Ex-Heimkinder, wir klagen an… - Heinz Duthel - E-Book

Ex-Heimkinder, wir klagen an… E-Book

Heinz Duthel

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WIR KLAGEN AN… weil wir geschlagen wurden weil wir missbraucht und vergewaltigt wurden weil wir gefoltert wurden weil wir in dunklen Kellerzimmern eingesperrt wurden weil wir seelisch zu Grunde gerichtet wurden weil wir unzureichend ausgebildet wurden weil wir zu Zwangsarbeit herangezogen wurden weil man uns medizinische Hilfe versagte weil man bis heute die Verbrechen an uns leugnet oder verharmlost Wir klagen an… die "Erzieherinnen" und "Erzieher", die unser Leben zerstört haben die Katholische Kirche, die diese Verbrechen unter ihrem Dach erlaubte die Evangelische Kirche, die die Augen fest zudrückte die staatlichen Behörden, die unser Leid ignorierten die Betriebe, die unsere Arbeitskraft ausbeuteten das "System Heimerziehung", das all dies ermöglichte die vielen Menschen, die unsere Not sahen und schwiegen Jugendliche Verbrechens Opfer des Sexual Missbrauchs in Katholischen Heimen fordern von Kardinal Marx: Wir fordern… Entschädigung, Entschuldigung, Rentennachzahlungen, Schmerzensgeld, Kostenübernahme für medizinische und psychologische Maßnahmen, ein Lebensende in Würde und ohne Angst vor weiterer Gewalt im Altenheim!

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Heinz Duthel

Ex-Heimkinder, wir klagen an…

Die Verbrecher und ihre Taten. „System Heimerziehung“

Laut einer Studie wurde ein Drittel der Kinder in bayerischen Heimen Katholische Jugendfürsorge von 1949 bis 1975 sexuell misshandelt. Viele Fälle sind lange bekannt. Doch die Aufarbeitung schleppt sich dahin, die Opfer warten auf Gerechtigkeit. "Das eben ist der Fluch der bösen Tat,

Inhaltsverzeichnis

"Das eben ist der Fluch der bösen Tat, dass sie, fortzeugend, immer Böses muss gebären" (Friedrich Schiller)."

Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit.

Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, Artikel 2, Absatz 2, Satz 1

Ex-Heimkinder berichten von Zwangsprostitution: "Eine Kugel Eis war mein Stricherlohn"

WIR KLAGEN EUCH AN DER KINDERVERGEWALTIGUNG, DER FOLTER, DER ZWANGSARBEIT DES MILLIONENFACHEN Missbrauches IN HEIMEN!

Vater unser und drei Ave Maria nach dem Oral oder Analverkehr? Billig, euer Christlich katholischer Gott

"Das eben ist der Fluch der bösen Tat, dass sie, fortzeugend, immer Böses muss gebären" (Friedrich Schiller)."

Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit.

Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, Artikel 2, Absatz 2, Satz 1

KARDINAL MARX

(MÜNCHEN/FREISING) VERSTECKT SICH HINTER DEM DATENSCHUTZ UND ANDERE (DIE ETWAS ZU VERBERGEN HABEN), TUN ES IHM GLEICH.

weil wir geschlagen wurden

weil wir missbraucht und vergewaltigt wurden

weil wir gefoltert wurden

weil wir in dunklen Kellerzimmern eingesperrt wurden

weil wir seelisch zu Grunde gerichtet wurden

weil wir unzureichend ausgebildet wurden

weil wir zu Zwangsarbeit herangezogen wurden

weil man uns medizinische Hilfe versagte

weil man bis heute die Verbrechen an uns leugnet oder verharmlost

die „Erzieherinnen“ und „Erzieher“, die unser Leben zerstört haben

die Katholische Kirche, die diese Verbrechen unter ihrem Dach erlaubte

die Evangelische Kirche, die die Augen fest zudrückte

die staatlichen Behörden, die unser Leid ignorierten

die Betriebe, die unsere Arbeitskraft ausbeuteten

das „System Heimerziehung“, das all dies ermöglichte

die vielen Menschen, die unsere Not sahen und schwiegen

Jugendliche Verbrechens Opfer des Sexual Missbrauchs in Katholischen Heimen fordern von Kardinal Marx:

Entschädigung, Entschuldigung, Rentennachzahlungen, Schmerzensgeld,

Kostenübernahme für medizinische und psychologische Maßnahmen, ein Lebensende in Würde und ohne Angst vor weiterer Gewalt im Altenheim!

