Die Trilogie der Krisen: Wasser-, Land- und Geldwirtschaft - Christian Moritz Urban - E-Book

Die Trilogie der Krisen: Wasser-, Land- und Geldwirtschaft E-Book

Christian Moritz Urban

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Beschreibung

Dieses Buch beschreibt die Probleme bei der Beschaffung der Maslow'schen Grundbedürfnisse für einen Menschen in einer für ihn gefährlichen Umwelt. Der Mensch braucht als stetigen Input für sein Überleben Wasser, Nahrungsmittel, Schutz und Geld. Beide für den Stoffwechsel des Menschen notwendige Güter stehen am Anfang einer sich langsam entwickelnden Krise. Die Verknappung von sauberem Süßwasser für Mensch, Tier und Landwirtschaft ist der Einstieg in diese Thematik. Auf den begrenzten Süßwasserkontingenten bauen die Probleme der Landwirtschaft auf. Knapper werdende Ressourcen wie Wasser, fruchtbare Ackerfläche, Landwirte und Know-How bedrohen das zweite Grundbedürfnis der Nahrungsmittelaufnahme. Mit Hilfe der Demografie der Bauern, den Problemen der Produktionsmittel wie Saatgut, Dünger und Energie, der Verknappung der Produktionsflächen bis hin zu den Symptomen in Form von hohen Suizidraten werden die Grundprobleme bei der Nahrungsmittelproduktion in der Landwirtschaft analysiert. Abhängig davon werden in historischem Kontext die Probleme des Geldkreislaufes dargestellt, wenn Zentralbanken, Unternehmen und Staaten ihre Grenzen durch die Aufblähung der Bilanzen und ungezügelte Verschuldung erreichen. Um den Stimmen großer Denker gerecht zu werden, wird versucht die Theorie der Volkswirtschaft aufzuarbeiten, um die aktuellen Entwicklungen besser deuten zu können. Dabei treffen gegensätzliche Theorien aufeinander. Aktuelle Daten verschiedener Anlageklassen sollen im historischen Kontext zeigen, wie hoch oder niedrig verschiedene Assetklassen am Markt aktuell bewertet werden. Letztendlich bleibt offen, wie und wann sich die Folge der verschiedenen Kettenreaktionen auslöst. Der wahrscheinlichste Zünder könnte an den Aktien- oder Immobilienmärkten zu finden sein. Aus der Vielfalt der präsentierten Daten ableitend sollte jeder die Gefahr für die Weltkonjunktur zum Ende des ersten Fünftels dieses Jahrhunderts erkennen können.

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Impressum:

© 2018 Christian Moritz Urban

1. Auflage

Umschlaggestaltung, Illustration: Christian Moritz Urban

Lektorat, Korrektorat: Klaus Urban, Gerhard Hünerjäger

Herausgeber: Christian Moritz Urban

Verlag und Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

ISBN Taschenbuch: 978-3-7482-0406-0

ISBN e-Book: 978-3-7482-0407-7

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Dr.-Ing. Christian Moritz Urban

Die Trilogie der Krisen: Wasser-, Land- und Geldwirtschaft

Zweibrücken 2018

Kurzfassung

Das vorliegende Buch beschreibt die Probleme bei der Beschaffung der Maslow’schen Grundbedürfnisse für einen Menschen in einer für ihn gefährlichen Umwelt. Der Mensch braucht als stetigen Input für sein Überleben Wasser, Nahrungsmittel, Schutz und Geld (Luft und Schlaf werden hier erstmal unterschlagen). Auch Geld gehört zunächst nach Maslow nicht dazu, aber es ist heute notwendig, um sich in unserer arbeitsteilenden Gesellschaft die ersten drei Bedürfnisse erwerben zu können.

Beide für den Stoffwechsel des Menschen notwendige Güter stehen am Anfang einer sich langsam entwickelnden Krise. Die Verknappung von sauberem Süßwasser für Mensch, Tier und Landwirtschaft ist der Einstieg in diese Thematik. Auf den begrenzten Süßwasserkontingenten bauen die Probleme der Landwirtschaft auf. Knapper werdende Ressourcen wie Wasser, fruchtbare Ackerfläche, Landwirte und Know-How bedrohen das zweite Grundbedürfnis der Nahrungsmittelaufnahme. Mit Hilfe der Demografie der Bauern, den Problemen der Produktionsmittel wie Saatgut, Dünger und Energie, der Verknappung der Produktionsflächen bis hin zu den Symptomen in Form von hohen Suizidraten werden die Grundprobleme bei der Nahrungsmittelproduktion in der Landwirtschaft analysiert.

Abhängig davon werden in historischem Kontext die Probleme des Geldkreislaufes dargestellt, wenn Zentralbanken, Unternehmen und Staaten ihre Grenzen durch die Aufblähung der Bilanzen und ungezügelte Verschuldung erreichen.

Um den Stimmen großer Denker gerecht zu werden, wird versucht die Theorie der Volkswirtschaft aufzuarbeiten, um die aktuellen Entwicklungen besser deuten zu können. Dabei treffen gegensätzliche Theorien aufeinander.

