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Bildung ist eine Sache, die schon viele Erwachsene viele Nerven gekostet hat. Doch warum ist das so und wie kann man Bildung und auch frühkindliche Erziehung so gestalten, sodass es beiden Seiten Spaß macht? Wir stecken in einer Bildungskrise, das sollte jedem bewusst sein, jedoch besteht diese Bildungskrise nicht mehr daraus, dass die Kinder und Jugendlichen nicht mehr den PISA- TEST bestehen, sondern dass die Schule und unser heutiges Bildungswesen die junge Generation immer mehr und mehr kaputt macht. Es gibt viele junge Menschen, die mittlerweile die Schule abgebrochen haben und nicht mehr weiter wissen und das hat auch einen guten Grund. Die Anforderungen, die die Bildung und die Erziehung stellt sind für die Jugendlichen nicht nur nicht mehr zu stemmen, sondern machen sie auch noch psychisch kaputt. Dieses Buch behandelt unser Bildungswesen, wie auch das Wesen der Pädagogik aus einer Sicht einer Schülerin und gibt somit eindrückliche Einblicke in das Leben von einer Schülerin und wie schwer es sein kann, wenn die frühen Interessen mit so einem kollektiven Bildungssystem unterdrückt werden. Dieses Buch ist, aber kein Buch, das die verschiedenen Schulen einfach nur so kritisiert, sondern auch noch viele nützliche Tipps und Tricks mit auf den Weg gibt, wie man Bildung auch noch besser gestalten kann. Es ist nämlich mittlerweile aus der Hirnforschung bekannt, dass Bildung bei einem Kind mit der Begeisterung anfängt und daher sollte man auch nicht versuchen mit irgendwelchen Maßnahmen, die Kinder zu fördern, sondern stattdessen schauen was die wirklichen Interessen von jungen Menschen sind. Junge Menschen nehmen im Grunde schon alles mit, was wir für eine gelungene Bildung brauchen, und zwar Begeisterung. Wenn wir es schaffen wieder die Begeisterung in jungen Menschen und in uns selber zu erwecken, dann brauchen wir uns um Bildung keine Sorgen zu machen. Bildung bedeutet nicht nur aus irgendwelchen Büchern auswendig zu lernen., sondern sich selber auch jeden Tag weiter zu entwickeln und daher kann Bildung auch nur bei jedem selber anfangen. Wenn sich jeder einzelne da draußen damit beschäftigen würde seiner eigenen Leidenschaft nach zu gehen und sich in diesem Bereich weiter zu bilden, bräuchten wir keine Lehrpläne machen. Lassen Sie uns Bildung neu bilden! Eine Schülerin packt aus! Diskutieren Sie mit!
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Seitenzahl: 196
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Wer bin ich?
Das Schulsystem: Eine Industrie wie jede Andere
Das Hamsterrad deines Lebens
Woher kommt unser System? (Ein historischer Rückblick)
Die Matrix lebt
Du bist nicht frei!
Gesundheit als eine Illusion der Gesellschaft
Schule als einen Teil der Matrix verstehen
Etwas weniger Philosophie...
Das habenorientierte Lernen
Aber das geht doch nicht...
Der Krieg gegen mich selbst begann mit dem Weg zur Schule
Willkommen im Todestrakt deiner Seele
Erwartungshorizont? Einen Scheiß muss ich!
Sind wir im Krieg?
Beendet den Krieg gegen euch selbst
Chancengleichheit? Das will doch keiner!
Wie das System Bildungsversager konstruiert
Was die verschiedenen Schulformen mit uns machen
Einen Schlussstrich ziehen!
Der Aufmerksamkeitsverlust-Wie wir dazu dressiert werden nicht aufzupassen!
Gunnar Kaiser- Er ist kein Lehrer, er ist ein Revolutionär
Was ist Stress?
Warum wir Köpfe ausbilden, anstatt Menschen!
Das Paradoxon des deutschen Schulsystems
Die verwirrte Generation
Wir sind Menschen und nicht nur Köpfe
Die Schule ist verfassungswidrig!
