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Die sogenannte DIREKTE DICHTUNG erstmals in Buchform aus den Anfängen der deutschen Poetryslam-Bewegung in den 90ern des 20.Jhd's, als Undergroundliteratur noch "Socialbeatliteratur" hieß: BEST OF SLAMPOESIE.de 1993-2013, darunter auch die bekanntesten: "INFLATION", "LANGEWEILE", "SKANDAL" und "ÜBER-B-WERTUNG". Außerdem: der gesamte "Ja(hrhundert)-Zyklus" & alle Lochgebete! Als Bonustracks u.a. die 3 Gedichtzylen "MUT", "SEELENANARCHIE" und "LEGENDE (HOMMAGE AN DIE HAUPTSTADT)" / "Es hat sich dahin entwickelt, daß die Ansprüche an die Texte immer niedriger wurden und das Sich-in-Szene-setzen (-das im negativen Sinne 'Eventhafte'-) in den Vordergrund gerückt ist. Auf einmal kriegt Jeder die Möglichkeit, auf einer Bühne mal für fünf Minuten der Held zu sein, fünf Minuten der Star zu sein. Und um der Star zu sein, nimmt man jeden Trend in Kauf. Und die Sprache ist Medienrummel, die Sprache ist Spektakel - nicht mehr lyrische Inspiration." De Toys, im WortSpiel-Interview mit DeutschlandRadio Kultur: Wenn Literatur zum Event wird (14.3.2000, Berlin) / PRESSESTIMME @ POPLYRIK.de: "De Toys ist ein Bühnenvulkan, das illustriert ein Foto von 1994, das ihn nackt zeigt bei der Performance von "Zieht euer Gehirn aus!!!". Auch im noch frischen Jahr 2020 wäre dies eine Provokation an einem harmlosen Slam-Abend. Aufgelockert wird die Sammlung durch zahlreiche Fotos von De Toys - ein echtes Multitalent -, die darüber hinaus Bezüge zu den Gedichten herstellen: Fotomie meets Poemie. Direkte Dichtung ist das, was man von erfolgreichen Bands kennt, ein Best-off-Album. Direkte Dichtung ist eine Kompilation, die so ein Versprechen einhält." (Boris Kerenski, Hrsg. der Anthologie KALTLAND BEAT)
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Seitenzahl: 77
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Der 51-jährige Autor 2019 © www.TomDeToys.de
Tom de Toys, geb. am 24.1.1968 in Jülich/NRW, lebt seit 2012 in Düsseldorf Eller Süd. Machte 1989 eine sogenannte Lochismus-Erfahrung, die seine "Direkte Poesie" initiierte. Gründete 1990 das Institut für Ganz & GarNix (g-gn.de), entdeckte 1994 die "Erweiterte Sachlichkeit" als Liebeslyrik-Therorie (liebe2go.de), gewann 2000 den ersten Nahbell-Lyrikpreis (poesiepreis.de), erfand 2001 die Quantenlyrik (quantenlyrik.de) und gründete seine Trademark POEMiE™. Seit 2015 Anhänger von Nullyoga und Gastautor bei der LDL (Liga der Leeren). Organisierte bis 2017 drei Offlyrikfestivals (lyrikfestival.de). Seit 2018 als "zusätzliche Betreuungskraft" zertifiziert (betreuungsalltag.de). Reaktivierte 2019 seine Freejazz-Klavierreform "Das Desinteressierte Klavier" (nondualjazz.de). Alle lieferbaren Bücher im BoD Verlag via Amazon @ Neurogermanistik.de & Apple @ Neuroliteratur.de
Publikationen (Auswahl aus ca. 200 Büchern & Heften, seit 2014 mit ISBN):
1989 "Die Mystische Inflation" (Das komplette Frühwerk in 4 Bänden im Schuber)
1990 "Das Letzte Buch" (Kunstkatalog mit ausgewählten Bildern & Gedichten)
2014 "ZIELE DER ZÄRTLICHKEIT" (Jubiläumsausgabe aller E.S.-Liebesgedichte 1994-2014)
2015 "BODENLOS VERWURZELT WIE EIN STERN" (Großer Werkquerschnitt 1985-2015)
2018 "NEUROSMOG – ABGRUNDTIEFE WELTROUTINE" (Kritische Poplyrik 2011-2015)
2019 "FRAGLOS LEBEN" (55 Großartige Gedichte 2015-2019 inkl. 103.-108.E.S.)
