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Die Rozenblum-Doktrin – sie stellt nicht etwa ein antiquiertes Rechtsinstitut aus dem letzten Jahrhundert dar, sondern ist auf europäischer und nationaler Ebene als Modell nach wie vor von großer Bedeutung. Dies regte dazu an, sie in ihrer ursprünglichen Form und ihrer Entwicklung einer genauen Untersuchung zu unterziehen. Ziel der Arbeit ist es, die Besonderheiten der Doktrin darzulegen, die insbesondere darin bestehen, Unternehmensgruppen prospektiv zu prägen und so die Außenseiter zu schützen. Vergleichend wird der Blick auf die Treuepflicht im faktischen GmbH-Konzern gelenkt, als alternativen Lösungsansatz des Konzernkonflikts. Hier sind deutliche Unterschiede zu erkennen, vor allem im Hinblick auf die Legitimation des Handelns im Gruppeninteresse und der Anerkennung der wirtschaftlichen Gruppenrealität. Letztlich wird eine prozessual abgesicherte Einfügung der Rozenblum-Doktrin in die Treuepflicht befürwortet, um so auch auf die Kritik an der Treuepflicht einzugehen.
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