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Das ist der entscheidende Punkt: Haben wir in den vergangenen Jahren gelernt, was wir benötigen, um den Herausforderungen von heute gewachsen zu sein? Und: Lernen wir heute das, was wir morgen zur Bewältigung der anstehenden Herausforderungen brauchen? 'Trends 2016 – die Zukunft lieben' fragt nach den Entwicklungslinien der mitteleuropäischen Gesellschaft während der vergangenen sechzig Jahre. Und nach den Beiträgen, die Christen in den zurückliegenden Jahrzehnten einbrachten. Die leitende Frage: Was ergibt sich daraus für die Gestaltung der kommenden zehn, zwanzig, dreißig Jahre? Das Buch beschreibt Denk- und Handlungsweisen, auf die es in Europa (wenn es Zukunft haben will!) elementar ankommt. Christen werden dabei, wie schon im zweiten bis vierten Jahrhundert, entscheidende Bedeutung haben. Es ist höchste Zeit, deren Selbstverständnis, gerade in herausfordernden Übergangszeiten, zu klären. Der Autor beschreibt Fakten und Strömungen in den Bereichen Ehe und Familie, Arbeit und Beruf, Wirtschaft und Staat. Er analysiert die 68er-Bewegung und die Einflüsse von Sexualisierung, Esoterik, Islam und Postmoderne. Am Schluss widmet er sich den Themen 'Erfahrungen in krisenhafter Zeit', 'Das europäische Erbe als Hoffnungstank' sowie 'Was wir lernen sollten – Vom Potenzial der Christen'. Ein großartiges Buch!
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Seitenzahl: 364
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Wer vermag seine Zukunft zu lieben? Die liegt doch im Dunkeln! Sie ist undurchschaubar. Keiner weiß, was auf ihn zukommt. Erst recht macht die neue Weltwirtschaftskrise beim Blick nach vorn die Herzen schwer. Die Aussichten sind höchst ungewiss, aber doch eher trüb. Silberstreifen am Horizont sind kaum auszumachen …
Die Zukunft lieben? Das kann nur der, der von einer großen, unerschütterlichen Hoffnung getragen ist. Genau davon ist das Buch von Markus Müller durchzogen. Der Verfasser belässt es nicht dabei, in unsere Zeit hineinzuleuchten und saubere Diagnosen zu stellen. Dergleichen ist ja bereits vielerorts geschehen. Was mich an dem Buch besonders anspricht, ist der rote Faden der Hoffnung, der alles durchzieht. Als Christen wissen wir davon, dass Gott die Geschicke der Welt in seinen Händen hält. Er «sitzt im Regimente und führet alles wohl», wie es der Liederdichter Paul Gerhardt einmal formuliert hat. Gott führt die Welt, die seinen Händen entstammt, ihrem Ziel entgegen. Das macht die christliche Gemeinde zuversichtlich. Diese Gewissheit weckt Lebensfreude und Gestaltungswillen und damit unsere besten Kräfte.
Markus Müller zeigt nicht nur – und das in manchmal recht unkonventioneller Sprache und Denkart – sachkundig und präzise die Irrungen und Wirrungen unserer Zeit auf, sondern er stellt zugleich die Weichen in Richtung Hoffnung. So macht er allen, die zu diesem Buch greifen, viel Mut, getrost in die Zukunft zu gehen und im Namen Gottes das zu tun, was jeweils möglich ist. Damit tut uns der Verfasser einen guten Dienst. Und dafür gebührt ihm aufrichtiger Dank.
Markus Müller beschreibt in akribischer und doch verständlicher Form die Entwicklungen der Kirche und der Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten. Er zeigt Zusammenhänge auf und bringt diese in einer Weise miteinander in Verbindung, die beim Leser Begeisterung auslöst und das Verständnis für die Geschichte von Kirche und Gesellschaft maßgeblicherhöht. Dieses Buch hat eine prophetische Dimension, weniger in voraussagendem Sinne als vielmehr in seiner aufrüttelnden Art. Ich fühle mich herausgefordert, Verantwortung zu übernehmen und mir zu überlegen, was ich dazu beitragen kann, dass Jesus Christus auch in den kommenden Generationen bis zu seinem Wiederkommen lebendig, nachvollziehbar und kraftvoll verkündigt und seine Botschaft authentisch vor- und ausgelebt wird. Ein großartiges Buch, das sich zu lesen lohnt.
