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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Regionalgeographie, , Sprache: Deutsch, Abstract: Jeder Mensch wächst – behütet von seinen Eltern, seiner Familie – zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort auf. Von Anbeginn nimmt er dort seine Umgebung wahr und verankert sie in seinen Erinnerungen. Selbst wenn er in späteren Jahren an anderen Orten lebt, so hält er die Heimat in seinem Innern fest und nutzt sie als Quelle seiner Rückbesinnung und seines Handelns. Er entwickelt sein persönliches Heimatgefühl, das er auch mit anderen aus seiner Heimat teilen kann, ja das eine Gemeinschaft von Menschen gleichen Geschichtsursprunges verbindet. In unserer globalen Welt scheint aber ein Heimatgefühl dieser Art keinen Platz mehr zu haben. Dennoch, der Mensch hat dafür ein instinktives Grundbedürfnis: er will einen, seinen persönlichen Platz in dieser Welt finden2. Damit ist aber nicht nur die Gegend um den Geburts- oder Lebensort gemeint, sondern auch der Ort in der menschlichen Gesellschaft – und in dieser nicht nur in der Jetztzeit, sondern auch, wo er herkommt, wo er hingeht. War bis 1970 Heimatkunde – und auch Landeskunde – ein Lernfach in der Grundschule, so wurde es dann durch „Sachkunde“ ersetzt. Damit ging eine gefühlsbetonte und langlebige Verknüpfung verloren, die Sache hat nämlich keine menschliche Beziehung mehr. Seltsam, schon in antiken Zeiten konnte in der wertenden Gesellschaft der bloß arbeitende Mensch eine Sache, ein Objekt sein. Der Begriff Kultur, in der ein Mensch hineinwächst und der heutzutage ständig als Bezugsgröße genannt wird, ersetzt nicht den Begriff Heimatgefühl. Kultur bildet den Rahmen, in dem Gefühle gestaltet und mit einem spezifischen Sinn versehen werden.3 Die Kultur selbst kann nicht Heimatgefühl erzeugen. [...]
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