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Das Buch und eBook zur Lesung! POESIEPANDEMIE LIVE & CLOSE: "LYRIK LEBT WEITER!" 2017 organisierte das G&GN-INSTITUT (g-gn.de) nach 20 Jahren Pause das 3.OFFLYRIKFESTIVAL im Düsseldorfer Haus der Universität. Daraus entwickelte sich im Corona-Lockdown 2020 das multimediale Poesiepandemie-Konzept, das sich aber erst auf Einladung der Werstener Zweigstelle der Stadtbücherei für 2023 unter dem erweiterten Motto LIVE & CLOSE dank der Förderung als analog umsetzbar erwies. Es basiert auf dem Autorenpool des Festivalforums im Poesiesalon.de Das erste 4er-Team besteht aus den folgenden Autoren: Marvin Chlada (*1970) aus Duisburg. Harald Kappel (*1960) aus Aachen. Boris Kerenski (*1971) aus Stuttgart. Tom de Toys (*1968) aus Jülich. www.LyrikLebt.de
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Seitenzahl: 31
Marvin Chlada(*1970) aus Duisburg. Wortarbeiter und "Underground-Soziologe" (jW). Neben Lyrik, Cut-ups und satirischen Beiträgen hat er zahlreiche Essays zur Rock- und Popkultur verfasst und Werke u.a. von Oscar Wilde, Charles Fourier und der Gruppe "Situationistische Internationale" herausgegeben. Einige Texte wurden als Hörspiel vertont und mehrfach übersetzt.
Harald Kappel(*1960) aus Aachen. 2019 Postpoetry-Lyrikpreisträger des Landes NRW. Gern kombiniert er auf Lesungen seine Gedichte mit (Live-)Sound zu Klangbildern. Beiträge in Zeitschriften: "Wortschau", "Stereofeder", "KLiteratur", "neolith". Gedichtbände: "Mondvoll" (2013), "Kaminfegerschnee" (Literaturautomat, 2019), "aus den Geistesanstalten" (2020) und ab 2022 mehrere Publikate, z.B. "Stereotomie" & "Retrograde". 2021 erhielt er den Nahbellpreis.
Boris Kerenski(*1971) aus Stuttgart. Unterrichtete als Dozent im Literaturhaus Stuttgart, war Redakteur für diverse Print- & Onlinemedien und ist als Gymnasiallehrer tätig. Sein künstlerisches Werk umfasst u.a. Collagen, literarische Texte und von ihm edierte Anthologien wie z.B. "Kaltland Beat" (1999).
Tom de Toys(*1968) aus Jülich. Entwickelte 1989 seine "Direkte Dichtung", gründete 1990 das G&GN-Institut, entdeckte 1994 die "Erweiterte Sachlichkeit" zur Repolitisierung echter Liebeslyrik gegen den Etikettenschwindel, gewann 2000 den 1. Nahbell-Lyrikpreis und erfand 2001 die Quantenlyrik. 2019 Reaktivierung seiner Musikreform "Das desinteressierte Klavier". Beruf(ung): Digitalbetreuer, u.a. von:
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"Ernst Meister, der sich kaum um die wechselnden Trends gekümmert hatte und deshalb sehr wenig Aufmerksamkeit erregt hatte, fand verspätet die ihm gebührende Anerkennung und starb dann genau an dem Tag, an dem ihn die Nachricht von der Verleihung des ehrenvollen Büchner-Preises erreichte. [...] Im Falle von Ernst Meister war es so, daß er es sich leisten konnte, auszuharren und weiter zu produzieren zu seinen eigenen Bedingungen – nur die Mode und die Trends standen ihm entgegen. In anderen Ländern sind die Schwierigkeiten, gegen die bedeutende Lyrik ankämpfen muß, aus anderen Gründen überwältigend groß geworden – dort will man keine bedeutenden Werke, das Trachten danach wird als Anmaßung empfunden, und die allzu eng miteinander verflochtene Zunft der Wissenschaftler und Zeitungsleute, die die Reputationen manipulieren, hat ein besonderes Vergnügen daran, ein solches Bemühen verächtlich zu machen. [...] Unter die offenkundigen Gründe dafür zählt nicht nur die riesige Zahl von Lyrikern, die am Werk sind, sondern auch ihre ungeheure Verschiedenheit und die Unfähigkeit der Kritiker, aus dieser Verschiedenheit auf andere Art auszusieben als nach Maßgabe ihrer Parteilichkeit, um nicht zu sagen kollegialen Verfilztheit."
Michael Hamburger über "die Hölle des Übersehenwerdens", 1982 in der Taschenbuchausgabe von WAHRHEIT UND POESIE (THE TRUTH OF POETRY, 1969)
Marvin Chlada
Nichts von Bedeutung
Goethe around the clock
Friedrich Schiller Supermann (Zum Schillerjahr 2005)
Ein Stück Himmel
Stangentanz
Lenaus ausgestopfter Geier
Allerhand
Außenseiter der Außenseiter
Harald Kappel
DunkelfeldAnalyse
Neue Standarten
Worte und Wirklichkeit
Limbisches System
Vernissage
Chronik der fluiden Ereignisse
Release
Boris Kerenski
Kammler rettet kurz die Welt
Flashback I
Flashback II
Flashback III
Wexlers Jobwechsel
Die Installation der Städte
Tom de Toys
22.11.2020:VIRTUELLES WUNDER
30.11.2020:REZEPT(ION)
2.-5.4.2021:STIFTUNG DER LAVENDELLEUGNER (MILLIONENMINISTER VERSTEIGERT VILLA FÜR GUTEN ZWECK)
19.3.2022:SYMBOLPOLITIK (POLITLYRIK IST BLUTLYRIK)
4.9.2022:PUBLIKUMSVERLAGERUNG (AUTORENLESUNG OHNE AUTOR)
Zum einen habe ich in Düsseldorf ein paar Jahre gearbeitet. Zum anderen treibe ich mich ab und an gerne in der Altstadt herum, die liefert genügend Stoff zum Schreiben.
Marvin Chlada (Duisburg)
"...und die Letzten werden die Ersten sein." (Mt 19,30)
Als Kind hatte ich das Gefühl
Der letzte Mensch zu sein
All die anderen waren bereits
Weiter gegangen
Waren größer und älter als ich
Und hinter mir war
Nichts von Bedeutung
Alles lag vor mir
Die Welt war offen und weit
Ich sah kein Ende
Nirgends
Der letzte Mensch
War ich
Ich war neu und vollkommen
Ahnungslos
Überall Goethe
An jeder Ecke und jedem Ort
Ob in Weimar
Frankfurt oder Pempelfort