Da hat die katholische Kirche über 600.000 Bischöfe, Priester, Diakone und Ordensbrüder. Einige unter ihnen vergewaltigen Kinder. Andere leisten Beihilfe seit Jahrhunderten. Es erinnert an Mafiosi Strukturen. So funktionieren kriminelle Organisationen in ihrem Inneren. Das Verhalten der Führungskräfte in dieser Organisation ist vielfach auch kriminell. Erst seit wenig mehr als 20 Jahren regt sich breiter Protest gegen den massenhaften sexuellen Missbrauch im Schutz einer Kirche, die sich heilig nennt, begangen von Verbrechern, die sich als Männer Gottes verstehen.

Und man hat nicht nur in Frankreich Hunderttausende zu Opfern gemacht. Im Klartext, wenn man Lateinamerika, Nordamerika, Australien, Polen und ganz Europa mit dazu nimmt, kommt man zwangsläufig auf Millionen Opfer weltweit.

Opfer, die bis heute um Anerkennung kämpfen. Ich glaube, dass diese Institution in der Art, wie sie heute existiert und organisiert ist, nicht reformierbar ist und nicht zu retten ist. 2000 Jahre Kirchengeschichte sind nicht nur 2000 Jahre des Missbrauchs und auch 2000 Jahre von großen Aufbrüchen von großen Gestalten. Wir können den Platz nicht räumen. Nur wenige Opfer der katholischen Vergewaltigung und Vertuschungssyndikats zeigen bisher Gesicht. Auch weil Kirchenoffizielle den Opfern oft weniger Verständnis entgegenbringen als den Tätern.

Das ist nicht nur ein Kirchenversagen, es ist ein Staatsversagen, weil der Staat verantwortlich per Grundgesetz ist für Kinder und Jugendliche und ihr Wohlbefinden.

Jesus, ewige Weisheit, Erbarme dich, unser Jesus, lebendiges Wort, erbarme dich, unser Jesus, unser lieber Herr, erbarme dich unser!

Tom München Fronleichnamsprozession. Sie wird angeführt von Kardinal Reinhard Marx. Mehr als 10.000 Menschen folgen weniger dem Kardinal oder der Institution, sondern ihrem Glauben.

Dieses Buch handelt nicht vom Glauben, sondern vom System Kirche und von dessen offensichtlichem Versagen beim Schutz seiner Schwächsten. Nein, dieses Versagen hat der Verfasser rekonstruiert. Der Anwalt und seine Kanzlei, Kolleginnen und Kollegen haben die Akten des Bistums München und Freising nach Fällen sexuellen Missbrauchs seit 1945 durchforstet.

Die Akten, die die Kirche noch nicht vernichtet hatte. Und. Die Anwälte entdecken 497 Opfer, 235 Täter und ein katastrophales Versagen der Kirchenführung. Sie haben im Wesentlichen zwei Sachen festgestellt Zum einen ein zentrales Kontroll und Leitungsversagen kirchlicher Verantwortungsträger und andererseits die fast vollständige Nicht Wahrnehmung der Missbrauchsopfer, die einen langen Zeitraum, in dem wir dieses Verhalten festgestellt haben, spricht für aus unserer Sicht sehr stark dafür, dass es sich hier um systemische Fehler handelt. Die Opfer waren überwiegend Ministranten, meist Jungen zwischen acht und 14.

Die weltliche Justiz in Bayern schaute lieber nicht so genau hin. Wir haben in den gesichteten Unterlagen vereinzelt Dokumente zu staatlichen Ermittlungsverfahren gefunden und diese Dokumente lassen erkennen, dass man mit klerikalen Missbrauchstätern nachsichtiger umgegangen ist, als man das beispielsweise bei in Anführungsstrichen normalen Missbrauchstätern erwarten würde.

Die 497 Opfer und ihre 235 katholischen Vergewaltiger allein im Erzbistum München und Freising stellen nach den Erkenntnissen der WSW Anwälte nur das sogenannte Hellfeld, die Spitze eines Missbrauchs Eisberges dar. Es umfasst nur jene Fälle, die von den Betroffenen überhaupt gemeldet wurden und von diesen nur jene Taten, zu denen das Bistum Akteneinsicht gewährte. Wie groß der Eisberg des Horrors in diesem Bistum mit seinen fast 1500 Priestern, Diakonen und Ordensbrüdern unter der Oberfläche wirklich ist, kann nicht beziffert werden.

