Die Wächter von Enruah - Timo Braun - E-Book

Die Wächter von Enruah E-Book

Timo Braun

4,6

Beschreibung

Im wahren Leben ist Jakob ein unscheinbarer Student. Im PC-Spiel Evertale ist er Darian, ein ruhmreicher Schwertkämpfer. Dann wird das, was als Spiel begonnen hat, zur Realität auf Leben und Tod. Darian erhält den Auftrag, dem Herrscher Bokai eine versiegelte Schriftrolle zu überbringen. Doch Enruahs Wächter stellen sich ihm in den Weg. Soll er sich den Rebellen anschließen, die sich in den Bergen zum Gegenschlag formieren? Kann er die Liebe der schönen Kundschafterin Tamina gewinnen? Vieles in Enruah hat mehr mit Jakobs wahrem Leben zu tun, als ihm lieb ist.

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Seitenzahl: 478

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ISBN 978-3-7751-7134-2 (E-Book)ISBN 978-3-7751-5405-5 (lieferbare Buchausgabe)

Datenkonvertierung E-Book:Satz & Medien Wieser, Stolberg

© der deutschen Ausgabe 2012SCM Hänssler im SCM-Verlag GmbH & Co. KG · 71088 HolzgerlingenInternet: www.scm-haenssler.de; E-Mail: [email protected]

Umschlaggestaltung: Jan Henkel, www.janhenkel.comTitelbild: Collage aus Bildern von shutterstock.comSatz: Satz & Medien Wieser, StolbergIllustrationen und Karte: Jan Henkel, www.janhenkel.com

Inhalt

Karte

Teil I – Wirklichkeit

1

2

3

4

5

6

7

Teil II – Noch mehr Wirklichkeit

1

2

3

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7

8

9

Teil III – Aufruhr

1

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5

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10

Teil IV – Tiefe Wahrheiten

1

2

3

4

5

6

7

8

9

Teil V – Realität

1

2

3

Ich danke …

Glossar

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]

Karte

[Zum Inhaltsverzeichnis]

Teil IWirklichkeit

[Zum Inhaltsverzeichnis]

1

Das Schnarchen aus dem Nachbarzimmer fiel ihm erst jetzt auf. Die Wände waren nicht gerade dick, und bis auf das Zirpen der Grillen war es in Kamra still geworden.

Alles ruhte, nur Darian war hellwach und schaute aus dem Fenster. Er bewunderte den Anblick des vollen Mondes, der die Inselberge beschien und drei seltsame Fratzen auf die Felsen warf.

Gleich würde er samt seiner Rüstung und dem Schwert auf dem Rücken zwischen diesen Felsen hinaufsteigen und dem Drachen gegenübertreten. Forwin würde ihm alles abverlangen und noch mehr. Doch Darian war bereit.

Die Holzdielen der Hütte knarzten, als er sich vom Fenster abwandte und zur anderen Seite des Raumes schritt. Auf dem Tisch brannte eine Kerze, daneben lagen ein Apfel und ein Stapel Münzen. Beides steckte er ein. Vermutlich würde er nicht mehr zurückkommen. Er hatte das Bett nur gebraucht, um sich für fünf Stunden schlafen zu legen, seine Kräfte wiederherzustellen.

Eine kleine Treppe führte ihn hinaus auf den Schotterweg, der sich zwischen den Hütten hindurchschlängelte. Darian folgte dem Weg, überquerte den menschenleeren Dorfplatz, auf dem noch immer die Überreste des Spanferkels am Spieß hingen, und ließ kurz darauf das letzte Häuschen hinter sich. Vor ihm lag der höchste Berg der Insel, und der Pfad, der ihn zwischen Sträuchern hinaufführte, wurde immer schmaler.

Binnen kürzester Zeit hatte er diesen so unschuldigen Ort liebgewonnen. Dabei war seine Reise anstrengend gewesen. Das Schiff hatte ihn an der Westküste der Insel abgesetzt, und von dort hatte er sich zu Fuß durch einen Wald den Hang hinauf kämpfen müssen. Ein Rudel Wölfe hatte ihm zugesetzt. Mit dem kreisenden Zweihänder hatte er sich die Bestien vom Leib gehalten und sie dann einen nach dem anderen erledigt. Im Dorf hatte man ihn mit Freuden empfangen, fast wie einen Messias. Der Älteste versprach ihm seine Tochter, sobald er die Gefahr beseitigt habe.

Darian dachte nicht ernsthaft daran, die Belohnung anzunehmen. Eine Liebschaft mit einer Inseltochter würde die Sache nur unnötig kompliziert machen. Er war schließlich wegen Rouan hier, Fürstin in der Region Kubesch. Sie hatte von ihm eine Heldentat gefordert, wenn er sich ernsthafte Hoffnungen machen wollte, den leeren Platz an ihrer Seite einzunehmen und Herrscher über Städte und Dörfer zu werden. Einer ihrer Hofmarschälle hatte ihm dann von der Insel erzählt, die von dem Drachen Forwin tyrannisiert werde. Regelmäßig verschwänden Dorfbewohner, deren Überreste später in der Nähe der Drachenhöhle ganz oben im Gebirge entdeckt würden. Darian hatte sich sofort auf den Weg gemacht. Rouan, die überaus edle Frau mit der diamantklaren Stimme, war es allemal wert, das Wagnis auf sich zu nehmen.

Mittlerweile hatte sich der Pfad verloren, der Anstieg war steiler geworden. Meter um Meter stapfte er weiter nach oben. Er konnte nun fast alle Ränder der Insel überblicken, an denen sich die funkelnden Wellen brachen. Wie ein Vogelnest lag das Dorf Kamra unter ihm in der Senke. Wenn er wiederkam, würden die Bewohner wach sein und er würde das glitschige Herz des Drachen vor ihnen auf den Dorfplatz werfen. Was für ein Spektakel würde das sein, was für einen Ekel und was für eine Freude würde das hervorrufen!

Je höher er kam, umso längere Schatten warfen die Felsen und umso weniger Sträucher säumten den Weg. Der wurde immer steiniger und bald kämpfte er sich nur noch über Geröll vorwärts. Als wäre das nicht genug, kreisten jetzt auch Greifvögel über ihm. Er war in Forwins Reich; weit weg das Dorf und noch weiter weg der Ort, aus dem er gekommen war.

Er hätte das merkwürdige Holzbrett schon von Weitem bemerken müssen. Hier gab es keine Bäume, weshalb also lag es mitten auf seinem Weg? Diese Frage stellte er sich erst, als es zu spät war. Sein Fuß trat auf das Brett, irgendein Mechanismus wurde ausgelöst und ein Grollen ertönte. Kurz ereilte ihn die Panik, denn er sah etwas sehr Großes auf sich zukommen. Dann besann er sich: Wo eine Falle war, gab es immer auch eine Nische. Im selben Moment entdeckte er sie zwischen zwei Felsen. Hektisch zwängte er sich hinein, ehe ein Koloss von Felsbrocken an ihm vorbeirollte. Mit gnadenloser Zielstrebigkeit schoss er jenen Weg hinab, den Darian eben heraufgeklettert war, und verschwand schließlich polternd hinter einer Klippe.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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