«Europa braucht Orte der Hoffnung, der Wahrheit und Barmherzigkeit.» Kaum ein Satz hat im Rahmen des «Miteinander für Europa» eine derartig große Resonanz und Wirkung erzielt wie dieser Satz von Dr. Markus Müller. Die Hörer spürten sofort: Hier spricht einer, der Entscheidendes zu sagen hat für die Zukunft.
Wann immer Markus Müller die Themen Hoffnung und Zukunft aufgreift, erkennen seine Zuhörer, mit welch enorm hoher Sachkompetenz er spricht. Eine differenzierte Sicht der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zeichnet sein Denken und Reden aus. Seine tiefe Verwurzelung im christlichen Glauben und im Wort Gottes befähigt ihn, zukunftsweisende Antworten zu finden.
Nun legt er mit diesem Buch seine Sicht und Perspektive einem breiten Leserpublikum vor. Ich kann dieses Werk all denen bestens empfehlen, die sich bereits jetzt mit den richtigen Fragestellungen und perspektivischen Antworten für die Zukunft befassen möchten. Markus Müller hilft mit diesem Buch, bereits heute an die nötigen Veränder ungen zu denken, und regt an, die daraus folgenden Schritte zu gehen, damit die Zukunft gelingen kann. Hier finden sich überraschende Sichtweisen und oft genug unkonventionelle Antworten auf Fragen, die uns alle angehen. Vor allem jedoch ist es ein Buch, das Hoffnung atmen lässt.
Gerhard Pross, Koordinator «Miteinander für Europa»
www.fontis-verlag.com
Meiner und der kommenden Generation, dass wir die Kraft haben, uns den notwendigen Veränderungen zu stellen.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.
© 2009 by `fontis - Brunnen Basel
E-Book: © 2012 by `fontis - Brunnen Basel
Umschlag: spoon design, Olaf Johannson, Langgöns Fotos Umschlag: Shutterstock.de Alle Graphiken: Markus Müller
Was wird sein, wenn Sie, der Sie jetzt 20, 30 oder 50 Jahre alt sind, eines Tages 60, 80 oder 100 Jahre alt sein werden? Und rückblickend: Was waren eigentlich die vergangenen 60 Jahre, also die Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges? Waren die Jahre 1968 oder 1989 etwas Spezielles, dessen Bedeutung und Wirkung wir bislang noch gar nicht so recht wahrgenommen haben? Wie lange dauert die Finanz-, Wirtschafts-, Gesellschafts- und Kulturkrise, die von einigen Menschen vorausgeahnt wurde und seit Herbst 2008 im öffentlichen Gespräch ist? Haben die Christen – unabhängig davon, ob evangelisch oder katholisch, landeskirchlich oder freikirchlich, charismatisch oder evangelikal – etwas, auf das die Gesellschaft der kommenden Jahre und Jahrzehnte elementar angewiesen sein wird?
Wenn wir in diesem Buch versuchen, der einzigartigen Chance des Evangeliums auch für die kommenden Jahre und Jahrzehnte nachzuspüren, dann tun wir das mit drei Absichten:
Erstens: Christen haben zu allen Zeiten, in guten und weniger guten, Entscheidendes in das gesellschaftliche Ganze eingebracht. Das war während der Umbruchzeit zwischen Altertum und sog. Mittelalter im dritten und vierten Jahrhundert so, das war in der Gründungszeit der ersten Universitäten vom 12. bis 15. Jahrhundert so, das war bei der Entstehung des Sozialstaates so (dessen Wurzeln gehen u. a. auf den Pietismus des 17. und 18. Jahrhunderts zurück), und das war auch in den vergangenen 60 Jahren so. Wenn Christen also in der Vergangenheit nachhaltige Bedeutung hatten, dann dürfen wir davon ausgehen, dass das auch in Zukunft so sein wird. Voraussetzung wäre allerdings, dass wir zum einen unsere Beauftragung und zum andern unsere Zeit gut verstehen – vielleicht besser, als uns dies in den vergangenen Jahrzehnten gelungen ist.
