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Die Eucharistiefeier gilt als zentraler Punkt, als ein Höhepunkt des Christentums. Trotzdem nehmen immer weniger Katholiken an der Eucharistiefeier teil. Werner Ehlen überlegt anhand seiner Erfahrungen mit Gottesdiensten, woran es liegen könnte, was auch wenig ansprechend und überzeugend an der heutigen Form der Eucharistiefeier ist.
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Seitenzahl: 22
Veröffentlichungsjahr: 2021
Vorwort
Grundsätzliches
Christentum und Kreuz
Opfer, Opfer und immer wieder Opfer
Schuldbekenntnis und Opfer
Kyrie – Herr, erbarme dich
Gloria und Tagesgebet
Lesungen und Predigt
Glaubensbekenntnis
Fürbitten
Hochgebet – Geheimnis des Glaubens
Vater unser und Friedensgruß
Kommunion
Danksagung
Segen
Liedauswahl
Nachträge – Gotteskindschaft durch die Taufe
Die Kirche lernt nichts dazu
Zu guter Letzt
Weitere Bücher von Werner Ehlen
Ich bin kein Liturgiewissenschaftler, nicht einmal „Volltheologe“, sondern habe „nur“ „Religionspädagogik und Kirchliche Bildungsarbeit“ studiert. Warum also nun auch noch ein Buch über die Eucharistiefeier? Auf Grund meiner gut katholischen Sozialisation war ich seit meiner Kindheit jeden Sonntag im Gottesdienst, was in 60 Jahren schon das Erleben von 3000 Eucharistiefeiern ergibt, darüber hinaus als Ministrant, Lektor, Kommunionhelfer und Angestellter der Kirche sicher noch einmal an die 1000 Werktags-Gottesdienste. Das ist auf alle Fälle schon einmal ein immenser Erlebnisschatz.
Dazu kommen zahlreiche liturgisch-theologische Fortbildungen im Lauf der Jahre und nicht zuletzt meine intensive Beschäftigung mit der jüdischen Pessach-Feier (die das Thema meiner Abschlussarbeit im Studium bildete), die eine der Wurzeln unserer gottesdienstlichen Feiern darstellt.
All das ist Hintergrund meiner – kritischen – Auseinandersetzung mit dem Vollzug der Eucharistiefeier, wie er sich uns heute darbietet.
Egal, wo man einen katholischen Gottesdienst mitfeiert, ob in Amerika, in China, Afrika oder Deutschland, man wird sich grob zurechtfinden und vielleicht sogar heimisch fühlen. Und das ist toll.
Es liegt daran, dass der Ablauf der Eucharistiefeier relativ streng vorgeschrieben und geregelt ist. Sowohl von den vier Grundelementen (Eröffnung, Wortgottesdienst, Eucharistiefeier, Entlassung) her als auch vom Ablauf innerhalb dieser Elemente. So gibt es eine vorgeschriebene Leseordnung für die drei Lesungen am Sonntag (in aller Regel eine aus dem Alten Testament, eine aus dem Neuen Testament und ein Evangelium, die sich in einem Drei-Jahres-Rhythmus abwechseln) genauso wie eine genehmigte Anzahl von Hochgebeten, andere Texte sind in der Liturgie dort nicht erlaubt, zum Beispiel leider auch nicht Texte in „einfacher Sprache“.
Das hat wie gesagt viele Vorteile – als guter Kirchgänger weiß ich auch dann, wenn ich kein Wort der Landessprache verstehe, dass das jetzt das Vater unser ist, das gebetet wird und ich kann mir lange im Voraus anschauen, welche Bibeltexte an diesem Sonntag (oder Werktag) vorgeschrieben sind und diese in meiner Sprache zur Vorbereitung lesen.
Und gut ist natürlich auch, dass dadurch die Liturgie nicht beliebigen Vorlieben des Pfarrers unterworfen wird und man an Stelle von Bibeltexten evtl. nur noch Saint-Exupery hört.