Die pure Lust in dir 2 | Erotische Geschichten - Millicent Light - E-Book

Die pure Lust in dir 2 | Erotische Geschichten E-Book

Millicent Light

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Beschreibung

Dieses E-Book entspricht 184 Taschenbuchseiten ... Kennst du das, wenn du vor lauter Kribbeln und Hitze keinen klaren Gedanken mehr fassen kannst? Wenn du einfach nur Lust hast auf Erotik und pure Leidenschaft? Dann lass dich in neue Welten entführen, die keine Tabus kennen und sich ausschließlich dem Prinzip purer Lusterfüllung verschrieben haben. Ob beim Essen, in der Natur, im Zug, beim Putzen, als Paar, allein, nackt oder verkleidet - Grenzen sind hier unerwünscht. Würdest du dich auf ein ganz neues Spiel einlassen? Auf verbotene Leidenschaft? Auf noch nie erlebten Sex? Komm mit auf eine Reise zu neuen erotischen Abenteuern! Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.

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Seitenzahl: 234

Veröffentlichungsjahr: 2023

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Impressum:

Die pure Lust in dir 2 | Erotische Geschichten

von Millicent Light

 

1972 geboren, hatte Millicent Light schon immer Liebesgeschichten im Kopf. Dass sie irgendwann begann, diese aufzuschreiben, hat sie ihren Kindern zu verdanken, die ihr immer wieder Mut machten und sie darin bestärkten. Später entstanden dann aus einem vergangenen Briefwechsel die ersten erotischen Kurzgeschichten. Zur Teilnahme an einer Ausschreibung gedrängt, kam es tatsächlich zur Veröffentlichung einer ihrer Geschichten in einer Anthologie. Von da an war kein Halten mehr. Sie erzählt locker und leicht von der wohl schönsten Nebensache der Welt. Millicent ist verheiratet und lebt mit ihrer Familie und mehreren Hunden in Thüringen.

 

Lektorat: Jasmin Ferber

 

 

Originalausgabe

© 2023 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: © erstudiostok @ 123RF.com

Umschlaggestaltung: MT Design

 

ISBN 9783756100101

www.blue-panther-books.de

Die geile Frau des Chefs

»Heute, 20 Uhr. Hotel Deluxe. Zimmer 696. Ich freue mich auf dich.«

Kein Name.

Ich weiß jedoch sehr genau, von wem sie kommt.

Da ist sie, meine Einladung.

Vorfreude kribbelt in mir und mein Herzschlag pocht mit jedem Wort einen Schlag härter und lauter. Er ist so laut in meinen Ohren, dass ich für einen Augenblick nur das Rauschen wahrnehme und mich schlagartig an jede intime Sekunde erinnere.

Ich sitze im Großraumbüro und blicke mich vorsichtig um. Hoffentlich bekam keiner das laute, schnelle Pochen mit.

Ich sehe sie vor mir, nur mit den Dessous, die ich ihr mitgebracht habe. Das feine schwarze Gewebe. Die zarte Spitze, die sich so exquisit von ihrer hellen Haut abhebt. Wenn ich daran denke, was mich alles erwartet, wird mir ganz heiß und die Hitze verteilt sich auf meinem Körper.

Hoffentlich nicht auf meinen Wangen. Absolut peinlich für einen Mann.

In dem Moment bin ich so dankbar für meinen Bart, der kaschiert so einiges.

Wie vereinbart lösche ich die wundervollen Zeilen, nicht ohne sie mir vorher einzuprägen.

Schwelendes Verlangen nach der Verfasserin der Nachricht rumort schon seit Tagen in mir.

Verführerische Gedanken kreisen durch meinen Kopf und ich schaffe es kaum, mich auf meine Arbeit zu konzentrieren. Am liebsten würde ich ihr Bild auf meinem Bildschirm öffnen, groß zoomen und mich an ihrem Anblick weiden.

Wenn sie wüsste, dass ich Bilder von ihr auf dem Handy habe, sie würde ausflippen.

Ich bin ihr heimlicher Liebhaber. Mehr nicht.

Aber für mich bedeutet es im Moment die Welt.

Auch wenn ich es ungern zugebe: Sie hat mich eine höhere Stufe der Leidenschaft gelehrt. Sie hat es geschafft, dass ich intensiver fühle und in diesen Gefühlen schwelgen kann. Wenn es sein muss, tagelang – bis ich sie wiedersehe.

Ich bin schon nah an der Selbstkasteiung gewesen! Gott sei Dank hat mich ihre Nachricht davor bewahrt und ich kann mich meinen sündigen Gedanken hingeben.

