Entwicklung und Lernen -  - E-Book

Entwicklung und Lernen E-Book

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  • Herausgeber: Kohlhammer
  • Kategorie: Bildung
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2013
Beschreibung

Im Mittelpunkt dieses Bandes steht das Verhältnis von Entwicklung und Lernen unter Bedingungen struktureller Differenzierung im Zusammenwirken von sozialen, körperlichen und psychischen Voraussetzungen. Das sich hier unter starker internationaler Beteiligung abzeichnende interdisziplinäre Neuverständnis ist für alle Bereiche pädagogischen und therapeutischen Handelns von höchster Bedeutung. Von anderen Darstellungen unterscheidet sich dieser Band deutlich dadurch, dass er im Sinne der möglichen Herausbildung einer ''unifying theory'' wesentliche Vorarbeiten für ein Zusammendenken unterschiedlicher entwicklungs- und lernpsychologischer Perspektiven vorstellt. Die Beiträge selbst umfassen sowohl Fragen der inneren funktionalen Entfaltung von Entwicklung und Lernen als auch Fragen der äußeren Realisierungsbedingungen.

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Seitenzahl: 785

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Im Mittelpunkt dieses Bandes steht das Verhältnis von Entwicklung und Lernen unter Bedingungen struktureller Differenzierung im Zusammenwirken von sozialen, körperlichen und psychischen Voraussetzungen. Das sich hier unter starker internationaler Beteiligung abzeichnende interdisziplinäre Neuverständnis ist für alle Bereiche pädagogischen und therapeutischen Handelns von höchster Bedeutung. Von anderen Darstellungen unterscheidet sich dieser Band deutlich dadurch, dass er im Sinne der möglichen Herausbildung einer ''unifying theory'' wesentliche Vorarbeiten für ein Zusammendenken unterschiedlicher entwicklungs- und lernpsychologischer Perspektiven vorstellt. Die Beiträge selbst umfassen sowohl Fragen der inneren funktionalen Entfaltung von Entwicklung und Lernen als auch Fragen der äußeren Realisierungsbedingungen.

Prof. Dr. Georg Feuser lehrte an den Universitäten Bremen und Zürich. Dr. Joachim Kutscher war Lehrbeauftragter am Institut für Sonderpädagogik der Leibniz Universität Hannover.

Behinderung, Bildung, Partizipation Enzyklopädisches Handbuch der Behindertenpädagogik

Herausgegeben von Iris Beck, Georg Feuser, Wolfgang Jantzen, Peter Wachtel

Gesamtherausgeber: Wolfgang Jantzen

Band 7

Georg Feuser/Joachim Kutscher (Hrsg.)

Entwicklung und Lernen

Wissenschaftliche Redaktion: Karen Ling

Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigung, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und für die Einspeicherung in elektronische Systeme.

Alle Rechte vorbehalten © 2013 W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Umschlag: Gestaltungskonzept Peter Horlacher Gesamtherstellung: W. Kohlhammer Druckerei GmbH + Co. KG, Stuttgart Printed in Germany

Print: 978-3-17-019636-0

E-Book-Formate

pdf:

epub:

978-3-17-027546-1

mobi:

978-3-17-027547-8

Inhaltsverzeichnis

Vorwort der Gesamtherausgeber

Vorwort

Teil I Grundlegung

Evolution und Entwicklung des Psychischen(Wolfgang Jantzen)

Bewusstsein, Lernen und Handeln(Gerald Hüther)

Teil II Zentrale Fragestellungen

Genetik und Epigenetik(Gerhard Neuhäuser)

Repräsentationsniveaus des Psychischen(Wolfgang Jantzen)

Entwicklungspsychologie: Vereinheitlichte Theorien(Michael F. Mascolo & Kurt W. Fischer)

Allgemeine Niveaus der Entwicklung und Domainspezifik(Ingolf Prosetzky)

Lernpsychologie: Vereinheitlichte Theorien(Katja Mackowiak)

Begabung, Intelligenz und Kreativität(André Frank Zimpel)

Behinderung und Gehirnprozesse(Ernst Berger)

Behinderung und Dekulturation(Peter Rödler)

Behinderung und Armut(Eckhard Rohrmann)

Behinderung und Gewalt(Jörn Greve)

Teil III Einzelprobleme

Bindung und Sicherheit(Klaus E. Grossmann)

Dialog und Kommunikation(Willehad Lanwer)

Bedürfnisse(Dmitrij Leont’ev)

