Ein Alien zu Weihnachten - Nova Edwins - E-Book + Hörbuch

Ein Alien zu Weihnachten E-Book und Hörbuch

Nova Edwins

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Beschreibung

Eigentlich wollte ich Weihnachten in Ruhe mit meinen besten Freundinnen in einer Hütte feiern, die wir über die Feiertage gemietet haben – mitten in der verschneiten Wildnis von Colorado. Doch stattdessen schaffe ich es, kopfüber einen Berg hinunterzustürzen und vor dem Weihnachtsmann zu landen. Kurz bin ich mir sicher, den Verstand verloren zu haben, denn mir ist durchaus klar, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt. Was es allerdings ganz eindeutig gibt, sind riesige Aliens mit roter Haut und schneeweißen Haaren. Da wird man sich auf den ersten Blick ja wohl irren dürfen … Dark Sci-Fi Romance. Weihnachtlicher Inhalt. Definitiv übertrieben und nicht realistisch. Lichterketten, Zuckerstangen und Happy Ends. Empfohlene Reihenfolge bitte unbedingt einhalten. Band 1: Ein Alien zu Weihnachten Band 2: Ein Alien im Kamin Band 3: Ein Alien im Schneegestöber Band 4: Ein Alien unterm Tannenbaum

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Seitenzahl: 101

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Zeit:2 Std. 11 min

Sprecher:Irina Bell
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EIN ALIEN ZU WEIHNACHTEN

WEIHNACHTEN AUF TEDOLERANISCH 1

NOVA EDWINS

Übersetzt vonMIA KINGSLEY

DARK SCI-FI ROMANCE NOVELLE

INHALT

Ein Alien zu Weihnachten

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Weiche Ingwer-Plätzchen

Nächster Band der Reihe: Ein Alien im Kamin

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Über Nova Edwins

Copyright: Nova Edwins, 2020, Deutschland.

Übersetzung: Mia Kingsley, 2020, Deutschland.

Coverfoto: © bondarchick – depositphotos.com

Korrektur: http://www.korrekturservice-bingel.de

Alle Rechte vorbehalten. Ein Nachdruck oder eine andere Verwertung ist nachdrücklich nur mit schriftlicher Genehmigung der Autorin gestattet.

Sämtliche Personen in diesem Text sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind zufällig.

Black Umbrella Publishing

www.blackumbrellapublishing.com

EIN ALIEN ZU WEIHNACHTEN

Eigentlich wollte ich Weihnachten in Ruhe mit meinen besten Freundinnen in einer Hütte feiern, die wir über die Feiertage gemietet haben – mitten in der verschneiten Wildnis von Colorado.

Doch stattdessen schaffe ich es, kopfüber einen Berg hinunterzustürzen und vor dem Weihnachtsmann zu landen. Kurz bin ich mir sicher, den Verstand verloren zu haben, denn mir ist durchaus klar, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt. Was es allerdings ganz eindeutig gibt, sind riesige Aliens mit roter Haut und schneeweißen Haaren. Da wird man sich auf den ersten Blick ja wohl irren dürfen …

Dark Sci-Fi Romance. Weihnachtlicher Inhalt. Definitiv übertrieben und nicht realistisch. Lichterketten, Zuckerstangen und Happy Ends.

Empfohlene Reihenfolge bitte unbedingt einhalten.

Band 1: Ein Alien zu Weihnachten

Band 2: Ein Alien im Kamin

Band 3: Ein Alien im Schneegestöber

Band 4: Ein Alien unterm Tannenbaum

1

DASHAR

»Das ist doof«, knurrte Pranzor und verschränkte die Arme. »All das hier ist absolut doof.« Er schnaufte und schüttelte den Kopf, sodass sein weißes Haar herumflog und ihn noch angepisster wirken ließ.

»Versuch wenigstens, es positiv zu sehen«, bat ich und hob das Backblech. »Kekse?«

Auf seiner Wange zuckte ein Muskel und ich ahnte, dass er kurz davor war, mir das Blech direkt aus der Hand zu schlagen.