Scheiß auf die Arbeit! Die macht mich nicht im Geringsten so an wie diese Frau.

Schon wieder sehe ich sie vor mir.

Die seidene Unterwäsche hat sie im Bad angezogen. Wobei ich sie sehr gern dabei beobachtet hätte, wie sie sich aus ihrer Kleidung schälte, sie die teuren hauchzarten Stoffe betrachtet und mit ehrfürchtiger Vorfreude anlegte. Ich kann mir gut vorstellen, wie sie mit den Fingern über die Spitze glitt und in ihrem Blick diese so verruchte Leidenschaft aufflammte.

Wein, Kerzen und stimmungsvolle Musik waren für diesen Abend passende Begleiter und während sie im Bad verschwand, habe ich das Zimmer in eine romantische Liebesinsel verwandelt.

Eingebrannt waren die Minuten, die sie mich hat warten lassen. Gefühlt waren bei mir Stunden vergangen, bis ich hörte, wie sich die Badtür öffnete.

Sie hatte das Licht im Bad gelöscht und so waren die einzigen Lichtquellen die Kerzen auf dem Beistelltisch und einige, die ich auf die Fensterbank und in den Ecken auf dem Boden verteilt hatte.

Zuerst erblickte ich ein Bein.

Das Flackern der Kerzen erzeugte Schatten im Raum und ließ sie in ihren Bewegungen elfenhaft wirken.

Wie Gebilde, nein, Kunstwerke, zeichneten sich die Flammen als Muster ab. Sanfte Schemen, die bei schnelleren Luftbewegungen hin und her schwirrten.

Das Bein wiegte sie in den leisen Tönen der romantischen Ballade. Sie drehte sich leicht und ich hatte den direkten Einblick auf die Innenseiten, die Kniekehle, die Wade und die nackten und feingliedrigen Zehen.

Das Bild vor meinen Augen ist so real, dass ich mich dabei ertappe, die Hand nach ihr auszustrecken. Sie geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Sie hat mich eingefangen.

Meine Gedanken wollen wieder zu ihr abdriften. Ich will mich in ihrem Anblick verlieren und daran ergötzen, wenn sie mit wiegendem Schritt endlich auf mich zukommt. Ihre Hände nach mir ausstreckt und ich die glatte Haut berühren und küssen kann.

»Danny? Geht es dir gut? Du siehst so rot aus, so erhitzt? Hast du Fieber?« Kühle Finger tasten flink über meine Stirn und Wange. »Na, so richtig fieberwarm bist du auch wieder nicht.«

Ich schiebe die Hand und die Person ein wenig aus meinem Bannkreis. »Flora, mir gehts gut. Alles chic. Ich habe wahrscheinlich nur meine Gedanken zu sehr strapaziert.«

»Du?«

»Was soll das denn heißen?« Der spitze Unterton gefällt mir nicht. Und Flora ist nicht zwingend meine Lieblingskollegin, die sich solche Freiheiten herausnehmen darf.

»Na, komm schon. Sei ehrlich. Wenn du das Arbeiten erfunden …«

»Ich denke mal, das ist jetzt der richtige Zeitpunkt, dich deiner Arbeit zuzuwenden.« Ich stütze die Hände auf den Tisch und drücke mich aus dem Computerstuhl hoch. Langsam, damit sie genug Zeit hat, den Rückzug anzutreten.

Flora geht zwei Schritte auf Distanz und ihr Blick spricht Bände.

Sie ist scharf auf mich. Das weiß ich. Das ist auch schon andere Kollegen aufgefallen und die dementsprechenden Kommentare blieben nicht aus.

Und jedes Mal, wenn ich Flora abblitzen lasse, wird sie zickig.

Ich muss sehr aufpassen, dass sie nichts von meinem Liebesleben mitbekommt. Sollte sie jemals von der Affäre mit Sybil erfahren, wird sie garantiert mir und ihr das Leben zur Hölle machen.

Sybil ist nämlich die Frau des Chefs und außerdem Floras Vorgesetzte.

Ich weiß, es könnte einfacher sein. Vielleicht sollte man solche Situationen auch vermeiden. Aber ich bin voll in ihre erotische Falle gelaufen. In Höchstgeschwindigkeit.

Ich war damals mit ganz normalen Erwartungen zum Vorstellungsgespräch gegangen. Meine Arbeitskraft, mein Ideenreichtum und meine exorbitanten Verbindungen war ich bereit zu investieren. Alles, was ich mir vorstellte, hatte diese Firma zu bieten.

Und dann sah ich Sybil auf dem Flur. Ab da war es um mich geschehen.