"Ich selbst gehöre weder dazu noch repräsentiere
ich sie irgendwie. Nicht, weil ich sie nicht respektiere
oder mit ihnen im Widerstreit liege, sondern deshalb,
weil ich in derlei Angelegenheiten von meinem
Temperament her gegen Vereinsmeierei bin."
Alan Watts, Anmerkung zu
BEAT-ZEN, SPIEßER-ZEN UND ZEN (1958)
"Rechtsradikale und Linksradikale haben einen gemeinsamen
wunden Punkt, den sie sogar mit der politischen Mitte teilen.
Sie alle sind Opfer der größten Zivilisationslüge, aufgrund derer
die Menschheit sich lächerlich macht im Angesichte der
essenziellen Erkenntnisse, die von Naturwundern, der
Astronomie, dem Zenbuddhismus und der Introspektion
ausgehen: des narzisstischen Aberglaubens an die
ichverhaftete Identität des Individuums. Die Menschheit hat
schlichtweg vergessen, sich darüber bewusst zu werden,
dass dieses sogenannte Ich, das jede Person als ihr
Bewusstseinszentrum benutzt, eine soziologische Fata
Morgana ist, auf deren virtuelle Perfektion durch gezielte
Erziehung von Geburt an seit endlosen Generationen
hingearbeitet wird. Nazis, Autonome, Bürger, Flüchtlinge,
Präsidenten, Terroristen, Nudisten, Konservative, Anarchisten,
Künstler, Philosophen, Pragmatiker, Freaks und Gurus –
sie alle sind Anhänger derselben Sekte,
die an die Existenz ihres Egos glaubt."
Paul Peter Pier Zellin, im N.A.Z.I.-BRANDBRIEF
in: TRANSSPIRITUELLES WELTKLIMA (2019)
1.KAPITEL AUSNAHME-GEDICHTE
01) 27./28.6.1989 –
MUT (WAHN,WELT,WUNDER,WERK,WENDE,WILLE)
02) 17.2.1996 –
SEELENANARCHIE
03) 19.-21.5.1998 –
LEGENDE (HOMMAGE AN DIE HAUPTSTADT)
04) 4.7.2019 –
QUIZFRAGE
2.KAPITEL RADIKALE SLAMPOESIE
05) 8.8.1993 –
EGOLITS (GEDICHT OHNE INHALT)
06) 26.12.1993 –
INFLATION
07) 3.3.1994 –
DER SCHUFT SCHAUT DEUTLICH DIE SEELE im LEIB
08) 28./29.10.1994 –
LANGEWEILE
09) 19./20.3.1995 –
ÜBERG(R)ABEN (JENSEITS DES UNZUMUTBAREN)
10) 20.10.1995 –
SKANDAL
11) 15.12.1998 –
ÜBERSTAND (– HAWKING HOFFNUNGSLOS –)
12) 26.1.1999 –
ÜBERSCHREI (KO)4 (AN DIE NEUE REGIERUNG)
13) 5.5.1999 –
ÜBERDUALISMUS (EINE DIREKTE GOTTESKRITIK)
14) 17.3.+1.4.2000 –
ÜBERSPIELZEIT (SOCIAL BEAST SATIRE)
15) 5.10.2001 –
ÜBER-B-WERTUNG (PRÄDIKAT: "SLAMTAUGLICH")
16) 16.-23.2.+7.12.2002 +26.1.2003 –
DRE!FACHHELiX
17) 17.7.2003 –
OZ(O/E)N (LUFT-LITER/AT/UR/RELIGION)
18) 22.-26.7.2007 –
KEIN BIßCHEN BERLINER (HYSTER!SCHE POPLiTERATUR IV)
19) 11.+12./13.+13.10.2009 –
UNKONTROLLiERTER ZEiTLUPUS
20) 31.12.2012 –
VORZEITIGES TESTAMENT
21) 2.1.2013 –
(UN)BEQUEMER ABSCHIED
3.KAPITEL DER JA(HRHUNDERT)-ZYKLUS
22) 13./14.6.1998, JA(HR)-Teil I –
ÜBERGESTERN
23) 16./17.6.1998, JA(HR)-Teil II –
ÜBERHEUTE
24) 16./17.6.1998, JA(HR)-Teil III –
ÜBERMORGEN
25) 17.6.1998, JA(HR)-Teil IV –
ÜBERZEIT
26) 18.6.1998, JA(HR)-Teil V –
ÜBERLUST
27) 3./4.7.1998, JA(HR)-Teil VI –
ÜBERDU
28) 4./5.7.1998, JA(HR)-Teil VII –
ÜBERLICHT
29) 5.7.1998, JA(HR)-Teil VIII –
ÜBERHALTUNG
30) 11./12.7.1998, JA(HR)-Teil IX –
ÜBERGRUND
31) 13.7.1998, JA(HR)-Teil X –
ÜBERREST
32) 9./10.4.2005, JA(HR)-Teil XI –
ÜBERGRÖßE
33) 26.+27.7.2005, JA(HR)-Teil XII –
