Die Unternehmensformel für €rfolg im eigenen Unternehmen - Beat Ambord - E-Book

Die Unternehmensformel für €rfolg im eigenen Unternehmen E-Book

Beat Ambord

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Beschreibung

Wissen Sie, wie zerrinnende Zeit zu wertvoller Zeit wird? Lesen Sie ein Buch. Aber Vorsicht, es kann Ihr Leben verändern. Die Tatsache, dass die Erstauflage eines Buches schon zu 95% verkauft wurde, bevor es fertig gedruckt war, kann zwei Gründe haben. Erstens: Die Vermarktung des Buches ist vorbildlich und offensichtlich hoch professionell. Zweitens: Das Buch ist einfach sackstark. In diesem Fall stimmt beides. Denn wenn die Vermarktung perfekt ist, die derjenige zu verantworten hat, der das Buch zum Thema Selbständigkeit und Vermarktung schreibt, muss das Buch mindestens gut sein. Die Unternehmensformel von Verkaufs- und Vermarktungsspezialist Beat Ambord ist eine nicht abreissende Aneinanderreihung von Aha-Erlebnissen. Der Vollblutunternehmer und Spitzenverkäufer packt sein drittes Buch voll mit wertvollen Tipps und eigenen Erfahrungen, wie das Ziel "Selbständigkeit" erfolgreich anzupacken ist. Obwohl es als Sach- und Ratgeberbuch geschrieben wurde, ist es nie langatmig und über weite Strecken hochspannend. Finanzielle Freiheit und Sicherheit für Unternehmer und Selbstständige sind möglich, davon ist der Autor Beat Ambord überzeugt. Eindrucksvoll beschreibt er seine Sicht der Dinge hierzu und liefert zudem die 20 wichtigsten Regeln für ganzheitlichen Erfolg. Die Vermischung von professionellen Tipps und Tricks auf dem Weg zur Selbständigkeit mit Anekdoten aus der eigenen und der miterlebten Unternehmerwelt gibt nicht nur Einblick in ein spannendes Leben sondern inspiriert den Leser, diesem Beispiel folgen zu wollen. Genau hier findet sich der Hauptunterschied zu vielen anderen Büchern ähnlicher Machart. Denn das Ziel der "Unternehmensformel" ist nicht Profit um jeden Preis. Sonst würde das Buch locker 50 Euro kosten. Dem Autor geht es darum, seinen Weg zum Erfolg für andere Menschen zu öffnen und sie an der eigenen Erfahrung wachsen und erfolgreich werden zu lassen. Er stellt nicht seine Erfolge in den Vordergrund, sondern teilt diese, damit sich auch andere erfolgreich fühlen können. In diesem Ansatz spiegelt sich der Mensch, der hinter dem Autor steckt. Ein Mensch, der gelernt hat, sich die Hände mit harter Arbeit schmutzig zu machen. Ein Mensch, der sich in Gefahr begab, um in Kriegsgebieten humanitäre Hilfe anzubieten. Ein Mensch, der sich als Coach und Berater nicht auf finanziell potente Konzerne konzentriert, sondern auch Kleine gezielt fordert und fördert. Einer, mit dem man Pferde stehlen könnte um sie dann über den eigenen Unsinn lachend wieder zurückzugeben. Ratgeber -Erfolgsautor Beat Ambord revolutionierte mit seinem Buch die Welt von Unternehmen! Doch Vorsicht beim Lesen. Denn alles könnte sich für Sie ändern!

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Seitenzahl: 414

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Beat Ambord

Die Unternehmensformel

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbiografie – detaillierte bibliografische Daten sind über www.d-nb.de im Internet abrufbar.

Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb des Urhebergesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt im Besonderen für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Es ist deshalb nicht gestattet, Abbildungen und Texte zu verändern oder zu manipulieren. Auch die Weitergabe an Dritte ist ohne Zustimmung des Verlages nicht erlaubt.

Alle Beispiele, Informationen, Anregungen und Tipps in diesem Buch basieren auf den Erkenntnissen sowie der Gesetzeslage zum Zeitpunkt der Drucklegung und wurden mit der größtmöglichen Sorgfalt zusammengestellt. Dabei wurde darauf geachtet, dass die gewählten Beispiele allgemein übertragbar sind. Trotz aller Sorgfalt sind Fehler jedoch nicht ganz auszuschließen. Weil sich in Einzelfällen und durch Änderungen von Gesetzen und Vorschriften eventuell andere Umstände ergeben können, ist jedoch eine Haftung von Verlag und Autor für Vermögensschäden aus der Anwendung der hier erteilten Ratschläge ausgeschlossen. Auch können Autor und Verlag weder eine Garantie noch irgendeine Haftung für Personen-, Sach- oder Vermögensschäden, die auf fehlerhafte Angaben in dieser Lehreinheit zurückzuführen sind, übernehmen.

Die UrheberInnen der in diesem Buch enthaltenen Sprüche, Zitate und Aphorismen sind genannt. Fehlen sie, dann waren sie nicht eindeutig feststellbar. Das gilt auch für Spruchweisheiten aus dem Volksmund und für Neuformulierungen alter oder zu langer Sprüche.

Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Buch berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften.

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlages.

Widmung und Danksagung

Ich möchte mich im Besonderen bei meiner Familie, meiner lieben Frau Anita und meinen Kindern Alisha und Joël, zum einen für ihre Geduld und ihr Vertrauen bedanken. Zum anderen, dass sie mich auf dem Weg der Selbstständigkeit nach besten Kräften unterstützten und mir die erforderlichen Freiräume ließen, die für einen erfolgreichen Unternehmensaufbau wichtig sind.

Darüber hinaus möchte ich mich bei dem Franchiseunternehmen Engel und Völkers AG bedanken, in dem ich meine Erfahrung und mein Wissen vollumfänglich umsetzen konnte. Mein besonderer Dank gilt Herrn Christian Völkers. Er brachte mir nicht nur das Franchisesystem der Engel & Völkers AG näher. Er übertrug mir zudem die Verantwortung für die Vermarktung des konzernweiten Social-Media-Projektes, das sich auf 35 Länder mit 500 Niederlassungen und über 4.000 Maklern erstreckt und erstmals im Sommer 2013 während einer Großveranstaltung auf der Sonneninsel Mallorca vorgestellt wurde.

Als Berater eines der größten deutschen Engel & Völkers Lizenznehmers, Herrn Konstantin Wettig, konnte ich für einen längeren Zeitraum in der Funktion eines „Executive Sales Director“ die Zielsetzung des kontinuierlichen Wachstums der Engel & Völkers München GmbH mitbegleiten. Das Lizenzgebiet in München zählt zu den größten zusammenhängenden Immobilienmärkten und wird mit knapp 40 Mitarbeitern aus zwei Büros heraus bearbeitet.

An alle geht mein ganz herzlicher Dank.

Epilog

Anmerkung:

Dieses Buch wurde im Hotel Schweizerhof (www.schweizerhof-saasfee.ch

Inhaltsverzeichnis

Widmung und Danksagung
Vorwort
Prolog
Wenn Inseln ins Schwimmen kommen
Talent bringt Sicherheit
Moderne Zeiten
Der virtuelle Kunde
Pleite trotz Millionengewinn
Selbst und ständig arbeiten
Freunde sind nicht gleich Freunde
Der letzte Schlag
Drei Dinge
Die beste Währung
Wo bleibt das Geld?
AM Unternehmen
Der Weg zum Erfolg
Es werde Licht
Quellenverzeichnis

Vorwort

von Christoph Gysel,

Tourismusförderer, Pastor, Winzer und Autor

Kennengelernt habe ich Beat Ambord bei einem gemeinsamen Projekt. Ich war sofort fasziniert von ihm: sein unglaubliches Fachwissen, gepaart mit Sozialkompetenz und wohltuender Menschlichkeit – das tat gut.

Beat hat mir sein Buch „Die Unternehmensformel für Erfolg im eigenen Unternehmen“ vor dem Druck anvertraut. Gerne gebe ich ein Feedback dazu.

