Dorothea Angermann - Gerhart Hauptmann - E-Book

Dorothea Angermann E-Book

Gerhart Hauptmann

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Beschreibung

"Dorothea Angermann" ist ein Schauspiel in fünf Akten des deutschen Nobelpreisträgers für Literatur Gerhart Hauptmann, das 1925 entstand und am 20. November 1926 im Wiener Theater in der Josefstadt unter Max Reinhardt mit Dagny Servaes in der Titelrolle uraufgeführt wurde. Ihren Ehemann Mario Malloneck spielte Oskar Homolka und den Vater Pastor Paul Angermann gab Ernst Stahl-Nachbaur. In den Münchner Kammerspielen (Regie: Julius Gellner), im Leipziger Schauspielhaus, im Thalia Theater Hamburg, in den Vereinigten Stadttheatern Barmen-Elberfeld, im Staatstheater Braunschweig und an elf weiteren deutschsprachigen Bühnen wurde das Stück nahezu synchron als Ringuraufführung auf die Bühne gebracht.Eine "junge Frau verliert wegen eines einzigen Fehltritts ihren Platz im bürgerlichen Leben und zerbricht am Konflikt ihrer Triebhaftigkeit und den verlogenen Moralbegriffen ihrer Umgebung".

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Inhaltsverzeichnis

Dramatis Personae

Erster Akt

Zweiter Akt

Dritter Akt

Vierter Akt

Fünfter Akt

Gerhart Hauptmann

Dorothea Angermann

Zuerst erschienen:1926

Dramatis Personae

Angermann, Pastor

Cläre, seine zweite Frau

Dorothea, Tochter aus erster Ehe

Ein Säugling, Kind aus zweiter Ehe

Hubert Pfannschmidt, Kaufmann

Leonore, seine Frau

Gotthold, ältester Sohn

Erna, Hedda, Agathe, jüngere Kinder

Dr. Herbert Pfannschmidt, Huberts Bruder, Germanist

Mario Malloneck, Koch

Frau Renner, Wirtschafterin

Fritzi Dröge

Anneliese Hahn

Frau Leinefelder

Dr. Weiß, Kunsthistoriker

Mr. Lehmann, amerikanischer Polizist

Ein Individuum

Ein Dienstmädchen

Wäscherinnen

Das Stück spielt in den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Im Badeort Bornwiese der erste Akt, der zweite in Liegnitz, der dritte und vierte zu Meriden, Vereinigte Staaten, der fünfte in einem Landhäuschen bei Hamburg.

Erster Akt

Spielt in Bornwiese, einem schlesischen Badeort.

Die sogenannte Büfettstube im Gasthof Zum schwarzen Adler. Beinahe die halbe Rückwand wird von einem Fenster eingenommen, das augenblicklich offensteht. Eine starke eiserne Stange in Greifhöhe durchquert es. Sie ist zur Verriegelung starker Läden bei Nachtzeit bestimmt. Durch das Fenster wird ansteigendes Gartenland mit Waschpfählen, Leinen und dergleichen sichtbar, in das man über das niedrige Fensterbrett leicht hinaussteigen kann.

Je eine Tür in der linken und rechten Wand. Durch die eine steigt man über mehrere Stufen zu Wirtschaftsräumen empor, durch die andre über ein paar Stufen in die Speisesäle hinab.

Das Zimmer hat eine häßliche graue Tapete, die zum Teil herabhängt. Auf einem Tisch liegen Stapel frisch gewaschener Servietten. Daneben, auf der Erde, schmutzige Tischwäsche, in ein Bettuch eingebunden. Ein Schrank mit durchbrochenem Holzgitter enthält Bordeauxweine. Irgendwo steht ein altes, ramponiertes Wachsleinwandsofa.

Um einen runden Tisch in der Mitte sitzen drei hübsche junge Fräuleins mit Küchenschürzen und eine kleine, etwas verwachsene Frau: Dorothea Angermann, Fritzi Dröge, Anneliese Hahn, Frau Renner.

Es ist gegen drei Uhr nachmittags eines schönen Tages um die Mitte des September.

Man stochert in den Resten des Mittagessens herum, dessen jede der Damen ihren Teller voll selbst mitgebracht hatte. Man ist abgehetzt, unlustig, mißgelaunt, gähnt und räkelt sich.

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