ÜBERLEIB (HAFT)IG (APERSPEKTIVISCHE ACHTERBAHN)
34) 14.+15.8.2005, JA(HR)-Teil XIII –
ÜBERWETTE(R) (GROß[B]RANDWETTERLAGE)
35) 26./27.8.2005, JA(HR)-Teil XIV –
ÜBERTEMPEL (STINKPARANORMALE TELEKTROPATHIE)
36) 25.9.2005, JA(HR)-Teil XV –
ÜBERWI(LL)E
37) 11.10.2005, JA(HR)-Teil XVI –
ÜBER(G)ES(TALT)
38) 26.+28.1.2010, JA(HR)-Teil XVII –
ÜBERSTANDBAY(N)
4.KAPITEL DIE LOCHGEBETE
39) 24.-28.12.2004, 01.Lochgebet –
ZUR OFFENEN MITTE
40) 17.1.2005, 02.Lochgebet –
BESiTZLOSE BESESSENHE!T
41) 2.10.2005, 03.Lochgebet –
ÜBERLÜCKE
42) 7.12.2005, 04.Lochgebet –
ASTROSOMATISCHE BLÜTEZEIT
43) 8.+9.12.2005, 05.Lochgebet –
ÜBEREVENT (NEUROASTRONOMIE)
44) 25.10.2006, 06.Lochgebet –
LIEBE+ALLTAG (GEMEiNSAME GEGENSEiTiGKEiT)
45) 31.10.+1.11.2006, 07.Lochgebet –
ÜBERKNALLER (DER LETZTE NARZIßTISCHE ABERGLAUBE)
46) 16.11.2006, 08.Lochgebet –
PRÄSENTOMATISCHER IMPERATIEF
47) 19.-29.11.2006, 09.Lochgebet –
QUANTEN(ST)RUDEL
48) 7.7.2007, 10.Lochgebet –
TiEFENdAdA-BEiCHTE (ZUR ÜBERWINDUNG DER URSCHIZOPHRENIE)
49) 27.6.2008, 11.Lochgebet –
SteRNeNKiNDeR (MEGa- STaTT METaPHYSIK)
50) 23.1.2009, 12.Lochgebet –
OVERWOR(L)DED (BE-ing NOWhere)
51) 24.+28.1.2009, 13.Lochgebet (engl. Original) –
SUPERFLUOUS HOLeIDAY BEAT (MADe PeACE BY THE PIECE)
51) 9.+12.9.2010, 13.Lochgebet (Deutsche Nachdichtung) –
SUPERFLIEßßIGER FEIERLOCH BeAT (mACHT friEDEN DURCH FRIEMELN)
52) 26.5.2009, 14.Lochgebet –
SCHLUPFLOCH FÜR DAS LETZTE SCHALLLOSE GELÄCHTER (LOOPHOLES IN LAWLESS LAST LAUGHTER)
53) 24.11.2009, 15.Lochgebet –
INTEGRALE INZUCHT (KYBERNETISCHES KITZELN)
54) 5.12.2009, 16.Lochgebet –
ERWEITERTER SEELENBEGRIFF OHNE SYSTEM (Extended Expression of Systemless Soul)
55) 8.9.2010, 17.Lochgebet –
eRROR ROYALe (LOBGeSANG AUF DIe GeSICHTSLOSe GRÜNe GAIA)
MOLECULE MAN © www.FOTOMIE.de28.9.2011
Welche Last lähmt meine Lungen
Die gestern lachend noch gesungen
Bin von Bildern stolz besessen
Doch habe Sinn und Zweck vergessen
Alleine hab ich lange nachgedacht
Und Nächte mit Zaubereien verbracht
Nun steht mein Herz schon morgens still
Ich weiß nicht mehr was ich will
Ach wer verrät mir wo ich bin
Mein Kopf führt mich nicht weiter hin
Kann nur ahnen daß ich gerne lebe
Wenn ich mich der Schönheit schlicht ergebe
O wie ist das Warten schwer
Bin weder voll noch wirklich leer
Kann nichts mehr denken
Oder mich durch schöne Worte lenken
Alles Wissen hat versagt
Habe mich umsonst geplagt
Ohne alles zu verstehen
Muß ich endlich so hinsehen
Jetzt besteht die Möglichkeit
Zu fühlen was das heißt: zu zweit
Wird sich mein Geist dagegen schützen
Und das Schnellgereimte wieder nützen
Die Angst jagt langsam hinter mir her
O das Warten ist so schwer
Seltsam wärmt mich Deine gelbe Brust
Du bist mir nah und doch so fremd
Ungläubig spüre ich die Lust
Und weiß nicht wie mir geschah
Der Himmel grün – das Gras so blau
Dazwischen leuchtet bunte Luft
Die Vögel zwitschern durch den grauen Wald
Ich atme Deinen wilden Duft
Und laß mich fallen in Dein feuchtes Herz
Wo nichts als reiner Klang ertönt
Mein Schmerz erscheint so lächerlich