Aktuelle Daten verschiedener Anlageklassen sollen im historischen Kontext zeigen, wie hoch oder niedrig verschiedene Assetklassen am Markt aktuell bewertet werden. Letztendlich bleibt offen, wie und wann sich die Folge der verschiedenen Kettenreaktionen auslöst. Der wahrscheinlichste Zünder könnte an den Aktien- oder Immobilienmärkten zu finden sein, welcher anfangs zu unglaublichen Kursstürzen und später eventuell den letzten starken Interventionen der Zentralbanken mündet. Als Bremse für diese Entwicklung wird der inflationäre Motor gesehen, der durch Preissteigerungen der Nahrungsmittel gezündet werden könnte.

Aus der Vielfalt der präsentierten Daten ableitend sollte jeder die Gefahr für die Weltkonjunktur zum Ende des ersten Fünftels dieses Jahrhunderts erkennen können.

Vorwort

Dieses Buch liefert kein neues Wissen, sondern stellt nur die bereits öffentlich zugänglichen Daten überschaubar für den Leser zusammen. Mit Hilfe der Quellenangaben ist jeder Leser eingeladen sich für vertiefende Information auch mit den Werken der zitierten Autoren zu beschäftigen. Ihnen sei für das Recherchieren der Geschichte, dem Sammeln von Daten und ihre Aufbereitung gedankt, denn dieses Buch bedient sich allein ihrer ehrenhaften Anstrengungen.

Weil Bilder bekanntlich mehr als tausend Worte sagen, wurde darauf geachtet, alles so knapp und grafisch wie möglich zu präsentieren. Für die etwas längeren und vielleicht ermüdenden Passagen sei der Autor entschuldigt, da er nur versuchte mit Hilfe der Geschichte einen weißen Lichtstrahl durch die Zeit zu transportieren. Mancher interessierte Leser wird in den ausschweifenden Geschichten jedoch bestimmt auch unterhaltsame Anekdoten finden, die dem nüchternen Thema etwas Würze verleihen.

Die Motivation für dieses Buch war vor allem den Kindern des Autors wichtige Zusammenhänge in unserer Weltgeschichte, Wirtschaft und Gesellschaft klar zu machen, die sie in dieser Form wahrscheinlich in der Schule und Universität so nicht lernen werden. Vielleicht dient es als Inspiration und regt ihren Forschergeist an, um eigene Recherchen anzustellen, um damit möglichst viele Fehler zu finden und beim kritischen Nachdenken zu helfen, wenn sie dieses Buch lesen.

Nur mit neuen Ideen und Idealen können Veränderungen entstehen. Der Autor hat die Hoffnung (auch wenn eine gewisse Ideologie dahintersteckt), dass grundlegende Fehler, die immer wieder in der Geschichte der Menschheit gemacht wurden, eventuell abgestellt werden. Leider gilt noch Gandhi’s These: Die Geschichte lehrt die Menschen, daß die Geschichte die Menschen nichts lehrt. Dem einen oder anderen, der geneigt ist, nach dem Lesen dieses Buches neue Entscheidungen zu treffen, sei gesagt, dass der Autor keine Garantie für die Vollständigkeit der gemachten Aussagen und Erklärungen geben kann, denn für verschiedene Zusammenhänge und Zeitpunkte gestaltet sich Realität und Praxis als weit komplexer wie hier angedeutet. Vor allem die volkswirtschaftlichen Prozesse scheinen noch nicht alle angenommen, akzeptiert und verifiziert zu sein. Dieses Buch soll zum Nach- und Weiterdenken anregen. Jeder muss für seine Entscheidungen selbst verantwortlich gemacht werden.

Ich widme dieses Buch meinen geliebten Kindern und meiner geliebten Frau, die ergänzende soziale Komponenten sicher besser als der Autor vermitteln kann.