Motiv und Sinn(Dmitrij Leont’ev)

Gedächtnis und Gedächtnistheorien(Georg Feuser)

Intelligenz(Wolfgang Jantzen)

Wahrnehmung und Handlung(Michael Stadler)

Orientierung und Orientierungsgrundlage(Nina Fëdorovna Talyzina)

Interiorisation in der Zone der nächsten Entwicklung(Birger Siebert & Katarina Rodina)

Piagets Theorie der Entwicklung geistiger Operationen(Wolfgang Praschak)

Aufmerksamkeit I: Fokussierung(André Frank Zimpel)

Aufmerksamkeit II: Aufmerksamkeitsnetzwerke und Arbeitsgedächtnis(André Frank Zimpel)

Aufmerksamkeit III: Willkürliche Aufmerksamkeit und der Aufbau von Kontrollhandlungen(André Frank Zimpel)

Sprache, Emotion und Bedeutung(Ulrike M. Lüdtke)

Denken und Sprechen(Dorothy Robbins)

Begriffliches Lernen(Birger Siebert)

Lernen am Widerspruch(Joachim Kutscher)

Lernen am Experiment(Joachim Kutscher)

Die „Kooperation am Gemeinsamen Gegenstand“ – ein Entwicklung induzierendes Lernen(Georg Feuser)

Auslese als Lernbehinderung(Birger Siebert & Frank Oliver Sobich)

Lernbehinderung und Schulversagen(Reimer Kornmann)

Das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom(André Frank Zimpel)

Das Problem der Hyperaktivität(Dagmar Meyer)

Dyslexie(Karla Röhner-Münch)

Dyskalkulie(Dorothea Waniek)

Tonizität als Basisdimension der frühen Entwicklung(Annette Orphal)

Neuropsychologie der geistigen Behinderung(Wolfgang Jantzen)

Lernen und Entwicklung bei Trisomie 21(Hellgard Rauh)

Geistige Behinderung als gesellschaftliche und soziale Konstruktion(Georg Feuser, Karen Ling & Kerstin Ziemen)

Stichwortregister

Die Autoren

Vorwort der Gesamtherausgeber

Das Enzyklopädische Handbuch der Behindertenpädagogik „Behinderung, Bildung, Partizipation“ ist ein Lexikon in Stichwörtern, die jedoch nicht alphabetisch, sondern thematisch in 10 Bänden strukturiert wurden. Insgesamt wurden ca. 20 Haupt-, 100 mittlere und 300 kleine Stichwörter erarbeitet. Sie suchen zum einen in ihrer Gesamtheit einen Zusammenhang des Fachwissens herzustellen, in dem jedes Stichwort und zugleich jeder Band verortet ist. Zum anderen aber bilden die Einzelbände aufeinander bezogene thematische Einheiten. Somit ist das Gesamtwerk in zwei Richtungen lesbar und muss zugleich auch so gelesen werden: als Bestand aufeinander verweisender zentraler Begriffe des Fachs zum einen und als thematischer Zusammenhang in den Einzelbänden zum anderen, der aber jeweils auf die weiteren Bände verweist und mit ihnen in engstem Zusammenhang steht. Dementsprechend wurden Verweise sowohl innerhalb der Einzelbände als auch zwischen den Bänden vorgenommen, wobei einzelne Überschneidungen unvermeidbar waren.

Der Anspruch, das Gesamtgebiet der Behindertenpädagogik darzustellen, kann angesichts der Differenzierung und Spezialisierung der Einzelgebiete und ihrer schon je komplexen Wissensbestände nicht ohne Einschränkung vorgenommen werden. So ging es uns nicht darum, diese Komplexität aller Theorien, Methoden, Handlungsansätze und Einzelprobleme in Theorie und Praxis einzufangen, sondern den Wirklichkeits- als Gegenstandsbereich der wissenschaftlichen Behindertenpädagogik hinsichtlich seiner konstitutiven Begriffe, Aufgaben und Problemstellungen zu erfassen. Dabei sollte der grundlegende, auf aktuellen Wissensbeständen beruhende und der zugleich erwartbar zukunftsträchtige nationale und internationale Forschungs- und Entwicklungstand im Sinne einer synthetischen Human- und Sozialwissenschaft berücksichtigt werden. Reflexives Wissen bereit zu stellen ist also die wesentliche Intention. Dies gelingt nur, wenn aus anderen Wissenschaften resultierende Forschungsstände und Erkenntnisse möglichst breit und grundlegend verfügbar gemacht werden. Aufgrund der komplexen biopsychosozialen Zusammenhänge sowohl von Behinderung als auch von Persönlichkeitsentwicklung und Sozialisation müssen das gesamte humanwissenschaftliche Spektrum Berücksichtigung finden und insbesondere Philosophie, Psychologie und Soziologie, aber auch Medizin und Neurowissenschaften einbezogen werden. Gerade der neurowissenschaftliche Bezug, der selbstverständlich äußerst kritisch betrachtet wird, ist notwendig, um gegen neue Formen der Biologisierung die entsprechenden Argumente für Vielfalt und Differenz auf jeder Wissenschaftsebene, also auch auf der neurowissenschaftlichen, in die Debatte führen zu können. Vorrangig mit Blick auf die disziplinäre Verortung ist jedoch die Erziehungswissenschaft, Behindertenpädagogik ist eines ihrer Teilgebiete.