Er dürfte gigantisch sein. Kardinal Marx blieb der Vorstellung des Gutachtens fern. Ihm wird in drei Fällen sexualisierter Gewalt Führungsversagen vorgeworfen.

Seine Bedingung Keine Fragen zu konkreten Taten. Was empfindet er angesichts der Vorwürfe? Große Trauer. Große Trauer. Es hat mich wirklich in meinem Glauben niedergedrückt und mein Verhältnis zur Kirche verändert. Also ich finde es so schockierend, dass ein Priester sozusagen danach wieder an den Altar tritt. Und er hat sexuellen Missbrauch begangen an Kindern und Jugendlichen, hat also seine Macht ausgenutzt für seine persönlichen, sexuellen. Wünsche. Dass das im Raum der Kirche, die mir eben doch so viel, so viel bedeutet und wo ich auch die Stimme Jesu immer wieder höre Ich lebe ja in dieser Kirche, und jeden Tag lese ich das Evangelium und feiere die Messe. Dass das im Raum der Kirche passiert ist, ist eine entsetzliche Ungeheuerlichkeit. Von den 235 bekannten Tätern des Bistums wurden 40 auch nach kircheninterner Feststellung ihrer Schuld weiter als Seelsorger eingesetzt in der Regel mit Kontakt zu Kindern, ohne die Gemeinden zu informieren.

Haben Sie auch persönliche Schuld auf sich geladen? Ja, ich würde schon sagen. Also die nicht konsequente Wahrnehmung der Betroffenen. Also ich würde sagen, besonders vor 2010 und da war ich auch schon dabei. Ich bin 43 Jahre Priester. Ist seine Schuld. Auch eine persönliche. Prominentester Vorgänger von Marx als Erzbischof in München war zwischen 1977 und 1982 Joseph Aloisius Ratzinger, der spätere Papst Benedikt, der als Stellvertreter Christi auf Erden den Nimbus der Unfehlbarkeit besitzt.

Ihm werfen die Gutachter in fünf Missbrauchsfällen vor, nicht konsequent genug vorgegangen zu sein. Hat Papst Benedikt Schuld auf sich geladen? Ich glaube, da hat er selber auch sich dazu geäußert. Ich möchte nicht in. Er hat seine Art sich geäußert. Zu dem Gutachten hat er auch Mitverantwortung übernommen. Aber ich sehe auch, dass manchen diese Äußerungen nicht genügen. Lorenz Wolf war lange Jahre oberster Kirchenrichter in München.

Das Gutachten kritisiert sein Verwaltungshandeln in zwölf Fällen. Besonders seinen Umgang mit Opfern. Kardinal Marx hat ihn zum Rücktritt gedrängt. Er ist der einzige unter den führenden Männern des Bistums und ausdrücklich kein Schuldeingeständnis. Ich bin nicht zurückgetreten, sondern ich habe meine Ämter angeboten. Da ist, glaube ich, noch ein Unterschied. Der Unterschied ist, Ich trete zurück, weil ich etwas falsch gemacht habe. Oder ich biete an, weil die Situation so ist, dass eine Weiterarbeit schwierig wird. Also keinen Fehler gemacht. Fehler gemacht im Sinne von Bearbeitung von Akten? Nein, Um Schaden von den Menschen abzuwenden, die ihre Hoffnung auf die Kirche setzen, weiche ich und übernehme die Verantwortung. Die, die, die mir zukommt, und auch die, die mir nicht zukommt. Wolf war seit 2009 auch Leiter des Katholischen Büros für Bayern, einer Lobbyeinrichtung, die in Bund und Ländern die Interessen der Kirche gegenüber der Politik vertritt, offenbar erfolgreich. Der mächtige Kirchenmann wurde oft geehrt, zuletzt mit der bayerischen Verfassungsmedaille in Gold.

Seit 2014 war Wolf zudem Vorsitzender im Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks. Schenke deiner Kirche, was diese gaben und sein medial vielfach verkündeter Rückzug von allen Ämtern. Lorenz Wolf bleibt als Domdekan in wichtiger Funktion und wie bei der Fronleichnamsmesse zu sehen war, auch im direkten Umfeld von Kardinal Marx. Hof sei mit euch! Die sei die.

Wundern Sie sich, dass so viele Menschen aus der Kirche austreten?