Rettet unsere Neugier
Von welcher Freiheit sprechen wir?- Die Enteignung der Autonomie durch den Staat
Ein Umdenken – Was wäre, wenn...?
Noten- Brauchen wir das?
Jedes Kind ist anders begabt!
Freiheit aushalten!
Zurück zum Vertrauen
Literatur
Ich schreibe als ein Mensch, der wenn dieses Buch veröffentlicht wird, keinem System oder Netzwerk ohne ihren freien Willen angehören wird. Ich habe mich bewusst, trotz guter Leistungen, aus diesem Schulsystem herausgezogen, da dieses System auf purer Konditionierung vom Staat ausgerichtet ist. Bildung wird nur als Spruch für Wahlkampfwerbeplakate benutzt, worum es hier wirklich geht ist Beschulung vom Staat für den Staat. Ich hab jahrelang zugesehen wie ich und andere Kinder und Jugendliche nach dem Bilde des Staates geformt wurden. Nun möchte ich aufklären, denn die Aufklärung endet nie, auch nicht mit den Worten und Schriften von Immanuel Kant aus der Epoche der Aufklärung wie es uns in der Schule beigebracht wird.
Aufklärung ist ein immer weiterlaufender Prozess, der erschreckend sein kann, aber auch befreiend. Ich möchte hier mit eigener Erfahrung und kritischem Nachdenken über das System aufklären. Ich bin in meiner Schullaufbahn immer wieder auf Schüler und Schülerinnen getroffen, die sich zum Gunsten dieses Systems aufgegeben haben. Ich möchte für die Schüler schreiben, die möglicherweise das Gleiche wie ich empfinden, aber sich aus welchem Grund auch immer nicht trauen auszusprechen. Ich möchte für die Lehrer schreiben, die genau wissen wie widersprüchlich dieses System in sich ist und sich dennoch nicht trauen es auszusprechen, da sie mit Sanktionen rechnen müssen. Ich habe diese Lehrer mit meinen eigenen Augen gesehen und ich glaube, dass wenn sie auch den Mut und die Kraft hätten an die Öffentlichkeit zu treten, sich die Richtung dieses Systems möglicherweise durch eine Umwertung verändern könnte. Ich möchte dieses Buch für diejenigen schreiben, die immer noch in ihrer Illusion leben, dass externe Umstände sie wirklich innerlich glücklich machen könnte. Ich möchte für diejenigen Schüler und Studenten schreiben, die wegen dem Leistungsdruck Alzheimer und Ritalin Medikamente missbrauchen, um leistungsstärker zu werden .
Ich möchte an die Öffentlichkeit appellieren aus diesem Konsumverhalten auszubrechen und anzufangen sich neu und selbstständig zu definieren. Ich möchte zum eigenständigen Denken anregen, das von der Gesellschaft immer mehr in ein engeres Gefängnis eingesperrt wurde. Ich möchte an die Schüler und Schülerinnen appellieren aus diesem Gefängnis auszubrechen, das die Gesellschaft für unseren Verstand gebaut hat. Ich möchte als Mensch, der jahrelang als Schülerin gelebt hat und irgendwann angefangen hat mit eigenem Denken dieses System zu hinterfragen, andere Menschen, und insbesondere Schüler und Lehrer, inspirieren auch eigenständig zu Denken. Ich möchte vorab einem/einer Lehrer/in danken, den/ die ich namentlich nicht erwähnen werde, da ich mir sicher bin, dass diese Person das nicht möchte, dass diese Person mich durch die Art und Weise des Unterrichts zum Nachdenken angeregt hat. Ich werde in diesem Buch einige Aspekte ansprechen, die zu der Nichtigkeit dieses Systems beitragen. Ich bin mir sicher, dass es noch Andere gibt, jedoch möchte ich mich hier auf die nach meiner Ansicht nach wichtigsten Aspekte fokussieren. Ich werde beschreiben wie dazu kommt, dass Schüler und Schülerinnen sich durch Noten definieren und sich sogar emotional von ihnen abhängig machen. Ich werde erklären wie das Wissen regelrecht konsumiert wird und nur als Mittel zum Zweck ausgenutzt wird. Ich werde darauf eingehen wie das Schulsystem unsere Gedankenwelt und somit unsere Meinungsfreiheit beeinflusst, da ich dies aus eigener Erfahrung miterlebt habe.
