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Die Vorgeschichte zu "Der Duft des Teufels". Köln 1695: Ein Duftwasser versetzt die Stadt in Hysterie. Seine Wirkung ist enthemmend, unschuldige Jungfrauen treibt es in die Arme des Teufels – doch woher stammt die Tinktur wirklich? Und welche böse Macht bedient sich ihrer, um dem Fürsten der Finsternis zu huldigen?
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Seitenzahl: 31
Informationen zum Buch
Die Vorgeschichte zu „Der Duft des Teufels“.
Köln 1695: Ein Duftwasser versetzt die Stadt in Hysterie. Seine Wirkung ist enthemmend, unschuldige Jungfrauen treibt es in die Arme des Teufels – doch woher stammt die Tinktur wirklich? Und welche böse Macht bedient sich ihrer, um dem Fürsten der Finsternis zu huldigen?
Informationen zur Autorin
Birgit Jasmund, geboren 1967 in Bonn, verbrachte ihre Kindheit in der Nähe der Hansestadt Hamburg. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Kiel hat das Leben sie nach Dresden verschlagen. Die Historie der verschiedenen Regionen Deutschlands hat sie stets begeistert: Sie liebt das Recherchieren in Archiven und Bibliotheken, vor allem aber fasziniert sie es, Geschichten in der Geschichte zu finden.
Bei Aufbau erschienen ihre Romane „Die Tochter von Rungholt“, „Krabbenfang“ und „Luther und der Pesttote“.
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Birgit Jasmund
Die Rezeptur des Bösen
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Köln 1695
Köln 1695
Feuer! Es brannte lichterloh, die Flammen schlugen aus allen Gebäuden. Am Himmel zuckten Blitze, und Donner krachte. Jodokus von Aurach riss schreiend die Arme über den Kopf und näherte sich dem lodernden Feuer. Auch sein Turm brannte! Seine Arbeit, die Tätigkeit von Jahren! Er musste sie retten, aber wie sollte er sich der brüllenden Hölle nähern, ohne selbst in Brand zu geraten? Schon hatte ihm die Hitze die Augenbrauen und den Bart weggesengt. Dennoch gab er nicht auf, sondern wagte sich noch näher heran.
Aus der Tür loderte der Brand plötzlich auf, als wollten die Feuerzungen nach ihm greifen. Eine Flamme leckte über seine Stirn, das Haar fing an zu brennen. Wie ein Pfeil bohrte sich der Schmerz in seinen Schädel. Jodokus fiel zu Boden, schlug um sich und spürte, wie ihn jemand an den Füßen packte und vom Feuer wegzog. Ihm wurde ein Sack auf den Kopf geschlagen, der das Feuer auf seinen Haaren und dem Mantel erstickte. Mit einem Stöhnen betastete er seinen Schädel und fühlte eine nässende Wunde, die sich quer über seine Kopfhaut zog. Schmerzen spürte er nicht.
Verschwommen sah er, wie die Flammen weiter aus allen Häusern loderten. Seine Bediensteten hatten sich in sicherer Entfernung zurückgezogen und schauten dem Brand zu. Bei ihnen standen die Bewohner der umliegenden Höfe und Dörfer, die das Feuer bemerkt hatten. Jodokus winkte und schrie um Hilfe, aber niemand rührte sich. Sie schauten ihn nur finster an oder beobachteten besorgt den Himmel. Nur wenige trugen Wassereimer, dabei gab es nicht nur einen Brunnen, sondern auch einen nahen Bach.
Das Fauchen der Feuerbrunst, das Gewitter, das sich immer noch über ihnen entlud, die Hitze und die rauchgeschwängerte Luft – so musste sich die Hölle anfühlen.
Die Hölle!
Blut lief Jodokus in die Augen. Er wischte es mit dem Handrücken weg. Die Hölle hatte sich vor ihm aufgetan! Er war durch ihre Pforten geschritten und wieder herausgekommen und lebte noch. Sie konnte ihm nichts anhaben.
Margaretha! Der Name seiner Tochter tauchte in seinen Gedanken auf. Er konnte sie zwischen den Leuten nicht entdecken. Wo war sie? Er schrie ihren Namen.
Der Älteste des nahegelegenen Schafhofes trat auf ihn zu, packte ihn bei den Oberarmen und schüttelte ihn.