Zweitens: Unsere Gesellschaft merkt und spürt, dass Erklärungs-, Denk- und Handlungsmuster des 20. Jahrhunderts zur Bewältigung der Herausforderungen des 21. Jahrhunderts nicht genügen werden. Das betrifft auch die Christen. Mit Sicherheit ist von deren Seite her in den vergangenen 60 Jahren einiges unübersehbar gut gelungen. Das sollten wir nie vergessen. Daneben existieren aber auch eine Reihe von Denk- und Handlungsmustern, die sich bereits in den vergangenen Jahren nicht wirklich bewährt haben. Sie sind demgemäß zu überprüfen. Im Folgenden geht es entsprechend weder um eine «neue» Theorie noch um eine «bessere» Praxis, sondern in erster Linie um die Schärfung unserer Denkweisen. Sie sind der Humus, in dem zukunftsträchtige Theorie und Praxis gedeihen kann. Um dieses Ziel zu erreichen, benötigen wir Wissen aus Vergangenheit und Gegenwart, benötigen wir Mut, uns selber kritisch zu hinterfragen, und benötigen wir eine Offenheit, Dinge auch mit Hilfe von Begriffen zu bedenken, die uns im ersten Moment eher fremd erscheinen.
Drittens: Für christliche Gemeinden, für Missionsgesellschaften und für traditionsreiche Werke stellt sich nicht selten die pure Existenzfrage. Bedrohlich wirken zuerst meist die Finanzen, auf den zweiten Blick aber auch eine verunsicherte und verunsichernde Sinn- und Auftragsklarheit. Leitungskreise finden dann kaum mehr über aktuelle Problembewältigungen hinaus. Sie sind wie dazu verurteilt, sich gegen eine unkoordinierte Vielfalt von Meinungen, Überzeugungen und manchmal zermürbenden Ansprüchen von Menschen unterschiedlichster Herkunft abzumühen. Hoffnung auf zukunftstragendes Glauben, Denken und Handeln wird bereits im Keim erstickt. Dringendes herrscht über Wesentliches. Dies allerdings kann angesichts des Lichtes des Evangeliums und der Verheißung Gottes unmöglich der Weg sein. Es gibt Alternativen, vergleichbar mit Pflanzen, die sich den Weg ans Licht durch eine scheinbar undurchdringliche Teerdecke bahnen.
Uns – mir – ist im Zusammenstellen und Schreiben dieses Buches sehr bewusst, dass wir einen spezifischen Hintergrund haben. Natürlich steht uns primär die Lebens- und Erfahrungswelt der westlich geprägten Bundesrepublik sowie der Schweiz vor Augen. Natürlich haben wir ein Christsein im Blick, das meist irgendwie diffus in christlichen Traditionen verwurzelt ist, und natürlich sehen wir da, wo wir von Christen reden, eher Menschen aus der klassischen Mittelschicht. Uns scheint aber, dass dann, wenn es uns gelingt, hier einige zukunftsträchtige Linien aufzuzeigen, solche Menschen eine über sie hinausgehende Bedeutung sowohl für die sie unmittelbar umgebende Gesellschaft als auch für weiter entfernte Lebenswelten erlangen können.
Ein herzlicher Dank geht in drei Richtungen: Ich danke meiner Familie. Sie bindet mich stets neu in die Wirklichkeit des ganz normalen Lebens ein – ein unübertrefflicher Segen. Ich danke der Leitungsmannschaft der Pilgermission St. Chrischona. Auf sie gehen unzählige Inspirationen zurück, ohne die mein Denken und Leben um vieles ärmer wäre. Und ich danke der Dozentenschaft des Theologischen Seminars St. Chrischona, die mir stets aufs Neue Anlass ist, mein Denken theo-logisch, d. h. von Gott her und nicht zuerst von Menschen her, zu ordnen. Dass sich der Brunnen Verlag Basel, insbesondere dessen Lektorat, so sehr für dieses Buch engagiert hat, war ein besonderes Geschenk. Danke!
Markus Müller
Die Zukunft lieben heißt, weder weitverbreiteter Zukunftsangst noch stillem Lebensoptimismus aufzusitzen. Die Zukunft lieben heißt, sich den erkennbaren Entwicklungslinien aus Vergangenheit und Gegenwart zu stellen. Zukunft lieben heißt, die von Gott her gegebenen Verheißungen genauso ernst zu nehmen wie die irdische Gebrochenheit innerhalb unseres Menschseins und unserer Schöpfung. Zukunft lieben heißt, Chancen zu erahnen und solchen Chancen Lebens- und Entfaltungsraum zu gewähren. Zukunft lieben heißt, Lebensräume zu gestalten, in denen im Kleinen aufleuchtet, was im Großen wünschenswert ist.
