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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,4, Philipps-Universität Marburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Heutzutage ist Abhängigkeit ein großes gesellschaftliches Problem. Die Welthandelsorgani¬sation (WHO) hat den älteren Begriff Sucht durch den Begriff der Abhängigkeit ersetzt. Die WHO definiert Abhängigkeit als einen Zustand psychischer Abhängigkeit oder einen Zustand psychischer und körperlicher Abhängigkeit von einer Substanz mit zentralnervöser Wirkung, die zeitweise oder fortgesetzt eingenommen wird. Das bedeutet, dass unter dem Begriff Abhängigkeit unterschiedliche Ausprägungen und For¬men des Missbrauchs von beispielsweise Alkohol, Drogen, Medikamenten oder anderen Sub¬stanzen bis hin zu kaum mehr kontrollierbaren Verhaltensweisen wie Spielsucht, Magersucht etc. verstanden werden. Abhängigkeit ist eine Krankheit und beschreibt den starken, häufigen und kaum mehr zu kontrollierenden Drang und Wunsch, bestimmte Handlungen immer wieder auszuführen. Dabei kann die Spannbreite von einer einfachen Gewohnheit schließlich bis hin zur Abhängigkeit mit schwerwiegenden Folgen führen.Als verschiedene Formen von Abhängigkeit werden physische (körperliche) und psychische (seelische) Abhängigkeit unterschieden. Eine physische Abhängigkeit besteht dann, wenn eine Gewöhnung des Körpers an die Wirkungsweise der Substanz stattgefunden hat und eine körperliche Toleranz einer Substanz entstanden ist. Ein weiteres Merkmal einer physischen Abhängigkeit ist die Steigerung der Konsummengen einer Substanz oder die häufigere Durch¬führung einer Verhaltensweise, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.Das Absetzen einer Substanz oder Nicht-Ausführen einer Verhaltensweise bringt den Körper (Stoffwechsel) in eine Unordnung, wodurch schnell Entzugserscheinungen wie Angstzustände, Depressionen, Unruhe auftreten können. Eine psychische Abhängigkeit entsteht meist schon vor einer körperlichen Abhängigkeit von einer Substanz. Es kommt zu einem zwanghaften Bedürfnis und Angewiesensein auf bestimmten Substanzen oder auch die Durchführung von bestimmten Verhaltensweisen mit dem Ziel, positive Gefühle herbeizuführen und negative Gefühle und Unlustgefühle durch positive Empfindungen zu ersetzen. Jedoch lässt sich feststellen, dass häufig ein Kontrollverlust der Betroffenen durch die Einnahme der Substanz oder Ausführung der Verhaltensweisen eintritt.Merkmale einer psychischen Abhängigkeit sind unter anderem die Vernachlässigung anderer Aktivitäten (z.B. Beruf, Familie, Freizeit) und das Fortsetzen der Konsumeinnahme oder Ausführung bestimmter Handlungen trotz schwerwiegender Auswirkungen.
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