Ich habe einiges versucht, um mein heftiges Verlangen zu verbergen und mir nicht anmerken zu lassen, wie ihr Anblick mich aus der Bahn geworfen hatte.

Leider recht erfolglos.

Das Gespräch verlief alles andere als angenehm. Ich kann mich erinnern, nur dämliches Zeug zusammengestottert zu haben. Wahrscheinlich hatte dann doch nur meine schriftliche Bewerbung die Chefetage überzeugen können. Einen alternativen Grund, warum ich dennoch den Job bekommen habe, kann ich mir nicht vorstellen. Gott sei Dank gehört Kundenkontakt nicht zwingend zu meinen Aufgaben, denn sprachlich hätte ich mich völlig blamiert, da ich Sybil ständig vor den Augen habe.

Mein Blick folgt Flora, die den Gang entlangschlendert.

Sie ist reinste Provokation. Ihre Haltung, ihre Bewegung. Ihr übertriebener Hüftschwung. Sie bringt mich dazu, die Augen zusammenzukneifen, und ich versuche, meinen ganzen Unwillen im Gesicht zu platzieren.

Beim nächsten Schritt streicht sie sich mit der Hand an der Körperseite hinab. Als sie über die Schulter zurückblickt, verkeilen sich unsere Blicke, und die unausgesprochenen Funken springen glühend hin und her.

Sie muss umgehend damit aufhören.

Verdammt! Ihr Spiel bleibt nicht ohne Folgen.

Ich bin halt doch nur ein Mann.

Ich lehne mich in meinen Stuhl zurück. Und rutsche mit ihm gleich wieder an den Schreibtisch.

Die Beule im Schritt kann ich nicht leugnen.

Egal wie zickig und nervend Flora sein kann. Ihre Art, einen zu reizen, verfehlt auch unterhalb der Gürtellinie nicht seine Wirkung.

Doch ich will nichts von ihr. Definitiv nicht. Sie ist mir einfach zu anstrengend.

Ich will Sybil.

Ich will meine Nase über ihre Haut schieben und ihren Geruch inhalieren. Meine Zunge hätte sofort eine Aufgabe gefunden. Mit zielgenauer Sinnlichkeit würde sie den feinen Stoff ihrer Dessous mit Speichel durchtränken, und ich würde ihre Haut schmecken. Die raue Spitze würde meine Zunge kitzeln, und ich fahre jede verdammte Kontur nach. Herrgott noch mal! Konnte es nicht schon zwanzig Uhr sein?

Ich will sie bumsen. Ficken. Pimpern.

Meinen Schwanz in sie pressen.

Mich an ihr reiben.

Sie küssen.

Mein geiler Kerl ist hart. Hart wie Stein.

Bereit.

Verdammt! Und ich muss noch fünf Stunden warten.

Wie soll ich mich auf meine Arbeit konzentrieren, wenn ich ständig an ihre helle weiche Haut denken muss? Wie soll ich eine Tabelle ausarbeiten, wenn ich ihre Nippel vor meinen Augen habe, die leicht wippen, wenn ich sie mit den Lippen lang ziehe und dann loslasse? Wie soll ich mich mit den Kollegen unterhalten, wenn ich nur an ihre rosa Schamlippen denke, die mich zuckend willkommen heißen?

Ich bin verdammt! Ich bin ihr verfallen.

So eine Scheiße! Der Sekundenzeiger auf der Büro-Uhr schlich langsam vorwärts. Es kommt mir vor, als würde dieses dämliche Ding von meinem Dilemma wissen und Extraaussetzer hinlegen. Von wegen: Die Zeit rennt!

Schwachsinn.

Folter. Jede Sekunde, die sich ins Unermessliche zieht.

Mit dem Handballen streiche ich kräftig über die dicke Beule, eigentlich mit der Erwartung, dass mein Kumpel sich beruhigt und er auf seine Zeit wartet. Doch er ist so stürmisch und fordernd. Ich muss sehen, wie ich wieder runterkomme, denn so aufzustehen, wäre fatal.

Vor allem, wenn Flora das mitbekommen würde.

Drei Stunden noch bis Feierabend. Was, zum Kuckuck, soll ich bis dahin noch machen?

Gedanklich bin ich doch schon im Hotel, ziehe mich aus. Ziehe sie aus. Küsse sie. Lasse mich küssen. Sehe sie vor mir auf den Knien, wie sie sich meinen Schwanz in den Mund schiebt. Wie sich ihre Lippen um meine Kuppel legen, sie hauchzarte Küsschen daraufdrückt, ihre Zunge Kreise zeichnet und den schmalen Krater teilt, darin hin und her huscht. Mich dadurch an den Rand des wollüstigen Wahnsinns bringt.