Zwei Grundgefühle streiten in uns, wenn wir die kommenden 10, 20, 30 oder gar 60 Jahre vor Augen haben: Zum einen ist es die stillschweigende und hartnäckige Annahme, dass es in dieser Welt trotz aller Widerstände und verschiedenster Hindernisse mit Hilfe richtiger Lebensführung, dank richtiger Politik und aufgrund guter wirtschaftlicher Führungsmannschaften immer besser werden wird. Es wird und es muss, so wird angenommen, gelingen, einige gesellschaftliche Störenfriede zu bändigen und unter Kontrolle zu bringen (beispielsweise Geburtenrückgang, «neue» Armut, Bequemlichkeit, rücksichtsloser Individualismus, Kriminalität, Islamisierung …). Zum andern ist es – manchmal mit größerer, manchmal mit kleinerer Wucht – das uns in verschiedensten Lebenslagen beschleichende Gefühl, dass nach Verstreichen der ersten Jahre des 21. Jahrhunderts etwas in der Luft liegt, das diese Welt und diese Weltordnung völlig auf den Kopf stellen könnte. Es wird, so ahnen wir, ein Tag kommen, an dem nichts mehr ist, wie es noch im ausgehenden 20. Jahrhundert war.
Im Folgenden lassen wir uns im Hinblick auf das Verstehen dessen, was kommt, auf so etwas wie eine Würfelbetrachtung ein. Wir wissen, dass man nie alle Seiten eines Würfels gleichzeitig und mit gleicher Schärfe betrachten kann. Unsere «Würfelbetrachtung» baut sich grob folgendermaßen auf:
In Teil I steht die aktuelle gesellschaftliche Wirklichkeit im Vordergrund. In unterschiedlichen gesellschaftlichen Feldern gibt es eine Faktenlage, die wir zumindest in groben Zügen zur Kenntnis nehmen sollten. Zu diesen gesellschaftlichen Feldern gehören u. a. die Wirklichkeitsbereiche Demographie, Ehe und Familie, Bildung, Arbeit, Wirtschaft und Finanzen, Staat sowie Christentum bzw. Kirche. Die auf der Hand liegende Herausforderung besteht zum einen in der gezielten, weil nur äußerst begrenzt möglichen Auswahl solcher Fakten, und zum andern in der Deutung dieser Fakten bzw. in der heilsgeschichtlichen Einordnung dieser Wirklichkeiten. Letzteres bedingt, uns in diesem Teil auch der Frage nach dem Charakter endzeitlichen Geschehens zu stellen.
Teil II handelt von den Entwicklungslinien unserer westlichen Gesellschaft im Laufe der vergangenen 60 Jahre. Sowohl im christlichen Bereich als auch in den säkularen Lebenswelten gibt es nachhaltig wirksame, erfolgreiche Initiativen und Bewegungen. Um noch besser zu erkennen, was Christen künftig einzubringen haben, muss allerdings auch auf Aspekte eingegangen werden, die ihnen offenbar in den vergangenen Jahrzehnten weniger gut gelungen sind bzw. wo sich ihre Denkmuster innerhalb der gesellschaftlichen Dynamik nicht wirklich bewährt haben.
Teil III enthält akute Bedrohungen unserer Zeit. Uns scheint, dass dies folgende fünf Ereignisfelder sind: Erstens die immer komplexer und schneller werdende Welt, zweitens die zentrifugalen, auseinanderreißenden und destruktiven Kräfte, drittens der zunehmende Mangel kombiniert mit unserer Unfähigkeit, damit angemessen umzugehen, viertens der drohende Kampf der Kulturen, innerwestlich und global, je in unterschiedlichen Facetten, und fünftens das, was «unter der Oberfläche» abläuft.
In Teil IV werden Rahmenbedingungen genannt, die zukunftsträchtiges Handeln erst ermöglichen. Dabei handelt es sich – eigentlich – um Selbstverständlichkeiten. Wir machen diese Selbstverständlichkeiten zum Thema, weil uns in der Wirklichkeit laufend Denkweisen begegnen, die das, was eigentlich klar ist, fahrlässig ignorieren. Solche Fahrlässigkeiten unterwandern und unterhöhlen zukunftsträchtiges Handeln von Christen. Zu diesen Selbstverständlichkeiten gehören:
Hoffnungslinien, die unserem Kontinent Europa seit 2000 Jahren mit auf den Weg gegeben sind;Bewährungs- und damit auch Übungsfelder im Leben eines Christen;das «kleine Einmaleins gemeindlichen Lebens»: Dienerschaft als Zielpunkt des Christseins, treue Haushalterschaft mit dem Anvertrauten und mündiger Umgang mit unterschiedlicher Erkenntnis.Uns scheint, dass ein Ignorieren dieser Minimalvoraussetzungen christlichen Handelns tödliche Wirkung hat, wenn es darum geht, gute Wege zu finden, den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts wirkungsvoll zu begegnen.
