und den Bann brechen? Magische und zauberhafte Geschichten mit zahlreichen liebenswerten Illustrationen, die jedes Kinderherz ab 7 Jahren höher schlagen lassen. Die Freundinnen Lili und Jessi folgen einer geheimnisvollen Katze in den Wald der Freundschaft. Dort können alle Tiere sprechen und gemeinsam erleben sie spannende Abenteuer. Durch die kurzen Kapitel eignet sich die Reihe besonders für Leseanfänger. Tierpflegetipps runden die Geschichten um Die magischen Tierfreunde perfekt ab. Dieses Buch ist auf Antolin gelistet.
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Seitenzahl: 44
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Ein stürmischer Tag
Zurück im Wald der Freundschaft
Griseldas Plan
Eisflocke und der Zauber
Mila Schnuppernase
Heißer Tontopf
In der Kristallhöhle
Sonnenschein
Tiertipps
Für Eddie, meinen Frühstückskumpel, mit Liebe
Mit besonderem Dank an Valerie Wilding
Ein stürmischer Tag
Jessi Forester strich goldgelbe Butter auf ihre letzte knusprige Brotscheibe und lächelte dabei. „Das war sehr lecker, Papa“, sagte sie.
„Mmh“, murmelte ihre beste Freundin Lili Hart. „Käse, Apfelkompott und Walnüsse. Köstlich!“
Herr Forester lächelte. „Nehmt euch noch ein paar Nüsse. Wir haben zum Glück genug gesammelt, bevor die Eichhörnchen alle wegfuttern.“
„Wenn ich noch mehr Nüsse esse, verwandle ich mich selbst in ein Eichhörnchen“, scherzte Jessi. Sie stand auf und räumte den Tisch ab. „Außerdem müssen wir zurück in die Tierklinik.“
Die beiden Mädchen grinsten sich an. Sie waren sehr glücklich, dass sie in derselben Straße wohnten. Noch besser war aber, dass Lilis Eltern die Tierklinik Helfende Pfote leiteten. Dort kümmerten sie sich um alle möglichen Tiere, die Hilfe brauchten. Jessi und Lili machte es riesigen Spaß, in der Klinik auszuhelfen, wann immer sie dafür Zeit fanden.
Herr Forester warf einen Blick aus dem Fenster.
„Lasst das Geschirr stehen und geht lieber gleich“, sagte er. „Es scheint sich ein Sturm zusammenzubrauen und ihr wollt doch nicht fortgeweht werden, oder?“
Während er sprach, prasselten schon die ersten dicken Regentropfen gegen die Fensterscheibe. Jessis Kätzchen, Pixi, saß auf dem Fensterbrett. Es schlug mit der Pfote gegen die Scheibe, als wollte es die Regentropfen fangen. Das sah lustig aus und alle mussten lachen.
Jessi drückte Pixi einen Kuss auf ihr Köpfchen. Dann zogen Lili und sie ihre Jacken und Gummistiefel an. Jessi griff nach ihrem bunt gestreiften Regenschirm.
Als sie vor die Tür traten, wehten Lili die kinnlangen Haare ins Gesicht. Sie duckte sich schnell unter Jessis Regenschirm und blinzelte ihre Freundin an. „Beeilen wir uns lieber“, sagte sie. „Der Regen macht deine Haare noch lockiger, als sie sowieso schon sind.“
Sie überquerten die Straße und Jessi öffnete das Tor zum Grundstück der Harts. Sie folgten dem Weg, der zur Scheune hinten im Garten führte. Dort war die Tierklinik untergebracht.
Während Lili ihrer Freundin den schmalen Pfad entlang folgte, bemerkte sie plötzlich etwas Ungewöhnliches unter dem Kastanienbaum. „Warte!“, rief sie. Jessi kam zurück und Lili zeigte auf einen Haufen Blätter und Zweige. „Darunter bewegt sich etwas“, flüsterte sie.
