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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 1,7, Universität des Saarlandes, Sprache: Deutsch, Abstract: „Du wirst mir unbegreiflich.“ So wie Ernst geht es wohl auch dem Leser Lessings Spätwerk „Ernst und Falk“, auch bekannt unter dem Titel „Gespräche für Freimaurer“, der schon deutlich darauf verweist, dass der folgende Dialog an eine bestimmte Adressatengruppe gerichtet ist.Nicht ungewöhnlich für die Zeit der Aufklärung, in der esoterische Zirkel wie der Geheimbund der Freimaurer Hochkonjunktur hatten, von denen man sich das Eintauchen in tiefere Erkenntnis versprach. Warum Lessing, selbst Mitglied der Loge „Zu den drei Rosen“ mit seinem Werk jedoch eher Nichtverstehen und Missverständnisse aufzuzeigen scheint, bzw. selbige beim Leser erzeugt ist Gegenstand dieser Arbeit. Dabei wird zunächst die erste Vorrede eines Dritten, die wohl aus Lessings Hand stammt, untersucht werden, da sie für die Erwartungen des Lesers an den ihr nachfolgenden Text entscheidend ist, besonders hinblicklich auf seinen erfolgreichen oder -losen Erkenntnisprozess. Anschließend wird die Unterhaltung der beiden Freunde von Falks Standpunkt aus unter dem Aspekt der Begreifbarmachung analysiert. Da er schon über das Wissen verfügt, das Ernst so sehr begehrt, fällt es ihm zu, den Suchenden auf seinem Weg zur Erkenntnis zu unterstützen und über Verstehensbarrieren hinwegzuhelfen. Hierbei wird sowohl seine Auffassung vom Wesen der Freimaurerei erörtert werden, was es heißt, Freimaurer zu sein bzw. was nicht sowie seine Einstellung zur (Un)möglichkeit der Sprache, Tatsachen in Worte zu fassen was sich unmittelbar auf das Verständnis auswirkt. Im Zusammenhang hiermit werden sodann Ernsts Haltung zur Unsagbarkeit wie auch deren Folgen dargelegt werden. Im Weiteren werden zusätzliche Verstehensproblematiken im Textverlauf aufgezeigt werden, die sowohl die Figuren des Dialogs als auch den Leser betreffen, bevor Ernsts Entwicklung im Dialog vom Wahrheitssuchenden zum aufgenommenen und schließlich erkennenden Freimaurer geschildert wird, die maßgeblich von Momenten des Falschverstehens geprägt ist. In einem letzten Schritt wird abschließend nach Erklärungen gesucht werden, warum Lessing dem Leser das Erfassen der Ontologie der Freimäurerei wie es in der Vorrede verheißen wird, so schwer macht, bzw. warum Falk den Freund so lange durch Mystifikationen im Dunkeln lässt und ihn nur stückchenweise zur Erkenntnis führt.
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