Teil V schließlich scheint uns der spannendste, wenngleich auch anfechtbarste Teil zu sein. Dieser Teil wird eine Mischung von Ahnungen, Impulsen und Einsichten enthalten, die in der Kirchengeschichte bereits eine Rolle spielten, die sich aus unmittelbaren Herausforderungen aufdrängen oder sich als Chance anbieten, auch wenn deren Bewährung noch aussteht. Sie betreffen teils die Gesinnungsebene (z. B. das priesterliche Dienen oder das Dienen «in Lammesnatur»), teils die Ebene der Gemeinde (z. B. das Schaffen von Orten der Hoffnung, der Wahrheit und der Barmherzigkeit), teils die Ebene von Organisationen (z. B. die Ermöglichung einer «Herzensuniversität»).
Wirklichkeit ist vielschichtig. Von unterschiedlichster Seite betrachten Menschen mit unterschiedlichsten Absichten die für sie vorfindbare Wirklichkeit. Wie von selbst baut sich ein entsprechendes Welt-, Gottes- und Menschenbild auf – manchmal durchsetzt von hoffnungsstiftenden Momenten, manchmal geprägt von hoffnungsdämpfenden Momenten.
Uns scheint, dass es Sinn macht, grundsätzlich drei Ebenender Wirklichkeitswahrnehmung zu unterscheiden. Es sind dies:
Die Ebene der Fakten und Zahlen: Hier geht es grundsätzlich um einzelne, empirisch feststellbare und entsprechend überprüfbare Tatsachen und Gegebenheiten. Eine wesentliche Rolle spielt die Wissenschaft, in unserem Fall vor allem die Soziologie.Die Ebene der Deutungen und Interpretationen: Hier geht es um die Einordnung dessen, was faktisch festgestellt worden ist. Im Vordergrund stehen Entwicklungen. Aussagen über die Zukunft werden abgeleitet. Dies hat schwerpunktmäßig mit Philosophie, im weiteren Sinne mit Weltbild zu tun.Die Ebene der heilsgeschichtlichen Zusammenhänge: Hier geht es um Deutungen und Einordnungen unter dem Horizont des kommenden Reiches Gottes. Einen entscheidenden Beitrag diesbezüglich leistet eine solide Theologie.In der Übersicht:
Im Folgenden werden diese drei Ebenen unterschieden. Notwendige Erläuterungen finden sich an entsprechender Stelle.
Abbildung 1: Betrachtung des Zeitgeschehens auf drei Ebenen
Wenn wir versuchen, Spuren in die Wahrnehmung der Faktenwelt von sieben Gesellschaftsbereichen zu legen, dann tun wir dies bewusst im Wissen um eine subjektive Auswahl und um eine prinzipielle Ergänzungsbedürftigkeit. Was wir beabsichtigen, ist, einen groben und trotzdem realistischen Einblick in unterschiedlichste Lebensbereiche von heute zu geben. Es ist hilfreich, in aller Bruchstückhaftigkeit einige Blitzlichtaufnahmen von der heutigen Zeit dem ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts zu machen, bevor wir uns grundsätzlich mit dieser Welt befassen und uns der Frage stellen, wie wir mit ihr zukunftsorientiert und evangeliumszentriert umgehen wollen. Wir wissen, dass weder Schönfärberei (nur erfreuliche Zahlen werden zitiert) noch Schwarzmalerei (nur besorgniserregende Zahlen werden zitiert) die Spur legen können, auf der wir weiterzudenken haben.
Abbildung 2: Sieben Gesellschaftsbereiche
Abnehmende Bevölkerung Aufkommender Generationenkonflikt Unsicherheit bezüglich Religionsverschiebungen
Demographie, d. h. die Lehre über die Bevölkerung und deren Entwicklungen, war seit jeher eine umstrittene Disziplin. Trotzdem ist es, auch wenn man nicht jeder Statistik Glauben schenkt, aufschlussreich, einen Blick auf die aktuellen demographischen Entwicklungen unserer mitteleuropäischen Gesellschaft zu werfen.
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