Der Sch tz des Ph r o
S. J. King
Ein Fall für die
ForscherKids
INHALT
1 In die Vergangenheit
2 Rettung auf dem Nil
3 Diebstahl!
4 Der Geheimcode
5 Ein riskanter Plan
6 In der Pyramide
7 Ausgetrickst!
8 Hilfe von Anubis
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GUSTAVOS NOTIZEN
Die Große Pyramide von Giseh
Wie man eine Mumie herstellt
Götter und Göttinnen
Quiz
Begriffe
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Wie schön, dass das Museum voll ist!, dachte
Gustavo. Um ihn herum bewunderten Besu-
cher Statuen und Objekte aus vergangenen
Zeiten in den Vitrinen. Hier auszuhelfen war
einfach toll.
„Entschuldigung!“, rief eine Frau in blauer
Jacke. Sie zeigte auf eine Kugelvase. Sie
war schwarz mit cremefarbenen Wirbeln.
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Kapitel 1
IN DIE VERGANGENHEIT
„Weißt du, wie alt die ist?“,
fragte sie
interessiert.
„Wahrscheinlich ungefähr tausend Jahre“,
erwiderte Gustavo. „Sie stammt von den
Marajoara, die hier in Brasilien auf einer
Insel im Amazonas-Delta gelebt haben.“
„Wie interessant“, sagte die Frau. „Danke
für deine Hilfe!“
„Kein Problem.“ Gustavo lächelte.
Sein Zuhause in Rio de Janeiro lag in
der Nähe des Museums und er kam schon
hierher, seit er denken konnte. Er wusste so
viel über die ausgestellten Objekte, dass er
alle Besucherfragen beantworten konnte. Er
liebte Geschichte und kümmerte sich gerne
um die Artefakte, die alte Zivilisationen
hinterlassen hatten. Es wäre so toll, einmal
in die Vergangenheit zu reisen und zu sehen,
wie diese Objekte von den Menschen damals
benutzt wurden!, dachte er bei sich.
Aus dem Augenwinkel sah er etwas
aufleuchten und sein Herz machte einen
Sprung. Ist das etwa …? Er wandte sich ganz
zu dem Licht. An einem Aufzug strahlte ein
Kreis. Im Uhrzeigersinn schimmerten die
Buchstaben N, O, S und W. Ein Kompass!
Gustavo wusste, was das bedeutete – es
gab einen neuen Fall für die Forscher-Kids!
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Er eilte aufgeregt zum Lift, dessen Türen
sich automatisch öffneten. Gustavo trat ein
und grelles Licht umfing ihn.
Ein starker Wind ergriff ihn und er fühlte
sich, als würde er durch die Helligkeit
sausen. Einen Moment später verblasste
das Licht. Gustavo war in der geheimen
Forscherzentrale!
Zwischen schwarz glänzenden Stein-
mauern war eine Weltkarte auf
den Boden gemalt und ein
riesiges Bild der Milch-
straße prangte an der
Decke. In einer Wand
befand sich eine Reihe
Computer.
„Gustavo hier!“,
rief er.
Ein Mädchen mit grünem T-Shirt und ein
blonder Junge sprangen von einem gemüt-
lichen Sofa auf. Beide grinsten.
„Hi, Lea“, sagte Gustavo. „Hi, Olli!“
„Ich habe Olli gerade mein neues Käfer-
buch gezeigt“, erzählte Lea. Obwohl sie
eine andere Sprache sprach als er, konnte
er sie dank der Magie der Forscherzentrale
ver stehen. Sie war die Biologie -Expertin
im Team und wusste alles über Pflanzen
und Tiere. Auf Ollis Shirt
prangten bunte Papa-
geien – kein Wunder,
denn er war der Regen-
wald-Experte bei den
Forscher-Kids.
Nach und nach traten
auch die anderen durch
die leuchtende Tür.
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„Kiki hier!“ Sie war die Technikerin der
Zentrale und rollte lässig auf ihrem selbst
gebauten Skateboard herein.
