Die surrealistische Frau in ihrer mannigfaltigen Erscheinung. André Bretons "Nadja" als Wegbereiterin der geistigen Revolution? - Theresa Flammersberger - E-Book

Die surrealistische Frau in ihrer mannigfaltigen Erscheinung. André Bretons "Nadja" als Wegbereiterin der geistigen Revolution? E-Book

Theresa Flammersberger

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2017
Beschreibung

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Literatur der Romantik, Note: 2,0, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Romanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel der vorliegenden Arbeit soll sein, zunächst die unterschiedlichen Frauenbilder der Surrealisten zu beleuchten um sie in einem darauffolgenden Schritt auf das surrealistische Hauptwerk André Bretons Nadja anzuwenden. Im Hauptteil der Arbeit wird das Werk Bretons einer eigenständigen Analyse unterzogen um danach insbesondere die Rolle der weiblichen Protagonistin Nadja zu betrachten. Die Fragestellung der Arbeit soll daher wie folgt lauten: „Die surrealistische Frau in ihrer mannigfaltigen Erscheinung - Wegbereiterin der geistigen Revolution?“ Es gibt gleich zu Beginn dieser Arbeit einen Hinweis darauf, dass in der Theorie des Surrealismus, die Liebe und die Revolution, zwei zunächst unvereinbare Begrifflichkeiten, nah beieinanderliegen, sich vielleicht sogar gegenseitig bedingen und sich gegenseitig voraussetzen um in Erfüllung zu gehen. Bis Breton diesen Satz im Zweiten Manifest schreiben sollte, musste er jedoch, zuweilen in der Gruppe, zuweilen alleine, einen mühsamen Weg beschreiten. Die jungen Männer, Breton, Aragon, Péret und Soupault die schon bald die surrealistische Bewegung initiieren sollten, kehrten voll Grauen und hart gezeichnet aus dem ersten Weltkrieg zurück. Der Schrecken des Krieges sollte bei der Rückkehr in eine Gesellschaft, die sie schonungslos in einen sinnlosen Tod geschickt hatte, bald dem Ekel weichen. Dem Ekel vor jener Zivilisation, die mit derartiger Grausamkeit ihre Daseinsberechtigung verspielt hatte. Dieser Ekel ließ den Wunsch aufkeimen mit der bürgerlichen Welt abzurechnen und sich nicht tatenlos mit einer Welt abzufinden, die den ersten Weltkrieg möglich gemacht hatte. Unter dem Eindruck der damit einhergehenden Werte-und Glaubensverluste wanden sie sich von der damaligen Gesellschaftsordnung ab und forderten „eine unwahrscheinlich radikale, schonungslos durchgreifende, keinen Lebensbereich auslassende Revolution“, die es ermöglichte das Leben in seiner Ganzheit zu begreifen. Um sich die Ganzheit des Lebens zugänglich zu machen, mussten jedoch neue Pfade beschritten werden, abseits von ausgedientem Vernunftdenken, dem Glauben an das Sichtbare, an die Moral, Ordnung und Abstraktion, auf die sich die vorangegangenen avantgardistischen Bewegungen wie Kubismus und Futurismus beriefen.

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