O geil!

Ich habe die Luft angehalten. Allein bei den Gedanken an das, was sie alles mit mir anstellen wird. Das zittrige Luftholen war vielleicht eine Spur zu laut, denn der Kollege einen Platz weiter vorn wirft mir einen mitleidigen Blick über die Schulter zu.

»Sie kann ganz schön nerven«, sagt er lapidar und kümmert sich dann wieder um seinen Bildschirm.

Super! Wenn es doch bei mir auch so einfach wäre.

Verzweifelt, nah am Rand der Ekstase, bringe ich die letzten Arbeitsstunden hinter mich. Mit fliegenden Fahnen sehe ich zu, das Büro zu verlassen, mich in mein Auto zu schwingen, kollegial den anderen zum Abschied zuzuwinken und dann sofort nach Hause zu fahren.

Mir dauert heute alles zu lange. Die Rotphasen der Ampel. Die einzige Bahnschranke auf meinem Heimweg. Die Gruppe Touristen, die die Straße überquert.

Alles nervt mich. Ich muss mich doch beeilen!

Endlich!

Ich parke. Keine zwei Minuten später bin ich in der Wohnung, schmeiße Jacke und Tasche auf den Sessel, der direkt im Flur steht. Streife noch auf dem Weg ins Bad die Hose ab und Hemd und Slip folgen. Hüpfend entledige ich mich der Strümpfe. Beinah stolpere ich tatsächlich über meine eigenen Beine! Das zwingt mich, vorsichtiger zu sein. Auf keinen Fall will ich mein Date wegen einer Verletzung absagen müssen.

Ich denke, ich würde trotzdem zu ihr gehen. Mit gebrochenen Beinen, von mir aus auch amputierten Gliedmaßen. Solange mein Mund intakt ist, werde ich sie verwöhnen können.

Die Idee erscheint mir albern, aber plausibel.

Unter der Dusche entscheide ich mich für eine Ganzkörperenthaarung. Ich neige nicht zum Typ Bär oder Neandertaler. Punktuell und sparsam bin ich damit ausgestattet. So lässt sich mein Vorhaben auch leicht und schnell in die Tat umsetzen. Ich bin heute verdammt gründlich.

Ich kontrolliere lieber zweimal, ob die Stellen gut bearbeitet wurden.

Um meinen Schwanz herum überlege ich gerade, den Vorgarten nur zu stutzen, als alles blank zu machen. Ich liebe es, wenn die kleinen Stoppel über ihre Haut reiben und ihre entzückende Möse rot schimmert.

Ich bin noch nicht ganz zufrieden mit meiner Wahl. Denn wenn ich alles entferne, habe ich den ultimativen Kontakt.

In diese sehr schwere Entscheidung hinein vibriert mein Handy.

Da ich im Moment keine Nachricht erwarte, verharre ich in der Duschkabine in einer Art Schockstarre.

Sie wird doch nicht absagen?

Mein Paniklevel erhöht sich sprunghaft! Ich zittere. Angstschweiß macht sich auf der Stirn bemerkbar.

Als meine Finger das Handy berühren, schieben sie es weg, anstatt danach zu greifen. Ein frustriertes Brummen hallt in der Dusche wider. Ich sehe schon das Telefon am Boden zersplittern. Keine Chance mehr, an die Nachricht zu kommen.

Kurz ist mir zum Heulen zumute.

Doch dann reiße ich mich zusammen, packe den Rand, fasse fest zu und entsperre das Display.

»Nur noch 57 Minuten! Freu mich!«

Ich starre auf die Buchstaben. Bis mir bewusst wird, was das heißt. Wo verdammt ist die Zeit hin? Mit einem hektischen Sprung verlasse ich die Dusche und auch das Bad. Im Schlafzimmer suche ich mir frische Klamotten zusammen. Sie steht auf eng anliegende Boxershorts, Poloshirts und lässige Jeans. Natürlich habe ich seit geraumer Zeit eine gut sortierte Auswahl parat.

Ich schlüpfe in die Sachen, schlittere zurück ins Bad, style mir die Haare, lege ihr Lieblingsaftershave an und bin schon fast aus der Tür.

Erst da fällt mir auf, dass ich mein Handy und meine Papiere liegen gelassen habe. Also noch einmal rein. Alles eingepackt, verteilt auf die Hosentaschen und ab ins Auto.

Wenn ich mich beeile, bin ich eher da. Allerdings darf ich keine längere Ampelphase erwischen.