Mich wundert es nicht. Ich würde auch die Rede auch mit Leuten, die aus der Kirche austreten oder die sich überlegen, aus der Kirche auszutreten, die. Das ist je nach Tiefe des Wissens durchaus verständlich. Sexualisierte Gewalt ist so alt wie die Menschheit. Sie existiert in Familien, in Sportvereinen, am Arbeitsplatz. Sie hat mit Macht zu tun, mit Zugang zu Opfern und mit einem Tabu, das umso mächtiger ist, je unangreifbarer die Organisation wirkt, in deren Umfeld sie sich abspielt. Es hat in Deutschland bis 2010 gedauert, dieses Tabu zu brechen. Frühere Schüler des katholischen Canisiuskollegs in Berlin berichten von Übergriffen durch Jesuiten, Patres. Plötzlich stimmt die Geschichte von den bedauerlichen Einzelfällen nicht mehr. Eine Lawine weiterer Fälle walzt durch die Öffentlichkeit und über eine konsternierte Kirchenführung hinweg. Was ein Schock gewesen. Und ich habe mich gefragt auch selbstkritisch Hätte man das nicht ahnen können? Natürlich. Ich würde für mich selber sagen, manches wollte man auch nicht genau wissen. Oder man hat gehofft, es ist doch nicht so schlimm. Ja.

Nach den Enthüllungen aus Berlin folgen jene aus dem bayerischen Kloster Ettal, aus katholischen Internaten, Jugendheimen, Kirchenchören. In jedem Winkel der Republik. Matthias Kapsch durchbricht als einer der ersten das Schweigen am Canisiuskolleg. Lange hat er und andere Opfer nicht über das reden können, was ihnen angetan worden war. Aus Scham und weil die Täter keine gewöhnlichen Verbrecher waren, sondern hauptberufliche Männer Gottes im Dienst der heiligen römisch-katholischen Kirche. Wir wurden ja Opfer. Weil wir Katholiken waren. Das heißt, wir hatten dieses System von klein auf auch aufgenommen. Wir haben uns selber auch nach den Regeln dieses Systems verhalten. Die Kirche konnte sich auch darauf verlassen, dass ihre Opfer letztlich immer noch so eine Restloyalität aufbringen. Und auch wenn du dann als Erwachsener dich von dieser Heiligkeit der Institution emanzipiert hast und erkannt hast, wie verrottet das System ist. Ja, man denkt, man kriegt den kleinen Katholiken, der da mal eingepflanzt worden ist, nur ganz schwer oder vermutlich gar nicht aus den Erwachsenen wieder heraus.

Matthias Katz hat sich nicht nur entschieden, über sein Martyrium zu reden, er hat auch beschlossen, nicht mehr nur Opfer zu sein. Im April 2010 gründet er mit Mitstreitern die Initiative Eckiger Tisch, die sich für Aufklärung, Strafverfolgung, Entschädigungen und natürlich für Prävention einsetzt. Er gehört zu den Initiatoren der Vereinigung Entklerurgie Abuse, in der sich Betroffene aus 21 Ländern gegen das kirchliche Vergewaltigungssystem engagieren. Auch mit Protestaktionen im Vatikan, dem Zentrum der katholischen Welt, der Zentrale des systematischen Schweigens und Vertuschens. Seine Erkenntnis Es gab, wenn solche Fälle auftauchten, eine Art Protokoll.

Ein Protokoll des Umgangs und dazu gehörte, den Täter so schnell wie möglich aus dem aus der Gefahrenzone zu entfernen, irgendwo zu parken und dann geräuschlos an anderer Stelle wieder zum Einsatz zu bringen. Jemanden hinzuschicken, der die Aufregung vor Ort versucht zu beruhigen, wenn nötig mit Geld. Dieses Protokoll, die Flammen auszutreten, das Ganze zu beruhigen, das hat nicht nur in Deutschland, das hat nicht nur im Jesuitenorden, sondern das hat weltweit stattgefunden. Und insofern haben wir es mit einem systemischen Problem zu tun, weil dahinter eine Organisation steht, die von ihrer Lehre, aber auch von ihrer Struktur her dieses Verhalten. Ja perfektioniert hat. Über Jahrhunderte funktioniert dieses Protokoll auch in Belgien. Auch in Antwerpen. In der inzwischen entweihten Sankt Pauluskirche in der Nähe des Hafens, beginnt der damals 12-jährige WimZe Ende der 70er Jahre seinen Dienst als Ministrant in der katholischen Gemeinde. Der fröhliche Junge, den seine Mitschüler als Spaßvogel der Klasse beschreiben, verändert sich danach. Auffällig wird still und introvertiert. WimZe wird wie andere Messdiener regelmäßig von Pater Jores Horvath vergewaltigt. Horvath war 49. Die Kirche versetzt ihn an eine Mädchenschule. Ansonsten geschieht nichts. Ein typisches Verfahren. Dr. Peter Adrien Sens ist der wohl renommierteste Kinderpsychiater Belgiens, leitete ein Interventionszentrum. Von kirchlichem Missbrauch hat er bis zur Jahrtausendwende so gut wie nichts erfahren. Sie ist derart aktiv wie in Griechisch. Seit den 80 er Jahren betreiben wir ein Zentrum für Krisenintervention bei Kindesmisshandlung und sexuellem Missbrauch.