»Nein. Ich will keine Kekse. Ich will zurück nach Tedoleran und unter Tedoleranern sein. Wie sollen wir hier nicht auffallen? Es ist alles weiß. So ah’tze weiß!« Mit seiner Hand beschrieb er die makellose Schneedecke, die sich vor dem Fenster erstreckte und unser Camp umgab, bevor er sich mit einer Reihe weiterer saftiger Flüche umdrehte und durch die Tür nach draußen stapfte. Leider hatte er nicht ganz unrecht, denn seine leuchtend rote Haut hob sich wirklich stark vom Schnee ab. Bloß hatten wir alle vier dieses Problem, weshalb ich gedacht hatte, diese hinterletzte Ecke von Colorado wäre ein gutes Versteck.

»Gib ihm ein bisschen Zeit«, sagte Voxen und klopfte mir auf die Schulter. »Du weißt, wie Pranzor ist. Für ihn ist es eine Strafe, hierhingeschickt worden zu sein. Er sieht die endlosen Möglichkeiten gar nicht. Ich finde es …« Er machte eine Pause und betrachtete die bunten Häuser, Zuckerstangen und Plastikrentiere. »Nett?«

Ich rang mir ein schwaches Lächeln ab.

»Pranzor ist in erster Linie ein Krieger und würde wahrscheinlich am liebsten ohne Ausrüstung im Wald campen, also mach dir keine Sorgen. Ich nehme so einen Keks. Wie heißen die noch gleich?«

»Weihnachtsplätzchen.« Ich hielt ihm das Backblech hin, bevor ich mich zu Copid drehte.

Copid sagte wie immer nichts, sondern zog bloß kaum merklich eine Augenbraue hoch, bevor er mit spitzen Fingern nach einem der Kekse griff. Von uns vieren war er definitiv der Schweigsamste, weshalb ich nur vermuten konnte, wie er zu unserem Abenteuer auf diesem Planeten stand. Ich fand die Erde und ihre Spezies aufregend und empfand es keineswegs als Strafe, herzukommen und auf die Menschheit aufzupassen. Die tedoleranische Regierung hatte Wind davon bekommen, dass die Horgerianer planten, über die technisch leider sehr rückständige Erde herzufallen und die Menschen auszurotten. Oder zumindest die männliche Hälfte, denn weibliche Menschen waren als Sklavinnen in allen Galaxien sehr begehrt.

Wir waren hergeschickt worden, um das Ganze zu verhindern, und sobald die Menschheit fortschrittlich genug war, würde unsere Regierung ein Abkommen mit ihr schließen. Ich fand das eine große Herausforderung und extrem wichtig. Doch meine Freunde sahen das anders.

Voxen kaute langsam. »Das ist Gebäck für Feiertage, richtig?«

»Richtig.«

»Soll das so scharfkantig sein? Auf den wenigen Vids, die ich gesehen habe, wirken Menschen weich und schwach. Sind ihre Gaumen mit zusätzlichen Platten verstärkt?«

Traurig musterte ich mein Backblech und stellte es auf den großen Holztisch, ehe ich seufzte. »Ich glaube nicht. Vielleicht habe ich etwas falsch gemacht, als ich das Rezept befolgt habe. Dabei wirkte es so einfach.«

Copid kaute mit stoischer Miene und selbst bis hier hörte ich das Knirschen. »Zu süß«, sagte er schließlich, drehte sich um und verließ genau wie Pranzor meine Hütte, die sich in der östlichen Ecke unseres Camps befand.

Ich hatte nahezu drei Erdenwochen damit zugebracht, dieses Dorf zu errichten, weil ich alles – bis auf das Holz – mit dem Drucker auf unserem Raumschiff hatte ausdrucken müssen. Leider konnte ich nicht in den nächsten Spitzenmarkt gehen und kaufen, was ich brauchte. Nein, das hieß anders. Tollmarkt? Supermarkt. Das war es. Supermarkt.

Vorher hatte ich eine ganze Weile recherchiert, sodass die Menschen nicht auf den ersten Blick merken würden, was mit dieser kleinen Siedlung nicht stimmte. Ich war ziemlich stolz auf mich gewesen.

