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Die erfolgreiche Kinderbuchreihe mit bewährtem Konzept für das gemeinsame Lesenlernen und –üben
Endlich: Die Fortsetzung des beliebten Drachenabenteuers!
Der Menschenjunge Linus und das Drachenkind Fumo sind allerbeste Freunde. Doch als der große Wettbewerb im Gipfel abschmelzen ansteht, wird ihre Freundschaft auf eine harte Probe gestellt: Linus behauptet nämlich, dass Fumo supertoll Feuer speien kann. Dabei weiß doch jeder, dass aus Fumos Nase nur rote Soße tröpfelt. Als Linus in Gefahr gerät, wächst Fumo plötzlich über sich selbst hinaus …
Wenn das Lesen für Leseanfänger noch mühsam ist, heißt es in vielen Familien: »Lass uns gemeinsam lesen. Erst ich ein Stück, dann du. Wir wechseln uns ab.« Deswegen ist unsere beliebte Erstleser-Reihe »Erst ich ein Stück, dann du« speziell für das gemeinsame Lesen konzipiert:
* Leseabschnitte für die erfahrenen Vorleser und die Leseanfänger wechseln sich ab
* längere Passagen für Vorleser in kleiner Schrift
* kurze Texte für Leseanfänger in Fibelschrift
So macht gemeinsames Leselernen Spaß!
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 40
Inhalt
Keine guten Aussichten
Hohn und Spott und eine Lüge
Am See
Auf zur Drachenhöhle
Angeberei
Ablenkungsmanöver
Mut verleiht Flügel
Menschenfreunde, Drachenfreunde
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Inhaltsverzeichnis
Hauptteil
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© 2022 cbj Kinder- und Jugendbuchverlag in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 München
Erstmals erschienen 2012 bei cbj
»Erst-ich-ein-Stück«-Konzept: Patricia Schröder
Cover- und Innenillustrationen: Ute Krause
Coverkonzeption: semper smile, Werbeagentur GmbH, München
Satz: dtp im Verlag, CF
Reproduktion: Lorenz & Zeller, Inning a. A.
ISBN 978-3-641-07590-3V002
www.cbj-verlag.de
Keine guten Aussichten
Hohn und Spott und eine Lüge
Am See
Auf zur Drachenhöhle
Angeberei
Ablenkungsmanöver
Mut verleiht Flügel
Menschenfreunde, Drachenfreunde
Als Fumo an diesem Morgen die Augen aufschlug, war er sofort hellwach. Er war mit Linus verabredet, dem Menschenjungen aus dem Tal, das am Fuße des Siebenfelsgebirges lag. Seit dem letzten Frühjahr, als die Drachen das Menschendorf vor einer Überschwemmung gerettet hatten, waren Fumo und Linus dicke Freunde. Sie trafen sich zweimal im Monat, immer einen Tag nach Vollmond und einen nach Halbmond. Die vergangene Nacht war unglaublich finster gewesen – so finster, dass Fumo das Gefühl gehabt hatte, im Hintern eines riesigen Bären zu sitzen. Kein einziger Stern war zu sehen gewesen und auch der Mond hatte sich nicht gezeigt.
„Neumond“, murmelte Fumo. „Letzte Nacht war Neumond! – Juhuuu!“
Mit einem Satz sprang er aus seiner Erdkuhle und stürzte ans Feuer, wo seine Eltern hockten und sich das dunkelgrüne Drachenfell wärmten.
„Guten Morgen, Mama, guten Morgen, Papa“, sagte Fumo fröhlich. „Ist das nicht ein toller Tag heute?“
Seine Eltern gaben nur ein lang gedehntes Seufzen von sich und hielten ihren Blick bekümmert auf das Feuer gerichtet.
„Was meinst du damit?“, erwiderte er erschrocken.
„Was wird passieren?“
„Etwas Schreckliches“, sagte Papa. Er seufzte noch einmal und diesmal wollte der Seufzer gar nicht enden. „Und wir können nichts dagegen tun“, fügte er schließlich hinzu.
Fumo schüttelte unwillig den Kopf. Wenn er im letzten Frühjahr eines gelernt hatte, dann war es dieses: Man konnte immer etwas tun. – Na ja, zumindest fast immer. Feuer spucken konnte er zum Beispiel nämlich nach wie vor nicht. Aber das war viel weniger schlimm, als er anfangs befürchtet hatte. Und deshalb war Fumo überzeugt, dass es auch für das Problem seiner Eltern eine Lösung geben würde.
„Man kann bestimmt etwas tun“, sagte er deshalb. Und er sagte es sehr nachdrücklich.
Papa und Mama hoben ihre Köpfe und sahen ihn an. „Komm her, mein Sohn“, sagte Papa und klopfte mit seiner riesigen Pranke neben sich auf den Höhlenboden.
Er hatte damit gerechnet, dass etwas wirklich Schreckliches passieren würde. Zum Beispiel, dass die Gipfel des Siebenfelsgebirges abbröckelten, dass es nie wieder schneien würde oder ein riesenhaftes Menschenmonster das ganze Drachenvolk verschlingen wollte. „Natürlich ist das schlimm“, sagte Papa. „Im nächsten Frühjahr wird es keinen Wettbewerb im Gipfelabschmelzen geben.“
„Und weil wir sieben Jahre lang keine Dracheneier gelegt haben, wird es mindestens ebenso lange dauern, bis wir überhaupt wieder einen Wettbewerb im Gipfelabschmelzen starten können“, fügte Mama hinzu. „Das verstehe ich nicht“, sagte Fumo. „Es gibt doch genügend Drachenkinder. Fluxa, Findor, Fucha und Fauchur“, zählte er auf.
„Das schon“, erwiderte Papa. „Aber es kommt kein neues Kind hinzu. Und weil von allen übrigen Kindern Fauchur am besten und am weitesten Feuer spucken kann, wissen wir schon jetzt, dass er gewinnen wird.“ Er schaute Fumo fest in die Augen. „Verstehst du, mein Sohn: Wir brauchen also gar keinen Wettkampf auszurichten. Denn der Sieger steht ja ohnehin bereits fest.“