Für die Konzeption ist ein Bildungsverständnis tragend, das Bildung als Möglichkeit zur selbst bestimmten Lebensführung, zur umfassenden Persönlichkeitsentwicklung und gesellschaftlichen Teilhabe betrachtet; mit Wolfgang Klafki: Entwicklung der Fähigkeiten zur Selbstbestimmung, Mitbestimmung und Solidarität, entwicklungspsychologisch mit Wolfgang Stegemann als Entwicklung auf höheres und auf höherem Niveau. Die erziehungswissenschaftliche Begründung von Bildungs- und Erziehungszielen muss über gesellschaftliche Erwartungen, wie sie sich in Forderungen nach einem Wissenskanon als Zurüstung auf die berufliche Eingliederung niederschlagen können, notwendigerweise hinausreichen und die Lebensbewältigung insgesamt umfassen. Bildung und Erziehung eröffnen Optionen für die Lebensgestaltung, und das bedeutet, die eigene Identität nicht nur schicksalhaft oder einzig von außen determiniert zu erleben, sondern auch über Möglichkeiten der Selbstverwirklichung und der Auswahl von Handlungsmöglichkeiten zu verfügen, Zwänge und Grenzen ebenso wie Handlungs- und Veränderungsmöglichkeiten erkennen und nutzen zu können. Nicht in jedem Fall, in dem diese Möglichkeiten nicht per se aufscheinen, ist diese Problematik begrifflich quasi automatisch mit Behinderung zu fassen. Umgekehrt heißt Bildung aber auch, solche Strukturen und Prozesse zu gestalten, die „Bildung für alle, im Medium des Allgemeinen“, unabhängig von Kriterien, ermöglichen. Behinderungen im pädagogischen Sinn liegen dort vor, wo die Teilhabe an Bildung und Erziehung gefährdet oder erschwert ist oder wo Ausgrenzungsprozesse drohen oder erfolgt sind, und zwar aufgrund eines Wechselspiels individueller, sozialer und ökonomischer Bedingungen. Hier tritt die Frage der Ermöglichung von Partizipation in den Vordergrund. „Wo Menschen aus ihren Lebenszusammenhängen herausgestoßen werden, da wird lernender und wissender Umgang mit bedrohter und gebrochener Identität zur Lebensfrage“ (Oskar Negt) und ebenso die Ermöglichung von Lebenschancen. Damit werden zugleich eine Abgrenzung zu sozial- oder bildungsrechtlichen Definitionen und eine weite Begriffsbestimmung von Behinderung vorgenommen, im Bewusstsein der Problematik, die diese mit sich bringt. Doch fasst auch der schulrechtliche Begriff des sonderpädagogischen Förderbedarfs, der wiederum nur partiell deckungsgleich mit dem sozialrechtlichen Behinderungsbegriff ist, äußerst heterogene, darunter auch rein sozial bedingte Benachteiligungsprozesse zusammen. Pädagogik heißt für uns somit auch nicht einseitige und ständige Förderung. Emil E. Kobi hat dies in der Gegenüberstellung einer ‚Pädagogik des Bewerkstelligens‘, der es immer um den Fortschritt geht, die sich nur auf den Defekt richtet und das So-Sein nicht anzuerkennen in der Lage ist, und einer ‚Pädagogik der Daseinsgestaltung‘ beschrieben, die anerkannte Lebensbedingungen zwischen gleichberechtigten und als gleichwertig anerkannten Subjekten und eine befriedigende Lebensführung auch bei fortbestehenden Beeinträchtigungen zu schaffen vermag. In diesem pädagogischen Verständnis von Behinderung liegt eine Begründung für die Beibehaltung des Begriffes der Behindertenpädagogik. Wir respektieren Benennungen wie Förder-, Rehabilitations-, Sonder-, Heil-, Integrations- und Inklusionspädagogik; der Begriff der Behinderung hebt jedoch wie kein anderer nicht nur die intransitive Sicht des behindert Seins, sondern auch die transitive Sicht des behindert Werdens hervor und lässt sich pädagogisch sinnvoll begründen. Ebenso entgeht er Verengungen mit Blick auf den Gegenstandsbereich; behindertenpädagogisches Handeln greift weit über den Bereich der institutionalisierten Erziehung und Bildung hinaus und findet lebensphasen- und lebensbereichsübergreifend statt; auch innerhalb des schulischen Bereiches ist das Handeln weitaus vielfältiger als allein unterrichtsbezogene Tätigkeiten; gleichwohl bleiben diese prominente Aufgaben. Behindertenpädagogik, in diesem weiten Sinne intransitiv verstanden, ist zwar einerseits Teilgebiet der Erziehungswissenschaft, andererseits trägt sie in transitiver Hinsicht zu deren Grundlagen bei. Denn behindert werden und eingeschränkt zu sein sind alltäglich und schlagen sich keineswegs nur in der sozialen Zuschreibung von Behinderung nieder. Entgegen der noch vorfindbaren Gliederung nach Arten von Beeinträchtigungen bzw. schulischen Förderschwerpunkten und einer institutionellen Orientierung ist für uns ein an den Lebenslagen und an der Lebenswirklichkeit der Adressaten von Bildungs- und Erziehungsangeboten orientiertes Verständnis pädagogischen Handelns leitend. Diese Perspektive auf den individuellen Bedarf an Unterstützung für eine möglichst selbst bestimmte Lebensführung ist der Bezugspunkt der personalen Orientierung, aber dieser Bedarf impliziert immer auch den Bedarf an Überwindung der sozialen Folgen, also der behindernden Bedingungen des Umfeldes. Traditionell wird der Lebenslauf- und Lebenslagenbezug der Pädagogik durch die Gegenstandsbezeichnungen der einzelnen Teildisziplinen angezeigt (Pädagogik, Andragogik, Geragogik einerseits; Sozial-, Berufs-, Freizeitpädagogik usw. andererseits). Hiermit können aber auch Abgrenzungen und Abschottungen einhergehen, so dass der Bezug zur Lebenslage als Ganzer und zum Lebenslauf in seiner biographischen Gewordenheit verloren geht. Lebenslagen- und Lebenslauforientierung stellen demgegenüber die notwendige Gesamtsicht her, die allerdings in ihrer Bezugnahme auf die Chancen und Grenzen selbstbestimmter Lebensführung einer Pädagogisierung im Sinne der andauernden intentionalen Erziehung entgehen muss. Sie hebt die spezifischen Gegenstandsbestimmungen und Handlungskonzepte der erziehungswissenschaftlichen Teildisziplinen nicht auf, sondern wird als konzeptionelle und methodische Leitperspektive tragend. Ebenso hat jedes Verständnis von individueller Teilhabe- und Bildungsplanung die Deutungshoheit der auf Unterstützung und pädagogisches Handeln angewiesenen Menschen zu respektieren und zentral von politischer Mitwirkung und der Gewährleistung der Menschen- und Bürgerrechte auszugehen. Dies verlangt die Demokratisierung und Humanisierung der Handlungsprozesse und Strukturen in Theorie und Praxis sowie die Auseinandersetzung mit Ethik, Moral und Professionalität.