»Also zu süß finde ich sie jetzt nicht. Aber die harten Stücke stören irgendwie beim Kauen. Erzähl mir mehr über diesen Feiertag.« Voxen klopfte mir erneut auf die Schulter und ich wusste, dass er mich bloß besser fühlen lassen wollte.

»Wenn ich das richtig verstanden habe, dann haben die Menschen auf der Erde verschiedene Gottheiten und streiten oft darüber, welche die richtige ist. Dieses spezielle Fest wird zu Ehren des Sohnes einer der Götter veranstaltet, um seinen Geburtstag zu feiern. Ich habe die Geschichte nicht richtig verstanden. Aber im Dezember feiern die Menschen Weihnachten.«

»Das ist die Schnee-Saison? Dezember?«, wollte Voxen wissen.

In mir stieg langsam, aber sicher der Verdacht auf, dass niemand außer mir die Briefings gelesen hatte. Bei Pranzor überraschte es mich nicht. Damit er etwas las, musste man es auf die Brust eines Feindes drucken, sodass Pranzor es durch sein Zielfernrohr sah, bevor er abdrückte.

Aber Copid und Voxen? Da musste ich ungelogen zugeben, dass ich ein wenig enttäuscht war.

»Es schneit zu unterschiedlichen Zeiten an unterschiedlichen Orten auf der Erde.«

»Oh, okay.« Voxen musterte das Backblech und stritt offenbar mit sich, ob er noch einen Keks wollte oder nicht. Ich wusste, dass er süße Speisen liebte, aber die scharfkantigen Stücke im Teig konnten wohl kaum für den Verzehr geeignet sein, weshalb ich mich zwischen ihn und das Blech stellte. Mit verschränkten Armen lehnte ich mich an den Küchentresen. »Die Menschen haben viele merkwürdige Feiertage und Traditionen. Nach Weihnachten gibt es noch ein zweites großes Fest, um diesen speziellen Sohn des einen Gottes zu feiern.«

»Was wird denn da gefeiert? Die Volljährigkeit? Oder der erste Kampf?« Voxen streckte seine Brust raus, als würde er sich an sein erstes Mal auf dem Schlachtfeld erinnern.

»Sein Tod.«

»Das ist makaber.« Mein Freund dachte kurz nach und fuhr sich mit der Hand durch das weiße Haar.

»Nicht so makaber wie die Tatsache, dass das Fest drei Tage dauert – von seinem Tod bis zur Wiederauferstehung.«

Seine Miene war deutlich interessierter geworden. »Auferstehung? Zombies?«

»Nicht ganz. Ich sage doch, es ist kompliziert.«

»Wenn es hier Zombies gibt, ändert Pranzor seine Meinung bestimmt und sieht die Mission nicht mehr als Bestrafung für die Aussätzigen.«

Das Wort ließ mich beinahe zusammenzucken. »Wir sind keine Aussätzigen.«

»Soll ich lieber Mutanten sagen? Wir fallen hier genauso auf wie auf Tedoleran, nur dass unser Haar hier wenigstens zum Schnee passt.« Voxen nickte mir zu und verließ meine Hütte.

Mir war klar, dass er nicht ganz falschlag, aber unser weißes Haar war ein sensibles Thema für uns vier und der Grund, warum wir so eng befreundet waren. Die Außenseiter mussten zusammenhalten, denn es war absolut ungewöhnlich, mit vollkommen weißem statt schwarzem Haar geboren zu werden.

Mit einem Seufzen nahm ich meinen Communicator und rief das Rezept für die Kekse auf. Ich wollte einen neuen Versuch unternehmen und herausfinden, was ich falsch gemacht hatte.

2

JENNIFER

»Ähm, Leute? Ist das normal?« Harry beugte sich vor, sodass sie zwischen den beiden Frontsitzen durchschauen konnte, und deutete auf das altersschwache Navigationsgerät, das genau wie diese Rostlaube meiner Mitbewohnerin gehörte.

Das Display blinkte und zeigte Störungen an; manche davon wirkten wie Spezialeffekte aus den Achtzigerjahren.

