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Die moderne Lyrik wirft einige Rätsel auf. Hier berichtet ein Insider und liefert verblüffende Einsichten.
Das E-Book Ein Lyriker packt aus. wird angeboten von BoD - Books on Demand und wurde mit folgenden Begriffen kategorisiert:
Lyrik, moderne Lyrik, Lyriker, Lyrikerin, moderne Gedichte
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 29
Wolfgang Brenneisen
hat Bücher geschrieben und Ausstellungen gemacht.
Weitere Informationen unter:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Brenneisen
Gedichte
Der Wendepunkt
Dringender Appell
Der Wein und die Poesie
Kuh und Katz
Pizza-Gedicht
Umsatteln
Der Paarreim
Poetry Slam
Training
Das Arbeiten am Text
Die Politik
Lyrische Tattoos
Aachen
Das Stadtgedicht
Der Frühling
Fallen
Der Galoppino
Mutter Erde
Der Dichter und sein Verleger
Wie sich der Lyriker fühlt
GSW und BEV
Der Rabe
Der Sommer
Lehrreich
Der Kreuzreim
Das dümmste Gedicht
Eine gewisse Großzügigkeit
Klimaneutral
Der Traum
Der Lyrik-Roboter
Das Wort des Lyrikers
Die Wikinger-Hymne
Die Sinnfrage
Warten auf Godot
Die Kraft der Fokussierung
Vater Rhein
Selbstkritik
Das Sonett
Das leere Blatt
Das Unheimliche
Das Tappende
Gruppentherapie
Dichter unter sich
Der Arbeitsalltag
Der Anapäst
Zuckerdos & Zuckerdose
Das Liebesgedicht
Satanische Verse
Hybris
Das Ghasel
Richtige Entscheidung
Das erotische Gedicht
Dür Unsgequyd
Das Geheimnis
Eine Millisekunde
Historische Wendepunkte
Ranking
Poetry Exit
Hinweis
edition imme
Gedichte. Wer braucht denn heute noch Gedichte? Sie schaffen keine Arbeitsplätze, sie steigern nirgendwo die Produktivität und das Wachstum, ihr Beitrag zum Bruttosozialprodukt dürfte unter der Wahrnehmungsgrenze liegen, im homöopathischen Bereich sozusagen. Milliarden Menschen kommen ohne Gedichte aus und vermissen nichts.
Andererseits gibt es eine Minderheit (für alles gibt es Minderheiten), die gutmütig dem Gedicht eine gewisse Existenzberechtigung zugesteht. Und in dieser Minderheit findet sich eine weitere Minderheit (jetzt sind wir in der atomaren oder gar Quantendimension), die tatsächlich Gedichte liest und diese als notwendigen Teil ihres geistigen Lebens betrachtet.
Uff! Nun liegt hier ein Buch vor, in dem es um Gedichte und deren Hervorbringung geht. Wer wird so ein Buch kaufen? Vielleicht bist du, lieber Leser, der einzige, der das getan hat. So fühle ich mich dir herzlich und in aller Dankbarkeit verbunden. Ich hoffe, du bereust deinen Kauf nicht. An dich denkend, habe ich mir alle Mühe gegeben.
Mir schwant, dass es dich selbst zur Dichtkunst treibt, dass auch du Lyriker werden willst. Du möchtest wissen, wie das Gedichtemachen funktioniert. Im Regal deiner Buchhandlung stehen vielleicht ein paar Gedichtbände, die dich in ihrer Makellosigkeit mit Ehrfurcht erfüllen. Von sich aus geben sie ihre Geheimnisse nicht preis.
Dir darf ich also hier von meinen Erfahrungen und Erlebnissen berichten. Der Weg eines Lyrikers ist nicht leicht, das wird dir beim Lesen klar werden. Ob sich die Mühsal lohnt, ist ungewisss. Vielleicht hast du am Ende eine Schublade voll herrlichster Gedichte – doch keine Sau interessiert sich dafür. Du wirst in keiner Literaturgeschichte erscheinen, nicht einmal als bescheidene Fußnote. Omnia vanitas, oder wie?
Nicht ganz. Eine Belohnung gibt es immerhin. Wenn du nach Jahren eines deiner Gedichte liest und dir warm ums Herz wird, weil du da in eine Welt schaust, die du geschaffen hast, die dir also bekannt ist und die dir dennoch immer neu und geheimnisvoll erscheint, dann hat es sich gelohnt.
Ich wohne auf dem Berg
Niemand der mich kennt
Zwischen Weißen Wolken
Bin ich immer allein.
Han Shan
7./8. Jahrhundert