Die aus diesem Verständnis von Bildung, Behinderung und Partizipation resultierenden Fragen lassen sich zusammenfassen in die nach dem Verhältnis von Ausschluss und Anerkennung, Vielfalt und Differenz, Individuum und Gesellschaft, Entwicklung und Sozialisation, System und Lebenswelt, Institution und Organisation, über die Lebensspanne hinweg und immer bezogen auf die Grundfrage nach Bildung und Partizipation angesichts behindernder Bedingungen.

Von diesen Grundgedanken ausgehend wurde die Konzeption und Anlage der Stichwörter von Iris Beck und Wolfgang Jantzen erarbeitet und dann durch das Team der Bandherausgeber kritisch überprüft und ergänzt. Es ergibt sich folgende Gesamtanlage: die Bände 1 und 2 dienen der wissenschaftlichen Konstitutionsproblematik mit Blick auf die wissenschaftstheoretische Begründung des Fachs einschließlich der erziehungswissenschaftlichen Verortung und dem Verhältnis von Behinderung und Anerkennung. Die Bände 3 bis 6 repräsentieren Aufgaben und Probleme der Bildung und Erziehung im Lebenslauf mit den Kernfragen nach Bildung, Erziehung, Didaktik und Unterricht zum einen, Lebensbewältigung und gleichberechtigter Teilhabe am Leben in der Gemeinde zum anderen. Die Bände 7 bis 10 behandeln Entwicklung und Lernen, Sprache und Kommunikation, Sinne, Körper und Bewegung sowie Emotion und Persönlichkeit. Sie stellen grundlegende pädagogische Auseinandersetzungen über Persönlichkeitsentwicklung und Sozialisation angesichts behindernder und benachteiligender Bedingungen dar, und zwar in übergreifender Sicht, die zugleich die notwendigen speziellen und spezifischen Aspekte zur Geltung bringt. Allgemeines und Besonderes sind insgesamt, über alle Bände hinweg, vielfach aufeinander bezogen und haben gleichsam ihre Bewegung aneinander. Dort, wo sich gemeinsame Probleme quer zu speziellen Gebieten stellen, sind diese auch allgemein und mit der Absicht der Grundlegung behandelt, auch um Redundanzen zu vermeiden. Dort, wo ohne Spezifizierung zu grobe Verallgemeinerungen und damit unzulässige Reduktionen erfolgt wären, sind die Besonderheiten aufgenommen. Angesichts der zahlreichen Publikationen, die spezielle und spezifische Fragen en detail und mit Blick auf Einzelprobleme behandeln, ist diese Entscheidung auch vor dem Hintergrund einer ansonsten nicht zu gewährleistenden Systematik getroffen worden.

Wir sind uns bewusst, dass dieser Versuch der Systematik nicht ohne Lücken, Widersprüche und Redundanzen auskommt. Die allfällige Kritik hieran verstehen wir im Sinne des „Runden Tisches“, als den wir die Zusammenarbeit unter den Herausgebern und Autoren verstehen, als Motivation zu neuen Fragen und neuer Forschung.

Wir danken allen Bandherausgebern und Autoren für ihre konstruktive Arbeit, die in Zeiten der Arbeitsverdichtung und Effizienzsteigerung nicht mehr selbstverständlich erwartet werden kann.

Iris Beck

Georg Feuser

Wolfgang Jantzen

Peter Wachtel

Vorwort

Der siebte Band des Enzyklopädischen Handbuchs der Behindertenpädagogik behandelt den Zusammenhang von Entwicklung und Lernen. Im Feld der Pädagogik sind diese beiden Domänen die zentralen Momente in der gesamten Spanne von Forschung, Theoriebildung und Praxis. Die Vorgaben und Forderungen, dass es in den Bildungsinstitutionen, vor allem im Erziehungs-, Bildungs- und Schulsystem von der Frühen Bildung bis hin zur Erwachsenenbildung darum geht, durch und in organisierten Formen des Lernens, Menschen zu ermöglichen, ihre Persönlichkeit umfassend zu entfalten, d.h. sich entwickeln zu können, finden eine breite gesellschaftlichpolitische, aber auch fachliche Akzeptanz. Die Selbstverständlichkeit dieses Anliegens ist aber kein Gradmesser für die Funktion und Wirkungsweise des Erziehungs-, Bildungs-, Schul- und Unterrichtssystems bezüglich der Realisierung seiner propagierten Zielsetzungen. Kritische Analysen und Erhebungen, wie sie z. B. mit den OECD-Studien erfolgen, sprechen eine deutliche Sprache nicht nur hinsichtlich einer gründlichen Verfehlung der Realisierung eines solchen Anliegens in der institutionalisierten Erziehung und Bildung, sondern verdeutlichen, dass dessen Strukturen vorwiegend geeignet sind, solche Funktionen zu realisieren, die für die Umsetzung einer solchen Zielsetzung kontraproduktiv und diametral entgegengesetzt sind, betrachtet man diese Aspekte aus der Perspektive einer evolutionär und phylogenetisch herausgebildeten Fähigkeit des Menschen, sich Welt durch Lernen anzueignen und in diesen Prozessen in seiner Ontogenese sich selbst als lebendes System hinsichtlich seiner Komplexitäts- und Diversifikationszunahme zu verändern, d. h. zu entwickeln.