Ich werde auf die Konsequenzen eingehen, die ein weiterführen eines solchen kranken Systems mit sich tragen wird. Ich werde außerdem auf die Wirkung von Autoritäten eingehen und welchen Zusammenhang sie mit unserem Schulleben auf unsere Identität und Persönlichkeit hat.
Das Schulsystem in Deutschland hat sich zu einer Industrie entwickelt wie jede Andere. Sei wird geleitet von großen machtgierigen Menschen, die darauf fokussiert sind unser Ego mit noch mehr Konsum zu füttern. Der Film ,,Wag the Dog“ hätte nicht besser unsere Ausgangslage mit den ganzen großen Konzernen und Industrien beschreiben können.
John Taylor Gatto hat ebenfalls in seinem Buch ,,Verdummt noch mal „, , nicht übertrieben als er die Schule mit der Kirche gleichgesetzt hat. Die Schule ist nämlich zu eine Art Ersatz für die Kirche geworden, die es jedem zugänglich macht Annerkennung in Form von Noten zu bekommen. Von dieser Art Kirche profitiert mal wieder , wie in vielen anderen Dingen auch, der Staat. Der Staat ist ein Meister darin geworden unseren Verstand auf von ihm vorgegeben Wissen zu konditionieren, um uns das kritische Denken so schnell wie möglich zu verlernen. Kritisches Denken würde dieses System voller Vorschriften, Normen, Leistungs- und Konsumerziehung zerstören. Dieses System kann es sich nicht leisten, dass Schüler und Schülerinnen anfangen kritisch jede Kleinigkeit zu hinterfragen, denn dies würde den Untergang für dieses System bedeuten. Dieses System könnte nicht mehr ihre Aufgabe nachgehen, und zwar aus uns immer nickende Arbeitnehmer zu machen, die in Wirklichkeit ihren Job hassen und ihn dennoch tagtäglich mit einer sozialen Maske ausüben, um Geld ran zu schaffen.
Wir werden tagtäglich, ob wir es wollen oder nicht, von äußeren Einflüssen beeinflusst. Die soziale Programmierung in der westlichen Gesellschaft hat dazu geführt, dass Menschen ihre Gemütslage und ihr eigenes Glück von äußeren Umständen und Personen abhängig machen. Egal ob es das Wetter ist oder eine zerbrochene Beziehung, es gibt für die Menschen unseres Zeitalters immer eine plausible Ausrede, um bloß keine Eigenverantwortung zu übernehmen. Die Verantwortungslosigkeit der Gesellschaft veranlasst natürlich die großen Konzerne wie die Filmindustrie und Musikindustrie dazu unsere Ängste und Gefühle auszunutzen, um aus ihnen Geld zu machen. Wer noch ernsthaft glaubt, dass die Film- und Musikindustrie wahrhaftig daran interessiert sind uns auch auf irgendeine erdenkliche Weise weiterzuhelfen, muss noch in einem Wachtraum leben. Der Film ,,Wag the Dog“ hätte diese Ausgangslage nicht besser darstellen können. In dem Film geht es um eine Präsidentschaftswahl in den USA und einer der Präsidenten wird eine Vergewaltigung von einem Mädchen vorgeworfen. Dieser Vorfall ist natürlich ein Skandal für sein Image, also beschließt die Filmindustrie und Musikindustrie einen vorgetäuschten Krieg an die Öffentlichkeit zu bringen, um von dem Skandal abzulenken, und es funktioniert! Mit viel strategischen Aufwand haben es die Angestellten des Präsidenten und die großen Industriezweige geschafft eine ganze Nation zu täuschen.
Warum sollte so was auch heute nicht möglich sein?
