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Kätzchen Susi Samtpfote ist ganz aufgeregt: Jessi und Lili übernachten zum ersten Mal bei ihren neuen Freunden im Wald. Doch am nächsten Morgen ist Susi nirgends zu finden. Hat Hexe Griselda etwas mit ihrem Verschwinden zu tun? Jessi und Lili müssen herausfinden, wohin das kleine Katzenkind gebracht wurde. Magische und zauberhafte Geschichten mit zahlreichen liebenswerten Illustrationen, die jedes Kinderherz ab 7 Jahren höher schlagen lassen. Die Freundinnen Lili und Jessi folgen einer geheimnisvollen Katze in den Wald der Freundschaft. Dort können alle Tiere sprechen und gemeinsam mit ihnen erleben die Mädchen viele spannende Abenteuer. Durch die kurzen Kapitel eignet sich die Reihe besonders für Leseanfänger. Tierpflegetipps runden die Geschichten um Die magischen Tierfreunde perfekt ab.
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Seitenzahl: 42
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Jede Menge Kätzchen
Seltsame Geräusche
Fußspuren im Matsch
Unter der Erde
Licht im Dunkeln
Ein schrecklicher Plan
Monsterzeit
Ein neues Boggit-Zuhause
Tierpflegetipps
Mit besonderem Dank an Valerie Wilding
Für Tali, Sophie und Amelia
Die drei talentierten Schönheiten
Jede Menge Kätzchen
Lili Hart konnte sich nicht vom Anblick der Kätzchen losreißen, die in einer Kiste auf dem Behandlungstisch ihres Vaters saßen. Ebenso erging es ihrer besten Freundin Jessi Forester.
Lilis Eltern betrieben die Tierklinik Helfende Pfote. Diese befand sich in der umgebauten Scheune im Garten ihres Hauses. Jessi und ihr Vater wohnten gegenüber auf der anderen Straßenseite. Sie hatten die Kätzchen heute Morgen in ihrem Schuppen gefunden.
„Ich werde sie jetzt untersuchen“, sagte Herr Hart.
Nacheinander hob er die vier getigerten Kätzchen aus der Kiste und kontrollierte ihre Augen und Zähne. Als er das kleinste zurück in die Kiste setzte, rollte es sich auf den Rücken und miaute. Die Spitze seiner rosafarbenen Zunge war zu sehen. Lili kitzelte es am Bauch.
„Wir waren ziemlich überrascht, als wir sie gefunden haben“, sagte Herr Forester. „Jessi hat ein Bellen gehört und einen Hund gesehen, der eine Katze von unserem Schuppen wegjagte. Das muss die Mutter der Kätzchen gewesen sein. Als sie nicht zurückkam, haben wir im Schuppen nachgesehen und die Kätzchen entdeckt.“
„Wir haben Zettel in der Nachbarschaft verteilt, um herauszufinden, wem die Katze gehört“, fügte Jessi hinzu. „Aber wir wussten, dass der beste Platz für die Kleinen erstmal hier bei euch ist.“
„Ich bin froh, dass ihr sie hergebracht habt“, sagte Lili und nahm eines der kleinen, zappelnden Tiere hoch. Das Kätzchen spielte mit Lilis dunklem Haar und alle mussten lachen.
„Wir versorgen sie mit Wärme und Milch, dann wird es ihnen gut gehen“, erklärte Lilis Vater. Er zeigte den Mädchen, wie sie die Kätzchen mit Milch aus kleinen Pipetten füttern sollten. Dann ging er mit Herrn Forester zu Lilis Mutter ins Haus, um eine Tasse Tee zu trinken.
Die Mädchen begannen, die Kätzchen zu füttern, und schon purzelten diese ganz aufgeregt übereinander, um an die Milch zu kommen.
„Sie sind ganz schön gierig“, sagte Jessi lachend.
Als die Kleinen satt waren, kuschelten sie sich aneinander und schliefen ein.
„Wer wohl eure Mama ist?“, überlegte Lili und streichelte ein Kätzchen mit weißer Schwanzspitze. „Eine ganz besondere Katze kennen wir ja schon, nicht wahr, Jessi?“
Die Freundinnen lächelten sich an und dachten an ihre magische Katzenfreundin Goldi. Sie kam aus dem Wald der Freundschaft, einer geheimen Welt voll sprechender Tiere. Die Mädchen hatten dort mit Goldi schon viele spannende Abenteuer erlebt. Die böse Hexe Griselda wollte schon oft die Tiere aus dem Wald vertreiben und ihn ganz für sich allein haben. Doch Lili und Jessi hatten geholfen, dies zu verhindern.
„Wann wir Goldi wohl wieder mal treffen werden?“, grübelte Jessi laut.
Kaum hatte sie die Frage zu Ende gestellt, hörten die Mädchen ein sanftes Pochen am Fenster. Sie blickten hinüber und entdeckten eine wunderschöne Katze, die mit der Pfote gegen die Scheibe klopfte. Sie hatte goldenes Fell und Augen so grün wie frisches Gras im ersten Morgenlicht.
„Goldi!“, rief Lili und öffnete das Fenster. „Gerade eben haben wir über dich gesprochen!“
Die Katze sprang herein und rieb ihren Kopf an Lilis Bein und dann an dem von Jessi.
„Du weißt, was das bedeutet, oder?“, fragte Lili ihre Freundin.
Jessi nickte aufgeregt. „Immer, wenn Goldi zu uns kommt, erleben wir kurz danach ein neues Abenteuer im Wald der Freundschaft!“
Goldi maunzte. Die Mädchen wussten, dass sie der Katze folgen sollten.
„Wir kommen, Goldi“, sagte Lili. Schnell sah sie nochmal nach, ob mit den Kätzchen alles in Ordnung war, dann rannten sie nach draußen.
Die Mädchen folgten Goldi über die Trittsteine im Bach auf die große Wiese auf der anderen Seite. Goldi rannte auf eine alte, abgestorbene Eiche zu, die mitten auf der Wiese stand und plötzlich zum Leben erwachte, als sie sich ihr näherten. Neue Blätter wuchsen an den vertrockneten Ästen und Blüten öffneten ihre Kelche. Vögel zwitscherten von den Zweigen. Die Mädchen hatten dieses Wunder schon mehrmals erlebt, aber trotzdem lächelten sie vor Entzücken.
Goldi tippte mit der Pfote gegen die Baumrinde, in die einige Wörter eingeritzt waren. Jessi und Lili kannten sie gut. Wenn sie die Wörter laut aussprachen, würde Magisches geschehen.
Sie hielten sich an der Hand und sagten gleichzeitig: „Wald der Freundschaft!“
Eine Tür erschien, die den Mädchen bis etwa zur Schulter reichte. Lili griff nach dem blattförmigen Türknauf und öffnete sie.
Schimmerndes goldenes Licht strömte heraus. Lili und Jessi duckten sich und folgten Goldi durch die Tür. Ein vertrautes Kribbeln war auf ihrer Haut zu spüren.
„Wir schrumpfen wieder“, dachte Jessi aufgeregt.
Das Licht verschwand. Sie standen mitten auf einer Lichtung, die in strahlendes Sonnenlicht getaucht und von hohen Bäumen umringt war. Zwischen den Bäumen befanden sich kleine Häuser, in denen die Tiere des Waldes wohnten.
„Wir sind wieder da“, sagte Lili mit glänzenden Augen.
„Und darüber freuen wir uns sehr“, entgegnete eine sanfte Stimme.