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Auf der ganzen Welt, in Gdansk, Hamburg, Amsterdam, Brest oder New York zum Beispiel, finden maritime Feste statt, die sich bei einem Millionenpublikum großer Beliebtheit erfreuen. Ihre Hauptattraktionen sind weltweit annähernd 500 Windjammer und Schoner unter Segeln, von denen die ältesten aus dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts stammen. Was macht deren Faszination in unserer modernen Zeit aus? Wer steckt hinter dieser scheinbar nostalgischen Bewegung der Traditionsschifffahrt? Der Text-Bildband widmet sich der Geschichte, Gegenwart und Zukunft maritimer Feste an Nord- und Ostsee, aber auch in Häfen anderer Meere. Organisationen und Organisatoren, die sich für die Bewahrung dieser maritimen Kulturgüter engagieren, werden ebenso vorgestellt wie außergewöhnliche Skipper und Crew-Mitglieder, die nicht nur mit drehenden Winden auf offener See, sondern auch mit bürokratischen Tücken im politischen Binnenlandzu kämpfen haben.
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Seitenzahl: 133
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Unweit vom Amsterdamer Schifffahrtsmuseum liegt die AMSTERDAM, ein 1985 bis 1989 als Replik eines Ostindienfahrers aus dem Jahre 1745 gebautes Vollschiff.
DIE WELT DER TRADITIONSSEGLER
KLAUS-DIETER BLOCK | BRITTA TRAPP
HINSTORFF
INHALT
Vorwort
Traditionssegelschifffahrt – Ein Phänomen im 21. Jahrhundert
Erstaunliche Zahlen von einer unerwarteten Renaissance
Ein maritim-touristisches Produkt mit Tiefgang: Attraktion für Millionen
Wo segeln wir hin? Organisationen rund um die Traditionssegler
Mitte des 20. Jahrhunderts – Beginn der Renaissance der Großsegler
Engagement auch für die vermeintlich »Kleinen«
Baltic Sail – Traditionssegler für die Ostsee
Maritime Feste als optischer und atmosphärischer Genuss
»Sie kommen!«
Hoher Aufwand, aber phantastische Effekte
Maritime Feste an Deutschlands Küsten
Törn durch die Jahrhunderte: Die Ostsee und die Traditionssegler
Zeugnisse aus einem aufregenden Jahrtausend
Nicht nur Repliken, sondern auch Originale
Die polnische Windjammer-»Schmiede«
Die Schiffe: Vom Vollschiff bis zum Zeesboot
Eine maritim-historische Segelstippvisite
Segelschiffskunde der noch Aktiven
Die »Macher« – Mit Mut und Enthusiasmus für alte Traditionen und für die Zukunft
Die »Demografie« der Segelschiffe
Neubau für die nächsten 100 Jahre?
ALEX II – Großsegler für eine neue Zeit
Segeltörns auf den Meeren dieser Welt
Besondere Neugier und Kommunikationsfähigkeiten
Segeltörn in die Geschichte
Vom Tagestörn zur Weltumseglung
Anhang
Schiffsübersicht nach Takelagetyp
Organisationen und Kontakte rund ums Segeln
Sail Training Associations
Glossar
Quellen und Literatur
Vorwort
Was macht die erstaunliche Faszination von alten und neuen Traditionsseglern in unserer modernen Zeit aus? – Dieser Frage spürt das vorliegende Buch nach. Es beleuchtet nationale und internationale Tendenzen, es widmet sich der Geschichte, Gegenwart und Zukunft maritimer Feste an Nord- und Ostsee, aber auch in Häfen an anderen Meeren. Die Hauptattraktionen dieser weltweit beliebten Großereignisse mit einem Millionenpublikum, ob in Gdańsk, Hamburg, Amsterdam, Brest oder New York, sind weltweit rund 400 größere Windjammer und Schoner unter Segeln, von denen die ältesten aus dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts stammen. Schätzungsweise doppelt bis dreifach so viele Schiffe und Boote zählen ebenso in die Kategorie des Traditionsschiffes. In sie werden von ihren Eignern Lebenszeit, Herzblut und gar nicht selten das letzte Geld gesteckt.
