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Ein Buchhändler in einer mittelgroßen Stadt ist zu früh gestorben. Ein Buchhändler mit Leib und Seele, leidenschaftlich, aber hoch verschuldet. Seine Tochter Alice steht nun vor der Entscheidung, seinen Laden und damit auch sein Lebenswerk weiterzuführen oder einen Schlussstrich zu ziehen. Sie steht gleichsam vor der Frage, ob Leidenschaft und Vernunft sich in ihrem Leben verbinden lassen werden. "Wer glaubt, die Wahl zu haben, ist schon bereit, sich selbst zu verleugnen", meint der Schriftsteller Paul, der ebenso wie Alice ein Suchender ist. Beide suchen sie nach Geschichten, nach Seelenverwandten, nach ihrem eigenen Leben. Der Buchhändler ist das imaginäre Band zwischen ihnen, hat er doch Paul einst zu einer Lesung eingeladen - bei der sich Alice in ihn verliebte. Doch zu sehr verlieren die beiden sich in Begegnungen mit anderen, zu viel geht in ihren Köpfen und Seelen vor, als dass sie einander mehr als flüchtig begegnen könnten … Die Protagonisten in Sylvie Schenks Roman über Menschen auf der Suche nach sich selbst, nach einem Lebenssinn, werden von der Eigendynamik der Geschichte angetrieben, deren Sog die Leserinnen und Leser nicht mehr loslässt. Über allem und allen schwebt die Figur des Buchhändlers, der jedem etwas anderes bedeutet hat, und damit die Liebe zur Literatur, zum Schreiben und zum Lesen. Ein hinreißender Roman über die wichtigste Suche im Leben - die nach sich selbst -, eine Suche mit offenem Ausgang
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Seitenzahl: 142
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Copyright © 2011 Picus Verlag Ges.m.b.H., Wien Alle Rechte vorbehalten Grafische Gestaltung: Dorothea Löcker, Wien Umschlagabbildung: Stefan Freund/Deepol Datenkonvertierung E-Book: Nakadake, Wien ISBN 978-3-7117-5070-9 Dieses E-Book ist urheberrechtlich geschützt
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Für Peter Klein 1949–1999, Buchhändler aus Leidenschaft
Vivre fut un choix, plusieurs fois, des centaines de fois, mais principalement entre cinq ou six »possibles«, inducteurs de vies différentes … Et tu as choisi de les écarter sauf une. Le choix sacrificateur a eu lieu.
Leben war eine Wahl, mehrere Male, hunderte Male, aber hauptsächlich zwischen fünf oder sechs »Möglichkeiten«, Auslöser für verschiedene Leben … Und du hast sie alle bis auf eines verworfen. Die Opferwahl hat dann stattgefunden.
Henri Michaux, Poteaux d’angle
Als der Buchhändler im Sterben lag, wusste Alice nicht mehr, was sie tun sollte. Der Krankenwagen hatte ihn abgeholt, Roberto war mitgefahren. Sie jagte den Kater Boy weg, der auf ihren Knien schnurrte, und nahm den Straßenbesen. Sie fegte den Bürgersteig frei und beobachtete die Fußgänger, die an dem Laden vorbeieilten, ohne einen Blick in das Schaufenster zu werfen. Die Bevölkerung war auf einmal verjüngt: Nur noch junge Leute liefen im Schnee, mit leisen, sicheren Schritten. Paare mit roten Backen glitten vorbei, eng umschlungen, sodass keine Flocke dazwischenkam. Jeder hinterließ die Abdrücke seiner Schuhe. Ein weißer Schneestrich legte sich auf die Äste der Bäume. Alice erinnerte sich an die Malbücher ihrer Kindheit, als sie schwarze Zeichnungen mit einem Filzstift nachzog. Sie klopfte mit dem Besen gegen die Mauer und schloss die Tür ab.
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