Nur weil wir meinen durch Schulbücher aufgeklärt zu sein? Wer kann uns versichern, dass diese Informationen auch nicht verändert wurden und damit die Realität verzerrt wurde? Das Schulministerium etwa? Wir haben uns in unserer Selbstverantwortung kaum weiterentwickelt und sind immer noch die unmündigen Bürger und Bürgerinnen von damals. Wir vertrauen Institutionen, weil es einfach bequemer und schneller ist, als seinen eigenen Verstand zu benutzen. Das Schulsystem ist somit kein Stückchen besser als die ganzen andere großen Industrien, die uns das große Glück in Form von materiellen Besitz vorgaukeln. Der Besitz im Schulsystem ist das Wissen, oder besser gesagt die Informationen, und die Schüler und Schülerinnen sammeln diese Informationen wie hungrige Jäger und Jägerinnen. Dieses System konditioniert uns darauf unsere Gefühle von Noten abhängig zu machen und macht uns zu Zahl, anstatt zu Menschen mit Persönlichkeit. Ich meine Menschen haben es geschafft andere Menschen im Glauben zu lassen, dass es irgendwo im Himmel einen unsichtbaren Mann gibt, der jede Sekunde ihres Lebens ihr Handeln beobachtet, um später zu beurteilen ob sie in den gesegneten Himmel oder in die verdammte Hölle kommen. Uns wissen was das Beste ist? Er liebt sie!
Warum sollte es dann ein System wie das Schulsystem es nicht schaffen uns zu nickenden Bürger und Bürgerinnen ohne Persönlichkeit zu machen? Mit einem Belohungs- und Bestrafungssystem teilt die Schule unser Verhalten in ,,Sünden“ und ,,moralisch richtige Handlungen“ ein. Bemerken sie parallelen zu der Religion? Auch die Religion hat sich 10 Gebote oder eine andere Art von Vorschriften erschaffen, um das Handeln der Menschen zu beurteilen und zu verurteilen. Das Schulsystem ist somit nur eine andere Art der Religion geworden, wo die Schüler brav und ohne Widerstand ihrem Führer ( Lehrer, Direktor etc.) horchen ohne einmal den Inhalt des Unterrichts hinterfragt zu haben. Alle schwimmen in der Masse mit und es findet eine Massenkonditionierung auf Gehorsam , Autoritäten, vorgeschriebenes Wissen, Anpassungsdenken, gesellschaftliche Normen und Werte und zum Schluss der Identitätsverlust statt. Allein die Tatsache, dass das Schulsystem gegen die Grundrechte auf Versammlungsfreiheit, Freizügigkeit und Gedankenfreiheit verletzt sollte uns Bedenken geben. Die Schüler und Schülerinnen können nicht mehr als freie Bürger und Bürgerinnen ihren Bestimmungsort wählen, sondern dieser wird ihnen vorgeschrieben, und zwar die Schule! Die Schüler haben sich den Vorschriften zu unterwerfen, denn ansonsten greift die Polizei mit Maßnahmen durch oder es folgen andere pädagogische Maßnahmen, die heutzutage für jede Art der Einschüchterung benutzt werden.
Doch warum widersetzt sich niemand gegen das System für seine Freiheit? Warum sind Grundrechte, die jedem bedingungslos zustehen sollten, auf einmal so unwichtig geworden? Ich möchte in den nächsten Kapiteln auf dieses Phänomen eingehen, und zwar wie individuelle Bedürfnisse mit einem Massendrang zu Nichte gemacht werden. Soziale Programmierung oder auch Matrix genannt spielt bei dieser Problematik ebenfalls eine Rolle, denn wir werden ob nun bewusst oder unbewusst mit diesem Belohungs- und Bestrafungssystem erzogen, sodass wir keine andere Realität mehr, als die die uns tagtäglich vorgespielt wird, kennen und somit Tag für Tag an Autonomie verlieren. Die Schüler und Schülerinnen haben verlernt ihre eigene Realität zu bilden, und auf diese Problematik möchte ich eingehen und auch aus eigener Erfahrung mögliche Ursachen schildern.
Ich möchte ihnen ein paar grundlegende Fragen stellen, die ihnen wahrscheinlich während ihres und auch meines stressigen Alltags gar nicht in den Sinn gekommen wären. Es geht um die Hauptfrage ,,Warum?“ . Warum sind sie heute morgen aufgestanden, als der Wecker angefangen hat zu klingeln?Warum haben sie sich Klamotten angezogen? Warum sind sie zur Arbeit oder zur Schule gegangen? Warum haben sie sich genau zu dem Zeitpunkt gemeldet, als der Lehrer Antworten gefordert hat, und warum nicht wann anders? Warum sind sie zu Klausuren gegangen? Warum haben sie sich nötigen lassen zu einem bestimmten Zeitpunkt mit bestimmten Menschen in einem Klassenraum zu sitzen? Es kann sein, dass ihnen diese Fragen erst mal banal vorkommen, da sie wahrscheinlich viel zu sehr in ihren Alltagsproblemen gefangen sind ( wie z.B wann wird die nächste Klausur geschrieben?), um sich auf wesentliche Fragen über das Leben zu konzentrieren. Es kann jedoch sehr hilfreich sein sich diese Fragen ,mit ausreichend Bedenkzeit, zu stellen, um mehr Klarheit und Orientierung zu schaffen, damit sie automatisierte Muster erkennen und aus ihnen ausbrechen können.
Wir sollten uns vor Augen führen, dass wir die meiste Zeit gelebt werden, anstatt wahrhaftig zu leben. Wir führen ein entfremdetes Leben, das uns von der Gesellschaft durch Normen und Werte vorgegeben wird. Wir machen routinemäßige Sachen, da sie nun mal so gemacht werden, um an unseren Sterbebett zu realisieren wie stark unser Leben in den Händen der Anderen lag. Wir kriegen von Kindesbeinen an beigebracht was man zu tun hat und was nicht! Das kleine, neugierige und fröhliche Kind was vor sich her toppt und die Welt entdecken will, wird bald merken, dass diese Neugier in der Gesellschaft nicht gerne gesehen wird, und es wird auch Missachtung und Verachtung erfahren, falls es sich diesen Werten widersetzt. Dieses Kind wird sich jedoch weiterhin in diesem Hamsterrad aufhalten, da es Aufmerksamkeit und Anerkennung von seinem Umfeld bekommen würde.
Doch wie kommt das? Wie kommt es, dass das intelligenteste Tier der Welt den Großteil seines Tages damit verbringt, um sich einem Wertemaßstab anzupassen, anstatt seinen wahrhaftigen Bedürfnissen nachzugehen? Wie kommt es, dass Schüler alles in ihr Heft notieren was ihr Lehrer ihnen vor diktiert ohne es zu hinterfragen? Wie kommt es, dass Schüler für einen ihrer natürlichsten Triebe ( Auf Toilette gehen) um Erlaubnis fragen müssen? Der ehemalige Lehrer John Taylor Gatto , der im Jahr 1991 zum Lehrer des Jahres in New York ausgezeichnet wurde, hat das heutige Schulsystem mit der Kirche verglichen.
Ist da etwas dran? Wenn man in die Geschichte zurück guckt wird man merken, dass die Menschen vor der Epoche der Aufklärung ziemlich stark abhängig waren von der Kirche, ihre ganze Zukunft hing von ihr ab. Wie sieht es heute aus? Heute glaube zwar viele nicht mehr daran, dass sie sich in den Himmel frei kaufen können, jedoch sind wir Meister darin geworden unsere Verantwortung in die Hände anderer zu geben! Im Grunde genommen hat sich nichts verändert außer die Form! Wir sind immer noch die unmündigen Bürger, die versuchen ihren Frust und ihren Born-Out durch zu viel Leistungserwartungen mit Äußerlichkeiten lahm zustellen. Die Schule ist nun diese große Institution geworden in die, die meisten Kinder und Jugendliche ihr Vertrauen legen. Ich meine eine andere Wahl haben sie ja nicht oder? Die Schule, die Politiker, die Versicherer, die Bänker und noch viele andere Menschen werden uns schon irgendwie die Verantwortung abtragen, wozu dann noch selber denken? Ist das überhaupt noch notwendig in einer Welt, wo man jedes Faktenwissen, das man in der Klausur wie eine Maschine wiedergeben muss, im Internet wiederfinden kann?