Fünf vor acht fahre ich auf den Parkplatz des Hotels. Hastig stelle ich das Auto ab, gehe zur Rezeption, verlange den Schlüssel. Die Angestellte hinter dem Tresen sieht mich keck an. Weiß die etwas?

Egal!

So schnell wie möglich durchschreite ich den Flur, der Aufzug dauert am längsten, wo ich doch schon fast am Durchdrehen bin. An der Zimmertür stütze ich mich ab, bringe meinen Atem dazu, wieder langsam und gleichmäßig zu funktionieren. Ein ziemlich unnützes Unterfangen. Soll sie doch merken, dass ich mich beeilt habe, sie zu sehen.

Die Tür schwingt leise auf.

Kann es möglich sein, dass der Raum schon durch ihre Anwesenheit aufgewertet wird? Es zieht mich magisch hinein.

Es ist verrückt, aber ich folge dem Drang.

Das Bett ist hoch und verdammt breit. Bei dem Anblick wird mir so was von heiß, dass ich im Gehen meine Jacke ausziehe und den Ausschnitt am Poloshirt nach unten ziehe. Ich will nur noch bei ihr sein.

Ihr Duft hängt im Raum.

Sinnlich. Erregend. Weiblich.

Ich halte die Nase hoch und folge dem Aroma. Je intensiver, umso näher komme ich ihr. Meine Vorfreude kennt kaum noch Grenzen.

Die Knöpfe meiner Hose sind in Windeseile offen. Ich stolpere, als sie an den Knöcheln eine Wulst bilden. Dass ich mich am Stuhl abstützen kann, ist beinah ein Wunder. Ich habe mich schon auf dem Boden liegend und windend gesehen – Sybil über mir und ich mit dem besten Ausblick, den man haben kann, wenn man ganz unten ist. Der Gedanke bringt mich zum Lächeln.

Wunderschön sanft gerundete Schamlippen, die symmetrisch zwischen wohlgeformten Schenkeln platziert sind. Ein ebenmäßiger Spalt, der den Eingang zu meinem persönlichen Paradies verdeckt. Rosafarben leuchtet es mir entgegen, wenn ich auf Entdeckungsreise gehe.

Ich hoffe, sie lässt mich nicht zu lange warten.

Mein Shirt und meine Strümpfe folgen der Hose. Meine Shorts lasse ich an. Ich liebe es, wenn sie sie an mir herunterstreicht und sich dabei vor mich knien muss. Ich werde sehen, was heute alles möglich ist.

Erst einmal sollte sie endlich aus dem verdammten Bad kommen.

Meine Geduld, meine Gier nach ihr, meine Lust sind auf das nächste Level gestiegen. Haben sich in Ungeduld verwandelt, in wahnsinnige Begierde und haltlose Sehnsucht.

Das Rauschen des Wasserhahns dringt an mein Ohr. Sie duscht. Oder ist sie fertig?

Meine Aufregung steigt schlagartig.

Gehe ich zu ihr?

Öffne ich die Badtür?

Im Raum ist es zu hell. Kerzen kann ich keine entdecken, also dimme ich das Deckenlicht. Die Stimmung, die es dem Zimmer verleiht, gefällt mir nicht. Ganz dunkel will ich es auch nicht.

Ich muss Sybil bewundern, anschmachten, betrachten, sehen können!

Wenn meine Finger über ihren Körper wandern, wenn ich jede Kontur ihres Bodys nachzeichne, dann will ich das verdammt noch mal auch sehen.

Ich warte und mit jeder Sekunde, die vergeht, werde ich nervöser.

Wo bleibt sie?

Mein Schwanz ist so hart. Er will endlich etwas zu tun bekommen. Den ganzen lieben langen Tag habe ich an nichts anderes gedacht, als mich zwischen ihre heißen Schenkel zu pressen und mich in mein Paradies zu versenken.

Ich will!

Jetzt!

Gott sei Dank!

Endlich öffnet sich die Badtür.

Nur mit einem Handtuch bekleidet, steht sie wie eine Göttin vor mir.

Ihr Haar hängt feucht über ihre Schultern und ein vorwitziger Tropfen perlt das Schlüsselbein hinab – weiter über die sanfte Erhebung ihres Busens – und wird von dem Frotteehandtuch verschluckt. Verdammt! Wie gern wäre ich jetzt das Handtuch. Am besten, ich könnte der Wassertropfen sein. Ich darf mich an sie schmiegen. Jede Körperstelle berühren und eins werden mit ihr.

»Du hast mich warten lassen!« Wieso quengle ich wie ein Kind, dem man die Schokolade vorenthält?