Ich habe viel gelesen. Klar, auch manches geschrieben. Selten hat mich aber ein Buch so gepackt wie dasjenige von Beat Ambord. „Echt stark“ war dann auch meine erste Reaktion darauf. Stark, was das Fachliche anbetrifft. Echt, weil seine Erfahrung spürbar ist. Das ist nicht bloß trockene Theorie. Es ist umsetzbar. Oft habe ich bei guter Fachliteratur darüber geklagt, dass sie so kompliziert und langweilig geschrieben ist und wichtige Wahrheiten deshalb kaum zu Ende gelesen, geschweige denn umgesetzt werden. Bei Beat ist das anders. Selbst komplexe Dinge werden verständlich erklärt, mit Beispielen untermauert. Packend, prägnant geschrieben und mit passenden Zitaten bestückt. Dazu manches visuell vertieft und alles angenehm dargestellt. Ein Genuss zum Lesen! Übrigens nicht bloß für Unternehmer, die erfolgreicher werden möchten …

Ich gratuliere Beat zu diesem rundherum großartigen Standardwerk. Es ist wirklich „echt stark“. Ich hoffe, dass viele Leser – wie ich – davon profitieren können. Ich bin dankbar, das Buch „Die Unternehmensformel“, aber auch den Menschen Beat Ambord kennengelernt zu haben.

Prolog

„Erfolgsmenschen sind leicht zu erkennen. Sie haben

blaue Flecken an den Ellenbogen.“

Rudolf Platte

„Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende.“ Eine Feststellung des antiken griechischen Philosophen Demokrit, die ich aufgrund meiner erfolgreichen Tätigkeit als Unternehmer bestätigen kann. Gelebte Erfahrung eben, die nicht jeder hat. Tatsächlich sind nur wenige sehr mutig und wagen das aus ihrer Sicht Unmögliche. Das Gros der Zeitgenossen klammert lieber am Altbewährten, auch wenn es sie nicht glücklich macht. Getreu dem Motto: „Da weiß man, was man hat.“ Insofern überraschen sie nicht wirklich, die Ergebnisse in Sachen Motivation, die alljährlich veröffentlicht werden. So sind Studien zufolge z. B. 85 Prozent aller Mitarbeiter in deutschen Unternehmen demotiviert. Jeder Vierte hat inzwischen sogar innerlich gekündigt. Sie machen nur noch Dienst nach Vorschrift und hoffen, dass sich irgendetwas ändern wird in ihrem Leben. Schwindet die Hoffnung, scheinen viele einfach zu Hause zu bleiben, um sich von den Strapazen des Arbeitsalltags zu erholen. Eine Entwicklung, die die Unternehmen richtig viel Geld kostet. Die Unternehmensberatung, die seit 2001 alljährlich Studien zur Motivation erhebt, geht davon aus, dass die Fehltage, die auf Unlust zurückzuführen sind, die Betriebe rund 18 Milliarden Euro jährlich kosten. Alles in allem gingen nur den deutschen Unternehmen bis zu 138 Milliarden Euro durch fehlendes Engagement verloren1.

Wobei sich für mich die Frage stellt, warum es zur „Unlust“ überhaupt kommen kann. Aus meiner Sicht sind nicht nur die ArbeitnehmerInnen schuld, wenn es im Job nicht rundläuft und sie deshalb unzufrieden sind. „Zeiten ändern sich“, lehrt eine Redensart. In Anlehnung daran ergänze ich: „fast schon revolutionär“. Die Entwicklungen der letzten Jahre in Sachen „moderne Kommunikation“ ist beispiellos in der Geschichte. Deshalb wird es immer schwieriger für jeden Einzelnen, nach Feierabend den Job aus dem Kopf zu bekommen. In vielen Unternehmen sind sie schon längst vorbei, die Zeiten mit der „Stechuhr“. Zu Arbeitsbeginn und -ende stempeln und die Sache hat sich. Heute ist man fast nur noch auf „Stand-by“. Die moderne Technik macht es möglich. Ob Internet, E-Mail, Smartphone etc. pp., wir sind ständig erreichbar und genau das kann zu einem echten Problem werden, das sich körperlich auswirken wird. Insofern überrascht mich das Ergebnis einer Studie des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB)2 nicht.

„Die psychischen Belastungen durch Hetze und Stress am Arbeitsplatz sind inzwischen so hoch, dass sie die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit der Beschäftigten gefährden.“

Im Jahr 2000 beantragte nur jeder vierte Arbeitnehmer eine Erwerbsminderungsrente wegen einer Depression, Angststörung oder anderen psychischen Erkrankungen. „Nur“ elf Jahre später waren es bereits 41 Prozent. Mehr als vier von zehn vorzeitig Arbeitsunfähigen sind demnach „psychisch krank“. Damit hat dieses Leiden in der Häufigkeit Herz- und Kreislauf- oder Krebserkrankungen „überholt“. Nach Angaben des DAK-Gesundheitsreports stiegen die Fehltage durch allgemeine psychische Erkrankungen in den letzten 15 Jahren um 165 Prozent. Durch Psycho-Stress ausgelöste Leiden rückten auf Platz zwei aller Krankheitstage im Job. Auf Platz eins stehen Rückenleiden. Betroffene Arbeiter und Angestellte blieben 2012 laut Kaufmännischer Krankenkasse KKH über 40 Tage wegen Krankheiten, die durch Psycho-Stress ausgelöst waren, zu Hause3.

Wie wirken diese Ergebnisse auf Sie?

Fühlen Sie ähnlich? Sind auch Sie demotiviert, überfordert, ausgepowert? Keine Sorge! Es besteht Hoffnung auf Besserung. Vorausgesetzt, Sie sind bereit, etwas in Ihrem Leben zu verändern, im anderen Fall werden Sie so weiterleben müssen wie bisher, mit den daraus resultierenden Folgen.

„Was wäre das Leben ohne Hoffnung? Ein Funke, der aus der Kohle springt und verlischt“, schrieb einst der deutsche Schriftsteller Friedrich Hölderlin. Jeder ist bekanntlich seines Glückes Schmied, und wer sich für den falschen Beruf oder den falschen Arbeitsplatz entschieden hat, kann sich doch auch wieder umentscheiden und das Richtige tun. So einfach und doch so schwer. Vielleicht auch deshalb, weil viele der Betroffenen unter der „Prokrastination“ leiden. So lautet die wissenschaftliche Bezeichnung für „Aufschieberitis“. Dahinter verbirgt sich nicht nur das „Auf-die-lange-Bank-Schieben“ von Projekten, sondern auch die fehlende Bereitschaft, überhaupt anzufangen. Die Deutsche Gesellschaft für Anthroposophische Psychotherapie (DtGAP) sieht die Ursache in der Angst vor Misserfolg. Aus diesem Grund wagen viele Menschen nicht, die Chancen, die sich ihnen häufig bieten, zu nutzen. Sie warten auf bessere Zeiten – und somit oft vergebens.

Sie, die dieses Buch lesen, leiden weder an Prokrastination noch sind Sie ohne Perspektiven. Sie sind bereit, in Wissen zu investieren, damit vielleicht einiges besser wird. Sie sind ein finanzielles Risiko eingegangen, weil Sie mit dem Kauf des Buches noch nicht wissen, was Sie hier erwartet. Sie haben also buchstäblich die Katze im Sack gekauft. Das ist gut so. Beweisen Sie doch damit, welch Geistes Kind Sie sind. Statt auf Wunder zu hoffen, werden Sie selbst aktiv, auch wenn es Sie etwas kostet. Diese Einstellung ist extrem wichtig, um sein eigenes Leben nach seinen Vorstellungen zu gestalten und zu leben. Sie handeln somit im Sinne des deutschen Schriftstellers Georg Chr. Lichtenberg (1742–1799): „Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.“

Über Ihre Bereitschaft, Neues zu wagen, freue ich mich. Vor Ihnen liegt nun ein gutes Stück Arbeit, denn Veränderungen kommen nicht über Nacht. Es ist mitunter ein langwieriger Prozess, doch lohnt es sich, die Mühen auf sich zu nehmen. Ein Prozess, der auch harte Entscheidungen von Ihnen verlangt. Da will ich ehrlich zu Ihnen sein. Das Leben ist kein Ponyhof, eher ein Reiterhof, der demjenigen erstklassige Zuchtergebnisse liefert, der bereit ist, aktiv zu handeln. Mit diesem Buch halten Sie keine Erfolgsfibel in Ihrer Hand, die Ihnen weismachen möchte, dass allein „positives Denken“ ausreicht, um Erfolg wie ein Magnet anzuziehen. Dieses Denken ist nur ein Mosaiksteinchen von vielen, doch mit Abstand das wichtigste, keine Frage. Ohne Arbeit, körperlich wie geistig, wird es nicht gehen.