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Die Wasserkrise

2.1 Die Geschichte rund um das Wasser

2.2 Globale Wasserverteilung

2.3 Wasserkonsumenten

2.4 Wasserverschmutzung

2.5 Übernutzung vom Grundwasser

2.6 Knappheiten führen zu Konflikten und Krisen

2.7 Preispolitik

2.8 Auswirkungen und Prognosen

3 Die Krise der Landwirtschaft

3.1 Die Geschichte der Nutzpflanzen

3.2 Die Geschichte der Landwirtschaft

3.3 Das Bild der Landwirtschaft im internationalen Vergleich

3.4 Die Strukturprobleme der Landwirtschaft heute

3.5 Teure und problematische Betriebsmittel

3.5.1 Energie

3.5.2 Dünger

3.5.3 Saatgut, GVO und Pestizide

3.6 Klima, Desertifikation und Boden

3.6.1 Das Wetter

3.6.2 Desertifikation und Verknappung von fruchtbarem Boden

3.6.3 Bewässerung

3.6.4 Landgrabbing: Der Kampf um die letzten freien Flächen

3.7 Suizid der Landwirte

3.8 Die Nahrungsmittelkrise 2007/2008

4 Die Krise der Geldwirtschaft

4.1 Einleitung

4.2 Das Geld

4.3 Arbeit, Waren, Konjunkturzyklen und freie Marktwirtschaft

4.4 Staat und Zentralbank

4.5 Verschiedene Anlageklassen und ihre Blasen

4.5.1 Derivate

4.5.2 Immobilien

4.5.3 Aktiengesellschaften in Zeiten verschiedener Imperien

4.5.4 Kryptowährungen

4.5.5 Weitere Preisvergleiche

4.6 Gesellschaft, Demografie, Renten

5 Zusammenfassung

6 Schlusswort

7 Anhang

8 Literaturverzeichnis

1 Einleitung

Das Wort „Krise“ kommt vom altgriechischen „krisis“ und wurde für Bedeutung, Meinung, entscheidende Wendung und Entscheidung, aber auch später für Zuspitzung verwendet. Heute wird das Wort in verschiedenen Bereichen wie Wirtschaft, Ökologie, Soziologie, Medizin und Psychologie verwendet und muss dem Bereich entsprechend definiert werden. Allgemein wird es im Zusammenhang mit unerfreulichen Entwicklungen oder Ereignissen verwendet. Die Medien, vor allem die europäischen, lieben dieses Wort und verwenden es bei jeder Gelegenheit, um mehr Aufmerksamkeit zu gewinnen. Dabei wird oft vergessen, dass eine Krise eigentlich kein Zustand der dauerhaft negativen Entwicklung ist, sondern für eine schwierige Situation, Zeit oder Höhe- beziehungsweise Wendepunkt einer unangenehmen Entwicklung steht. Die andauernde negative wirtschaftliche Entwicklung sollte man daher weniger „Krise“ nennen, sondern besser Niedergang. Auch der Autor sollte besser von Niedergang oder über die schleichende Verschlimmbesserung schreiben, wenn es um die Landwirtschaft, den Wasserhaushalt und Geldwirtschaft geht. Da der Wende- und Höhepunkt noch nicht erreicht sind, wird daher von der zukünftig erwarteten Krise gesprochen.

Kapitel 2 könnte auch ein Unterkapitel des zweiten Kapitels sein, da Wasser die Essenz der Landwirtschaft ist und jedes Wasserproblem auch zu einem Problem in der Landwirtschaft ausartet. Der schwierige Balanceakt zwischen dem durststillenden Wassereinsatz und der Verwendung in der fütternden Landwirtschaft soll an einigen Problemregionen verdeutlicht werden. Ebenso werden wissenschaftliche Erkenntnisse und Datensammlungen dazu verwendet, um den globalen unausgeglichenen Zustand der sauberen Wasserdepots zu beschreiben.

Kapitel 3 geht auf die Landwirtschaft ein, die sich trotz steigendem Output seit über 35 Jahren im Niedergang befindet. Die vergangenen historischen Entwicklungen sollen aus Sicht der Landwirte und der Verbraucher beschrieben werden, um ein ganzheitliches Bild zu erlangen. Dabei wird mit den Babyloniern und Römern beginnend über die Zeit des Mittelalters bis heute das wirtschaftliche und soziale Umfeld miteinbezogen und interpretiert. Die Probleme des Landwirts werden darüber hinaus im internationalen Vergleich erörtert und in den wirtschaftlichen Kontext gestellt.

Kapitel 4 ist das zentrale Thema dieses Buches. Hier treffen sich die 3 Themenschwerpunkte, wenn wahrscheinlich die Probleme bei Wasser und Landwirtschaft ein zentralbankgesteuertes Wirtschaftssystem auflösen. Heute verschwimmen die direkten Beziehungen untereinander in einem komplexen globalen Handelsnetz, das durch politische Umverteilung des Geldflusses und politischer Manipulation der liquiden Mittel besteht. Anhand der Veränderung der Anteile bestimmter Nationen am Bruttoweltsozialprodukt zeigen sich die globale Umverteilung und Umwandlung von Kapital, zukünftige Krisenregionen und Nationen mit zu erwartendem Fortschritt und Neuaufbau. Der Bedarf an zusätzlichen Ressourcen, der sich entwickelnden Regionen, steht dabei in Konkurrenz zu den bereits entwickelten Regionen und heizt damit einen Kampf um die Ressourcen der Welt an, die in diesem Prozess immer stärker in Anspruch genommen werden. In diesem Rahmen zwängen sich Währungsbewegungen, Geldmengenerhöhungen und daraus entstehende Blasen verschiedener Anlageklassen. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass vor allem die Inflation verursacht durch steigende Energie- und Nahrungsmittelpreise im Epizentrum der Veränderungen stand. Anhand von Beispielen wird dies verfolgt und auf die Probleme für unser heutiges Wirtschaftssystem hingewiesen, das durch unglaubliches Kreditwachstum entstanden ist. Viele Exzesse und Fehlallokationen von Kapital lassen sich auf geringe Inflationsraten durch billige landwirtschaftliche Produkte, wachsende Schuldenberge bei Verbraucher, Unternehmen und Staaten, sowie dem Umverteilungsdrang einer sozialen Marktwirtschaft zurückführen.