Die"verligen" Problematik in Hartmanns von Aue "Erec" - Kristina Müller - E-Book

Die"verligen" Problematik in Hartmanns von Aue "Erec" E-Book

Kristina Müller

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2006
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,3, Universität Trier, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Hartmanns von Aue „Erec“ ist eines der berühmtesten mittelhochdeutschen Epen. Entstanden ist es um 1180 nach einer Vorlage von Chrétien de Troyes’ „Erec et Enide“. Trotz seiner hohen Bekanntheit sind nur wenige Handschriften überliefert, nur eine „einzige fast vollständige Handschrift gehört dem Anfang des 16. Jahrhunderts an“ (Mertens 51). Diese Handschrift A, gehört in das Ambraser Heldenbuch und seine Vorlage ist vermutlich aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. (Mertens 51) Der Anfang fehlt und außerdem sind viele Namen durch Falschverstehen entstellt. Neben der Handschrift A gibt es noch drei weitere unvollständige ältere Handschriften (K, W, V). In Hartmanns Werk geht es um Erec, Sohn des Königs Lac und Mitglied von Artus’ Hof. Als junger Königssohn wird er im Beisein der Gemahlin von König Artus beleidigt und reitet aus, um seine Ehre wieder herzustellen. Er gewinnt dabei die Hand Enites, die Tochter eines verarmten Grafen ist. Doch dort ,,verliegt" er sich - er ist durch die Liebe zu seiner jungen Frau so gefesselt, dass er sich von den Menschen isoliert und seine Pflichten als Herrscher vernachlässigt. Er verliert seine Ehre. Enite begleitet ihn auf aventiure, um die verlorene Ehre wieder herzustellen. Während der Fahrt verhält sich Erec Enite gegenüber ungewöhnlich, belegt sie unter anderem mit einem Sprechverbot. Nach zahlreichen bestandenen Abenteuern gelingt es, die Ehre wiederzuerlangen. Das Paar versöhnt sich und kommt nun seinen Herrscherpflichten nach. In der Literatur wird Hartmanns „Erec“ viel diskutiert. Kuhn (1973) beschreibt das Werk als „Machwerk“ (Kuhn 17) und „höchst subtil zusammengefügte[s] Ganze{s]“, kurz: Er stehe „im [G]anzen nicht sehr überzeugend vor uns“. (Kuhn 1969, 133) Hiermit impliziert er Geringschätzung des frühen Werkes von Hartmann oder zumindest, dass Probleme und Widersprüche bei genauerem Hinsehen auftreten. Es wird dem modernen Leser bei der Lektüre der riesigen Menge an Sekundärliteratur schnell klar, wie heiß diskutiert und schwer zugänglich der Text ist. Vor mehr als 800 Jahren hatten die Menschen andere Werte und Richtlinien und so ist es nicht verwunderlich, dass viele Erecs Verhalten als seltsam oder gar ungerecht beurteilen. „Erec“ gibt Einblick in eine Zeit, die sich sehr von der Moderne unterscheidet, und dennoch reizvoll ist. Auch muss man sich vor Augen halten, dass die mittelalterlichen Werke nicht als Spiegel der Gesellschaft benutzten, sondern als „Lebenslehre“. (Viscardi 23)...

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