Arbeit, die Spaß macht, erhöht die Lebensfreude um ein Vielfaches. Der Beruf ist zwar nicht alles, doch wenn wir hier mehr als 30 Prozent unseres Lebens verbringen, verdient dieser Bereich höchste Aufmerksamkeit. Ihre Arbeit, der Sie nachgehen, sollte Sie deshalb zu jeder Zeit motivieren, Sie anspornen und Ihnen vor allen Dingen Spaß und Freude bereiten. In diesem Zustand sind Sie immer in der Lage, das Beste zu geben. Dann fällt es auch nicht schwer, sich auf seinen Gebieten weiterzubilden, Fachzeitschriften zu lesen und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Wenn Sie ein Arbeitsgebiet beherrschen und dort immer die neuesten Erkenntnisse einbringen, entwickeln Sie sich zu einem echten Spezialisten. Dann sind Sie ein gefragter Experte. Das ist gut so, denn je spezialisierter Sie auf Ihrem Gebiet sind, desto höher ist Ihr „Marktwert“.

Macht Ihnen Ihre Arbeit noch Spaß?

Das ist gut so, im anderen Fall empfiehlt es sich, über Veränderungen nachzudenken. Vielleicht haben Sie ja aus diesem Grund dieses Buch gekauft. Unterschätzen Sie die Bedeutung dieser Ihrer Handlung nicht. Mit Blick auf mögliche Investitionen in ein besseres Leben mag das Geld, das Sie für dieses Buch gezahlt haben, lächerlich erscheinen. Und doch sind sie „gewaltig“, tiefenpsychologisch betrachtet. Es geht hierbei um die Symbolik, die Symbolik des Handelns und der Bereitschaft, Risiken im Rahmen seiner Möglichkeiten einzugehen. Dieses Verhalten registriert Ihr Unterbewusstsein sehr genau. Je öfter Sie nun bereit sind, solche und ähnliche Entscheidungen zu treffen, desto größer ist die Chance auf die Erfüllung Ihrer Visionen. „Die Zukunft gehört denen, die an die Wahrhaftigkeit ihrer Träume glauben“, sagte die US-amerikanische Menschenrechtsaktivistin, Diplomatin und Gattin des US-amerikanischen Präsidenten, Eleanor Roosevelt.

Es gibt Menschen, die stehen vor dem Kamin und fordern: „Gib du mir Wärme, dann gebe ich dir Holz!“ Sie leben nach dem Prinzip: erst ich, dann die anderen. Wer sich so verhält, verlangt von anderen den sofortigen Einsatz. Erst danach wollen sie selbst aktiv werden. Sie als Leser dieses Buches handeln genau umgekehrt – und damit richtig. Sie zeigen Einsatz und nehmen dafür sogar noch Geld in die Hand. Sie investieren und erwarten danach Ergebnisse. Und genau diese Einstellung ist es, die Sie von anderen unterscheidet. Sie sind somit auf Erfolg programmiert. Nun geht es nur noch darum, die Weichen in die richtige Richtung zu stellen. Das ist möglich, wenn Sie sich auf Ihre Fähigkeiten konzentrieren. Dazu sagt der deutsche Managementtrainer Boris Grundl4:

„Man muss sich, wenn man tatsächlich weiterkommen möchte, ausschließlich auf das konzentrieren, was man kann, und keine Gedanken an Dinge verschwenden, die man sowieso nie beherrschen wird.“

Was nicht bedeutet, Dinge fatalistisch zu betrachten. Oft hilft auch eine Veränderung der Blickrichtung, um zu einer realistischen Einschätzung zu kommen. Da ergeht es uns dann so wie dem Narren, der einem König einen wertvollen Tipp gab: „Der König war traurig und haderte mit seinem Leben. Er bestellte seinen Hofnarren zu sich, um sein Leid zu klagen. Es stimmte seine Majestät traurig, dass mit jeder Geburt ein Mensch in seinem Reich starb. Der Hofnarr stellte sich auf den Kopf und sagte zum König: ‚Majestät sehen die Sache falsch. Verändert euren Blick so wie ich in dieser Position. Ihr kommt so zu anderen Einsichten. In diesem Fall werden Majestät sehen, dass immer dann, wenn ein Mensch stirbt, ein neuer geboren wird …ʻ“ Die Buddhisten sagen:„Es gibt nur eine falsche Sicht der Dinge: der Glaube, meine Sicht sei die einzig richtige.“

Schön, dass Sie bereit sind, sich auf unsere Sicht der Dinge einzulassen, um sich dann eine eigene Meinung zu bilden. Genau das werden Sie können. Wie sagte es der deutsche Philosoph Immanuel Kant doch so treffend?

„Du kannst, denn du sollst.“

Wann können Sie?

Stellen wir die Beantwortung dieser Frage zurück. Lesen Sie zunächst, warum es immer wichtiger wird, sich auf die sich sehr deutlich abzeichnenden Veränderungen rechtzeitig einzustellen, um seine finanzielle Freiheit zu keiner Zeit zu gefährden. Sie werden sehen, warum diese Entwicklung nicht mehr aufzuhalten ist. Sie werden aber auch sehen, wie Sie ihr sicherer begegnen können. Es verhält sich derzeit so wie mit dem Bau von Küstendeichen. Sie werden bei gutem Wetter und ruhiger See errichtet, also im Sommer. Nicht erst, wenn die Sturmfront im Herbst das Wasser aufpeitscht.

Mir ist wichtig, dass Sie nicht wie das Kaninchen ängstlich vor einer Schlange kauern und hoffen, dass im übertragenen Sinne jede Sturmflut geräuschlos an Ihnen vorbeizieht. Das wird nicht geschehen. Ich möchte, dass Sie sich heute, hier und jetzt, auf das neue Zeitalter einstellen, dass mit Beginn der Jahrtausendwende leider mehr durch Krisen von sich reden machte, als uns allen lieb ist. Aber so ist das Leben. Wir müssen nehmen, was kommt. Vergessen wir in solchen Momenten nicht, dass Krisen endlich sind. Niemand weiß wann, aber sicher ist, dass sie einmal zu Ende gehen werden.

Doch so oder so ist eines ganz gewiss: Die Zeiten staatlicher Obhut und Sicherheit sind obsolet. Jetzt weht der Wind rauer. Deshalb braucht es ein stabiles Fundament, um ihm zu trotzen. Werden Sie in diesen Zeiten der Fels, dem selbst die stärkste Brandung nichts mehr anhaben kann. Das ist eine große Herausforderung, die zu schaffen ist. Glauben Sie an sich und haben Sie Vertrauen, dann bringen Sie die besten Voraussetzungen mit, jede Krise zu meistern und den Erfolg über Gebühr zu genießen. Wenn ich dieses schreibe, dann sehe ich vor meinem geistigen Auge „die große Seele“ Mahatma Gandhi, der sagte: „Wenn ich mir einrede, ich kann etwas nicht, dann bin ich dazu unfähig. Wenn ich aber fest daran glaube, ich würde es können, dann erlange ich auch die Fähigkeit dazu.“

Lassen Sie mich an dieser Stelle noch erwähnen, dass ich Sie mit diesem Buch weder auf ein neues Verhalten festlegen möchte noch dazu aufrufe, waghalsige Experimente einzugehen. Insbesondere stellen meine Ausführungen keinen Aufruf zur unternehmerischen Selbstständigkeit dar. Bevor Sie diesen Schritt wagen, sollen, ja müssen Sie sich jeden nur erdenklichen Rat von ausgewiesenen Experten wie Steuerberater, Rechtsanwalt und ggf. Gutachter einholen. Erst auf der Basis dieser Daten und Informationen können Sie dann eine seriöse Entscheidung treffen.

In diesem Sinne freue ich mich auf eine gemeinsame Zeit mit Ihnen und danke Ihnen für Ihr Vertrauen.