Der Band 7 fokussiert die mit den Begriffen von Lernen und Entwicklung verbundenen humanwissenschaftlichen Dimensionen, was verdeutlicht, dass es primär um den dazu heute vorliegenden Forschungsstand geht, dessen resultierende Erkenntnisse ihrerseits als grundlegende Hinweise verstanden werden können, wie Angebote und Hilfssysteme zu strukturieren sind, die das je individuelle Lernpotential nicht restriktiv begrenzen, sondern es, von der frühesten Inbeziehungsetzung des Menschen mit dem Menschen an, im Sinne ‚primärer Intersubjektivität‘ ansprechen und den zum Ausdruck kommenden Bedürfnissen entsprechen. Die Qualität der Dialektik der bedürfnis- und motivrelevanten reziproken Prozesse im Austausch des Menschen mit dem Menschen und der Welt kann als ein Attraktor angesehen werden, der den resultierenden Veränderungen eine Drift gibt, die Richtung der Persönlichkeitsentwicklung bestimmt. Die Austauschbeziehungen, die im Feld der Pädagogik unter phänomenologischen Aspekten als ‚Lernen‘ verstanden werden können, veranlassen den Menschen als umweltoffenes System, in Prozessen der Selbstorganisation, seine internen Zustände zu verändern, was unter Aspekten der Komplexitätssteigerung und zunehmender Diversifikation des Psychischen als Entwicklung verstanden werden kann und wiederum die Möglichkeiten zu Lernen verändert.

So gesehen bildet der Band 7 eine Art Brücke zwischen den Bänden 3 und 4, die sich schwerpunktmäßig mit Fragen von Bildung und Erziehung im Allgemeinen und mit Didaktik- und Unterrichtsfragen im Besonderen befassen, und dem Band 10, der den Zusammenhang von Emotionen und Persönlichkeit thematisiert und damit die dem Wahrnehmen, dem Denken und Handeln des Menschen zugrunde liegenden elementaren und hoch spezifizierten Erlebensdimensionen seiner Selbst, der Anderen und der Welt. Der vorliegende Band stellt sich seiner Aufgabe in verschiedenen wechselwirkenden Dimensionen, die Lernen und Entwicklung erklären und beide bezogen auf einen Kanon von Ausgangs- und Randbedingungen regulieren. Thematisiert werden z. B.

die genetischen Grundlagen und deren epigenetische Einflüsse, die Evolution und Entwicklung des Psychischen und dessen Repräsentationsniveaus sowie die Tonizität als Basisdimension der frühen Entwicklung und deren allgemeine Niveaus und Domainspezifik,

der Zusammenhang von Emotionen, Dialog und Kommunikation, Bindung und Sicherheit, von Bedürfnis, Motiv, Sinn und Bedeutung,

die Aufmerksamkeit, Wahrnehmung und Handlung, Denken, Sprache, Sprechen und Bewusstsein, Begabung, Intelligenz und Kreativität,

die materielle Basis der psychischen Funktionen und der für das Lernen wichtigen Momente sowie deren Beeinträchtigungen bezogen auf spezifisch relevante Teilleistungen,

das Phänomen Behinderung im Zusammenhang mit Auslese, Dekulturation, Schulversagen, Armut, Gewalt und Prozessen gesellschaftlicher und sozialer Konstruktion vor allem bezogen auf Lernbehinderung, geistige Behinderung und schließlich

Fragen vereinheitlichter und spezieller Theorien zu den zentralen Begriffen Lernen und Entwicklung und deren Reflexion unter spezifischen Aspekten wie der Orientierung/Orientierungsgrundlage, der Zone der nächsten Entwicklung und der Kooperation am gemeinsamen Gegenstand, um nur einige zu nennen.