Taylor klopfte mit der flachen Hand einige Male auf das Ding, während ich das Lenkrad fester umklammerte und mich darauf konzentrierte, nicht von der Straße abzukommen. Wobei ich die Straße seit guten zwei Meilen nicht mehr gesehen hatte. Die dicke Schneedecke machte es mir unmöglich, überhaupt zu erkennen, wo ich herfuhr. Dass die Anzeige des Navis ständig umsprang und ich mir nicht mehr sicher war, ob wir überhaupt noch richtig fuhren, wollte ich lieber nicht ansprechen.

Leider war Harry da wesentlich schmerzfreier als ich. Sie räusperte sich auf diese ganze spezielle Art, wie sie es immer machte, bevor sie jemanden verbesserte oder manchmal auch belehrte. »Sind wir hier überhaupt noch richtig? Die Hütte sollte doch nur etwa eine Meile hinter Glenwood Springs liegen. Sind wir da nicht schon vor ungefähr zwanzig Meilen dran vorbeigefahren? Außerdem habe ich eine leichte Steigung gespürt. Haben wir uns in den Bergen verirrt? Jen, sei ehrlich.«

»Ich weiß es nicht«, gestand ich.

Taylor lachte neben mir auf dem Beifahrersitz. »Aber wir haben noch genug Sprit, richtig?«

»Ja.« Ich nickte und biss mir auf die Unterlippe, weil ich das dringende Bedürfnis verspürte, den Kopf auf das Lenkrad zu legen und loszuheulen. So hatte ich mir Weihnachten nicht vorgestellt. Also schon, nur die Details waren etwas anders gewesen.

Taylor lachte lauter, bis sie regelrecht gackerte.

»Ich weiß überhaupt nicht, was du so lustig findest«, fauchte Harry vom Rücksitz.

»Beruhig dich, mein kleiner Kontrollfreak. Dass du die Situation nicht amüsant findest, ist mir klar. Allerdings bin ich so froh, von meinem Boss wegzukommen, dass mir alles andere eigentlich egal ist. Hauptsache, ihr seid dabei.« Taylor zuckte mit den Achseln.

Prompt milderten sich Harrys Gesichtszüge und sie seufzte, bevor sie sich den Hals verrenkte, um aus dem Fenster zu sehen. »Okay, aber wo sind wir jetzt? Und wie finden wir den Weg zurück zur Hütte? Ich habe keine Lust, heute Nacht im Freien zu schlafen, und in spätestens drei Stunden wird es dunkel.«

»Warum schmeißt du nicht die Navi-App auf deinem Handy an?«, schlug Taylor vor.

»Hab ich schon – aber sie stürzt immer wieder ab, als würde ich kein GPS-Signal bekommen oder als würde etwas das Signal stören.«

»Isla?«, fragte ich und suchte im Rückspiegel ihren Blick.

Sie hatte sich an die Tür gekuschelt und kniff die Augen zusammen. »Ich schlafe.«

Isla hasste Konfrontationen, selbst wenn es nur so kleine Sticheleien wie zwischen Taylor und Harry waren, die nun einmal beide starke Meinungen hatten und nicht auf den Mund gefallen waren.

»Warum halten wir hier nicht einfach kurz an?«, schlug Taylor vor. »Wir vertreten uns die Beine und schauen alle nach, ob wir es hinbekommen, mit unseren Handys zu navigieren. Ansonsten halten wir nach hervorstechenden Merkmalen Ausschau. Vielleicht haben wir Glück und irgendwo steht zufällig Colorados höchste Tanne, an der wir uns orientieren können.«

»Klingt gut«, sagte Harry.

»Okay, aber ich fahre links rüber und parke an den Bäumen, weil ich nicht weiß, wo rechts die Straße aufhört und der Abhang anfängt.«

Taylor reckte ihren Daumen in die Luft und wühlte in ihrer Handtasche nach ihrem Handy. Ich beneidete sie ein wenig um das schicke Designermodell, auch wenn ich wusste, zu welchem Preis es kam. Nur war mir vor ein paar Stunden erst alles gestohlen worden, was ich im Grunde besessen hatte, dass selbst eine simple Handtasche mir gerade die Tränen in die Augen trieb.