Wenn Inseln ins Schwimmen kommen

„Erst wenn die Ebbe kommt, sieht man, wer nackt schwimmt.“

Warren Buffett

Sehen Sie es mir bitte nach, wenn ich im ersten Kapital gleich mit einer negativen Einlassung beginne. Das ist so gar nicht meine Art, weil ich durch die Bank weg ein Optimist bin. Doch verschließe ich keineswegs die Augen vor der Realität, die seit Ausbruch der Finanzkrise unser aller Ärger ist.

Für Ihre Entscheidungsfindung in Sachen unternehmerischer Selbstständigkeit ist eine ganzheitliche Betrachtung extrem wichtig. Auch wenn ich davon fest überzeugt bin, dass Franchising eine der sichersten Formen unternehmerischer Tätigkeit ist, so dürfen bei aller Euphorie die Risiken nicht ausgeblendet werden. Das Wissen darum ist überlebenswichtig, und zwar in jeder Hinsicht, denn „Wer nichts weiß, muss alles glauben“, schrieb die österreichische Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach. Für Sie als angehender Unternehmer ist es wichtig, zu wissen und nicht zu glauben. Entscheidungen, die auf Vermutungen aufgebaut sind, gefährden Sie und Ihr Unternehmen. Wie schnell selbst gestandene Unternehmen in Schieflage geraten können, wenn sie mehr auf Luftbuchungen und Spekulationen setzen als auf Fundamentales, hat die Finanzkrise mehr als deutlich gezeigt.

Sie erinnern sich, dass die Bundeskanzlerin, Dr. Angela Merkel, im Oktober 2008 zusammen mit dem damaligen Finanzminister vor die Kamera trat und eine Garantieerklärung abgab, die es in dieser Form noch nie gegeben hatte. Sie betonte, dass die Spareinlagen auf den Bankkonten der deutschen Sparer und Sparerinnen sicher seien. Mit dieser Erklärung sollte ein Austrocknen der Liquidität am Finanzmarkt verhindert werden. Man hatte einfach Angst, dass die Sparer in einer Nacht- und Nebelaktion bei ihrer Bank vorstellig werden würden, um ihre Spareinlagen abzuholen. Spätestens dann hätte auch der Letzte gemerkt, dass er einer Illusion aufgesessen war. Das Geld auf dem Kontoauszug existiert gar nicht. Es ist nur ein Zahlungsversprechen der Bank, diesen Betrag auf Wunsch auszuhändigen. Was für gewöhnlich im Einzelfall auch problemlos möglich ist. Im Einzelfall, nicht aber, wenn alle Sparer gleichzeitig an ihr Erspartes wollen. Was dann passiert, das haben wir Europäer in den letzten Jahren sehr häufig mit ansehen müssen. Ob Griechenland, Portugal oder Irland, dort standen die Bankkunden in langen Schlangen, um zu retten, was (noch) zu retten war.

Nicht wenige fragen sich, wie Frau Merkel & Co. im Falle eines Falles ihr Garantieversprechen von 2008 hätte einlösen wollen. Immerhin ging es hier um eine halbe Billion Euro! Inzwischen sind etliche Jahre ins Land gegangen, und keiner hätte wohl je geglaubt, dass Frau Merkel diese Erklärung vom Herbst 2008 im März 2013 erneuern musste, denn am 16. März 2013 wurde buchstäblich Geschichte geschrieben. Sämtliche Verträge, Garantien und Versprechungen der „Eurokraten“ sind seit diesem Tag quasi nichts mehr wert. Was nicht sonderlich überrascht, denn immer öfter wird innerhalb der Europäischen Union geltendes Recht gebrochen. Überraschend ist nur noch das Tempo, das hierfür an den Tag gelegt wird. „Verträge“, so sagt es Prof. Dr. Heinz W. Appelhoff, „sind seit Maastricht nicht mehr das Papier wert, auf dem sie stehen“5. Tatsächlich befindet sich die Eurozone in einem schwierigen Fahrwasser und teilweise muss man den Verantwortlichen ihr Verhalten nachsehen. Sie haben eigentlich nur die Wahl zwischen Pest oder Cholera, also wählen sie das kleinere Übel, indem sie die Gesetzestexte fantasievoll nach ihrem Verständnis auslegen. Getreu dem Motto: „Was nicht passt, wird passend gemacht.“ Dabei spielt die Größe keine Rolle, wie das Beispiel Zypern deutlich macht.

Auf Zypern leben weniger Menschen als in Berlin und doch wird es, wie erwähnt, „große Geschichte“ schreiben, auch wenn die Wirtschaftsleistung dieses Staates in der Euro-Zone nur bei unter 0,5 Prozent liegt. „Klein, aber oho“ ist man geneigt zu sagen, so es denn nicht so traurig wäre. Tatsächlich stand dieser Staat im März 2013 kurz vor dem Super-GAU. Um das zu vermeiden, was grundsätzlich nicht verkehrt ist, präsentierten die EU-Finanzminister einen finalen Rettungsplan, der dann auch flugs der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Es ist schlichtweg nicht vorstellbar, dass eine Kaste hochbezahlter Experten aus Politik und Wirtschaft nicht in der Lage war, auch nur ansatzweise die Auswirkung ihrer Ankündigungen an diesem rabenschwarzen Tag zu erahnen. Und doch hätten wir Europäer es wissen müssen, spätestens seit der schwedische Kanzler Graf Axel Gustafsson Oxenstierna (1583–1654) seinem Sohn sagte: „Du ahnst nicht, mein Sohn, mit wie wenig Verstand die Welt regiert wird.“

An diesem denkwürdigen Tag im März 2013 wurde den staunenden Bürgern der Euro-Zone mitgeteilt, dass man, wieder einmal, ein Land in der Euro-Zone vor dem finanziellen Ruin retten würde. Im Falle Zypern, und das ist einmalig, mussten selbst die Bürger ran, um das Land vor dem Bankrott zu retten. Der erste Entwurf sah vor, dass, wer weniger als 100.000 Euro auf seinem Sparkonto hatte, 6,6 Prozent davon hätte abgeben müssen. Ab 100.000 Euro wären es sogar 9,9 Prozent gewesen. Man hatte quasi im Eiltempo eine Steuer auf Spareinlagen eingeführt, und zwar so schnell, dass den Menschen noch nicht einmal Zeit blieb, diese Ankündigung zu verarbeiten. Sicherheitshalber wurden sämtliche Geldautomaten auf der Insel gesperrt und die Beträge auf den Sparkonten sofort um die entsprechenden Beträge gekürzt. Wer hätte gedacht, dass so etwas im demokratischen Europa möglich ist. Statt die Eigentümer der Banken zur Kasse zu bitten, wurden die Kunden herangezogen, um die Folgen aus dem Missmanagement der selbsternannten Elite im Nadelstreifenanzug auszubügeln. Nach heftigen Protesten aus der Bevölkerung wurde der erste Entwurf zurückgezogen. Vom Prinzip her änderte sich wenig. Es gab nun eine Art „Freibetrag“ im unteren Vermögensbereich, der nicht angetastet wurde. Im Gegenzug wurden dafür die Abgaben auf größere Summen erhöht.

Das für sich genommen war schon ein unglaublicher Frevel. Doch der Gipfel der Geschmacklosigkeit war die Eile, mit der das ganze „Sparpaket“ umgesetzt werden sollte. Bemerkenswert auch, dass in einem solchen Fall natürlich nicht die Einlagensicherung, von der die Banker immer so gern sprechen, wenn es um die Sicherheit geht, griff. Die kommt nur im Konkursfall eines Bankhauses zum Tragen. Genau diesen wollte die Euro-Zone verhindern. Deshalb dieses „Sparpaket“ mit einer neuen Steuer, die die Menschen um ihr Vermögen betrügt. Getreu dem Motto: „Die Großen lässt man laufen (Banken, Aktionäre), während die Kleinen gehängt werden.“

Nun ist Zypern nicht Berlin, Wien oder Zürich und auch sonst nicht gerade um die Ecke. Und doch ist es verdammt nahe, weil diese Entwicklung ein Tabu gebrochen hat, dessen Auswirkungen Gesamt-Europa zu spüren bekommen wird. Statt sich nämlich schützend vor die Spareinlagen der Euro-Bürger zu stellen, greift der Staat hinterrücks in die Taschen der so gebeutelten.