Die Großen und Kleinen wurden und werden in zahlreichen oft prächtigen Publikationen insgesamt oder auch einzeln vorgestellt und ihre spannenden Schiffsbiografien begeistern Leser rund um den Globus. Ein wesentlicher Grund dafür ist, dass die Traditionsseglerszene und ihre Akteure sich nicht nur auf das Sammeln und Bewahren einer uralten Technologie und maritimer Technik beschränken, sondern Lebensfreude, aktive Weltoffenheit und Neugierde auf Kommendes ausstrahlen.
Die norwegische SÖRLANDET ist das älteste noch aktive Vollschiff. Gebaut 1927, ist es mit 65 m und 1236 m2 Segelfläche attraktiver Gast auf Windjammertreffen.
Was und wer stecken hinter dieser also nur auf den ersten Blick nostalgischen Bewegung der Traditionsschifffahrt, die sich offensichtlich mit vielen Bedürfnissen von Menschen aller Altergruppen deckt? Organisationen und Organisatoren, die sich für die Bewahrung von maritimen Kulturgütern engagieren, werden auf den folgenden Seiten ebenso vorgestellt wie außergewöhnliche Skipper und Crews, die nicht nur mit drehenden Winden auf offener See, sondern oft genug auch mit bürokratischen Tücken im politischen Binnenland zu kämpfen haben. Vorgestellt werden spektakuläre Seereisen mit Großseglern und natürlich Möglichkeiten, selbst an Bord des persönlichen Traumschifffes »mitzusegeln«. Und um die Sache abzurunden, gibt es auch etwas Theorie in Form einer kleinen Schiffskunde. Was unterscheidet einen Windjammer von einem Schoner, was ist eine Barkentine oder ein Toppsegelschoner? Das sind zwar keine Eintrittsfragen, um an einem maritimen Fest teilnehmen zu können, aber wer so etwas weiß, fühlt sich inmitten eines Treffens von Traditionsschiffen gewiss noch ein gutes Stück wohler – und kann durchaus Imagepunkte im Kreise der segelbegeisterten Familie sammeln.
Der größte, älteste und immer noch aktiv segelnde Windjammer der Welt: Die russische SEDOV (Baujahr 1921) ist mit nahezu 4200 m2 Segelfläche und 117,5 m Länge bis zu 18 Knoten schnell.
Angereichert ist die nun beginnende Reise durch »Die Welt der Traditionssegler« mit statistischen Übersichten zu maritimen Festen und den Traditionsschiffen, einem Glossar mit Begriffen aus der Seglerwelt sowie einer Schiffstypologie mit Zeichnungen des Rostocker Grafikers Jochen Bertholdt.
Klaus-Dieter Block & Britta Trapp
Rostock, im April 2012
Im Darling Hafen von Sydney ist das Vollschiff ENDAVOUR beheimat. Die Replik des Schiffes von James Cook wurde 1994 in Dienst gestellt und setzt immer wieder Segel zu spektakulären Törns, wie 2011 und 2012 zur Umrundung Australiens.
Traditionssegelschifffahrt – Ein Phänomen im 21. Jahrhundert
Über einhundert Jahre nach der Hochzeit der Windjammer gibt es sie immer noch. Eigentlich läutete das »Totenglöckchen« für die großen Frachtsegler in der Weltschifffahrt mit dem Aufkommen der ersten Dampfschiffe, die die revolutionäre Antriebserfindung von James Watt nutzen konnten. Sie waren zuverlässiger und rentabler, weil die Schiffe mit einer deutlich kleineren Mannschaft gefahren werden konnten. Und im Fortschrittswahn, auch mit Konkurrenzblick auf die Tiefwassersegler, wurden sie immer schneller und größer – oft ohne Rücksicht auf Verluste oder eben auf Eisberge. 1912 kam es zu dem tragischen Unglück der T.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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