Jedwede thematische Orientierung droht, den Zugang und den Kern der Betrachtungsweise der einzelnen Aspekte zu verdecken, und signalisiert eine Art Objektivität, wie sie gerade auch im Fach der Heil- und Sonderpädagogik, ausgehend von ihren medizinischen Wurzeln, sehr dominant ist, nämlich das Verstecken des Menschen in einer Fülle von Symptomen und die Aufhebung seiner Individualität, seiner Subjekthaftigkeit und schließlich auch seiner Persönlichkeit in einem Syndrom, das, um es deutlich zu sagen, letztlich für alles und nichts steht; auf jeden Fall nicht für einen konkreten Menschen und dessen Lern- und Entwicklungspotenzialitäten und die Bedingungen, derer er, und ganz spezifisch er, für sein Lernen und seine Entwicklung über seine gesamte Lebensspanne hinweg bedarf. Die Entwicklung der Behindertenpädagogik seit den 1970er Jahren und mit ihr in Forschung, Theoriebildung, Lehre und Praxis einer nicht korrumpierbaren, subjektwissenschaftlichen Orientierung in allen Fragen und Dimensionen des Faches wurde Schrittmacher einer Wende hin zum in seinem Lernen und seiner Entwicklung durch die Randbedingungen seines Lebens – wie immer seine Ausgangsbedingungen zu gewichten sind – ‚be‘-hinderten Menschen. Dies eine Wendung im Sinne einer Zuwendung, die Parteilichkeit mit seiner sozialen Notlage, gesellschaftlichen Marginalisierung und Verdrängung ins Prekariat nicht als unvereinbar mit Wissenschaftlichkeit begreift. Damit verbunden ist die ebenso kompromisslose Anerkennung des als behindert klassifizierten Menschen als gleichberechtigtes und gleichwertiges Mitglied der Gesellschaft und im Sektor der Bildung, seine Exklusion aus den institutionellen Ghettos seiner Verbesonderung als Voraussetzung seiner Integration in gesellschaftliche Teilsysteme nach Maßgabe seiner Bedürfnisse und seinen Willensbekundungen – und eben die Gestaltung derselben als inklusive. Einer solchen subjektwissenschaftlichen Orientierung sind die Beiträge dieses Bandes verpflichtet, die verschiedenste Thematiken, auf die verwiesen wurde, unter sehr vielen Gesichtspunkten und Wegen der Annäherung betrachten, um zu versuchen, der großen Komplexität, die sich hinter einem einfachen, fast alltäglichen Begriff verbirgt, gerecht zu werden.

Die Hauptstichwörter spannen einen großen Rahmen der Betrachtung auf und markieren die Grundlagen menschlicher Existenz, menschlichen Lernens und menschlicher Entwicklung, die im zweiten Teil domainspezifisch vertieft, aber auch mit Bezug auf Kontextfaktoren und -bedingungen ausgeweitet werden. Im dritten Teil werden einzelne Momente spezifiziert, ohne sie aus dem Gesamtkontext menschlicher Entwicklung und deren Bedingungen heraus- und hinsichtlich ihrer Komplexität aufzulösen. Damit sind nicht nur vielfältige Zugänge zu und Bearbeitungsweisen der einzelnen Frage- und Problemstellungen garantiert, sondern auch der Vielfalt der Lösungsansätze Rechnung getragen. Eines aber wird deutlich: Die mit dem Enzyklopädischen Handbuch der Behindertenpädagogik und auch mit diesem Band vertretenen wissenschaftlichen Positionen sind kaum kompatibel mit einer kategorialen Heil- und Sonderpädagogik, deren Überwindung eine vorrangige Aufgabe dieses (noch?) existierenden Faches ist. Die Behindertenpädagogik hat gezeigt, dass den persönlichen Anliegen und den Bedürfnissen nach Gesundheit, sozialer Sicherung und Bildung von Menschen, die als ‚be‘-hindert gelten, in uneingeschränkter Teilhabe entsprochen werden kann, ohne dass sie – und eben gerade dadurch – in mit einem Etikett versehenen Zwangsvergemeinschaftungen scheinbarer Syndromgruppen als Subjekte verschwinden. Die in diesem Band genannten humanwissenschaftlichen Begrifflichkeiten sind keine Etikettierung der Betroffenen, sondern Bezeichnungen von Sachverhalten, die es in inter- und transdisziplinärer Weise als solche zu durchdringen, zu hinterfragen und für das Lernen und die Entwicklung des Menschen zu gewichten gilt, die aber jeweils aus der Perspektive der Betroffenen auf diese hin aufgelöst werden müssen. Zentral dabei sind die Verknüpfung wissenschaftlichen und praktischen Wissens und ein Ausgangspunkt der Betrachtung in den gesellschaftlichen Frage- und Problemstellungen.

Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes haben sich dieser Aufgabe gestellt. Ihnen gilt Dank und eine engagierte, kritisch reflektierende Leserschaft, die wir diesem Band wünschen.