Nun haben die EU-Finanzminister der Euro-Zone ein Glaubwürdigkeitsproblem. Sie können behaupten, was immer sie wollen, kein EU-Bürger wird es mehr glauben (können). Wider besseres Wissen stellt sich die Politelite vor die Kameras, um das (Wahl)-Volk zu beruhigen. Unentwegt, ja fast schon einem Mantra gleich, behaupten sie, dass diese Aktion eine einmalige war und nur auf Zypern begrenzt ist. Wie heißt es in der Bibel bei Matthäus (5,3) doch so treffend? „Selig sind, die da geistig arm sind, denn das Himmelreich ist ihr.“ Ich glaube, dass sich eine deutsche Redensart Gehör verschaffen wird, wenn die Probleme in den anderen Euro-Ländern größer werden: „Not kennt kein Gebot“. Und die Not ist groß. Auch wenn sich die Europäische Zentralbank hinstellt und behauptet, die Euro-Krise sei überstanden, und wenn die Politik eine ebenso unverantwortliche Erklärung abgibt, werden sie schon bald Lügen gestraft.

Es mag ja sein, dass die Euro-Krise irgendwie gelöst sein könnte – was ich nicht glaube. Im Kern aber geht es um etwas ganz anderes. Auch das hat Zypern deutlich gezeigt: Es sind die Schulden, die die Staaten in die Knie zwingen und weniger der Euro, auch wenn er nicht ganz unproblematisch ist. Es sind die Staatsschulden, die sich seit dem Ausbruch der Finanzkrise 2007 exponentiell entwickeln. Unter dieser Last brechen die Staaten nun ein wie Kartenhäuser. Solange Schulden durch neue Schulden bedient werden, so lange ist nicht ein einziges Problem gelöst, und genau deshalb ist die Sorge der EU-Bürger berechtigt. Laut ARD-Politbarometer sorgt sich seit der Zypernkrise jeder zweite Deutsche (48 Prozent) um seine Ersparnisse. Diese Sorgen sind berechtigt. Da helfen auch die Beteuerungen der Hochfinanz nicht mehr. Wer, wie in Zypern gesehen, sich über den EU-Bürger stellt und ihm nimmt, was sein Eigen ist, hat jedes Vertrauen verspielt. Nur beispielhaft sei an dieser Stelle der Blick auf die Staatsverschuldung Deutschlands, Österreichs und der Schweiz gerichtet:

Entwicklung der Staatsschulden in Deutschland:

(in Mill. Euro)

(Quelle: BFM; Zahlen gerundet)

Entwicklung der Staatsschulden in Österreich:

(in Mill. Euro)

(Quelle: Österreichisches Finanzministerium)

Entwicklung der Staatsschulden in der Schweiz:

(in Mill. Schweizer Franken)

(Quelle: Schweizerische Eidgenossenschaft)

Natürlich spielen die Verantwortlichen die Probleme herunter. Sprechen von Haushaltskonsolidierungen, Schuldenbremse und Euro-Rettung. Alles nur Lippenbekenntnisse. Je öfter sie davon sprechen, desto mehr sehe ich die Meinung des verstorbenen „Börsenstars“ André Kostolany bestätigt: „Mit der Sicherheit einer Währung verhält es sich ähnlich wie mit der Treue einer Frau: Wenn man sie extra betonen muss, ist sie schon zweifelhaft.“ Deshalb ist der März 2013 ein geschichtsträchtiges Datum, das Einzug in die Geschichtsbücher halten wird. Es ist der Tag, an dem der Euro sein Vertrauen endgültig verspielt hat.

Meine Feststellung hat nichts mit Schwarzmalerei zu tun. Ich wiederhole mich. Ich bin Optimist. Gerade weil ich es bin, stelle ich mich der Realität und bilde mir meine Meinung. Das nimmt mir die Sorge, denn trotz aller Probleme und Herausforderungen gibt es sie, die tollen Möglichkeiten, die jede Krise vergessen lässt. Entscheidend ist immer unsere Wahrnehmung. Es verhält sich damit so, wie das Gespräch zwischen dem Meister und seinem Schüler offenbart. Der Meister erklärt, dass die Welt, wie sie die meisten Menschen sehen, nicht die Welt der Wirklichkeit ist, sondern eine Welt, die der Kopf hervorbringt. Daran zweifelt ein Schüler. Der Meister nimmt zwei Stöcke und legt sie in Form eines T auf den Boden. Dann fragt er den Schüler: „Was siehst du hier?“ „Den Buchstaben T“, antworte der. „Genauso habe ich es mir vorgestellt“, sagt der Meister. „Es gibt von sich aus keinen Buchstaben. Das T ist die Bedeutung, die du ihm gibst. Was du vor dir siehst, sind zwei abgebrochene Äste in Form von Stöcken.“ Vergessen wir z. B. nicht, dass Amerika im Zuge der Weltwirtschaftskrise in den 1930er-Jahren große Probleme hatte. 25 Prozent der Arbeiter und Angestellten waren damals arbeitslos. Somit war jeder Vierte ohne Job. Doch 75 Prozent standen trotz der Krise in Lohn und Brot! Wieder einmal bestätigt sich die Aussage des französischen Schriftstellers Antoine de Saint-Exupéry: „Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung.“

Welchen Blick haben Sie auf die Ereignisse der letzten Jahre?

Das Leben ist ein ständiges Auf und Ab. Wir haben gute wie schlechte Momente. Letztere sind natürlich sehr unangenehm und nicht selten nur durch ärztliche Hilfe zu lindern. Doch sind Schmerz und Leid nicht ohne Bedeutung. Denn wer noch nie Zahnschmerzen hatte, weiß die Zeit ohne Schmerzen nicht zu schätzen. Zudem wachsen wir mit jedem gelösten Problem ein wenig mehr über uns hinaus. Davon schrieb bereits der römische Dichter Cicero: „Je größer die Schwierigkeit, die man überwand, desto größer der Sieg.“

Talent bringt Sicherheit

„Das ganze Leben ist ein Experiment. Je mehr Experimente

du machst, desto besser.“

Ralph Waldo Emerson

„Handwerk hat goldenen Boden“, mutmaßt ein Sprichwort. Nicht zuletzt auch deshalb, weil Handwerker zwar fleißig sind, sich aber nicht immer über Gebühr anstrengen müssen – im Sinne von „in Ruhe seiner Arbeit nachkommen“. Dennoch fällt ihre Rechnung für Kunden öfter üppig aus. Ähnlich teuer geht es im juristischen Bereich zu. „Guter Rat ist teuer“, lehrt eine Redensart, die, nichts Genaues weiß man nicht, erstmals vielleicht ein verzweifelter Mandant aussprach, nachdem er die Kanzlei seines Rechtsanwaltes verließ. Immerhin verlangt ein Rechtsanwalt für ein paar Gesprächsminuten nicht selten einen dreistelligen Betrag. Telefonische Auskünfte kosten sogar rund 4 Euro die Minute. „In der Kürze liegt die Würze“ ist ebenfalls eine Redensart, die keineswegs von Tütensuppenherstellern stammt. Auch hier fragt sich der Verbraucher, warum so wenig gewürztes Trockenpulver in einer repräsentativen Verpackungstüte so teuer sein muss. Diese Liste kostspieliger Beispiele ließe sich unendlich weiterführen, doch auch so fragt sich mancher, ob wir immer öfter „abgezockt“ werden.

Mit Sicherheit nicht.