Einer der dramatischen Aspekte ist, das sich in all den Jahren vielleicht ein oder zwei Berichte über einen Geistlichen erhalten habe. Und in diesen Hotlines war nichts über sexuellen Missbrauch in der Kirche eingegangen. Es gibt die Kirche, aber eigentlich auch die Gesellschaft, die einen Moment lang entrüstet ist und dann sagt schon, aber komm, wir sollten nicht immer darüber reden. 20 Jahre nach den erlittenen Vergewaltigungen ist der inzwischen drogenabhängige WimZe in seinem Wohnviertel unterwegs. Als er im April 1999 zufällig auf seinen Peiniger trifft. Er folgt Joris Howard in eine Kapelle, wo der 69-jährige eine Messe vorbereitet. Der 32-jährige WimZe prügelt mit unbändiger Wut auf den Priester 1 bis 1 Polizei Scharfschütze ihn durch einen Schuss in die Schulter stoppt. Horvath erliegt seinen schweren Verletzungen. WimZe wird zu elf Jahren Haft verurteilt, die meisten davon sitzt er in der Psychiatrie. Der Werkort, Die malerische Voralpenlandschaft ist eine der entlegensten Regionen Frankreichs. Und der wahrscheinlich schönste Gulag der Welt. Hierhin hat die katholische Kirche im Jahr 2018 einen widerspenstigen Priester verbannt, weil der es wagte, öffentlich den Rücktritt seines Kardinals zu fordern. Die Verantwortung von Kardinal Barbarin, der jahrelang den schlimmsten Missbrauchs Priester des Landes gewähren ließ, ist erwiesen. Der Papst nahm im März 2020 sein Rücktrittsgesuch an. Der rebellische Priester steckt immer noch von allen Ämtern entbunden, in der Verbannung fest. So Decretion. Als ich im November 2018 informiert wurde, wollte man mir auf diese Weise sagen, dass ich meinen Mund halten sollte.

Es gibt immer noch Vorbehalte im Klerus und bei einigen Gläubigen, die davon überzeugt sind, dass man die Kirche angreift, wenn man von Opfern spricht. Sie haben immer noch nicht verstanden, dass es kein Angriff auf die Kirche ist, wenn man das Böse anprangert, sondern eine gute Tat, die der Kirche hilft, sich zu reinigen. Purifiers.

Mindestens 330.000 Kinder sind seit 1950 in Opfer von sexuellem Missbrauch im Umfeld der katholischen Kirche geworden. Diese Zahl hat eine unabhängige Expertenkommission hochgerechnet und 2021 veröffentlicht. In 216000 Fällen sind die pädophilen Täter Priester oder Ordensleute, in dem andern Haupt oder ehrenamtliche Mitarbeiter. Die Perversität. Wir reden von einer Perversion. Es sind Menschen, die ihre Opfer in Schuldgefühlen gefangen halten und die selbst keinerlei Schuldgefühle haben. Wenn es sich also leider um einen meiner Kollegen handelt, der diese Perversion hat, dann ist er in der Lage, erst eine so schlimme Tat zu begehen und danach Gottesdienst zu feiern. Das hat mich fast zum Kotzen gebracht, als ich davon erfahren habe. Und auch heute noch ist mir das sehr unangenehm. Reg, Du musst erst mal alles. Auch für Frankreich konstatieren Gutachter, dass die Kirche bis in die jüngste Vergangenheit eine tiefe, grausame Gleichgültigkeit gegenüber den Opfern gezeigt habe. Das gilt auch für die Opfer von Bernard Prajna.