Ich kann sogar aus meiner eigenen Erfahrung als Schülerin an einem Gymnasium berichten, dass eigenständiges Denken sogar unerwünscht ist! Ich habe dieses System schon seit längerem (Dank einem Lehrer und anderen Quellen) durchschaut, und habe angefangen in Klausuren mein eigenes Wissen und meine Gedanken mit rein zu bringen. Und was denken sie was passiert ist? Mein Deutschlehrer hat unter meiner Klausur notiert ,, Weniger Philosophie, mehr Präzession“, oder ,,Du sollst keinen philosophischen Traktat schreiben“. Er hat mir auch ausdrücklich in Gesprächen erwähnt, dass er nur das lesen und hören möchte was wir im Unterricht durchgenommen haben. Aha, und das nennt sich Eigenständigkeit? Für mich hört sich das eher nach Bürokratie an! Ich habe aus eigener Erfahrung , bis auf eine Ausnahme, keinen Lehrer oder Lehrerin angetroffen, die meine Kreativität und Individualität unterstützt hat.
Ich kenne aus meiner Erfahrung auch noch viele andere Schüler, die das Gefühl hatten als Mittel zum Zweck ausgenutzt zu werden, und einfach nur das wiedergeben zu dürfen was man ihnen vor diktiert hat.
Nun was hat diese Ausnahme anders gemacht als die üblichen Lehrer? Diese Ausnahme setzte Wert darauf, dass alle Schüler anfangen selber zu denken! Der Unterricht wurde außerdem als einen anregenden Prolog gestaltet, anstatt einem langweiligen Monolog! Diese Ausnahme hat uns immer mit Situation konfrontiert, um unsere intuitive Reaktion zu erkennen. Wir durften außerdem meistens frei arbeiten und uns das Material so einteilen wie es uns individuell am besten passt. Natürlich konnte diese Ausnahme den Unterricht nicht so gestalten wie diese Ausnahme es wollte, da die Rahmenbedingungen diese Ausnahme gezwungen haben Prüfungsstunden einzuführen und Klausuren zu schreiben und diese auch mit Noten zu bewerten, obwohl diese Ausnahme sich bewusst war was Noten mit Kindern machen und auch offen zugab, dass er nicht so viel von diesen Prüfungen hielt. Ich konnte jedoch immer meine eigenen Gedanken in den Unterricht bringen und hatte nach jeder Stunde das Gefühl innerlich etwas für mein Leben gelernt zu haben oder mich weitergebildet zu haben, obwohl ich es für einen Irrglauben halte, dass man irgendwann alles wissen kann, denn im Grunde ist das einzige was wir wissen können, das wir im Grunde genommen nichts wissen können . Kommt ihnen der Gedanke bekannt vor? Die Idee stammt von dem antiken Philosophen Sokrates, die lautete :,,Die Klügste ist die, die weiß , dass sie nichts weiß“. Er war ein sehr mutiger Philosoph, der einfach auf den Markt ging und die Leute teilweise mit provokanten Fragen konfrontierte, die demjenigen jedoch mehr Weisheit erbringen konnten, wenn er sie annahm . Und was machten die Athener? Sie verurteilten ihn zu Tode! Was für eine Schande! Und was machen wir? Was macht die Schule mit Umdenkern? Leute , die anfangen Sachen und Inhalte kritisch zu hinterfragen, anstatt sie wie Marionetten anzunehmen? Das System verurteilt und beurteilt sie! Das System gibt diesen Leuten schlechtere Zensuren, Verweise, mentale Peitschenhiebe und zeigt auch mentaler und kommunikativer Ebene, dass diese Art von Denken hier einfach nicht erwünscht ist. Viele lassen sich durch verbalen Gegenwind einschüchtern, jedoch gibt es auch die, die ihre Meinung vertreten und sich dennoch bewusst sind, dass der angepassteste Schüler in diesem darwinistischen System am besten überleben wird.