Wer sich hier als, mit Verlaub, Abzock-Opfer sieht, hat das dahinter stehende Angebotsprinzip nicht verstanden, das ich an einem alltäglichen Beispiel skizzieren möchte. Ein Handwerker aus der Heizungsbranche wird zu einem Kunden gerufen, der den Ausfall der Heizungsanlage beklagt. Mit wenigen Griffen wird das Problem beseitigt. Danach präsentiert der „Retter in der Not“ seine Rechnung: 90 Cent für eine Schraube und 50 Euro für seine Dienstleistung, macht zusammen 50,90 Euro. Zahlbar sofort. Darüber ist der Kunde alles andere als erfreut: „Ich soll Ihnen 50 Euro zahlen dafür, dass Sie eine Schraube von 90 Cent ausgetauscht haben?“ „Natürlich“, sagt der Meister, „die 90 Cent sind für den Materialwert, die 50 Euro für das Gewusst-wie.“

Womit er zweifelsohne recht hat. Letztlich braucht es dieses Know-how, um auf einen Blick zu erkennen, dass besagte Schraube Ursache der gemeldeten Störung ist. Auch der Rechtsanwalt ist nur deshalb in der Lage, einen guten Rat in wenigen Minuten zu verkaufen, weil er zuvor mehrere Jahre studiert hat. Jahre, in denen er nichts verdient hat. Das macht einen Experten eben aus. Statt sinnloser und zeitintensiver Suche kommt er sofort auf den Punkt. Er ist in der Lage, auf einen Blick zu erkennen, wo das Problem liegt. Diese Fähigkeit kommt allerdings nicht von ungefähr. Sie ist das Ergebnis harter Arbeit und größtmöglicher Anstrengungen. Wissen und Erfahrung stellen sich nicht über Nacht ein. Oft dauert es Jahre, bis man punktgenau agieren kann. Nichts kommt von ungefähr. Wer als Experte Geld verdienen will, muss dafür extrem lange lernen und auf dem Weg zum Erfolg auf vieles verzichten. Deshalb haben wir auch so wenige Experten, weil nicht jeder talentierte Mensch bereit ist, diesen Weg zu gehen. Diese „Verweigerer“ haben sich häufig dafür entschieden, ihre Zeit gegen Geld zu tauschen, wohingegen die Experten ihre Fähigkeiten, ihr Talent und Wissen gegen Geld tauschen. Aus meiner Sicht gibt es nur diese zwei Möglichkeiten, auf dieser Welt zu Geld zu kommen. Und doch könnten die Unterschiede nicht größer sein:

Sie tauschen Ihre Zeit gegen Geld.Sie tauschen Ihr Wissen/Talent gegen Geld.

Wer seine Zeit gegen Geld tauscht, so wie die meisten Angestellten und Arbeiter, wird erkennen, dass es ein denkbar schlechtes Geschäft ist, insbesondere dann, wenn keine entsprechende Ausbildung vorhanden ist. Ungelernte Arbeitskräfte sehen sich nicht nur einem sehr knappen Tauschangebot, also einem Angebot an Arbeitsplätzen, gegenüber. Sie werden zudem oft schlecht bezahlt, sollte die Wahl auf sie fallen. Seit Jahren wird ein gesetzlicher Mindestlohn von 8,50 EUR gefordert. Für viele Arbeiter und Angestellte wäre das eine Steigerung von fast 20 Prozent. Gerade Mitarbeiter in Produktionsbetrieben erhalten häufig einen Stundenlohn, der um 7 EUR liegt.

Eine Studie des Instituts für Arbeit und Qualifikation (Universität Duisburg-Essen) fand heraus, dass fast 8 Millionen Menschen in Deutschland mit einem Niedriglohn von weniger als 9,15 Euro brutto pro Stunde auskommen müssen. Somit ist rund ein Viertel der Beschäftigten in Deutschland im Niedriglohnsektor tätig. Tendenz steigend. So stieg die Zahl zwischen 1995 und 2010 um mehr als 2,3 Millionen. Aus meiner Sicht verkaufen sie sich, mit Verlaub, zu billig. Sie werden ihre Gründe haben, denen ich an dieser Stelle nicht weiter nachgehen will. Dennoch frage ich mich, warum diesem Bericht zufolge Menschen in Westdeutschland für 6,68 Euro arbeiten gehen (in Ostdeutschland 6,52 Euro). 4,1 Millionen erhalten weniger als 7 Euro die Stunde, rund 2,5 Millionen verdienen weniger als 6 Euro, während 1,4 Millionen Menschen mit einem Stundenlohn von unter 5 Euro nach Hause gehen. Es ist mir ein Rätsel, wie man von solchen Stundenlöhnen überhaupt leben kann, zumal die Hälfte aller Niedriglöhner Vollzeit arbeitet! Wer weiß, vielleicht warten sie nur darauf, dass sich irgendetwas ändert. Genau das wird nicht passieren. Albert Einstein brachte es auf den Punkt:

„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen

und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“

Es gibt Branchen, in denen Arbeiter und Angestellte nicht einmal sechs Euro in der Stunde verdienen, wie diese Aufstellung der Hans-Böckler-Stiftung deutlich macht.

Wer verdient wie viel?

Berufsbezeichnung Branche

Bundesland

Tariflicher Stundenlohn

Friseur

Sachsen-Anhalt

3,05 €

Hessen

7,99 €

Gebäudereiniger

Sachsen-Anhalt

3,87 €

Hessen

5,80 €

Nordrhein-Westfalen

6,05 €

Sanitär- und Heizungsbauer

Sachsen

4,06 €

Bayern

6,18 €

Gartenbau

Sachsen

4,09 €

Hessen

7,50 €

Floristin

Sachsen-Anhalt

4,35 €

Westdeutschland

7,73 €

Maler- und Lackierer

Ostdeutschland

6,02 €

Westdeutschland

6,59 €

Landwirtschaft

Mecklenburg-Vorpommern

6,10 €

Bayern

6,70 €

Fleischer

Ost-Berlin

5,51 €

Niedersachsen

6,33 €

Hotelgewerbe

Brandenburg

6,90 €

Baden-Württemberg

9,32 €

(Quelle: Hans-Böckler-Stiftung)

Die unterbezahlten Mitarbeiter verdienen teilweise noch nicht einmal 1.000 EUR im Monat. Mit diesem Einkommen gibt es kein Auskommen. Es reicht weder zum Leben noch zum Sterben. Deshalb sind sie auf ergänzende staatliche Unterstützung angewiesen. Im anderen Fall müssen sie sogar mehrere Jobs bei verschiedenen Arbeitgebern annehmen.

Die, die um ihre Talente wissen und an ihren Fähigkeiten gearbeitet haben, können dieses Know-how „in bare Münze“ umsetzen. Sie können nicht nur mehr Geld verlangen als weniger „Gebildete“, sie treffen auch auf einen Markt, der bereit ist, diesen Mehrwert zu zahlen. Bezahlt wird hier nicht nach Aufwand und Zeiteinsatz, sondern für die Fähigkeit, einen „guten“ Job besser zu machen als andere. In diesem Arbeitsverhältnis spielt es für den Arbeitgeber eine untergeordnete Rolle, wie viele Stunden der Betroffene investiert hat, um das geforderte Ergebnis zu liefern. Dass es geliefert wird, auf hohem Niveau, ist wichtig. Und genau das können die Talentierten.

Menschen, die ihr Talent gegen Geld tauschen, finden häufig viel schneller einen Arbeitsplatz als weniger qualifizierte. Aber auch als Selbstständige können sie ihr Wissen viel besser und effizienter zu Geld machen. Doch Vorsicht. Selbstständigkeit bedeutet nicht automatisch ein Mehr an Einkommen. Ein Blick auf die Statistik des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung macht deutlich, dass Sie sich als selbstständiger Unternehmer erst ab einem monatlichen Nettobetrag von 2.300 Euro besser stellen als Arbeitnehmer6.

