Ein Stück von mir aus aller Welt - Beatrix Ramona Benmoussa-Strouhal - E-Book

Ein Stück von mir aus aller Welt E-Book

Beatrix Ramona Benmoussa-Strouhal

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Beschreibung

Kurzgeschichten aus aller Welt. Die Historischen Daten und lebensweise der Menschen sind Warheit und gemischte Erzählungen mit Fantasie.

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Farbenfrohe und aufregende Kurzgeschichten mit dem alten Blumenhoroskop.

MEIN DANK AN ALLE LEUTE, die ich kennenlernen durfte, sowie an alle meine Freunde und Bekannten, die an mich glaubten und glauben, denn durch sie ist dieses Buch entstanden.

Mit ihrer Ermutigung waren und sind sie für mich und mein Buch sehr wertvoll.

BIOGRAFIE

ICH BIN DIE AUTORIN DIESES BUCHES und heiße Beatrix Ramona Benmoussa-Strouhal, Geboren bin ich am 24.2.1963 in Graz, Österreich. Ich hatte schon immer Augen für das Schöne, fremde Länder und Kulturen. Mein Hauptberuf ist Blumenbinderin, ausgezeichnet durch ein Diplom der Stadt Wien. 1980 erreichte ich im Schwimmen eine Bronze Medaille in Salzburg.

Ich möchte den Menschen zeigen wie farbenfroh unsere Welt ist und ihnen Mut machen dass man mit einem Problem das Schöne erkennen kann.

Nebenbei habe ich mehrere Jahre Ballettunterreicht genommen, wozu auch die Ausbildung im Bereich folkloristischer und orientalischer Tänze gehörte. Im Zuge dieser Ausbildung habe ich mit meiner Gruppe bei der Weltmeisterschaft 1985 in Budapest den ersten Preis beim Folklore - Tanzfestival gewonnen.

Mitunter bin ich in Österreich im Zirkus aufgetreten im Jahr 2000. Später (2007) habe ich in Algerien den Berbertanz vorgeführt und sowie (2011) mit Chenkaoui Habib und seinem Orchester in Tunis, der Hauptstadt Tunesiens. Durch meinen Hauptberuf habe ich in Kiev, der Hauptstadt Ukraines 1996 bei einem internationalen Blumenbinderwettbewerb teilgenommen und den 3. Platz erreicht.

Danach eröffnete ich im Jahre 1998 mein eigenes Blumengeschäft, welches ich jedoch nach einiger Zeit schließen musste, da ich an MS (Multipler Sklerose) erkrankte, wodurch sich mein Leben gravierend veränderte. Durch diese Lebensumstellung entdeckte ich, dass ich eine schriftstellerische Begabung habe und begann Geschichten zu schreiben.

Gleichzeitig begann ich auch zu malen, auf Seide, einiger meiner Kreationen befinden sich in meinem Buch, sowie Stickbilder und Fotos, die ich selbst gemacht habe. Meine gesammelten Kreationen wurden 2011, 2012, 2013 und 2014 in Graz ausgestellt, sowie einige in der Zeitung abgedruckt. Derzeit ist ein Bild in der Freien Galerie in Graz zu bewundern. Beim internationalen weltweiten Fotowettbewerb „The Al-Thani Award 2014“ sind nun meine Fotos in Dohar/ Katar ausgestellt und gehen rund um die Welt.

INHALTSVERZEICHNIS

Biografie

Weißt Du, warum die Rose 30 Blütenblätter hat?

Die Glockenblume

Der Wilder Kaiser und der Riese

Der Smaragd-Krimmel-Zwerg

Wenn ein Gemälde lebendig wird

Reisegeschichten aus Algerien

Die versunkene altgriechische Stadt Olous erweckt zum neuen Leben

Die Wüstenblume oder Sandrose

Der Magier und der Clown mit dem Affen

Kurzgeschichten aus der Steiermark „Über Nordafrikanische Einwanderer”

Eine einzigartige Liebe

„So liebe ich Dich”

„Ein Sohn der Wüste oder der Wüstenrebell“

Ist die wahre Liebe unsterblich?

Die Frühlingselfe

Die Sommerhexe

Die Herbst-Fee

Die Winterzauberin

Eine Weihnachtsgeschichte

Eine tunesische Hochzeit

Das Blumenhoroskop

Weiß du, warum die Rose 30 Blütenblätter hat?

NUN, ICH WERDE ES DIR ERZÄHLEN.

IN EINEM KLEINEN SÜDITALIENISCHEN STÄDTCHEN, wo es jetzt noch Marienverehrungen gibt, lebte ein Mädchen namens Rose. Sie hatte einen wunderschönen Blumengarten, und hegte und pflegte ihn aus ganzem Herzen: dreißig verschiedene Blumen in verschiedenen Farben. Jedes Jahr im Monat Mai war der Umzug zu Ehren der Hl. Maria. Die Mädchen gingen mit weißen Kleidern und gebundenen Blumenkränzen im Haar.