Lili schob die feuchten Blätter vorsichtig beiseite. Drei kleine Tiere mit dunklen Knopfaugen lagen zusammengekuschelt zwischen den Blättern. Die langen Schwänze hatten sie um ihre Körper geschlungen.
„Baby-Eichhörnchen!“, hauchte Lili. „Ihr Nest muss vom Baum gefallen sein. Man nennt es auch Kobel. Es besteht aus Blättern und Zweigen.“ Sie sah sich suchend um. Von den Eltern der Jungen war weit und breit nichts zu sehen.
„Sie sind so klein und hilflos“, sagte Jessi. Sie hielt ihren Regenschirm schützend über die winzigen Eichhörnchen. „Wir können sie nicht einfach hier liegen lassen. Sie sind schon ganz nass.“
„Du hast recht“, erwiderte Lili. „Mama und Papa sagen zwar immer, dass man Tierbabys nicht mitnehmen soll, falls ihre Eltern nach ihnen suchen kommen, aber ich denke, wir sollten sie in die Tierklinik bringen.“ Sie nahm zwei Eichhörnchen auf den Arm und Jessi hob das dritte hoch.
Als sie die Scheune erreichten, klopfte Lili mit dem Fuß gegen die Tür. Frau Hart öffnete ihnen.
„Was …?“, begann sie, aber dann sah sie die Eichhörnchen. „Oje! Bringt sie schnell rein!“
Lili und Jessi trugen die Jungen zum Behandlungstisch, den Herr Hart gerade sauber gemacht hatte. Behutsam legten die Mädchen die Eichhörnchen ab. Während sie ihre Jacken und Gummistiefel auszogen, erzählten sie, wo sie die Eichhörnchen gefunden hatten.
„Ich untersuche sie besser“, meinte Herr Hart.
Frau Hart holte einen Nistkasten, und Lili schnitt ein paar weiche Stoffstücke zurecht, um die Kiste damit auszupolstern. „So, jetzt bekommt ihr ein gemütliches Bett“, sagte sie.
„Wie in einem richtigen Eichhörnchennest“, ergänzte Jessi. „Warm und trocken.“
Sanft legten sie die drei Babys in den Nistkasten. Lilis Eltern gingen in die Futterküche, um die Mahlzeiten für die anderen Tiere zuzubereiten.
Lili und Jessi sahen zu, wie sich die kleinen Eichhörnchen aneinanderschmiegten. Da hörten sie plötzlich ein Klopfen am Fenster.
Draußen auf dem Fensterbrett saß eine wunderschöne Katze mit grünen Augen. Regentropfen schimmerten an ihren Schnurrhaaren.
„Goldi!“, wisperte Jessi.
„Sie ist klitschnass“, sagte Lili und öffnete schnell das Fenster.
Die Katze sprang sofort herein. Aus ihrem Fell tropfte es auf den Boden. Sie hob eine Pfote und leckte sie gründlich ab.
Jessi holte ein Handtuch. Liebevoll rubbelte sie das goldfarbene Fell des Tieres trocken. In ihrem Körper kribbelte es vor Aufregung. Goldi sah zwar wie eine gewöhnliche Katze aus, aber Jessi und Lili kannten ihr Geheimnis – Goldi lebte im Wald der Freundschaft, einer wundervollen Welt mit sprechenden Tieren.
Goldi schnurrte, während die Mädchen sie trocken rieben.
„Vielleicht ist der Wald der Freundschaft wieder in Gefahr“, überlegte Lili laut.
„Hoffentlich ist Griselda nicht zurückgekehrt“, sagte Jessi besorgt.
Griselda war eine böse Hexe, die den Wald der Freundschaft ganz für sich allein haben wollte. Sie hatte die Boggits, ihre vier stinkenden Diener, in den Wald geschickt, um ihn zu zerstören. Aber Goldi und die Mädchen hatten es glücklicherweise geschafft, Griseldas Plan zu verhindern und den Wald zu retten.
Goldi sah auf und maunzte, dann tapste sie zur Tür.