Vergleich Einkommensverhältnis zwischen Selbstständigen und abhängig Beschäftigten:

(Quelle: DIW)

Geld ist natürlich nicht alles. Ein sattes Plus auf dem Konto macht aus Ihnen keinen glücklicheren Menschen, wenn Sie bisher Trübsal blasen. Das sieht auch ein Sprichwort so: „Geld allein macht nicht glücklich.“ Diese Botschaft wird völlig falsch interpretiert. Geld hat doch nicht die Aufgabe, Sie und uns alle glücklich zu machen. Geld soll den Tauschhandel vereinfachen, das ist seine Aufgabe, und nicht für Seelenfrieden sorgen. Auch verdirbt Geld nicht den Charakter, wie ein anderes Sprichwort behauptet. Wahr ist, dass Geld den schon vorhandenen Charakter verstärkt. Aus einem guten Menschen wird nicht automatisch ein schlechter, weil er plötzlich mehr Geld besitzt. Das Gegenteil ist der Fall. Ein „guter“ Mensch wird mit dem vielen Geld weiterhin seinen guten Absichten nachgehen und sie sogar verstärken. Nur verfügt er über mehr Geld, welches er z. B. für wohltätige Zwecke einsetzen könnte. Genauso wenig wird aus einem verdorbenen Menschen plötzlich ein Samariter, nur weil er über mehr Geld verfügt. Zudem muss man sich fragen, ob der Mangel am schnöden Mammon den Charakter verbessert, wenn Geld den Charakter verdirbt, wie das Sprichwort sagt. Das glaubt doch wirklich niemand. Es ist nicht das viele Geld in der Welt, das die Menschen verdirbt, sondern die Armut. Wer arm ist und seine Schulden nicht mehr bezahlen kann, nimmt es mit der Wahrheit nicht mehr so genau. Da wird gelogen und getrickst, um die Gläubiger für ein paar Tage ruhig zu stellen. Im schlimmsten Fall werden verarmte Menschen sogar zu Kriminellen, weil sie das, was sie sich nicht leisten können, einfach stehlen und damit auf Kosten anderer leben. Es lohnt sich also, über ausreichend Einkommen zu verfügen, denn:

„Menschen mit einem konstant hohen Einkommen

waren im Schnitt zufriedener mit ihrem Leben“,

sagt ein Psychologenteam der Universität Chicago. In ihrer Langzeitstudie7 mit rund 43.000 Teilnehmern (!) bestätigt sich aber auch, dass die Zufriedenheit eines Menschen unterschiedlich stark vom Geld abhängt. So sind neurotische Menschen emotional besonders stark auf Geld fixiert, im positiven wie negativen Sinne. Neurotische Menschen empfinden in Bezug auf Geld mehr Angst, Nervosität und Unsicherheit. Deshalb reagieren sie auch stärker auf negative Erlebnisse. Auch vergleichen sie sich mehr mit anderen Menschen. Aus diesem Grund, so die Wissenschaftler, spielt bei ihnen das Geld für ihr Glück eine besonders wichtige Rolle. Für weniger neurotisch veranlagte Menschen spielt das Geld als Glücksfaktor eine deutlich geringere Rolle.

Wie ist Ihre Einstellung zum Geld?

Wie denken Sie über die Redensart „Cash is fesch“? Wie fühlen Sie sich im Umgang mit Geld? Ist Geld für Sie Mittel zum Zweck? Können Sie nur mit Geld zufrieden sein? Sind Schulden Ihr Problem? Haben Sie Angst vor Ihrer eigenen Courage, wenn sich Ihnen neue Angebote bieten? Haben Sie Angst vor einem Verlust in vielerlei Hinsicht, also vor Geld und Arbeitsplatz?

Es versteht sich von selbst, dass Sie Geld lieben müssen, damit es sich bei Ihnen wohlfühlt. Ressentiments sind genauso kontraproduktiv wie jede Form negativer Gefühle im Umgang mit Geld. Sehen Sie in Geld einen guten Freund, den Sie zu jeder Zeit herzlich willkommen heißen. Diese positiven Gefühle im Umgang mit Geld sind extrem wichtig, denn gleich und gleich gesellt sich gern. So werden die, die ihre Arbeit nur wegen des Geldverdienens verrichten, niemals zu einem nennenswerten Vermögen kommen. Geld, das widerwillig verdient wird, flüchtet im übertragenen Sinne schnell von diesem tragischen Ort und wendet sich denen zu, die Geld willkommen heißen. Wenn Sie zu den Letzteren gehören wollen und als erfolgreicher Unternehmer immer über Kunden und Geld verfügen wollen, sind zwei Dinge unerlässlich: Ihr „Flow“ und Ihre DNS.

Ihr Flow ist der erste Erfolgsfaktor, um den es geht. Augenblicke und Momente, in denen wir uns ausgesprochen gut fühlen, bezeichnet der US-amerikanische Wissenschaftler Prof. Dr. phil. Mihály Csíkszentmihályi [sprich: tschik-sent-mi-hayi] als Flow. Der Forscher beobachtete einige Jahrzehnte lang Menschen auf ihrem Lebensweg. Der Glücksforscher wollte wissen, wann Menschen Glück empfinden. Das Ergebnis8 dieser langwierigen Glücksforschung drückt er mit dem Begriff Flow aus. Für ihn ist Flow ein Zustand selbstvergessener Aktivität. Gehen wir in unserer Tätigkeit auf, erreichen wir am zuverlässigsten Glück, schreibt der Glücksforscher. Beim Flow kommen Fühlen, Wollen und Denken in Harmonie. Menschen im Flow vergessen die Zeit, fühlen sich leicht und ohne Druck, sie grübeln nicht, weshalb ihnen vieles fast mühelos gelingt. Bezogen auf die berufliche Situation bedeutet Flow, die Arbeit zu lieben.

Lieben Sie Ihre Arbeit?

Wenn Sie diese Frage nicht spontan beantworten können, fragen Sie sich, ob Sie diese Arbeit auch dann verrichten würden, wenn Sie dafür kein Geld bekämen. Natürlich nur theoretisch. Sie sollen ja Geld verdienen. In dem Moment, in dem Sie wissen, dass Sie Ihre Arbeit auch ohne Geld verrichten würden, können Sie sicher sein, dass Sie Ihrem Talent und damit Ihrer Berufung folgen. Ich glaube, dass der Zweck unseres Lebens darin besteht, unser Potenzial zu entdecken und es weiterzuentwickeln. Das ist über den Beruf am ehesten möglich – vorausgesetzt, es ist der Beruf, den Sie lieben, ihm also mit ganzem Herzen nachgehen. Dazu schrieb der bekannte US-amerikanische Philosoph Ralph Waldo Emerson (1803–1882): „Jeder Mensch hat seine Berufung, die ihn aufwärts weist. Sein Talent ist der Ruf, nach seiner Richtung hin stehen ihm alle Wege offen. Seine Fähigkeiten sind eine schweigende Aufforderung, sich in deren Richtung immer wieder zu bewähren …“

Wer seinen Beruf liebt, ihn freiwillig und gern erledigt und ihn als lösbare Herausforderung empfindet, befindet sich im Flow. Somit ist klar, dass nur der, der eine gute Beziehung zu seiner beruflichen Tätigkeit hat, deutlich erfolgreicher ist als der, der Dienst nach Vorschrift verrichtet. Wenn ich meiner Arbeit in meinem Unternehmen nachgehe, dann bin ich im Flow. Meine Mitarbeiter übrigens auch. Niemand ist hier, weil er die Arbeit verrichten muss, sondern weil er sie verrichtet. Ein feiner Unterschied mit großer Wirkung. In meiner Firma leben und lieben, oder, in einem Wort geschrieben, „l(i)eben“ wir das, was wir tun, und handeln danach. Der deutsche Schriftsteller Paul Ernst (1866–1933) erkannte schon vor mehr als 80 Jahren:

„Die heutigen Menschen glauben, dass man die Arbeit so einrichten muss, dass sie möglichst viel Ertrag abwirft. Das ist ein falscher Glaube; man

muss die Arbeit so einrichten, dass sie Menschen beglückt.“

Der zweite Faktor in Sachen Geld ist Ihre DNS (= Desoxyribonukleinsäure. Lesen Sie hierzu meine Ausführungen im Kapitel „18. Erfolgsregel: Die Säure Ihres Lebens“.

Es kommt immer darauf an, das zu tun, wozu der Einzelne kraft seiner Seele berufen wurde. Wir müssen dem Ruf unserer Seele folgen, indem wir das tun, was wir am besten können. Wenn Ihnen das zu abstrakt erscheint, weil es an empirischer Nachweisbarkeit mangelt, so sei erwähnt, dass Wissenschaftler in der Lage sind, ein Gehirn zu sezieren. Dabei werden sie vieles finden, aber keinen einzigen Gedanken. Dabei sind es die Gedanken, die antreiben. Als Alfred Hitchcock auf einem französischen Flughafen landete, prüfte der Zollbeamte voller Misstrauen Hitchcocks Reisepass, in dem als Berufsbezeichnung einfach „Produzent“ stand. „Was produzieren Sie denn?“, fragte der gewissenhafte Beamte. „Gänsehaut“, antwortete Hitchcock.

