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Diese Geschichten machen Kindern Mut! Denn welches Kind kennt es nicht: dieses komische Grummeln im Bauch! Unbekannte Situationen und unangenehme Begegnungen machen Angst - sei es ein Arztbesuch, der Umzug oder die erste Übernachtung bei Freunden ... Bettina Wendland erzählt Geschichten aus der Lebenswelt der Kinder, zeigt Auswege aus Angstsituationen und vermittelt dabei Mut und Gottvertrauen. Die Geschichten sind inhaltlich unabhängig und können in beliebiger Reihenfolge vorgelesen werden. So ist es möglich, gezielt das Thema auszuwählen, das die kleinen Zuhörer gerade beschäftigt, und ihnen eine Portion Mut zu geben. Ein tolles Geschenk zum Schulbeginn oder für die ersten Leseübungen!
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Seitenzahl: 128
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ISBN 978-3-417-22695-9 (E-Book)
ISBN 978-3-417-28611-3 (lieferbare Buchausgabe)
Datenkonvertierung E-Book: CPI – Ebner & Spiegel, Ulm
© 2013 SCM Kläxbox im SCM-Verlag GmbH & Co. KG
Bodenborn 43 · 58452 Witten
Internet: www.scm-kläxbox.de | E-Mail: [email protected]
Gesamtgestaltung und Illustrationen: Guido Apel, Bamberg, www.guidoapel.de
Für Bjarne und Finja
Spielplatz-Ärger
Linda zieht um
Übernachtung mit Tiger
Mamas neuer Freund
Zeltlager in der Wüste
Allein auf dem Pausenhof
Greta auf dem Bauernhof
Bloß kein Minus!
Zurück in den Sattel
Eine wertvolle Münze
Großer Bruder
Jolinas erster Auftritt
Mama ist weg!
Ein komischer Nachbar
Eine richtig gute Freundin
Eingeschneit
Hundealarm!
Nach dem Sommer kommt der Winter
So gemein!
Der Neue
Zwillings-Wettkampf
Die Schatzsuche
Miriams erster Schultag
Der blinde Darm
Verloren und doch gewonnen
Die Mutprobe
Gefährliche Strömung
Ein mutiger Sprung
Die verbotene Baustelle
Chaos beim Krippenspiel
[ Zum Inhaltsverzeichnis ]
„Du bist blöd! Hau doch ab!“ Luca ist wütend auf Sinja, seine große Schwester. Immer will sie bestimmen, was und wie er spielen soll. Dabei war das mit dem Eiscafé im Sandkasten seine Idee. Aber Sinja will alles allein entscheiden: welche Sorten sie verkaufen, wie viele Kugeln in einen Becher kommen … Blöd!
„Dann spiel doch allein weiter“, meckert Sinja ihren Bruder an. Der lässt sich aber auch nie was sagen. Fünf Kugeln will er in einen Becher tun. Das passt doch niemals. „Ich geh nach Hause!“, ruft Sinja Luca zu. Auf dem Spielplatz ist heute leider keine ihrer Freundinnen. Nur Frederick und Kolja aus ihrer Klasse lungern an der Schaukel herum. Aber den beiden geht Sinja lieber aus dem Weg. Die machen meist nur Ärger.
Als Sinja schon vom Spielplatz runter ist, hört sie plötzlich wieder ihren kleinen Bruder schreien. „Oh Mann, der nervt ja wohl total“, denkt sie. Aber sie dreht sich trotzdem um. Kolja und Frederick stehen neben Luca im Sandkasten und trampeln auf seinen Eisbechern herum.
„Ey, ihr macht alles kaputt“, brüllt Luca. Tränen laufen ihm übers Gesicht. Die großen Jungs lachen nur.
Zögernd bleibt Sinja stehen. Was soll sie jetzt machen? Irgendwie tut Luca ihr leid. Gegen die beiden älteren Jungs hat er allein keine Chance. Andererseits ist er ihr gerade echt auf den Keks gegangen. Soll er doch sehen, wie er mit Kolja und Frederick fertig wird! Sinja will schon weitergehen, da hält ein Gedanke sie zurück: Was, wenn ihre Klassenkameraden nicht nur Lucas Eisbecher kaputt machen, sondern ihm selbst was tun? Zuzutrauen wäre es ihnen. In der Schule haben die beiden sich schon oft mit anderen geprügelt. Und schließlich ist Luca doch ihr Bruder. Wenn auch manchmal ein sehr lästiger Bruder …
Entschlossen dreht Sinja sich um und läuft zurück zum Sandkasten. „Hey, lasst meinen Bruder in Ruhe!“, ruft sie laut.
