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Bewegungs-Coaches sind "en vogue". Nicht wenige Berater bezeichnen sich als Outdoor-Coaches und beraten ihre Klienten während Jogging-Ausflügen oder auf Wanderungen durch Wald und Wiese. Doch was ist Bewegungs-Coaching eigentlich genau? Bloss eine Modeströmung? Oder macht es wirklich Sinn, Klienten während oder nach der Bewegung zu beraten? Und welche ist die richtige Bewegungsform? Das vorliegende Booklet vermittelt einen kleinen Einblick in die Welt des Bewegungs-Coachings. Nach einem philosophisch-theoretischen Einstieg werden mehrere Projekte beschrieben, die über Sport und Bewegung Verhaltensänderungen bei den teilnehmenden Personen erzielen.Alles ist eine Frage des Masses. Die Grenze zwischen "anregender" Bewegung und Sport, der zum Selbstzweck avanciert, ist oft verwischt. Das Werk beleuchtet verschiedene Sportarten und führt aus, wann Sport zur suchtartigen Betätigung wird, bzw. wann Bewegung Mittel zum Zweck ist. Schliesslich werden praxisorientierte Tipps vermittelt. Welche Sportarten eignen sich besser, welche schlechter. Wie intensiv sollte trainiert werden, dass ein anregender Reiz entsteht und wie kann ein Coach die Befindlichkeit seiner Coachees und Klienten im Blick behalten. Das Booklet eignet sich für alle Berater und Coaches, die sich einen Überblick über Bewegungs-Coaching verschaffen wollen und sich praktische, leicht lesbare Tipps für einen Einstieg in die wertvolle Arbeit des Bewegungs-Coachings erhoffen.
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Seitenzahl: 29
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www.tredition.de
Markus Müller
Empowerment durch Sport und Bewegung
Wie Sport und Bewegung im Change Prozess unterstützend wirken
www.tredition.de
© 2013 Markus Müller
Illustrationen von Markus Müller
Verlag: tredition GmbH, Hamburg
ISBN: 978-3-8495-7146-7
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung. Sämtliche verwendeten Fotos stammen aus der Online-Bilddatenbank von fotolia.de.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Einleitung
Ebenen des Empowerments
Die gesellschaftlich-soziale Ebene
«Right To Play»
ACRO Ghana «Prison Sports»
Skateistan
Die wirtschaftliche Ebene
Die persönliche Ebene
Unterschiede der drei Ebenen
Der persönliche Veränderungsprozess
Unterscheidung Sport und Bewegung
Extremsportarten
Ausdauersport
Spiel-, Fun- und weitere «sanfte» Sportarten
Bewegung in Coaching und Beratung
Outdoor Coaching
Laufen als Therapieform
Vom Empowerment zum Selbstzweck
Der optimale «Bewegungs»-Coach
Musterhafte Trainingspuls-Berechnung
Faktoren der Belastungszonen
Coachings innerhalb der Gesundheitszone
Befindlichkeitsskalen
Gibt es ein korrektes Setting?
Literaturverzeichnis
Vorwort
Bewegungs-Coaches sind «en vogue». Nicht wenige Berater bezeichnen sich als Outdoor-Coaches und beraten ihre Klienten während Jogging-Ausflügen oder auf Wanderungen durch Wald und Wiese. Doch was ist Outdoor-Coaching eigentlich genau? Bloss eine Modeströmung? Oder macht es wirklich Sinn, Klienten während oder nach der Bewegung zu beraten? Und welche ist die richtige Bewegungsform?
Mit dem vorliegenden Booklet erhalten Sie einen kleinen Einblick in die Welt des Bewegungs-Coachings. Nach einem eher philosophisch-theoretischen Einstieg zeige ich Ihnen, wo Bewegung bereits als sinnvolles und nachhaltiges Empowerment-Tool eingesetzt wird. Schliesslich erhalten Sie einige (hoffentlich) nützliche Tipps, damit Sie – auch wenn Sie noch kein «Bewegungs-Coach» sind – einen praxisorientierten Einstieg in das Thema finden.
Ich wünsche Ihnen viele Bewegungsstunden und damit verbunden viele Fortschritte in den Veränderungsprozessen ihrer Klienten. Sozusagen «on the run».
Markus Müller, im November 2013
Einleitung
Der römische Dichter Juvenal schrieb in seinen Satiren (vgl. Juvenal, Satire 10, Linie 356) dereinst den noch heute viel zitierten Satz «Mens Sana in Corpore Sano» nieder. Ursprünglich war das Zitat satirisch gedacht. Juvenal bezog sich darauf, dass der Mensch sinnvollerweise die Götter um einen gesunden Geist und einen gesunden Körper bat. In der geschichtlichen Folge wurde dieses Zitat oftmals so überinterpretiert, dass ein gesunder Geist einen gesunden Körper voraussetze (vgl. http://de.wiktionary.org). Natürlich besteht für diese Interpretation heute keine Grundlage mehr. So manche – im engeren Sinn nicht gesunde – handicappierte Athletinnen und Athleten aber auch Wissenschaftler erbringen körperliche und geistige Spitzenleistungen. Die Überinterpretation von Juvenals Zitat hält bis in die Neuzeit an. Besonders gravierend trat sie im deutschen Nationalsozialismus des 20. Jahrhunderts zu Tage. Genau aus diesem Grund wurde der körperlichen Ertüchtigung ein hoher Stellenwert beigemessen.
Zeitgenössische Mental-Gurus stellen immer wieder die These auf, dass intensives physisches Training die geistige Leistungsfähigkeit stark positiv beeinflusse. Eine weitere, umgekehrte These wird von vielen modernen Mentaltrainern gestützt. Mit mentalen Trainingsmethoden sollen körperliche Leistungen erbracht werden, die im Normalfall dem Körper nicht zugemutet werden. So fordert heute so mancher Durchschnittsbürger seinem Körper Höchstleistungen ab, indem er beispielsweise Marathons läuft oder Langstrecken-Triathlons absolviert. Dies mitunter dank der Zuhilfenahme mentaler Trainingstechniken, welche die Extremleistungen erst ermöglichen sollen. Auch wenn das Motto «Was funktioniert, ist erlaubt» im Alltag durchaus seine Gültigkeit haben darf, längst nicht alles, was gewisse Mental-Gurus anbieten, ist wissenschaftlich untermauert. Viele Fakten sind schlecht untersucht und Thesen kaum erhärtet.