Der Priester, der in einem Vorort von Lyon 20 Jahre lang für die Pfadfinderausbildung zuständig war, hat nach seiner Enttarnung gestanden, in dieser Zeit Woche für Woche bis zu fünf Jungen sexuell missbraucht zu haben. Ein Opferanwalt hat das auf 3000 bis 4000 missbrauchte Kinder hochgerechnet. Eines davon war Francois Deveraux. Er arbeitet inzwischen als selbstständiger Bauleiter. Deveraux war zehn Jahre alt, als er von Pater Predna missbraucht wurde. Er hat Jahre gebraucht, um dieses Trauma halbwegs zu verarbeiten. Brenner Banalitäten. Brenner ist ein Fall von tragischer Banalität. Alle Sexualstraftäter handeln so und alle Sexualstraftäter, die Männer Gottes sind, handeln auch so, wie man sagt, dass es ein ganzes Dorf braucht, um ein Kind zu vergewaltigen.

Richtig. Es brauchte die Komplizenschaft von Bischöfen, Priestern der gesamten Kirche und ihrer Anhänger, um ein solches Geheimnis zu hüten. Angefangen bei den Päpsten Benedikt dem 16. und Johannes Paul dem Zweiten. All das muss aus der katholischen Kirche verbannt werden. Benni, der Katholik Devot, gründet in Lyon eine Organisation für die Opfer dieses einen Priesters Laparol Liberet, das befreite Wort.

Es bringt die Mauer des Schweigens um den größten Missbrauchsskandal Frankreichs zum Einsturz und demoliert den Heiligenschein von Kardinal Philippe Barbarin. Der schützt Brenner bis zum Schluss und verharmlost seine Verbrechen. Ja. Ziel Präskription.

Sind die Fälle verjährt oder nicht? Vielleicht. Das wird uns das Gericht sagen. Die meisten dieser Fälle sind Gott sei Dank bereits verjährt. Le personnel de les Eglise. Das Personal der Kirche ist schwer, sündig und voller Schwächen. Und deshalb darf man frei reden, um dieses Personal zu kritisieren und den Kern des Problems offenzulegen. Ich bereue es absolut nicht, dass ich es getan habe. Warum waren die anderen stumm und haben sich nicht getraut, wie ich, den Mund aufzumachen? Nein, nein, Jetzt ist die Zeit, Alarm zu geben, vor den Wölfen zu warnen und zu sagen So nicht.

Pater Avignon hatte als Kirchenrichter in Lyon mit sexualisierter Gewalt zu tun. Er erlebt Kardinal Barbarin aus nächster Nähe. Yes, Sir. Ich bin glücklich, dass ich für meine Gläubigen da sein darf als ihr Hirte, wie es der Papst so schön sagt. Muss der Hirte den Geruch seiner Schafe annehmen. Also ist alles, was ich lebe, leonisch? Ich denke an die Kinder, an die Kanten, an die Familien, an die Erwachsenen aus Leon. Mein Leben ist zu 100 % den Menschen aus Lyon gewidmet. Wohl selten hat ein katholischer Würdenträger die Diskrepanz zwischen Sein und Heiligenschein, Anspruch und Wirklichkeit in seiner Kirche treffender zum Ausdruck gebracht. In der Java 4D. Es kann keine Wiedergutmachung ohne Reformen geben, sonst hat man das Evangelium nicht verstanden. Diese Institution verübt ein systemisches Verbrechen und sie will uns weismachen, dass eine Reparatur auch ohne Reform möglich sei. Aber das heißt, dass die Verbrechen morgen weitergehen werden. Bernard Prenard wird 2020 in Lyon vor Gericht gestellt. Er bekundet Reue und sagt aus. Er selbst sei als Kind vom Küster seiner Kirchengemeinde sexuell missbraucht worden und später von einem Priester. Die Richter verhängen fünf Jahre Haft. Viele Fälle seien verjährt. Nadia Debasch war im Verfahren Vertreterin der Nebenklage. Der Fall Brina, so sagt die Lyoner Rechtsanwältin Vor allem das jahrzehntelange Vertuschen ohne Rücksicht auf vergangene und zukünftige Opfer des pädokriminellen Priesters habe ihr Vertrauen in die katholische Kirche auf Dauer zerstört.