Kolja grinst: „Du hast dich doch grad selbst noch mit ihm gestritten. Was regst du dich so auf?“
Sinja baut sich vor den Jungen auf: „Wenn ich mich mit meinem Bruder streite, geht euch das gar nichts an. Aber wenn ihr meinem Bruder was kaputt macht, geht mich das sehr wohl was an.“
Luca sitzt im Sand und schaut seine Schwester mit großen Augen an. Dass Sinja so mutig ist, sich mit diesen Jungs anzulegen! Toll!
Frederick stößt Kolja an: „Komm, wir hauen lieber ab. Die Zicke nervt ja total.“
Aber Kolja will nicht klein beigeben. „Na und? Meinst du, ich lass mir von einem Mädchen was sagen?“ Er macht einen Schritt nach vorn und tritt auf Lucas Schaufel, die im Sand liegt.
Sinja stemmt die Arme in die Seite: „Hör sofort auf damit, sonst …“
„Sonst was?“, äfft Kolja sie nach. „Läufst du dann zu deiner Mami und verpetzt uns?“
„Nein“, entgegnet Sinja tapfer. „Wenn du Luca nicht in Ruhe lässt, werde ich das deinen Eltern erzählen. Die finden das bestimmt nicht lustig, nachdem sie schon ständig in der Schule Ärger wegen dir haben.“
Kolja schluckt. Diese Sinja ist ja ganz schön schlau. In letzter Zeit hat Kolja in der Schule viel Mist gemacht. Seine Eltern haben gedroht, dass er das Snakeboard, das er sich so wünscht, nicht bekommt, wenn sein Verhalten nicht besser wird. Ob Sinja das weiß?
Betont gleichgültig sagt Kolja: „Kannst ja zu meinen Eltern rennen. Die interessiert das eh nicht.“
Frederick weiß, dass das nicht stimmt und dass Koljas Eltern ihm viel Stress machen. Nun wird es wirklich Zeit, dass sie hier abhauen. „Los komm“, meint er zu Kolja. „Mit solchen Sandkastenbabys müssen wir uns doch nicht unterhalten. Die sind doch voll langweilig.“
Plötzlich ist Kolja einverstanden. Die beiden Jungs gehen in Richtung Fußballplatz davon.
Jetzt merkt Sinja erst, wie sehr ihr die Knie zittern. Dass die Drohung mit Koljas Eltern funktionieren würde, davon war sie vorher ganz und gar nicht überzeugt. Das hätte auch schiefgehen können. Umso erleichterter ist sie, dass die Jungen abgehauen sind, ohne Luca und ihr etwas anzutun.
Luca ist aufgestanden und umarmt seine Schwester. „Danke Sinja, das war toll. Ich hatte solche Angst und du warst so mutig.“
„Ich hatte auch Angst“, gibt Sinja zu. „Zum Glück wusste ich, dass Kolja Ärger mit seinen Eltern hat. Ich dachte, das könnte helfen, damit er uns in Ruhe lässt. Hat ja auch geklappt.“ Sinja atmet tief durch und setzt sich in den Sand.
Luca zögert einen Moment, dann fragt er: „Spielst du jetzt wieder mit mir Eiscafé?“
„Ich dachte, ich bin blöd und soll abhauen?“ So ganz ernst meint Sinja diese Frage nicht.
„Nein, du bist gar nicht blöd, tut mir leid“, sagt Luca.
Sinja nimmt den Eiskugelformer in die Hand. „Also, los! Welche Sorten sollen wir machen?“
„Stracciatella natürlich“, lacht Luca. „Und Schlumpfeis!“
[Zum Inhaltsverzeichnis]
„Endlich Ferien!“ Linda wirft ihren Tornister in die Ecke und zieht sich die Schuhe aus. Sechs Wochen Sommerferien liegen vor ihr. Herrlich!
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