Nicht nur bei Angst reagiert unser vegetatives Nervensystem mit einer Gänsehaut, sondern auch dann, wenn wir in freudiger Erwartung sind, erregt sind von einem Gedanken. So wie erfolgreiche Menschen, die jeden Tag Gänsehaut bekommen, weil sie sich in das, was sie tun, verliebt haben. Jeden Tag aufs Neue. Diese Begeisterung braucht es, um ein erfolgreiches Leben in Wohlstand zu führen.

Wie ist es um Ihr Berufsleben bestellt?

Haben Sie noch das Gänsehaut-Feeling, wenn Sie an die Arbeit gehen? Oder spielen Sie Aal? – Sich irgendwie durch den Tag winden und nicht packen lassen. Immer schön durchrutschen, nicht anecken, nicht auffallen, schnell untertauchen, wenn Gefahr im Verzug ist.

Wer wider sein Talent lebt, kann nicht erfolgreich werden bzw. sein. Wer einem falschen Beruf nachgeht, verkauft im übertragenen Sinne seine Seele, um Geld zu verdienen. „Ein Geschäft, das nur Geld verdient, ist ein schlechtes Geschäft“, sagte Henry Ford. Die, die erkennen, welches Talent in ihrer DNS schlummert, sind auf dem richtigen Weg. Sie tun das, was sie gemäß ihrer DNS zu tun haben. Dabei achten sie darauf, das Risiko gering zu halten. Mit Franchising ist genau das möglich.

„Wer seine Talente als Gaben betrachtet und nicht als Aufgaben, ist ihrer nicht wert“, sagte der deutsche Schauspieler und Schriftsteller Curt Goetz (1888–1960).

Wissen Sie um Ihren Wert?

Letzteres ist für viele Menschen, die Zeit gegen Geld tauschen, nicht möglich. Besorgniserregende Nachrichten aus den Firmenzentralen lassen aufhorchen. Immer mehr Arbeitsplätze fallen dem Rotstift zum Opfer. Vorbei die Zeiten, in denen Arbeitsplätze teilweise so sicher waren wie die der Beamten. Nur beispielhaft hier eine Meldung vom 29. September 20139:

„Siemens-Chef schafft nach einer langen Hängepartie Klarheit. Im Zuge des laufenden Sparprogramms werden 15.000 Stellen abgebaut … Davon entfallen rund 5.000 auf Deutschland …“

Die Rede ist nicht von „ein paar“ Arbeitsplätzen, sondern von Tausenden. Das ist das eigentlich Erschreckende daran.

Ich gehe davon aus, dass Sie von dieser Entwicklung wissen und nun Ausschau nach neuen beruflichen Möglichkeiten halten. Sie fragen sich, warum ich mich hier so sicher fühle. Nun, Sie haben das Buch bis hierher gelesen. Sie zeigen damit zweierlei. Zum einen interessiert Sie das selbstständige Unternehmertum, ansonsten hätten Sie wohl nicht bis zu dieser Stelle gelesen. Zum anderen haben Sie Geld ausgegeben, um in den Besitz dieses Buches zu kommen (von einigen Ausnahmen abgesehen). Das zeigt doch, dass Sie bereit sind, in sich zu investieren. Sie nehmen also direkt Geld in die Hand, um Wissen „einzukaufen“. Keine Selbstverständlichkeit in diesem digitalen Zeitalter, in dem immer mehr Internetuser davon ausgehen, alles müsse umsonst sein. „Was nichts kostet, ist nichts wert“, stellt eine Redensart fest. Tatsächlich ist es vom Wahrheitsgehalt her ein großer Unterschied, ob Sie die Informationen aus den Printmedien haben (also Tageszeitung, Illustrierte, Buch etc.) und dafür bezahlt haben, oder aus dem kostenlosen Internet, von der Flatrate-Gebühr einmal abgesehen. In diesem weltweiten Netz kann jeder ohne jeden Nachweis seiner Qualifikation sein „Pseudo-Wissen“ verbreiten. Zudem prüft niemand diese Einlassung auf Richtigkeit. Es ist ratsam, Informationen aus dem Internet mit Vorsicht zu begegnen, gerade dann, wenn sie die Gesundheit betreffen.

Moderne Zeiten

„Die Menschen haben keine Zeit mehr, irgendetwas kennen-zulernen. Sie kaufen sich alles fertig in den Geschäften. Aber

da es keine Kaufläden für Freunde gibt, haben die

Leute keine Freunde mehr.“

Auszug aus dem Buch „Der Kleine Prinz“

von Antoine de Saint-Exupéry

100 Prozent der „jungen Leute“ nutzen heute das Internet. Bei den Erwachsenen sind es immerhin 70 Prozent. Letztere sind sogenannte „Digital Immigrants“. Diese englische Bezeichnung steht für Personen, die erst im fortgeschrittenen Alter die technische Revolution wie Computer, Internet, Smartphone etc. kennengelernt haben. Die „Digital Natives“, also die digitalen Eingeborenen, sind hier im Vorteil. Sie sind mit der digitalen Technologie aufgewachsen. Nicht selten verfügen sie bereits bei ihrer Einschulung über ein eigenes Handy. Noch vor Jahren ein Statussymbol und den „Reicheren“ vorbehalten, ist heute das Handy so selbstverständlich wie die Butter auf dem Brot.

Die Zeiten ändern sich in einem atemberaubenden Tempo, sodass es immer schwieriger wird, hier den Anschluss nicht zu verlieren. Das wird nirgendwo deutlicher sichtbar als bei den digitalen Produkten. So nutzen inzwischen fast vier von fünf deutschen Haushalten (78 Prozent) einen schnellen Breitbandzugang ins weltweite Netz10.

Der Boom im Internet stellt natürlich Hersteller wie Händler vor sehr große Herausforderungen. Was heute noch „en vogue“ ist, kann schon morgen zum alten Eisen zählen. Vorbei die Zeiten, in denen man sich genüsslich auf seinen Lorbeeren ausruhen konnte. Heute ist die Konkurrenz nur noch einen Mausklick entfernt.

Zudem kann von einer technischen Entwicklung schon lange nicht mehr die Rede sein. Sie verläuft inzwischen revolutionär. Die Halbwertzeit eines neuen Produktes legt mit atemberaubendem Tempo zu. Oder hätten Sie vor zehn Jahren geglaubt, eines Tages auf ein Telefon mit Festnetzanschluss, Handy, Kassettenrecorder, CD-Player, Diktiergerät, Uhr, Navigationsgerät, Kompass, Digitalkamera und Tageszeitung verzichten zu können, weil all diese technischen Apparate und noch vieles mehr in einem einzigen Gerät integriert wurden? Noch dazu so klein, dass es in jede Hosentasche passt. Dem Smartphone sei Dank. Millionen Stück werden pro Jahr verkauft. Nur beispielhaft eine Zahl: Als Apple Ende September 2013 eine Weiterentwicklung seines iPhone 5 S vorstellte, wurden innerhalb von drei Tagen rund 5,5 Millionen Stück verkauft!11

Was des einen Freud’, ist des anderen Leid. Während wir Konsumenten glücklich sind über diesen Fortschritt der ständigen Erreichbarkeit und Online-Ein- wie Verkaufsmöglichkeiten, schmollen die örtlichen Einzelhändler, die nicht so aufgestellt sind wie Konzerne. Letztere, wie z. B. Kodak, haben die Zeichen der Zeit falsch eingeschätzt und sich im übertragenen Sinne verhalten wie einst der deutsche Kaiser Wilhelm II.: „Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist nur eine vorübergehende Erscheinung.“ In einigen Produkten sahen sie nur eine vorübergehende Modeerscheinung und maßen ihnen nicht die Bedeutung zu, die angemessen gewesen wäre. So wurden sie von der weiteren Entwicklung kalt erwischt und überrannt, sodass am Ende nur noch der Konkurs bzw. die Insolvenz stand. In einigen Fällen, wie z. B. Schiesser, Rosenthal und Märklin, konnten neue Investoren gefunden werden, die nun das Traditionelle mit der Moderne verbinden. Keine leichte Aufgabe, wie das Beispiel des Modelleisenbahnherstellers Märklin zeigt.