In diesem darwinistischen System geht es um Selektion und Auslese! Ich meine denken sie wirklich, dass die Politiker oder ein ganzes Land daran interessiert sind für die bestmöglichen Chancen zu sorgen,und zwar für jedes Kind? Sicherlich nicht! Ich meine was wäre das Abitur noch Wert, wenn es für über 80 Prozent der Schüler zugänglich und machbar wäre? Der Youtuber Mats hat auf seinem Kanal ,,LetsDenk“ mit seinem Video ,,Katastrophe Bildungssystem - Wie Schule eine ganze Generation ruiniert“ genau dieses Thema angeschnitten. Er hat behauptet, dass das Abitur seinen Wert und seine soziale Anerkennung verlieren würde, wenn diese Chancengleichheit gegeben würde und jeder mit seinem individuellen Lerntempo zum Abitur kommen würde. Ist das nicht fatal?
Wenn die Absicht genau das Unbeabsichtigte verursacht? Ist es einfach nichtig , wenn das Schulsystem durch seine Beabsichtigungen genau das Gegenteil bewirkt? Es bewirkt nämlich Ohnmächtige Bildungsverlierer! Die Lehrerin und Bildungskritikerin Sabine Czerny beschrieb in ihrem Buch ,,Was wir unseren Kindern in der Schule antun“ wie diese Chancenungleichheit abläuft. Sie berichtet aus ihrer Erfahrung als Grundschullehrerin, dass gerade Kinder aus sozial schwachen Familien weniger Chancen aufs Abitur haben, da die Anforderungen mit der Zeit so groß und viel werden, dass es außer die häusliche Nacharbeit mit Eltern oder durch Nachhilfe , gar nicht möglich ist diesem System mit guten Noten gerecht zu werden. Diese sozial benachteiligten Kinder haben leider oft nicht die Chance auf solche Privilegien zurückzugreifen, da die Eltern sehr oft sehr viel Arbeiten oder das nötige Geld einfach nicht zur Verfügung steht. Und so etwas will man dem Volk als Chancengleichheit verkaufen?
Wie sieht es mit ihnen aus? Sind sie wirklich glücklich mit dem was sie tun, oder schauen sie ständig auf die Uhr und fragen sich :,,Wann habe ich endlich frei“. Sind ihre Tätigkeiten für sie ein Zweck an sich oder nur ein Mittel zum Zweck, um materielle Güter zu erlangen wie z.B Geld,Klamotten,soziale Prestige u.s.w. Der Philosoph Immanuel Kant hat schon damals versucht die Menschen mit der Menscheits-Zweck Formel zu belehren, indem er betonte, dass man den Menschen als Zweck an sich ansehen sollte und nicht nur als Mittel zum Zweck. Diese kleine Moralvorstellung können wir auch auf unsere Tätigkeiten übertragen, wir können uns z.B fragen warum wir gerade das machen was wir machen, indem wir uns hinterfragen, ob diese Tätigkeiten ein Zweck an sich sind oder nur ein Mittel zum Zweck. Wir verrichten tagtäglich solche Handlung, die als Mittel zum Zweck dienen, wir machen unsere Steuererklärung damit wir keinen Ärger mit dem Staat bekommen, wir machen Hausaufgaben damit wir keinen Ärger mit dem Lehrer bekommen, wir schmeißen die Wäsche in die Waschmaschine damit sie sauber ist, wir halten bei Rot an damit wir nicht überfahren werden u.s.w. Es gibt unzählige Aufgaben, die man aufzählen könnte und es ist auch völlig legitim, dass wir einige von ihnen ausführen, jedoch wird es nachhaltig negative Konsequenzen mit sich tragen, wenn der Großteil unseres Tages so aussieht. Der Philosoph und Publizist Gunnar Kaiser beschrieb diese Problematik sehr ausführlich in seinem Blogartikel ,,Weg ist das Ziel, und es gibt keinen Weg“ , indem er beschrieb wie uns das idealistische Festhalten an Zielen kaputt machen