„Cheng hier!“, meldete sich auch schon
der Geologie-Experte. Für ihn gab es nichts
Spannenderes als Steine und Vulkane.
Ihm folgte ein Mädchen mit kurzen
schwarzen Haaren. Sie wusste alles über
Dinosaurier. „Tamiko hier!“
„Roshni hier!“ Die Weltraumforscherin
schaute zur Milchstraße an der Decke hinauf.
„Connor hier!“, rief ihr Meeresforscher.
Alle versammelten sich um die Weltkarte
auf dem Boden. Gustavo war schon sehr
gespannt. Gleich würde die Forscherzentrale
ihnen ihre Mission verraten!
„Wohin wird es wohl gehen?“, fragte
Cheng mit leuchtenden Augen.
„Dorthin!“ Connor zeigte auf die Karte.
„Zum Mittelmeer!“
Ein leuchtender Punkt war auf der Karte
erschienen und wurde schnell größer.
„Die Mission findet in Ägypten statt!“,
sagte Gustavo. „Ganz nah beim Nil!“
Auf der Karte tat sich ein Bildschirm auf.
Er zeigte das Innere eines Museums sowie
einen Mann und eine Frau in Uniform. Er
lauschte ihren Worten aufmerksam.
„Es kommen einfach nicht genug Besucher“,
sagte die Frau traurig. Sie staubte eine
Vi trine ab, in der ein Skarabäus aus blauem
Stein gezeigt wurde. „Dieses Amulett aus der
Cheops-Pyramide ist unser einziger echter
Schatz. Aber das reicht nicht, um Leute
anzulocken.“
Der Mann seufzte. „Du hast recht. Leider
wurden Cheops’ Schätze von Grabräubern
gestohlen, sonst hätten wir eine viel interes-
santere Ausstellung.“
„Uns bleibt nichts anderes übrig, als das
Museum zu schließen“, sagte die Frau.
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Das Bild verschwand.
Die Kinder schauten sich
mit großen Augen an.
„Unsere Mission muss
sein, das Museum zu
retten“, sagte Olli.
„Es ist deine Mission.“
Roshni zeigte auf Gustavo.
„Dein Ab zeichen leuchtet!“
Gustavos Herz klopfte schneller.
Er liebte Museen. Wir müssen verhindern,
dass dieses Museum schließt!, dachte er.
„Das ergibt Sinn“, sagte Tamiko. „Du bist
schließlich der Experte für Geschichte.“
„Guckt mal, mein Abzeichen leuchtet
auch“, staunte Kiki. „Wie ich als Technikerin
dem Museum wohl helfen kann?“
„Die Forscherzentrale schickt immer das
richtige Team los“, sagte Lea.
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„Richtig.“ Kiki nickte. Sie ging zu den Com-
putern und drückte eine Taste. Eine Klappe
im Boden öffnete sich und die Kolumbus fuhr
heraus. Es war ein altes Gokart mit abge-
wetzten Sitzen und wackligem Lenkrad. Aber
das wird nicht so bleiben, dachte Gustavo.
Die Kolumbus war nach einem berühmten
Seefahrer und Entdecker benannt. Ob er und
Kiki heute auch eine Entdeckung machen
würden? Gustavo konnte es kaum erwarten!
Gustavo und Kiki stiegen in die Kolumbus
und die anderen setzten sich an ihre Com-
puter. Gustavo drückte den Startknopf. Die
Kolumbus ratterte und wackelte, als würde
sie auseinanderbrechen. Ihre Räder ver-
schwanden und wurden durch Holzwände
ersetzt. Dann schoss sie mit einem Licht-
blitz vorwärts. Gustavo versuchte sich ab-
zustützen. Ein paar Sekunden später ver-
blasste das eben noch blendend helle Licht.
Die Kolumbus schwankte sanft auf und ab –
im Wasser!
„Sie hat sich in ein Boot verwandelt! Wir
sind auf einem Fluss!“, rief Gustavo.
„Das muss der Nil sein“, sagte Kiki mit
glänzenden Augen.
Gustavo schützte seine Augen vor der
grellen Sonne und schaute zum Ufer. Zwei
