Die Schulden im 21. Jahrhundert - Daniel Stelter - E-Book

Die Schulden im 21. Jahrhundert E-Book

Daniel Stelter

4,4

Beschreibung

Selten hat ein Wirtschaftsbuch so viel Aufmerksamkeit erregt wie Thomas Pikettys "Das Kapital im 21. Jahrhundert". Seine These, die ungleiche Verteilung von Einkommen und Vermögen durch Enteignung zu beheben, fand rasch zahlreiche Anhänger und hat eine breite gesellschaftliche Debatte ausgelöst. Das ist nicht verwunderlich: Liefert Piketty doch der Politik eine Steilvorlage für eine bequeme Lösung der Finanzkrise. Doch was steckt wirklich in Pikettys Buch? Daniel Stelters Analyse beantwortet folgende Fragen: Was ist drin? Eine für jeden verständliche Zusammenfassung liefert einen raschen Über¬blick über die Kernthesen von Piketty. Was ist dran? Eine Bewertung von Pikettys Thesen gibt Argumente für die Debatte und er¬klärt die wichtigsten Aussagen. Was fehlt? Wichtige Aspekte, die Piketty völlig vernachlässigt hat, die aber wesentlich sind, um die heutige Lage der Wirtschaft richtig beurteilen zu können und die Bildung von Vermögen sowie ihre Konzentration in jüngerer Zeit erst ermög¬licht haben. Stelter stellt fest, dass Piketty die Bedeutung von Schulden völlig unterschätzt. Doch nur wer die Dynamik von Verschuldung und Entschuldung versteht, kann Vermögensverteilung und Wirtschaftskrise verstehen und Lösungen erarbeiten. "Die Schulden im 21. Jahrundert" ist aber nicht nur eine leicht verständliche, kommentierte Zusammenfassung, sondern liefert vor allem überzeugende Lösungsvorschläge für die aktuelle Krise.

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Daniel Stelter

DIE SCHULDEN IM 21. JAHRHUNDERT

Daniel Stelter

DIE SCHULDEN IM 21. JAHRHUNDERT

Was ist drin, was ist dran und was fehlt in Thomas Pikettys „Das Kapital im 21. Jahrhundert“

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Daniel StelterDie Schulden im 21. Jahrhundert Was ist drin, was ist dran und was fehlt in Thomas Pikettys „Das Kapital im 21. Jahrhundert“

Frankfurter Societäts-Medien GmbH Frankenallee 71 – 81 60327 Frankfurt am Main Geschäftsführung: Hans Homrighausen

1. Auflage Frankfurt am Main 2014

ISBN 978-3-95601-081-1

Bookshop und weitere Leseproben unter:www.fazbuch.de

Copyright     

Frankfurter Societäts-Medien GmbH Frankenallee 71 – 81 60327 Frankfurt am Main

Umschlag     

Anja Desch, F.A.Z.-Institut für Management-, Markt- und Medieninformationen GmbH, 60327 Frankfurt am Main

Satz     

Wolfgang Barus, Frankfurt am Main

Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, vorbehalten.

Inhalt

Vorwort

1.  Kapital – Vermögen – Schulden im 21. Jahrhundert

So nutzen Sie dieses Buch

2.  Der Blick in die Geschichte: Vermögen und Vermögensverteilung

2.1  Zusammenfassung der historischen Analysen

2.2  Was ist dran an Pikettys Daten?

3.  Pikettys Weltformel: Warum das Vermögen schneller wächst als das Einkommen

3.1  Zusammenfassung des Piketty-Modells zu Vermögens-/Einkommensquote und zunehmender Vermögenskonzentration

3.2  Was ist dran an Pikettys Modell?

4.  Vermögensbesteuerung im 21. Jahrhundert

4.1  Zusammenfassung der politischen Empfehlungen von Piketty

4.2  Was ist dran an Pikettys Empfehlungen?

5.  Was bleibt von Thomas Pikettys „Kapital“?

Der Autor

Anmerkungen

Vorwort

Seit 2008 befinden sich die westliche Welt und vor allem Europa in der Krise. Trotz erheblicher Anstrengungen von Regierungen und Notenbanken liegt die Wirtschaftsleistung in fast allen Ländern der Eurozone unter dem Niveau des Jahres 2008. Die Arbeitslosigkeit verharrt auf negativen Rekordständen und eine Erholung ist nicht in Sicht.