Sie kommt auf mich zu. Legt ihre Hand unter mein Kinn und lächelt mich huldvoll an. »Weil ich es kann!«, haucht sie gegen meine Lippen.

Als sie mich küsst, entzündet sie das Biest in mir. Ich stöhne gegen ihren Mund. Presse mich an sie. Reibe mich animalisch an ihrem Unterleib. Ich weiß nicht, ob ich stehen, knien oder liegen soll. Alles ist mir nicht genug.

Ich will sie verschlingen. Sie bumsen. Meine Haut an ihrer reiben. Nackte Haut, nichts dazwischen. Pure Lust erleben.

Wir müssen keine Worte wechseln. Einzig und allein unser körperliches Verlangen steht im Vordergrund. Dass ich abhängig von ihr bin, mich die ganzen Tage, bis sie sich endlich meldet, nach ihr sehne, muss sie nicht wissen. Aber ich gehe davon aus: Sie weiß es und quält mich deshalb.

Ihr Duft lässt mich erzittern. Meine Hände verlangen nach Körperkontakt. Immer noch stehen wir zwischen Bett und Badtür. Ich bin von ihrem Anblick überrumpelt und erwartungsvoll geil. Alles an mir ist auf ein erregendes Spiel mit ihr eingestellt.

Ich berühre das Frottee, die Weichheit unter meinen Fingern ist kein Vergleich mit ihrem Körper. Also reiße ich das Tuch weg. Höre von ihr ein zufriedenes Kichern, das über unsere Münder unter meine Haut kriecht. Vor Erregung weiß ich kaum, wie ich mich auf sie konzentrieren soll.

Wie Magnete treffen meine Fingerspitzen ihre Taille, angezogen von ihrer erotischen Kraft. Oder natürlich von meiner Geilheit. Aber das ist nun so was von egal. Denn endlich, endlich berühre ich sie.

Es ist, als würde ich in ein Fußballstadion treten! Es öffnet sich mir eine andere, eine weite Welt. Vielleicht hinkt der Vergleich. Aber genau die Größe und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten sind es doch, die alles so spannend machen.

Und kleiner möchte ich mein Verlangen nach Sybil gar nicht haben.

Warm und an manchen Stellen noch ein wenig feucht, halte ich sie in meinen Armen. Ich möchte sie packen und ganz nah an mich heranpressen. Noch näher. In mich! Eins mit ihr werden.

Meine Hände wandern über einen schönen Rücken. Ich kann ihre Rippenbögen ertasten, und ihr Rückgrat gleicht einer perfekten Perlenkette. Gott! Ich werde poetisch.

Besitzergreifend lasse ich die Handflächen hoch- und runtergleiten und platziere dann eine auf ihrem Hüftknochen, die andere im Nacken.

Dass sie mich immer noch küsst, vereinfacht die Sache nicht.

Mein Konzentrationslevel wird heute aufs Äußerste gefordert. Ihr Angriff auf meine Lippen und der Eroberungsfeldzug ihrer erotischen Aura lassen keinen vernünftigen Gedanken zu.

Nicht zu vergessen, dass ich nicht untätig bleibe, aber irgendwie hinke ich ihr immer hinterher.

Ich werde bestimmt zwei Tage brauchen, um mich von diesem Erlebnis zu erholen.

»Erlöse mich von meinen Qualen!«, flüstere ich ihr zu.

Sie lacht dunkel auf und reibt sich an meinem eh schon steinharten Geschlecht.

»Du bist zu bedauern! Das muss doch schmerzhaft sein!« Sie drückt sich etwas von mir ab und blickt nach unten.

»Grins nicht so! Die Sache ist ernst! Du kannst mich nicht immer so lange warten lassen und dann von jetzt auf gleich …« Ich merke selbst, dass ich jammere, und halte inne. Ich gebe hier mehr preis, als gut für mich ist. Ich räuspere mich. »Wir müssen an unserer Terminvereinbarung und der Konversation noch ein wenig feilen«, versuche ich, eine diplomatische Schneise zu meinem Problem zu finden. Natürlich weiß sie, was sie in mir auslöst. Und ja, sie macht es mit Absicht, mich derart zu quälen. »Ich kann nicht immer meine ganzen angestauten Qualitäten solange hinter dem Berg halten.« Ich packe ihre Hand und drücke sie gegen meinen harten Schwanz. »Wenn ich dich vögeln will, dann möchte ich dir auch einen Termin schicken können. Bitte! Du lässt mich einfach zu lange warten. Das hält doch kein gesunder Mann aus!«

»Oh, mein armer Dan!«, haucht sie gegen meinen Hals und zieht mit der Zunge eine feuchte Spur bis zum Kieferknochen. Dann neckt sie mein Ohrläppchen und ich sollte doch sehr konsequent auf meinen Forderungen bestehen. Tue ich nicht, denn in dem Augenblick reiben harte Brustwarzen gegen meinen Brustkorb.