Als die Zeit nahte, erschrak Rose so sehr, da alle ihre Blumen welk waren. Wie sollte sie nun den Blumenkranz binden? Waren doch nur mehr dreißig Tage Zeit. Sie weinte bitterlich, als sie durch denn Garten schritt. Bis zur Marienstatue vergoss sie dreißig Tränen, und als sie auf den Boden tropften, fingen die Blumen wieder an zu leben. Sie war so glücklich, dass die Blumen wieder lebten, hatte sie sich doch das ganze Jahr über auf dieses Fest gefreut und es waren nur noch einige Tage bis zum Fest. Als sie ein paar Tage vor dem Fest wieder durch den Garten ging, blühten die Blumen so schön wie niemals zuvor. Erstaunt blickte sie auf die Marienstatue im Garten: War dort nicht ein wunderschöner Strauch gewachsen, in weiß, so klar und weiß, wie ihr Herz war. Die Blüten öffneten sich und eine Rose bestand aus dreißig Blütenblättern, so viele Blätter wie das Mädchen Tränen vergossen hatte.

Der große Tag war nun gekommen und Rose hatte den schönsten Blumenkranz ganz in Weiß, den trug sie zu Ehren der Hl. Maria und zum Dank. Seit diesem Tag blühen wunderschöne Sträucher in den Gärten. Auf der ganzen Welt erinnert man sich an das Mädchen und die Marienverehrung und man gab der Blume den Namen „Rose“.

Die Glockenblume

IN DEN ALTEN KIRCHTÜRMEN, wie sie bei uns noch manchmal in den Dörfern zu sehen sind, hausten früher mitunter die Glocken und Windfrauen. Sie waren meist rothaarig, trugen ein wunderschönes blaues Kleid, waren sehr hübsch und gaben acht auf das Läuten und auf die Richtigkeit des Uhrzeigers. Mehr war ihnen nicht erlaubt, da sie keine Menschenwesen waren.

Doch einst geschah es, dass ein gutherziger Pfarrer zu stiller Stunde eine der Glockenfrauen überraschte, als sie sich gerade von Fenster zu Fenster schwang, fröhlich sang und zur Glocke hinaufflog, um die Kirchenstunde zu läuten und danach wieder zum Turm zu huschen. Er konnte sich von diesem schönen Bild nicht mehr trennen und ging deshalb öfter als bisher in die Kirche und freute sich des Gastes. Es gelang ihm sogar, mit ihr zu sprechen und er liebte diese Zeit. So blieben sie lange beieinander, denn sie musste ja die Glocke schwingen.

Es kam dazu, dass die Glockenfrau eines Tages zur Pfarre hereinhuschte, neugierig umherblickte und die Zeit vergaß, zu der sie die Glocke zu schwingen hatte, doch der Pfarrer tröstete sie und zeigte ihr alles, was die Menschen von Gott wussten. Und als er so mit ihr sprach, blies der Wind draußen ganz heftig. Nun war in jener wilden Nacht der Wind gerade dabei, seine Töchter zu besuchen. Er fand alle guten Mutes, nur seine jüngste Tochter die schöne Sinte konnte er nirgends erblicken. Er wurde böse und hatte Angst, es könnte ihr irgendetwas passiert sein. Deshalb wirbelte er so stark, dass im Kirchturm und in der Kammer ein großer Riss entstand. So holte er sich seine jüngste Tochter. Doch als Sinte die Kammer des Pfarrers verließ und die Glocke anders als sonst läutete, tat es ihr weh, dass jemand anderer an ihrer Stelle läutete, und sie war so erschrocken darüber, dass sie ihre Füße nicht mehr bewegen konnte.

Über Nacht jedoch stand auf dieser Stelle, wo sie gestanden hatte, eine wunderschöne Glockenblume mit einem blau-lila-rosa Kelch und einem roten Blütenstempel, von derselben Farbe wie einst die Haare von Sinte. Wenn dann der Wind durch die Blume fuhr, hörte man ein wunderschönes Himmelsläuten so schön, wie es von keinem Kirchturm je zu hören war.

„Der Wilder Kaiser und der Riese“

EINE SAGE AUS TIROL

WENN MAN DURCHS TIROLERLAND SPAZIERT gibt es dort eine Vielfalt an Bergen. Einer der schönsten Bergen ist der „Wilder Kaiser”. Nicht umsonst hat er diesen Namen, ragt er doch hoch über die Täler und hat eine seltene Blumenflora.

Dort droben, sagt man, lebte ein Riese und versuchte die Berge zu beschützen. Er wurde als wild und böse beschrieben, aber das war nicht richtig. Alle Leute hatten Angst den Gipfel zu erklimmen, nur das einfache, hübsche, gescheite und freundliche Bauernmädchen Brunhilde nicht. Sie hatte feuerrote Haare und liebte die Natur, die Blumen und vor allem die Tiere. Sie gab ihnen zu essen und war ein Tierchen verletzt, so pflegt sie es gesund. Oft ging sie über die Almen von einer Senne zu anderen oder ins Tal.