In Deinen Armen werd ich nur verwöhnt
Drehte ich mich nicht schon mehrmals
Lichtlos in dem Zauberkreise
Wo ich meine Werke fand
Auf allzu wunderbare Weise
Führten sie ins Niemandsland
Wenn ich ganz frei hinhörte
Wären sie mir Wegbereiter
Indem ich sie zerstörte
Ich muß die Tränen jetzt riskieren
Sonst sterbe ich noch ungeboren
Ich habe garnix zu verlieren
Und die Sonne scheint mir schon
Ja ich will das ganze Leben
Weil es mich gefunden hat
im durchgestylten chaos
füße fassen treiben lassen
mit der zweckbesessenen bescheidenheit
des bodenlosen feldbewußtseins
über bomben über blumen
menschen suchend
menschen
mit einem bein im jenseits und
mit beiden füßen auf der erde
dieser trampelpfad aus
schlafentzogenen bewältigungsgewohnheiten
ich könnte weinen könnte schreien könnte
jederzeit im schnellverfahren
so verschwinden daß du nicht
beweisen kannst ob ich schon da war
rennst du noch malst du noch denkst du
noch hast du noch angst
dich gegen deinen willen
am gedächnislosen spiel
zu laben
was ist wahr und was wird schlecht
sag alles sag alles frühmorgens
sag alles sag alles spätabends
was ist wahr und was wird schlecht
sag alles sag sag alles früh
frühmorgens und spätabends
ein immerwährendes beben
vollendet die ruhe
schwer und durchsichtig
begleite ich mich
durch das offensichtliche
mein mund erzeugt
den grenzenlosen anfang
besinnungslos
bei sinnen bleiben
freude wächst ins unvermeidliche
im gegenüber wartet eine auferstehung
auf die andere
berührung fordert handeln
gegenwart entschleiert sehnsucht
gegenwart entschleiert fehler
gegenwart ist gnadenlos
entweder wir oder niemals
leben müßte wunderbar
beidseitig
fieberloses
brennen
schatten lernen schwimmen
im leeren
ozean
etwas
passiert
leuchten
NULLYOGA 1 © www.FOTOMIE.de14.11.2019
wer A sagt muß auch Berlin betreten der baustelle verblödet
am anfang ist irgendein untergang mit der sonne
prahlen die wörter im lärm der sprachlosen
erfindung von zukunft hat abgedankt
als rauschendes fest der veruntreuten
seele nicht großstadt nicht dorf und
erstrecht kein New York Barcelona und
Belgrad Bayern und Belfast sind überall
irgendein Brecht irgendein Heine
stirbt jede sekunde
die engel heißen nicht Rilke und Rumpelstilzchen
wohnt in der ewigkeit eines toten punktes
des kunstbetriebes
wo alle fluchtversuche zu spielfilmen führen
und führen uns schon zurück
bis die kinderlein schimpfen
wir hätten die große vergangenheit zugebaut
haut aufs herz
wir lesen die wahrheit
nur ungerne
von sterbenden lippen
noch einsamer
weltenbürger
aus liebessucht
entarteter
blick zwischen
gerade und gleich
kann niemand warten
wenn sonne und mond
dasselbe schlupfloch
ins diesseits
verschmelzen
in vollendeter müdigkeit
durch die schlaflose hitze
der ampelanlagen
vergoldeter herzschläge
den mut zur verzückung
beim atmen von durchsichtigen
falten enträtseln das
eigentlich eigentliche
am ganzen berührung
tut not sobald ängste
die lust überhöhen
Berlin du bist nie mein Paris gewesen
dein winter ist kalt aber nicht ewig
dein frühling brennt sämtliche bilder nieder