Georg Feuser

Joachim Kutscher

Teil IGrundlegung

Evolution und Entwicklung des Psychischen

Wolfgang Jantzen

1 Definition

Evolution, vom lateinischen evolutio (Aufschlagen, Lesen) bzw.evolvere (Auseinanderrollen, Auseinanderwickeln) bezeichnet im biologischen Sinne die Veränderung von Organismen in großen Zeiträumen. Ab Darwins „Über die Entstehung der Arten durch natürliche Zuchtwahl“ [1859] wird unter Evolution ein historischer Vorgang der Stammesgeschichte der Arten (Phylogenese) verstanden, der durch Mutation und Selektion Prozesse der „besseren Anpassung“ der Organismen auf der Basis ihrer „Fitness“ hervorbringt. Grundannahmen der Evolutionstheorie sind neben der Selektion die Annahme der Vererbbarkeit (Heritabilität) von Eigenschaften und deren genotypische Variation durch Mutationen sowie die phänotypische Variation auf der Basis von Erbe und Umwelt. Erst an dieser phänotypischen Variabilität setzt die Selektion an.

Begründet wurde die Annahme der Vererbbarkeit durch die Verbindung der Mendelschen Gesetze mit der Darwinschen Theorie, August Weismanns Aufdeckung der Konservierung von Keimzellen gegenüber den Einflüssen der Körperzellen sowie die Formulierung des molekularbiologischen Dogmas der Genetik durch Francis Crick. Es beinhaltet, dass Gene als Erbsubstanz (realisiert über die Anordnung der unterschiedlichen Nukleotid-Dreiergruppen als Bausteine des „genetischen Codes“) die Proteine des Organismus deterministisch hervorbringen (vermittelt über die RNA-Transkription).

Den Evolutionsprozess kann man vermutlich erst richtig verstehen, „wenn man die embryonale Entwicklung verstanden hat“, so der für die Entdeckung von Repressor-Genen 1965 mit dem Nobelpreis ausgezeichnete Francois Jacob (1983, 63). Doch erst in jüngster Zeit erfolgt, insbesondere auf der Basis der Molekularbiologie ebenso wie biologischer Theorien der Embryonal- und Fetalentwicklung, eine Verbindung beider Diskussionsstränge von Evolution und Entwicklung („development“). In der Regel erfolgt die Debatte um „Evo-Devo“ jedoch noch getrennt von jener um Evolution und Entwicklung psychischer Prozesse bzw. begreift diese auf der Ebene von Verhalten.

Evolution i.w.S. findet als Prozess der Koevolution statt. Evolution ereignet sich nach Auffassung der Selbstorganisationstheorie (vgl. Jantsch 1979) in Umwelten, welche die Lebewesen ebenso hervorbringen wie sie von ihnen umgestaltet und hervorgebracht werden (vgl. die Entwicklung der Biosphäre auf der Basis der Geosphäre).

Entwicklung (i.w.S.) umfasst Wandel im Sinne von Entstehung, Veränderung und Vergehen. Im engeren biologischen und psychologischen Sinne wird Entwicklung lediglich auf die Ontogenese bezogen (wenn auch nicht völlig einheitlich).

Evolution auf menschlichem Niveau umfasst als Voraussetzung von individueller Entwicklung darüber hinaus die gesellschaftliche Organisation in einer durch die Menschen gestalteten und veränderten Biosphäre (= Noosphäre; Vernadskij 1997).

Der Prozess der menschlichen Koevolution in der Noosphäre mit Rückwirkungen auf die Biosphäre wird als Soziogenese (Gesellschaftsentwicklung) begriffen. In ihm entsteht vermittelt über Arbeit und Sprache eine neue Form von Vererbung: gesellschaftliche, kultur-historische, symbolische Vererbung. Dieses soziale Erbe von gesellschaftlichen Arbeits- und Verkehrsformen wird in Prozessen der Erziehung, Bildung, Sozialisation von jeder neuen Generation unter je historischen Bedingungen angeeignet und erweitert. In der menschlichen Entwicklung sind daher Soziogenese und Ontogenese durch eine Aktualgenese (Lernprozesse) verbunden, die dieses wechselseitige „Hineinwachsen“ sichert. Die Strukturen, die dies ermöglichen, entstehen als anthropologische Universalien ausgangs des Tier-Mensch-Übergangsfelds im Prozess der Menschwerdung (vgl. Jantzen 1990a; b). Spätestens mit Entwicklung einer differenzierten vertikalen und horizontalen Arbeitsteilung und entsprechenden Herrschafts- und Gesellschaftsformen in der Jungsteinzeit, insbesondere aber mit dem Auftreten der ersten Hochkulturen wird dieser Prozess vollends gesellschaftlich (Klix 1980; Hermann & Ullrich 1991).

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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