Einmal, es war ein wenig düster, ging sie einen Waldweg hoch um ein Reh aus einer Falle zu befreien. Plötzlich, ohne dass sie es gemerkt hatte, war sie am Gipfel des „Wilden Kaiser” angekommen und ein Riese mit einem langen Bart und einer roten Zipfelmütze stand vor ihr. Sein Gesicht hatte einen Ausdruck von Überraschung, denn er war schon seit Ewigkeit mehr zu keinem Menschenkind gekommen. „Brunhilde ”sagte der Riese, du brauchst keine Angst zu haben, ich beschütze doch nur den Berg und du hast ein gutes Herz, ich habe dich beobachtet, wie du die Tiere pflegst”. Sie war erstaunt, dass er so freundlich war. Der Riese gab ihr als Dank für ihr gutes Herz eine handvoll Pflanzensamen mit. Sie streute diese über die Wiesen als sie ins Tal zurückging. Und siehe da seit dieser Zeit gibt es am Fuße des „Wilden Kaiser”- Edelweiß, das so weiß ist, wie der Bart des Riesen war und Almrausch, der so rot ist wie die Haare von Brunhild waren.

„Der Smaragd-Krimmel - Zwerg“

MÄRCHEN AUS SALZBURG

IN EINEM KLEINEM BERGDORF, hoch droben, wo die Berge Schwarzkopf und Wildkogel Zusammentreffen, lebte in einer Berghütte ein Senner mit seinem Weib und dessen Tochter mit den schönen langen blonden Haaren. Wenn, die Sonne auf diese Haare schien, färbten sie sich in ein wunderbar schimmerndes Gold. Die Umgebung der, Berghütte, war romantisch, friedlich, unheimlich und doch etwas mystisch zugleich. In der Nähe fielen in großen Mengen die Wasser. Es handelte sich um einen der größten Wasserfalle Europas um den “Krimmler.”

Immer war ein wunderbares Rauschen des Wasserfalles zu vernehmen, und hörte man ein wenig hin, so erklang ein Lied. Oft zogen Regenwolken vorüber, aber sehr oft gab es ein tosendes Gewitter und wenn nachher die Sonne schien, war ein wunderbarer Regenbogen in den verschiedensten Farben zu sehen. Wenn noch die Nebelschwaden vorüberzogen war die Gegend zwar sehr unheimlich, aber wunderbar zugleich. Ab und zu hörte man einen Vogel zwitschern, aber sehr oft verirrte sich eine Gämse in dieser verlassenen Gegend, doch so verlassen schien diese Gegend doch nicht zu sein. Hier konnte man alles beobachten. Dies alles war sehr beeindruckend. Man erzählte sich mitunter von wundersamen Gestalten, Feen und Zwergen, die ihr Unwesen trieben, aber es gab auch gute Wesen, die versuchten, den Menschen zu helfen. Oft kam man sich wie in einer anderen Welt vor.

So fühlte sich auch einst die Tochter des Senners, die ganz verträumt und in Gedanken versunken auf einem großen Stein neben dem Wasserfall saß und die Gegend betrachte. Sie war bildhübsch und so mancher in den umherliegenden Dörfern wollte sie als seine Frau sehen. Überall rief man sie “Blondschopf.” Man sah ihr an, dass sie nicht ganz glücklich war, da sie meist den Kopf hängen ließ. Das Rauschen und Plätschern des Wasserfalles munterte sie allerdings von Zeit zu Zeit auf.

Als sie wieder einmal in Gedanken versunken war, um eine Lösung für ihre Probleme zu finden, hörte sie hinter sich ein Knistern und Knattern. Sie war erstaunt und musste zweimal hinschauen, ob sie wohl nicht träumte. Denn vor ihr stand ein Männchen mit einem großen grünen Hut auf dem ein Gamsbart zu sehen war, der fast größer war als das Männchen selbst. Es hatte eine Lederhose an und grüne Strümpfe. Es durfte wohl einer der Zwerge sein, von denen viel erzählt wurde. Der Zwerg lächelte verschmitzt und mit den roten Wangen sah er recht freundlich aus. Einen großen Sack hatte er dabei, den er fast nicht schleppen konnte. Bei näherem Hinsehen funkelten klar grüne Köpfe, die wohl Smaragde waren, auf seiner Jacke: Sie blendenden fast.

Nun sprach er freundlich: “Blondschopf ’ warum hast du so ein trauriges Gesicht? Weil du einen anderen heiraten sollst, da dieser mehr Geld hat, als deine große Liebe, die du hast?” Sie war verwundert, dass er ihren Namen kannte und ihre Geschichte zu wissen schien. Sie nickte stumm und sprach: “Woher weißt du das alles?” Die Antwort: “Ich habe dich oft beobachtet unter dem Wasserfall und dir zugesehen, wie du wunderschöne Körbe flochtest. Ich bin der Krimmel-Zwerg und beschütze die Natur. Ich passe auf, dass die Menschen keinen Unfug treiben.”