Wie aufregend sie sich an mir windet!

Ich kann nicht anders. Der Griff um ihre Hüfte wird fester, und ich ziehe sie noch näher an mich heran.

Die harten, steifen Knubbel pressen sich wie Kieselsteine in meine Haut. Überdeutlich spüre ich ihre Atemzüge, die nicht ruhig und gelassen sind. O nein! Sie kann es nicht leugnen. Schnelle Auf- und Abbewegungen drücken sie zusätzlich an mich heran. Lassen sie endlich menschlich erregt erscheinen.

Wenn ich jetzt nicht den letzten Rest Verstand verliere, kann ich derjenige sein, der diesen Abend bestimmt und die Richtung angibt, wohin die Reise gehen soll.

Natürlich soll sie schnellstmöglich im Bett enden! Aber da setzt sie sehr häufig ihre Fantasie durch. Es funktioniert auch im Sessel. Auf dem Sideboard. Die Dusche war nicht schlecht und die Stunden im Sitzen auf dem Balkon, wo uns jeder hätte beobachten können, ebenso nicht.

Doch ich will es heute altmodisch. Im Bett. Und sie bumsen, was das Zeug hält.

Sie soll mich reiten. Ich will sie im Doggy Style vor mir haben und mich entscheiden können, welches Loch ich ihr stopfe. Langsam. Schnell. Ausdauernd.

Aber wir stehen immer noch vor dem Bett. Sie braucht mich nicht mehr lange zu reizen, eine weitere Berührung, und ich kann für nichts mehr garantieren.

Peinlich würde es für mich werden, wenn ich gleich komme.

Mein Schwanz ist schon so hart und pumpt gegen ihren Bauch, da kann ich vorher stundenlang masturbiert haben oder mich über Flora geärgert haben – um eine gute Ausdauer aufzubauen, brauche ich bei ihr eindeutig andere Konditionsansätze.

»Gib mir einen Vorgeschmack, Babe! Umso länger hast du nachher was davon!« Mein steinharter Kumpel platzt gleich. Fasst sie mich an einer meiner empfindlichen Stellen an, dann ist es vorbei. Dann spritze ich sie voll wie ein Schuljunge.

»Sybil! Komm! Lass mich kommen oder höre auf, mich so anzuschauen oder anzufassen!«

Sie lacht nur heißer. Weiß von meiner Qual.

Langsam sinkt sie vor mir auf die Knie.

Ich bekomme einen Herzinfarkt. Weil allein die Vorstellung, was gleich folgt, meinen Blutdruck gefährlich in die Höhe treibt. Ein Kuss landet auf meinem Brustkorb. Ein weiterer unterhalb meines Rippenbogens. Ganz frech steckt sie die Zunge in meinen Bauchnabel und drückt einen Schmatzer auf die Vertiefung. Als sie endlich so weit unten ist, dass mein Schwanz an ihrem Kinn anstößt, höre ich, wie sie leise vor sich hin lacht. Sie macht sich nicht lustig über mich. Nein. Sybil weiß, dass alles, was sie an mir vollführt, in mir eine gigantische Welle der Lust auslöst. Erwähnte ich schon, dass ich ihrem einnehmenden Wesen nichts entgegenzusetzen habe?

Ihre Lippen umschließen meine Eichel.

Das reicht mir.

Heiß und mit enormem Druck bahnt sich mein Sperma einen Weg durch meine Eier hinein in den Penis. Jeden verdammten Millimeter kann ich die heiße Bahn nachverfolgen.

Atemlos starre ich auf Sybils begierige Lippen, die meinen Erguss mit mal schnellen und mal langsamen Bewegungen unterstützen.

So zittrige Knie und weiche Knochen habe ich seit dem letzten Orgasmus, den wir zusammen erlebt hatten, nicht mehr gehabt.

Kraftvoll trifft mein Ejakulat gegen ihren Gaumen. Sie pumpt mit ihren Wangen und der Zunge den endgültigen Rest aus mir heraus.

Fix und fertig gleite ich aufs Bett. Sybil gestattet mir diese kurze Pause.

Wie eine Kobra schlängelt sie sich über meinen Körper. Sie muss mich überall berühren.

Sanftes Zwicken, Piksen, Kneifen.

Streicheln, Pressen, Kratzen.