kann, und wie wir den Prozess dabei total außer Acht lassen. Wir sind mit den Gedanken so festgeklammert an dieses Ziel, so dass uns unser geistiges und körperliches Wohlsein gar nicht auffällt,und dies äußert sich nicht selten in Stress, denn die Psyche merkt, dass sie vom Besitzer ignoriert wird, und versucht dann körperlich Signale auszusenden wie z.B Kopfschmerzen,Nackenschmerzen oder Magengeschwür. Er beschrieb, dass wir irgendwann merken, wenn wir uns genug darin üben unser Dasein mit Achtsamkeit präsent zu halten, dass es eigentlich keinen Weg gibt, sondern nur eine Vorstellung davon, und das wir diese Weisheit nutzen können, um eins zu werden mit dem was wirklich ist. Was könnte diese Gedankengänge wohl gemeinsam haben mit unserer jetzigen Situation an unseren Regelschulen? Ich möchte ihnen ein paar ganz einfach Fragen stellen, und zwar wann haben sie das letzte Mal einen Schüler voller Muße,Lust,Neugier, und Freude lernen sehen?
Wann haben sie das letzte Mal einen Schüler getroffen, der sich für sein Leben bilden wollte und sich nicht nur für die Schule? Wann haben sie das letzte Mal eine Schüler gesehen dem Noten komplett egal waren? Falls sie keine Antwort finden brauchen sie nicht beunruhigt sein, denn dieses Verhalten wurde in unserem Schulalltag durch Sozialisierung nun mal automatisiert. Wenn wir hier schon mal über die Schule reden sollten wir vielleicht klären woher dieses Wort ,,Schule“ überhaupt kommt? Das Wort Schule kommt aus dem griechischen und wird so geschrieben :,, σχολή”. Es beudeutet so viel wie Müßigkeit und freie Zeit. Wenn sie den Großteil der Schüler fragen, ob sie auch so etwas unter der Schule verstehen, können sie erwarten in verwirrte und mit Kopf schüttelnden Gesichtern zu gucken . Für die meisten Schüler ist die Schule nämlich eine Last geworden! Eine Last, die sie am liebsten von sich werfen würden, und ihre Zeit sinnvoller nutzen würden. Hier sieht man mal wieder wie sehr die Politik daran scheiert eine Sache mit ihrem wahrhaftigen Sinn umzuseten. Ich kann auch aus meiner eigenen Erfahrung als Schülerin berichten, dass ich , als ich zum ersten Mal von dieser Bedeutung etwas gehört habe, mich gar nicht als Schülerin mit dieser Bedeutung identifizieren konnte. Doch wie kommt das? Wie kommt es , dass diese eigentlich postive Bedeutung dieses Wortes so viel an sinnhaftigkeit verliert? Naja, wenn wir uns die Schule in unserer heutigen Zeit angucken, merken wir schnell warum junge und eigentlich kreative Menschen die Lust am Lernen genau an dem Ort verlieren, wo sie eigentlich zum Leben erweckt werden soll. Die engen Räume, die nebeneinander gebauten Türen der Klassenzimmer, der 45 Minuten Takt der Schulstunden, die vorgeschrieben Pausen, die Schulordnung, die ständige Überwachung durch Lehrpersonen und die damit unmittelbar verbunde Einschränkung der Privatspähre, das an die Tafel holen, Hausaufgabenüberprüfung, Tests,Klausuren,Notenvergabe, Verweise, Sanktionen, Gespräche mit den Eltern, der Erwartungshorizont, die vorgeschrieben veralteten Themen von Schulministerium und viele andere Faktoren sorgen dafür, dass die intrinsische Motivation der Schüler ausstirbt.
Abgesehen davon, dass jede Lust am Lernen erlischt, werden auch noch die Grundrechte der Schüler verletzt! Ach wie war das nochmal sollte das Grundgesetzt nicht über jedes andere Gesetzt stehen? Nennt man so etwas