Entgegen allen offiziellen Verlautbarungen wirkt die verordnete Medizin nicht. Die Sparpolitik verfehlt das Ziel, die Schulden zu senken, die Geldpolitik das Ziel, die Wirtschaft anzukurbeln. Beides kann nicht verwundern, wenn man einen nüchternen Blick auf die Krisenursachen wirft. Der Krise vorangegangen ist ein historisch einmaliger Verschuldungsboom. Staaten, private Haushalte und Unternehmen haben seit den 1980er Jahren ihre Verschuldung vervielfacht. Jetzt stehen wir vor den Konsequenzen dieses Lebens auf Pump und müssen feststellen, dass die Instrumente der vergangenen Jahre nicht mehr wirken. Mehr Schulden und noch billigeres Geld wirken nicht mehr, wenn die Verschuldungskapazität und -bereitschaft nicht mehr gegeben sind.

Die Hoffnung der Wirtschaftspolitik, über einen „Vermögenseffekt“ den Konsum anzukurbeln, wurde ebenfalls enttäuscht. Zwar sind die Preise für Vermögenswerte weltweit gestiegen und die Sparer bekommen praktisch keine Zinsen mehr, doch kann von spürbar mehr Konsum keine Rede sein. Andererseits war es angesichts steigender Vermögenswerte bei gleichzeitig hoher Arbeitslosigkeit und Versuchen, über Sparpolitik die staatlichen Defizite in den Griff zu bekommen, nur eine Frage der Zeit, bis das Thema Einkommens- und Vermögensverteilung höhere Beachtung findet.

In dieses Vakuum ist Thomas Piketty mit seinem Buch Das Kapital im 21. Jahrhundert gestoßen. Fand die französische Erstauflage nur geringes Interesse, waren die ersten 45.000 Exemplare der englischsprachigen Übersetzung rasch vergriffen. Weltweit wird an Übersetzungen gearbeitet, so erschien die deutsche Ausgabe im Herbst 2014.

In der Überzeugung, dass Piketty Buch die wirtschaftspolitische Diskussion und auch das Handeln in den kommenden Jahren prägen wird, habe ich es gelesen. Dabei wurde mir klar, dass er die Ursachen der von ihm problematisierten Ungleichverteilung von Einkommen und Vermögen nur unvollständig erfasst und keine Verbindung zur Ursache der heutigen Krise herstellt: den überbordenden Schulden. Neue Erklärungsansätze und Lösungsvorschläge für die Krise, in der wir uns befinden, fehlen ebenfalls. So wuchs die Idee, dieses kleine Büchlein zu verfassen – und zwar mit dem Ziel, drei einfache Fragen zu beantworten:

•   Was ist drin?

Ein rascher Überblick über die Kernthesen von Piketty.

•   Was ist dran?

Eine Bewertung von Pikettys Thesen.

•   Was fehlt?

Fakten und Aspekte, die erforderlich sind, um die heutige Lage der Wirtschaft zu verstehen, die Piketty aber völlig vernachlässigt hat.

Bei der Beleuchtung der letzten Frage wurde immer deutlicher, dass Piketty genauso wie die breite Mehrheit der Ökonomen die Bedeutung von Schulden unterschätzt. Doch nur wer die Dynamik von Verschuldung und Entschuldung versteht, kann Vermögensverteilung und Wirtschaftskrise verstehen und Lösungen erarbeiten. So erklärt sich auch der Titel dieses Buches: Die Schulden im 21. Jahrhundert.

Mein besonderer Dank gilt meiner Frau, Brunhild Stelter, für ihre immerwährende Unterstützung und ihr Verständnis für dieses Projekt. Ebenso danke ich Danja Hetjens vom Verlag Frankfurter Allgemeine Buch, die dieses Buch in Rekordzeit und mit großem Engagement auf den Markt gebracht hat.

Daniel Stelter

Berlin, im Juli 2014

1.Kapital – Vermögen – Schulden im 21. Jahrhundert

Sechs Jahre nach Ausbruch der Finanz- und Eurokrise hat Thomas Piketty mit seinem Buch Das Kapital im 21. Jahrhundert den Fokus der politischen Diskussion verändert. Es geht in dem Buch nicht darum, wie man die Schuldenkrise überwindet und welche Lehren zu ziehen sind, sondern um die Entwicklung von Vermögen und Vermögensverteilung. Der Blick wendet sich weg von den Schuldnern, die sparen und zurückzahlen sollen, hin zu den Vermögenden. Wie sehr Schulden und Vermögen jedoch zusammenhängen, wird dabei nicht thematisiert. Faktisch ist dies aber genau der Konflikt, der uns in den kommenden Jahren beschäftigen wird.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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