Mir ist es kaum möglich, diese Atempause zur Erholung zu nutzen. Sie tanzt auf mir wie auf einem Spielbrett, auf dem die Schachfiguren wahllos hin und her hüpfen.

Meine Gedanken spielen Pingpong. Auch nicht sehr nützlich. Daher entschließe ich mich, das Denken vorerst einzustellen und mich voll und ganz auf ihre und meine Lust zu konzentrieren.

Oha! Siehe da. Meine Entscheidung zahlt sich aus.

Die kribbelnden, aufregenden, berauschenden Gefühle finden sich an einer Körperstelle ein. Lag er bis eben noch ziemlich schlaff zwischen meinen zitternden und komplett nutzlosen Schenkeln, so strömt jetzt die lustvolle Kraft in ihn hinein.

Der Gedanke gefällt mir und ich finde, er ist mir sehr poetisch gelungen.

Ein erstes zartes Zucken verrät, dass wieder Leben in ihn fließt. Das Anschwellen seines Umfangs, das Dehnen auf eine sehr beachtliche Länge und das Recken nach der erlösenden Hand oder dem Mund sind gegeben.

Doch Sybil entzieht ihm und mir ihre Hitze. »Ich bin dran!«

Stimmt, das habe ich ihr versprochen und werde es voller Wonne und Genuss einhalten.

Ihr wunderschöner geschmeidiger Körper führt, einer Choreografie ähnlich, einen Positionswechsel durch. Anmutig und elegant hebt sie die Arme über den Kopf. Grazil und sinnlich spreizt sie die Beine, und ich habe den perfekten Blick auf alles, was ich begehre.

Ich kann ihren Geschmack schon auf der Zunge kosten und habe sie noch nicht einmal an ihrer nassesten Stelle berührt. Ihr Aroma steigt mir zu Kopf. Mein dringendstes Bedürfnis, mich in ihr zu versenken, nimmt beinahe überhand.

Meine Sehnsucht nach ihr wandelt sich gerade in Gier.

Nichts hält mich mehr auf! Ohne Wenn und Aber nehme ich ihr Angebot an.

Von ganz allein findet mein Körper den Weg zu ihr. Mein Mund streicht über ihre Innenschenkel und meine Zunge zieht eine feuchte Spur auf ihrer Haut. Sie reagiert mit einer feinen Gänsehaut, was mich natürlich tierisch freut, denn ich bin es, der sie auslöst. Von meinem Übermut getrieben, nehme ich sogar die Zähne zur Hilfe, knabbere an den weichen Stellen und sie kichert. Allerdings ist es ein raues, ein dunkles Kichern. Ihre Erregung kommt langsam in Schwung. Ihr dunkles Stöhnen und das hektische Keuchen … Da will ich hin. Das will ich von ihr hören.

Am liebsten würde ich mich stundenlang an dem Schenkel aufhalten. Würde jeden Millimeter mit den Lippen verwöhnen, jedes Stückchen von ihrer Haut erkunden, vielleicht entdecke ich ja noch die ein oder andere Stelle, die mir vorher entgangen ist. Verdammt, wenn ich nur so viel Zeit hätte.

Sie krallt sich in meine Haare und zieht mich näher an ihre nach Lust und Verlangen duftende Möse.

Ich halte dagegen. Ich bin zwar bereit, ihr jeden Wunsch zu erfüllen, doch mein Augenmerk liegt auf dem anderen Schenkel. Ich möchte sie ein wenig quälen, hinhalten, zappeln lassen.

Das sind alles weise und gute Vorsätze! Ich kann mich allerdings nicht daran erinnern, wann ich diese das letzte Mal eingehalten hätte.

Mein Kampf gegen ihre krallenden Finger an meiner Kopfhaut ist eine mittelschwere Ablenkung. Das Ziehen und Ziepen geht mir durch und durch. Ein Schauer jagt den nächsten. Ein Schmerzblitz schießt durch mich hindurch, nur um sich mit dem anderen zu verbinden und zu einer energiegeladenen Wolke zu werden. Diese schwebt nun über mir. Als dunstiger Nebel der Lust. Ja, mittlerweile gestehe ich es mir ein: Ich bin süchtig nach Sybil. Nach ihrem Wahnsinnskörper. Nach ihrem dunklen Lachen.

Meine Lippen berühren endlich den anderen Schenkel. Ich habe mich durchgesetzt. Sie lässt ihre Finger lockerer, gibt mir mehr Freiheit, sie zu verwöhnen. Auf der Haut zelebriere ich dieselben Figuren wie auf der anderen Seite. Und gebe ihr auch hier die sinnlichen Versprechen. Lecken, Kneifen, Küssen.