15,99 €
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Politik, Majoritäten, Minoritäten, Note: 1,4, Philipps-Universität Marburg (Institut für Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Deutschland gehört in der EU mit zu den wenigen Ländern neben Österreich, Zypern, Italien, Finnland, Schweden und Dänemark, die keinen gesetzlichen Mindestlohn haben und daher vor einer großen Herausforderung stehen. 20 Mitgliedsstaaten der EU wie Spanien, Portugal, Polen, Niederlande, Großbritannien etc. haben bereits einen Mindestlohn festgelegt. Auch die USA schließt sich der Gruppe eines geregelten Mindestlohnes an. Jedoch schwankt die Höhe des Mindestlohnes zwischen den einzelnen Ländern erheblich. Die Erfahrungen in Europa und auch den USA lassen in Deutschland positive Erwartungen und Hoffnungen einer Einführung eines Mindestlohnes aufkommen. Viele Menschen in Deutschland können von ihrem Arbeitslohn allein häufig nicht den Lebensunterhalt bestreiten und davon leben. „Der Lohn, das durch Erwerbstätigkeit erzielte Einkommen, muss jedem und jeder abhängig Beschäftigten eine eigenständige Existenzsicherung und ein Leben in Würde und Unabhängigkeit ermöglichen. Armut trotz Vollzeiterwerbstätigkeit ist beschämend und menschenunwürdig.“ Daher sprechen sich nicht nur zahlreiche Arbeitnehmer, sondern auch Arbeitgeber in der Gebäudereinigung, Zeitarbeit und Bauwirtschaft für Mindestlöhne aus. Das Institut für Arbeit und Technik in Gelsenkirchen unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. Gerhard Bosch und Frau Dr. Claudia Weinkopf stellte fest, dass „17% der Vollzeitbeschäftigten einen Lohn unterhalb der Niedriglohnschwelle“ erhalten. Studien und Erhebungen zeigten nachhaltig auf, dass der Mindestlohn zwar kein Allheilmittel ist, allerdings in einigen Ländern zumindest kleine Erfolge zu erkennen sind. Über die Frage, ob in Deutschland ein gesetzlicher Mindestlohn eingeführt werden soll, wird aktuell heftig und kontrovers in der Gesellschaft diskutiert.
Das E-Book können Sie in einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützt: