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Beruflich auf eigenen Beinen stehen
Sie wollen endlich Ihr eigener Chef werden? Kein Problem, dieses Buch begleitet Sie auf dem Weg von Ihrer Idee bis zum gewinnbringenden Unternehmen. Steffi Sammet und Stefan Schwartz erklären Ihnen alles Wesentliche rund um eine Existenzgründung — von der Recherche des Marktes über die Bestimmung der Zielgruppe bis hin zur optimalen Positionierung gegenüber Ihrer Konkurrenz. Sie erfahren, wie Sie einen überzeugenden Businessplan erstellen, welche Förderhilfen es gibt und wie Sie die Finanzierung auf sichere Füße stellen. Praktische Check-listen und Beispielrechnungen, die Ihnen auch zum Download zur Verfügung stehen, bieten Ihnen konkrete Hilfestellung auf Ihrem Weg in die Selbstständigkeit.
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Seitenzahl: 548
Existenzgründung für Dummies
Drei Fragen zum Markt
Wie groß ist Ihr Markt?Welche Einflussfaktoren bestimmen Ihren Markt?Wie groß ist das Umsatzpotenzial für Ihr Unternehmen?Drei Fragen zum Wettbewerb
Wer sind Ihre Wettbewerber?Welche Strategien verfolgen Ihre Wettbewerber?Wo liegt die Alleinstellung Ihres Unternehmens im Wettbewerb?Drei Fragen zum Kunden
Wer sind Ihre Kunden?Wie viel Geld geben Ihre Kunden aus?Welche Faktoren beeinflussen die Kaufentscheidungen Ihrer Kunden?Welche Fragen Ihr Businessplan beantworten muss:
Was bietet Ihr Unternehmen an?Wem? (Kunden)Mit welchen Argumenten? (USP)Zu welchen Konditionen? (Preis)Wo? (Standort)Mit wem? (Team)Mit welchem Background? (Organisation)Mit welchem Profit? (Finanzplanung)Existenzgründung für Dummies
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
5. Auflage 2024
© 2024 Wiley-VCH GmbH, Boschstraße 12, 69469 Weinheim, Germany
Wiley, the Wiley logo, Für Dummies, the Dummies Man logo, and related trademarks and trade dress are trademarks or registered trademarks of John Wiley & Sons, Inc. and/or its affiliates, in the United States and other countries. Used by permission.
Wiley, die Bezeichnung »Für Dummies«, das Dummies-Mann-Logo und darauf bezogene Gestaltungen sind Marken oder eingetragene Marken von John Wiley & Sons, Inc., USA, Deutschland und in anderen Ländern.
Das vorliegende Werk wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch übernehmen Autoren und Verlag für die Richtigkeit von Angaben, Hinweisen und Ratschlägen sowie eventuelle Druckfehler keine Haftung.
Coverfoto: © Polina Tomtosova / adobe.stock.comLektorat und externes Projektmanagement: Evelyn Boos-Körner, Schondorf am Ammersee
Print ISBN: 978-3-527-72047-7ePub ISBN: 978-3-527-84159-2
Steffi Sammet beschäftigte sich viele Jahre mit dem Thema Existenzgründung – in sicherer Position als Wirtschaftsredakteurin für das Nachrichtenmagazin Focus. Zu ihren Themengebieten zählten unter anderem Karriere und Arbeitsmarkt, aber auch Spezialmärkte wie Spielwaren und Sportartikelhersteller. Das Interesse an Adidas, Puma und Co. stammt vor allem aus ihrer Zeit als Leistungssportlerin – Steffi Sammet spielte lange Zeit in der höchsten deutschen Tennisliga und gewann mit bayerischen Auswahlmannschaften mehrere deutsche Meisterschaftstitel.
Seit 2005 ist Steffi Sammet ihr eigener Chef – und das mit Erfolg. Als freie Autorin betreibt sie ein Medienbüro, 2008 war sie als Korrespondentin in China tätig. Neben Artikeln für Magazine und Tageszeitungen schrieb die studierte Germanistin unter anderem ausführliche Unternehmensporträts, Investor-Relations-Texte und Geschäftsberichte.
Insgesamt verfasste Steffi Sammet bisher sechs Bücher. Existenzgründung für Dummies war die Premiere in der Für Dummies-Reihe. Danach folgten noch die Titel Freiberufler für Dummies, Immobilien kaufen für Dummies und Immobilien verkaufen für Dummies, die sie ebenfalls gemeinsam mit Stefan Schwartz verfasste.
Stefan Schwartz weiß aus eigener Erfahrung um die Chancen und Risiken einer Existenzgründung, hat er doch bereits drei Unternehmen mitgegründet. Über die Risiken lernte er eine Menge bei einer kleinen Eventagentur, die wegen der falschen Einschätzung des Marktes früh scheiterte. Die Chancen eines Unternehmers erlebte er bei einer Kommunikationsagentur sowie einer Bildagentur. Seit 2007 ist Stefan Schwartz Freiberufler. Er arbeitet insbesondere für Mittelständler sowie wirtschaftsnahe Dienstleister und erstellt für diese Texte jeder Art – vom Namensbeitrag in Zeitschriften bis hin zum kompletten Geschäftsbericht.
Die Lust am Gründen beziehungsweise an der Selbstständigkeit steckt dem studierten Volkswirt wohl in den Genen; sowohl seine Eltern als auch seine Großeltern waren selbstständig. Er selbst kam aber erst auf Umwegen auf den Geschmack am Unternehmertum. Nach einer kaufmännischen Ausbildung beim Bayer-Konzern und dem Studium arbeitete Stefan Schwartz sieben Jahre lang als Wirtschaftsredakteur beim Nachrichtenmagazin Focus.
Existenzgründung für Dummies ist Stefan Schwartz’ sechstes Buch und das vierte in der Für Dummies-Reihe.
Cover
Titelblatt
Impressum
Über die Autoren
Inhaltsverzeichnis
Einführung
Über dieses Buch
Konventionen in diesem Buch
Was Sie nicht lesen müssen
Törichte Annahmen über den Leser
Wie dieses Buch aufgebaut ist
Wie es weitergeht
Zum Download
Teil I: Wer selbstständig ist, sollte es auch werden
Kapitel 1: Ich werde mein eigener Chef!
Die Phase der Entscheidung
Die Marktforschung: Wartet die Welt auf meine Idee?
Ohne Plan läuft nichts
Startgeld – damit es in der Kasse klingelt
Jetzt geht's endlich los!
Kapitel 2: Tugend, Talent, Temperament – bin ich eine Gründerpersönlichkeit?
Seien Sie kritisch mit sich selbst
Sind Sie ein Einzelkämpfer oder Teamplayer?
Teil II: Der Startschuss für die Selbstständigkeit: Die Geschäftsidee
Kapitel 3: Vom Traum zur Wirklichkeit
Egal, wie! Aber machen Sie es gut!
Innovation oder Imitation: Wie neu muss ein Geschäftskonzept sein?
Wege in die Selbstständigkeit
Kapitel 4: Machen Sie sich über den Markt schlau
Die nackten Zahlen: So grenzen Sie Ihren Markt ein
Rechnen mit Marktdaten – vom Marktvolumen zur Absatzchance
Kapitel 5: Seine Majestät, der Kunde
So definieren Sie Ihre Zielgruppe
Spionieren Sie Ihren Kunden hinterher
Kunden verführen und fesseln
Kapitel 6: Die Konkurrenz schläft nicht
Erkennen Sie Ihre Wettbewerber
Kampf um Kunde, Produkt oder Strategie – wer tatsächlich Konkurrenz macht
Analysieren Sie das Potenzial Ihrer Wettbewerber
Beobachten Sie die Strategien Ihrer Wettbewerber
Welche Aktionen plant Ihre Konkurrenz?
Welche Ziele verfolgt Ihre Konkurrenz?
Teil III: Fakten, Zahlen, Rechnungen: Warum der Businessplan so wichtig ist
Kapitel 7: Ohne Plan kein Ziel
Die Fibel für die Gründung – der Businessplan
Was will ich eigentlich – legen Sie Ihre Ziele fest
Beschreiben Sie Ihre Geschäftsidee
Und so stimmen auch die Finanzen
Kapitel 8: Jetzt geht's um die Kohle
Die wichtigsten Kostenfaktoren auf einen Blick
Zahlenspiele – so ermitteln Sie die Finanzlage Ihres Unternehmens übersichtlich und exakt
Kapitel 9: In Alternativen denken – Szenarien für das erste Jahr
Hilfe, mein Markt verändert sich
An der Speerspitze der Veränderung – was Sie selbst ändern können
Teil IV: Das Schmiermittel zum Erfolg: Die Förderhilfen
Kapitel 10: Das Startgeld
Ein erster Überblick über die Finanzen
Mögliche Quellen für das Startkapital
Die Höhe des Startkapitals
Kapitel 11: Startgeld vom Staat
Lassen Sie sich doch einfach vom Staat fördern
Gewusst wie – Grundregeln der Förderung von Gründungen
Ran an die Kohle – die wichtigsten Programme für Existenzgründer
Nicht nur Bares ist Wahres: Gründerzentren und andere Sachleistungen
Kapitel 12: Anklopfen erlaubt – private Geldgeber
Erste Gehversuche – was Businessplan-Wettbewerbe bringen
Wenn Engel kommen – die Rolle von Business Angels
Wenn alle mitmachen – das Crowdfunding
Wenn Profis verhandeln – die Rolle von Venture-Capital
Wenn Apparate handeln – die Rolle von Banken und Sparkassen
Wo es sonst noch Geld gibt: alternative Finanzierungsformen
Kapitel 13: Ein kurzer Blick auf die privaten Finanzen
Versicherungen – Schutz vor dem Fall der Fälle
Wenn das Schicksal zuschlägt: Berufsunfähigkeit und Unfall
Das Finanzamt – vom ersten Tag an dabei
Teil V: Jetzt geht's los – endlich wird gegründet
Kapitel 14: Vom Notar zur Bank: Die ersten formellen Schritte als Unternehmer
OHG, AG, GmbH & Co. KG, Ltd.: Welche Rechtsform eignet sich für Ihr Unternehmen?
Im Dschungel der Rechtsformen
Nomen est omen – die Namenswahl
Welche Behörde was wissen muss
Kapitel 15: Vom Türschild ins Web: Die ersten praktischen Schritte
Die Wahl des Standorts
Die Wahl des eigenen Auftritts
Richtig beraten bei Steuern und Verträgen
Teil VI: Das verflixte erste Jahr – jeden Tag was unternehmen
Kapitel 16: Wie Sie den Überblick über Zeit und Zahlen bewahren
Unverzichtbare Zahlenspiele
Nur Bares ist Wahres: die zentrale Rolle der Liquiditätsplanung
Nur ein zahlender Kunde ist ein guter Kunde: Das Forderungsmanagement
Vorsicht vor Selbstausbeutung: Behalten Sie kalkulatorische Kosten im Griff
Würden Sie mich weiterempfehlen? Die Kundenbindung
Wollen Sie mich kennenlernen? Die Akquise
Unverzichtbare Zeiteinteilung
Kapitel 17: Wie sich Gründer das Unternehmerleben erleichtern
Planen Sie Ihren Arbeitsalltag!
Priorisieren, delegieren, negieren – wie man in den ersten Monaten besteht
Den Kunden stets im Blick
Der Weg zu einer ausgeglichenen Kundenstruktur
Ein Freund, ein echter Freund …
Mitarbeiter machen stark
Kapitel 18: 365 + 1 – was sich im zweiten Unternehmerjahr ändert
Wie gut ist Ihr Geschäftsmodell wirklich?
Am Markt etabliert?
Wie gut ist meine Organisation?
Besser planen mit mehr Erfahrung – das zweite Budget
Kapitel 19: Mitarbeiter finden und binden
Teamplayer oder Querulant – was will ich eigentlich von meinem Mitarbeiter?
Wie Sie Ihre ersten Mitarbeiter finden
Wollen wir es gemeinsam probieren?
Teil VII: Der Top-Ten-Teil
Kapitel 20: Zehn Punkte, die Unternehmer regelmäßig checken müssen
Wie messe ich meinen Erfolg? Auf der Suche nach dem sicheren Halt
Wie viele neue Kunden lerne ich kennen? New Bizz ist alles
Mag mich mein Kunde? Kunden zu halten ist viel billiger, als neue zu gewinnen
Alles auf Lager? Die großen Folgen kleiner Fehler im Einkauf
Heute schon geändert? Die hohe Kunst der permanenten Planrevision
Läuft es nach Plan? Der Blick auf die Zahlen
Habe ich noch Bargeld? Die unverzichtbare Liquiditätsplanung
Habe ich noch Reserven? Vorsorge für Finanzamt, Sozialkassen & Co.
Sind meine Mitarbeiter motiviert? Von der inneren und äußeren Kündigung
Und sonst? Was passiert eigentlich am Markt?
Kapitel 21: Zehn Fallen, in die Sie nicht tappen sollten
Unrealistisch planen
Kundenwünsche ignorieren
Akquise vergessen
Konkurrenz missachten
Zu risikoreich agieren
Zu ängstlich agieren
Zu stur an Idee und Plan festhalten
Keine schöpferischen Pausen einlegen
Zu früh expandieren
Zu spät expandieren
Kapitel 22: Die zehn wichtigsten Internetadressen für Gründer
www.bmwi.de
www.existenzgruender.de
www.kfw.de
www.business-angels.de
www.deutscher-gruenderpreis.de
www.existenzgruender-netzwerk.de
www.dihk.de
www.youtube.com
www.xing.com
www.123recht.de
Anhang A: Sauber planen: Ein Beispiel-Businessplan
1. Das Elevator Statement
2. Die Dienstleistung
3. Die Gründer
4. Der Markt
5. Der Wettbewerb
6. Der Markteintritt
7. Das Marketing
8. Die Preispolitik
9. Die Organisation
10. Das Personal
11. Der Standort
12. Die Risiken und Chancen
13. Die Stärken und Schwächen
14. Die Finanzen
Anhang B: Hier hat's geklappt: Zwei Erfolgsbeispiele
Die Geschäftsidee
Die Gründung
Der Kapitalbedarf
Der erste Laden
Die ersten Schwierigkeiten
Die zweite Finanzierung
Der Durchbruch
Die Expansion
Die Erfahrung
Der Ausstieg
Das Fazit
Die Geschäftsidee
Die Gründung
Die Strategie
Die ersten Schwierigkeiten
Die zukünftigen Pläne
Das Fazit
Stichwortverzeichnis
End User License Agreement
Kapitel 2
Tabelle 2.1: Checkliste: Nötige Reife für die Selbstständigkeit
Tabelle 2.2: Checkliste: Teamplayer
Kapitel 2
Tabelle 3.1: Pro und kontra Selbstständigkeit
Tabelle 3.2: Checkliste: Franchiseangebot
Tabelle 3.3: Checkliste: Unternehmensübernahme
Kapitel 4
Tabelle 4.1: Checkliste: Absatzchancen errechnen
Kapitel 5
Tabelle 5.1: Checkliste: Kundenbedürfnisse
Tabelle 5.2: Checkliste: Kundeninteresse wecken
Kapitel 6
Tabelle 6.1: Checkliste: Konkurrenzanalyse I
Tabelle 6.2: Checkliste: Konkurrenzanalyse II
Kapitel 7
Tabelle 7.1: Checkliste: Businessplan
Tabelle 7.2: Checkliste: Produktbeschreibung
Tabelle 7.3: Checkliste: Absatzchancen
Tabelle 7.4: Checkliste: Vollständigkeit des Businessplans
Tabelle 7.5: Checkliste: Kosten
Tabelle 7.6: Checkliste: Gewinnplan
Kapitel 8
Tabelle 8.1: Checkliste: Mietabschluss
Tabelle 8.2: Checkliste: Liquiditätsplanung
Tabelle 8.3: Checkliste: Budget
Tabelle 8.4: Gewinn- und Verlustrechnung
Tabelle 8.5: Checkliste: Bilanz
Tabelle 8.6: Checkliste: Cashflow-Berechnung
Kapitel 10
Tabelle 10.1: Kapital- und Finanzierungsarten
Tabelle 10.2: Checkliste: Startkapital
Kapitel 12
Tabelle 12.1: Vor- und Nachteile von Business Angels
Tabelle 12.2: Vor- und Nachteile von Venture-Capital
Tabelle 12.3: Checkliste: So checken Banken Ihre Kreditwürdigkeit
Kapitel 13
Tabelle 13.1: Checkliste: Rechnung (Umsatzsteuer)
Kapitel 14
Tabelle 14.1: Checkliste: Welche Unternehmensform?
Tabelle 14.2: Checkliste: Entscheidungsfindung bei der Unternehmensform
Tabelle 14.3: Checkliste: Rechtsformen – ein Überblick
Tabelle 14.4: Checkliste: Gesellschaftervertrag
Tabelle 14.5: Checkliste: Geschäftsbrief
Tabelle 14.6: Die Namensvorgaben bei den einzelnen Rechtsformen
Tabelle 14.7: Checkliste: Unterlagen für das Gewerbeamt
Kapitel 15
Tabelle 15.1: Checkliste: Standortwahl
Tabelle 15.2: Checkliste: Formulare etc.
Kapitel 16
Tabelle 16.1: Checkliste: Die betriebswirtschaftliche Auswertung
Tabelle 16.2: Checkliste: Sinkender Gewinn
Tabelle 16.3: Checkliste: Typischer Aufbau einer Liquiditätsplanung
Tabelle 16.4: Drei Schritte im gerichtlichen Mahnwesen
Kapitel 18
Tabelle 18.1: Checkliste: Kundenbehandlung
Tabelle 18.2: Checkliste für den 366. Tag
Kapitel 19
Tabelle 19.1: Checkliste: Bewerbungsunterlagen
Kapitel 21
Tabelle 21.1: Checkliste: Versteckte Fallen
Kapitel 3
Abbildung 3.1: Zwei Dimensionen der Innovation: Neue...
Kapitel 7
Abbildung 7.1: Deckblatt und Inhaltsverzeichnis eines Businessplans
Kapitel 14
Abbildung 14.1: Die Adresse allein genügt nicht – bei...
Kapitel 16
Abbildung 16.1: So fordern Sie Ihr Geld schriftlich ein!
Cover
Titelblatt
Impressum
Über die Autoren
Inhaltsverzeichnis
Einführung
Fangen Sie an zu lesen
Anhang A: Sauber planen: Ein Beispiel-Businessplan
Anhang B: Hier hat's geklappt: Zwei Erfolgsbeispiele
Stichwortverzeichnis
End User License Agreement
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Offenkundig träumen Sie vom eigenen Unternehmen, sonst hätten Sie dieses Buch nicht zur Hand genommen. Stimmt's? Wie lange träumen Sie eigentlich schon und was hindert Sie daran, Ihre Träume zu leben? Dieses Buch trägt dazu bei, dass Sie spätestens jetzt zu träumen aufhören und zu arbeiten beginnen. Träumen Sie noch oder gründen Sie schon? Nach der Lektüre dieses Buchs gründen Sie!
Vergessen Sie allerdings nie, dass das Unternehmerleben harte Arbeit bedeutet und Sie immer wieder zwingt, sich in neue Themen einzuarbeiten. Denn Unternehmer sein bedeutet auch:
Einkaufen
Mitarbeiter führen
Organisieren
Netzwerken
Strategien entwickeln
Rechtsfragen klären
Kapitalgeber überzeugen
Konflikte managen
Keine Sorge, all diese Aufgaben sind lösbar. Und zu all diesen Aufgaben finden Sie in diesem Buch wertvolle Hinweise, Tipps und Checklisten. Schließlich ist die Gründung eines Unternehmens keine Zauberei, sondern eine Mischung aus Zahlen, Daten, Fakten und viel Handwerk. Na ja, und ein Schuss Inspiration gehört auch dazu! Realisieren Sie Ihre Wünsche und folgen Sie damit dem Rat unserer Großväter: »Wer selbstständig ist, sollte es auch werden.«
Dieses Buch hilft Ihnen, Ihre Existenzgründung schrittweise zu realisieren. Es startet mit Möglichkeiten der Generierung von Geschäftsideen und endet mit Tipps für das zweite Unternehmerjahr. Je nachdem, inwieweit Sie Ihre Gründung schon vorbereitet haben, können Sie das eine oder andere Kapitel überblättern. Sie werden aber immer wieder Informationen entdecken, über die Sie bisher noch nicht nachgedacht haben, nicht nachdenken wollten, aber nachdenken müssen.
Existenzgründung für Dummies wird Ihr Unternehmen einen gewaltigen Schritt nach vorn bringen und Sie über das erste Unternehmerjahr hinweg sicher begleiten. Nehmen Sie sich doch einfach alle drei Monate wichtige Checklisten zur Hand und prüfen Sie selbstkritisch, inwieweit Sie immer noch auf dem richtigen Weg sind. Klar, dass das Buch an vielen Stellen auch verrät, wie Sie in Krisenzeiten wieder den richtigen Weg finden.
Damit Sie sich leichter zurechtfinden, gibt es in diesem Buch wie auch in den anderen für Dummies-Büchern bestimmte Konventionen:
Kursivdruck
wird verwendet, um neue Wörter oder Begriffe hervorzuheben.
Fettdruck
wird verwendet, um die wichtigen Elemente bei Schritt-für-Schritt-Anleitungen oder Auflistungen hervorzuheben.
In dieser Schriftart
werden Internetadressen dargestellt.
Sie brauchen den Text in den grauen Kästen, die hin und wieder in diesem Buch auftauchen, nicht zu lesen. Auch der Inhalt der Copyright-Seite ist nicht so wahnsinnig interessant. Sie verletzen auch nicht unsere Gefühle, wenn Sie dieses Buch nicht von vorn bis hinten durchlesen. Blättern Sie einfach mal durch, sehen Sie im Stichwortverzeichnis nach und suchen Sie sich eine interessante Stelle heraus.
Ob Sie es glauben oder nicht, aber wir brauchen nicht Kaffeesatz zu lesen, um etwas über Sie, liebe Leserin, lieber Leser, zu wissen. Denn mit hoher Wahrscheinlichkeit trifft die eine oder andere der folgenden Aussagen auf Sie zu:
Sie haben eine großartige Geschäftsidee und können es gar nicht erwarten, Ihr eigenes Unternehmen zu gründen und zu führen.
Sie wollen sich möglichst schnell und umfassend über alle Kriterien und Bedingungen informieren, wie Sie Ihre geplante Existenzgründung am besten durchziehen.
Sie möchten alles über Hilfsmittel, Strategien und den Alltag eines Unternehmers erfahren.
Haben wir es erraten? In welcher Situation Sie sich aktuell auch befinden, Sie brauchen all die Informationen auf keinen Fall mühevoll zusammenzutragen. Lesen Sie lieber dieses Buch. Wir können zwar auch nicht die Zukunft beziehungsweise den Erfolg Ihres Unternehmens vorhersagen, aber mit dem Rüstzeug, mit dem wir Sie ausstatten, sind Sie für Ihre Gründungspläne ideal gewappnet. Und natürlich begleiten wir Sie bei jedem einzelnen Schritt.
Existenzgründung für Dummies ist in sieben Teile unterteilt. Sie müssen nicht alle Teile lesen und schon gar nicht die angegebene Reihenfolge einhalten. Jedes Kapitel ist einem bestimmten Thema der Existenzgründung gewidmet, wobei einige Kapitel für Sie wichtiger sein können als andere.
Aller Anfang ist schwer: Eine Existenzgründung bedeutet, dass Sie Ihr bisheriges Leben komplett umkrempeln. Sie müssen sich plötzlich mit Dingen wie Marktforschung, Rechtsformen und Kapitalbedarfsplänen auseinandersetzen. In lockerer Form führt Sie der erste Teil in das Unternehmerleben ein und klärt zugleich die Frage, inwieweit Sie überhaupt über unternehmerische Talente verfügen.
Kopieren, professionalisieren, imitieren – alles ist erlaubt auf dem Weg zur eigenen Firma. In diesem Teil führen wir Sie durch den Wirrwarr an Wegen, auf denen Sie sich selbstständig machen können. Sie erfahren auch, welche Rolle Patente, Markenrechte und Co. spielen. Detailliert können Sie sich auch mit dem Umfeld Ihrer Geschäftsidee auseinandersetzen: Ihrem Markt, Ihrem Wettbewerb und Ihren Kunden.
Ihre Geschäftsidee ist nur so gut wie Ihr Businessplan, denn erst anhand der harten Fakten wie Umsätze, Kosten, Liquiditätsbedarf erkennen Sie, ob sich Ihre Geschäftsidee wirklich rechnet. Ausführlich informieren wir Sie, wie Sie einen solchen Businessplan erstellen, welche Faktoren Sie berücksichtigen müssen und wie Sie welche Kosten im Zaum halten.
In diesem Teil steht das Startkapital für Ihr Unternehmen voll im Mittelpunkt. Sie lesen detailliert, welche Wege sich Ihnen bieten, um an das nötige Geld für Ihre Existenzgründung heranzukommen. Sie lernen, dass nicht nur Vater Staat Existenzgründer unterstützt, sondern auch private Geldgeber wie Venture-Capital-Geber. Im Zentrum der meisten Finanzierungen stehen die sogenannten 3Fs: Family, Fools and Friends. Sie erfahren, wie Sie Kreditverträge mit Freunden abschließen und wie Sie Förderer für Ihr Unternehmen gewinnen.
So langsam dürfen Sie sich aufs Parkett wagen: Der Businessplan liegt gedruckt vor Ihnen, die Finanzierung Ihres Unternehmens steht, erste Vorstellungsgespräche mit potenziellen Mitarbeitern haben Sie auch schon geführt. Teil V informiert Sie ausführlich, welche Rechtsform für Ihr Unternehmen infrage kommt, wie Sie am besten den richtigen Namen für Ihr Unternehmen finden und bei welcher Behörde Sie mit welchen Informationen über Ihre Firma vorstellig werden müssen.
Sie haben inzwischen alle Formalitäten hinter sich gebracht – Ihr Unternehmen ist gegründet. In diesem Teil erfahren Sie, wie Sie Ihren Joballtag so gestalten, dass Sie so effizient und effektiv wie möglich agieren, einen Überblick über alle Zahlen bewahren und die richtige Balance zwischen Freizeit und Ihrem Berufsleben finden.
In diesem Teil haben wir alle wesentlichen Hinweise, Tipps und Stolperfallen zusammengestellt, die Sie bei einer Existenzgründung berücksichtigen sollten. Hier dreht sich alles um das Ereignis einer Existenzgründung – lesen Sie diesen Teil, wenn Sie das Gefühl haben, sich zu verzetteln, und Sie wieder einen Überblick gewinnen wollen.
Im Anhang stellen wir Ihnen ein Businessplan-Beispiel vor, damit Sie wissen, wie eines der wichtigsten Elemente für Ihre Gründung aussieht. Außerdem finden Sie die Beschreibung zweier erfolgreicher Existenzgründungen.
Links neben dem Text finden Sie hin und wieder Symbole, die Folgendes bedeuten:
Dieses Symbol kennzeichnet Tipps, mit denen Sie die Konkurrenz abhängen können.
Dieses Symbol soll Ihre Aufmerksamkeit auf bemerkenswerte Beispiele aus der Unternehmenswelt lenken.
Vorsicht: Sie könnten sich die Finger verbrennen, wenn Sie die Warnungen nicht beachten.
Diese Tipps sollten Ihnen immer in Erinnerung bleiben.
Dieses Symbol zeigt an, wenn Sie die Checkliste auch zum Herunterladen unter http://www.downloads.fuer-dummies.de im Internet finden.
Nehmen Sie sich Zeit und blättern Sie durch das Buch, um sich mit dem Inhalt vertraut zu machen. Dann lesen Sie ein oder zwei Kapitel, die Sie besonders interessieren. Oder noch besser: Lesen Sie ein Kapitel zu einem Thema, über das Sie bereits etwas wissen. Wenn Sie ganz wagemutig sind, dann fangen Sie am Anfang an.
Vergessen Sie das Inhaltsverzeichnis nicht, in dem Sie sich jeweils die für Sie interessanten Kapitel heraussuchen können. Auch das Stichwortverzeichnis ist geeignet, um schnell bestimmte Themen zu finden.
Wir haben für Sie die wichtigsten Checklisten aus diesem Buch auf einer eigenen Webseite zusammengestellt. So können Sie die Listen auf Ihrem PC speichern, auf Ihre eigenen Bedürfnisse abändern und ausdrucken. Sie können natürlich auch Ihre Antworten und Ideen ins Buch schreiben, aber dann müssten Sie in dieses schöne Buch Eselsohren machen, und dafür ist es doch wohl zu schade …
Gehen Sie deshalb lieber einfach auf www.downloads.fuer-dummies.de und laden sich die zip-Datei herunter. Darin gibt es zwei Ordner. Im Ordner »doc« finden Sie die Checklisten im Word-Format und im Ordner »rtf« befinden sich die gleichen Dateien im RTF-Format, damit Sie mit den Checklisten auch arbeiten können, wenn Sie nicht über Microsoft Word verfügen. Die einzelnen Checklisten sind nach Kapiteln sortiert. Und da Ordnung bekanntlich das halbe Leben ist, haben sie dieselbe Nummer wie im Buch.
Teil I
IN DIESEM TEIL …
Den Traum, ihr eigener Chef zu werden, haben in Deutschland Hunderttausende. Ehe Sie jedoch Ihre eigene Agentur oder Ihren eigenen Laden eröffnen, gibt es eine Menge zu tun. In diesem Teil zeigen wir Ihnen, was alles auf Sie zukommt, wenn Sie sich entschieden haben, Ihr eigener Chef zu werden.
Außerdem informieren wir Sie, welche Eigenschaften ein Gründer unbedingt mitbringen muss, um Erfolg zu haben. Wir zeigen Ihnen, wie Sie sich kritisch analysieren und herausfiltern, ob Sie wirklich geeignet sind, sich selbstständig zu machen.
Kapitel 1
IN DIESEM KAPITEL
Ein erster Einblick in das UnternehmertumSchritt für Schritt Ihr eigenes Unternehmen gründenWas Sie in diesem Buch erwartetAuf die Plätze, fertig, los! In die drei Phasen eines Rennens lässt sich auch Ihr Start als Unternehmer einteilen. Auf die Plätze steht für die Vorbereitung, fertig für die Gründung und los für Ihr Unternehmerleben. Und wie so viele Sportler, wagen viel zu viele Unternehmer den Start ohne ausreichendes Training. Existenzgründung für Dummies könnte, um im Bild zu bleiben, Ihr persönliches Work-out-Buch für die kommenden Monate werden!
In diesem ersten Kapitel erfahren Sie mehr über Ihren ganz persönlichen Trainingsplan, der Sie Schritt für Schritt zum Unternehmer macht. Grob lassen sich auf diesem Weg sechs Phasen unterscheiden, in denen Sie fünf zentrale Fragen beantworten müssen, bevor Sie starten:
Phase 1:
Die Geschäftsidee – was mache ich?
Phase 2:
Die Marktforschung – wer braucht das?
Phase 3:
Der Businessplan – wie verdienen Sie Geld?
Phase 4:
Die Finanzierung – wer gibt Geld?
Phase 5:
Die Gründung – wie starte ich?
Phase 6:
Der erste Tag – so starten Sie durch!
Wenn Sie bei der Lektüre dieses Kapitels oder des gesamten Buchs zweifeln sollten, ob Sie sich DAS nun wirklich alles antun wollen, denken Sie immer an drei Dinge:
Selbstständigkeit macht Spaß. Es ist enorm befriedigend, Tag für Tag für die eigene Sache und vor allem für die eigene Rechnung zu arbeiten.
Sie haben mit der Selbstständigkeit die Chance, Ihre Ideen, Ihre Pläne in die Tat umzusetzen – und dafür lohnt es sich, eine ganze Menge von Problemstellungen zu lösen.
Mit jedem Tag lernen Sie als Unternehmer dazu und können dieses Wissen direkt wieder gewinnbringend anwenden – und dieser Gewinn fließt in Ihre Tasche.
Jedes Jahr entstehen in Deutschland Hunderttausende neue Unternehmen. Einer Untersuchung der Uni Hannover in Zusammenarbeit mit dem RKW Kompetenzzentrum zufolge wagt eine von 19 Personen im Alter von 18 bis 64 Jahren in den alten Bundesländern den Schritt in die Selbstständigkeit, in den neuen Ländern ist es eine von 26. Das Spektrum bei der Existenzgründung reicht von einer neuen Filiale einer Schnellimbisskette über Handwerksbetriebe bis hin zu Unternehmen, die mit digitalen Innovationen oder einer gentechnisch basierten Behandlungsmethode die Welt verändern wollen. Aber keine Bange: 99 Prozent der Gründungen heben die Welt nicht oder nur ein wenig aus den Angeln, sodass Sie sich mit Ihrer Idee auf keinen Fall verstecken müssen. Fragt sich nur, wie Sie zu Ihrer ganz persönlichen zündenden Idee kommen und wer Ihnen eventuell dabei hilft.
Eines sei direkt ganz klar gesagt: Der Stoßseufzer »Es gibt doch schon alles« gilt nicht! Warum? Ganz einfach. Wenn es schon alles gäbe, hätte kein neuer Laden und kein neuer Physiotherapeut eine Chance – aber in jeder größeren Stadt eröffnet wöchentlich ein Geschäft oder eine Praxis. Außerdem würde dies voraussetzen, dass Sie als Konsument mit allen Produkten und Dienstleistungen zufrieden sind, die Sie so im Laufe eines Jahres erwerben beziehungsweise erhalten. Und sind Sie wirklich mit der Leistung in jeder Werkstatt und in jedem Restaurant zufrieden? Wohl kaum! Und genau deshalb müssen sich Newcomer auch nicht vor den Platzhirschen am Ort verstecken – Sie müssen Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistungen einfach nur besser, leckerer, pünktlicher oder freundlicher anbieten.
»Aber welche Dienstleistung soll ich denn anbieten? Mir fällt nichts ein.«Ihnen fällt wirklich nichts ein?
Und was war mit Ihrer Beobachtung im letzten Urlaub, dass es in Deutschland kaum Läden für bedruckte T-Shirts gibt?
Und wann haben Sie zum letzten Mal an Ihrem Arbeitsplatz gedacht: »Das müsste man doch nun wirklich besser machen?« Erwischt?
Dieses kurze Fragespiel zeigt Ihnen bereits zwei populäre Wege der Generierung von Geschäftsideen: den Import von Ideen aus dem Ausland oder die Gründung eines Unternehmens aus dem eigenen Arbeitsumfeld heraus. Nach Ansicht eines erfahrenen Kapitalgebers, der bereits mehr als 20 Unternehmen aus der Taufe gehoben hat, kommt es mehr auf die Art der Betrachtung seiner Umwelt an, ob man solche Ideen aufspürt oder findet. Schmunzelnd erklärt er Ratsuchenden: »Ich sehe mindestens eine neue Idee pro Woche.«
Ganz so viele Geschäftsideen müssen und sollten Sie überhaupt nicht produzieren. Konzentrieren Sie sich auf eine – und setzen Sie diese konsequent um. Je innovativer Ihre Idee ist, umso wichtiger ist es, zu Beginn zu prüfen, ob und wie Sie diese schützen können. Nur die wenigsten Ideen lassen sich patentieren, aber eventuell kommt ja für Ihr neues Produkt ein Gebrauchsmuster infrage? Ebenso wichtig sind Marken- und Urheberrechte, denn sie verhindern plumpe Kopien Ihrer Idee. Umgekehrt lernen Sie bei einem Blick in die einschlägigen Register, ob es Ihre Marke oder Ihr Konzept eventuell schon gibt.
Eine gute Alternative zu diesen Überlegungen ist auch die Prüfung vorhandener Angebote am Markt. Mehr als 930 Unternehmen in Deutschland – von McDonald's bis zum Studienkreis – bieten in Deutschland Franchisekonzepte an. Dabei machen Sie sich mit der Idee des Franchisepartners selbstständig, der Ihnen auch den Rahmen für Ihr Unternehmen liefert. Unternehmen müssen Sie dennoch selbst noch eine Menge, denn die Führung Ihres Unternehmens ist und bleibt Ihr Job. Wussten Sie eigentlich, dass allein McDonald's in Deutschland seit Jahren mehr als 60.000 Menschen beschäftigt?
Eine andere populäre Möglichkeit, in bestehende Geschäftsmodelle einzusteigen, ist der Kauf von Unternehmen oder der Buy-out von Unternehmensteilen des alten Arbeitgebers. In Kapitel 3, Vom Traum zur Wirklichkeit, finden Sie detaillierte Informationen, wie Sie systematisch nach Ihrer eigenen Geschäftsidee suchen können.
Die Wege zur eigenen Geschäftsidee sind unendlich. Wenn Sie nicht schon lange mit Ihrer Idee schwanger gehen, heißt die Grundregel: Betrachten Sie die Welt mit Unternehmeraugen. Was könnten Sie wo wie besser machen? Viele Geschäftsideen entstehen aus der genauen Beobachtung einer Branche und ihrer Schwächen. Gehen Sie auf Messen, besuchen Sie potenzielle Wettbewerber, reisen Sie und fragen Sie.
Schriftliche Unterlagen können Ihnen dagegen nur begrenzt helfen, die eigene Idee zu finden. Bücher wie dieses sind hervorragende Begleiter auf Ihrem Weg zum Unternehmer, können Ihnen aber immer nur einen kleinen Ausschnitt des Spektrums möglicher Firmen präsentieren. Gleiches gilt für Gründerseiten im Internet, von denen wir die besten in Kapitel 22 vorstellen. Wenn Sie dagegen einmal eine Idee haben, ist das Internet ein tolles Medium für Ihre Marktforschung, Wettbewerbsanalyse, Businessplan-Erstellung und Kapitalsuche.
Am Anfang aber sind und bleiben Sie gefragt. Selbst Berater können Ihnen lediglich mögliche Geschäftsideen oder ganze Unternehmen zum Kauf andienen. Der zündende Funke muss von Ihnen kommen. Aber das wissen Sie doch schon längst, schließlich lesen Sie dieses Buch, um jetzt mehr über Ihren Weg zum Unternehmer zu erfahren.
Wenn Sie Ihre Idee gefunden haben, schweben Sie erst einmal auf Wolke sieben – ähnlich wie ein verliebter Teenager. Doch direkt danach muss der Härtetest beginnen – was taugt diese Idee in der Praxis? Zwingen Sie sich, diese Frage so ehrlich wie möglich zu beantworten – auch wenn es schwerfällt. Ansonsten zahlen Sie spätestens bei der Umsetzung in die Praxis bitteres Lehrgeld, wenn die Kunden von Ihrer Firma einfach nichts wissen wollen.
Wenn Sie mit Ihrem Geschäftsmodell in Deutschland starten wollen, sind allein die schieren Rahmendaten beeindruckend: Knapp 81,4 Millionen Menschen erwirtschaften hier ein Bruttoinlandsprodukt – die Maßgröße, die den gesamten Output einer Volkswirtschaft misst – von ca. 3,88 Billionen Euro. Das entspricht einer Zahl mit 13 Ziffern! Wow! Wenn Ihr Unternehmen davon nur ein Promille abzweigen könnte, wären das 388 Millionen Euro – für den Anfang nicht schlecht.
Okay, so naiv gehen Sie an Ihre Marktforschung nicht heran. Aber wie dann? Die Krux für einen Unternehmerneuling liegt darin, sich erstens die nötigen Daten zu beschaffen und zweitens daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen. Grundsätzlich stehen Ihnen zwei Wege der Datenbeschaffung offen:
die primäre Marktforschung
die sekundäre Marktforschung
Hinter dem so wichtig klingenden Begriff primäre Marktforschung verbergen sich altbekannte Methoden: Kundenbefragungen, Kundenanalysen, sprich alles, was Sie direkt aus erster Hand über den Markt erfahren können. Für den Gründer scheiden viele professionelle Angebote aufgrund der damit verbundenen Kosten aus. Eines sollten Sie aber auf jeden Fall selbst machen: möglichst frühzeitig möglichst viele potenzielle Kunden über ihre Vorlieben, Wünsche und Abneigungen befragen.
Die sekundäre Marktforschung befasst sich demgegenüber mit der Auswertung von Datenmaterial aus bestehenden Quellen. Sie werden staunen, wie viele Quellen Informationen zu Ihrem Markt bereitstellen können. Dies sind ein paar gute Anlaufstellen:
die Kammern und Innungen für Ihre Branche
die Arbeitgeber- und Branchenverbände Ihrer Industrie
die statistischen Landesämter sowie das Bundesamt
örtliche Medien
örtliche Finanzinstitute
Und dann wären da noch das Internet und Suchmaschinen wie Google. Einen Tag sollten Sie mindestens investieren, um die großen und kleinen Anbieter von Datenmaterial im Netz zu durchforsten!
Sie wollen mehr über Marktforschung wissen? Dann gehen Sie einfach zu Kapitel 4, Machen Sie sich über den Markt schlau.
Am Ende wollen alle Unternehmer nur das eine: möglichst viele, möglichst umsatzstarke und möglichst zahlungskräftige Kunden! Die Frage ist nur: Wie kriegt man die? So einfach die Frage, so kompliziert die Antwort – denn noch hat keiner die magische Formel erfunden, die Kunden für alle Zeiten an ein Unternehmen bindet.
Marketingprofessoren, selbst ernannte Gurus und gewerbsmäßige Verkäufer wie Werber predigen dabei unisono ein Thema: Unique Selling Proposition, kurz USP. Unique steht für einzigartig, Selling fürs Verkaufen und Proposition für die Aufstellung. Es geht also um die Einzigartigkeit Ihres Unternehmens beim Verkauf – und der Gedanke ist gar nicht so dumm: Wenn es Ihnen gelingt, sich von den Wettbewerbern eindeutig abzuheben und ganz klar herauszustellen, warum ein Kunde nur bei Ihnen etwas bekommt, haben Sie es erheblich leichter, dass das Geld des Kunden in Ihre Kassen fließt.
Als Unternehmer werden Sie aber Tage um Tage verbringen, um statt der Zauberformel mit harter Arbeit mehr über dieses rätselhafte Wesen zu erfahren – und diese Arbeit beginnt bereits weit vor dem Tag, an dem Sie Ihr Unternehmen beim Handelsregister anmelden. Bereits Monate vor dem Start sollten Ihre Gedanken immer wieder um Herrn X oder Frau Y kreisen: Warum sind diese bereit, Geld und Zeit für ein bestimmtes Produkt oder eine bestimmte Dienstleistung aufzuwenden? Und wie schaffen Sie als Unternehmer es, dass dieses Geld in Ihre Kassen fließt?
Stellen Sie sich daher immer drei zentrale Fragen zu Ihrem Angebot:
Was mache nur ich?
Was mache ich besser als die Wettbewerber?
Was mache ich anders als die Wettbewerber?
Je mehr Antworten Sie auf die erste Frage finden, desto besser!
Als Unternehmer werden Sie Ihre Wettbewerber hassen und lieben lernen. Hassen, da sie Ihre Ideen rasch kopieren, Ihre Preise unterbieten und Ihre Kunden umschmeicheln. Lieben, da Sie ihre Ideen kopieren, ihre Preise torpedieren und dadurch ihre Kunden abwerben können. Egal, welches Gefühl gerade überwiegt, auf jeden Fall werden Sie sich immer wieder mit Ihren Konkurrenten am Markt auseinandersetzen müssen.
Hierbei ist es gar nicht so leicht zu definieren, wer nun eigentlich Wettbewerber ist – und wer nicht! Wir würden wetten, dass der Walkmankönig Sony die ersten Ansätze des Computerbauers Apple im Bereich der digitalen Musik entweder überhaupt nicht registriert oder verspottet hat. Ein Irrtum, der sich bitter rächte. Ein Bestandteil Ihrer Arbeit im Vorfeld der Gründung ist es daher, Ihre Wettbewerber erst einmal zu definieren und kennenzulernen. Eine solche Definition kann an verschiedene Kriterien anknüpfen:
Regionen – alle Betriebe in der Stadt X
Kundensegmente – alle Konsumenten mit Monatseinkommen von mehr als 5.000 Euro
Kundenbedürfnis – alle Angestellten mit dem Bedürfnis nach einem Snack zur Lunchzeit
Während die ersten beiden Abgrenzungen noch relativ leichtfallen, wird es beim dritten Beispiel spannend: Um den hungrigen Büroangestellten konkurrieren Kantinen, Schnellimbisse, Restaurants, Fertiggerichtproduzenten und Schokoladenriegelhersteller, nicht zu vergessen Obstbauern und Pizzaservices. Genau um dieses dritte Thema sollten Sie sich als Unternehmer vor Beginn eine Menge Gedanken machen: Wer, außer Ihnen selbstverständlich, erfüllt ein bestimmtes Bedürfnis mehr oder minder gelungen?
Kapitel 5, Seine Majestät, der Kunde, und Kapitel 6, Die Konkurrenz schläft nicht, dieses Buchs gewähren Ihnen einen umfangreichen Einblick in die Kunden- und Wettbewerbsanalyse.
Sie wissen, was Sie machen wollen und für wen? Dann können Sie direkt mit der nächsten Herausforderung starten: der Umsetzung Ihrer Geschäftsidee in einen Businessplan. Wie der genau aussieht, verrät Kapitel 7, Ohne Plan kein Ziel.
Sie fragen sich, warum in aller Welt Sie einen solch formalen Businessplan brauchen? Das ist am Ende nur viel Papier, viel Planrechnung und wenig Konkretes! Fünf gute Gründe sprechen indes dafür, sich diese Arbeit zu machen. Ein guter Businessplan zeigt,
dass sich Ihre Geschäftsidee rechnet
dass Ihr Unternehmen wachsen kann
Höhe und Zeitpunkt anstehender Kosten
Anzahl und Zeitpunkt von Neueinstellungen
Höhe und Zeitpunkt Ihres Kapitalbedarfs
Kurzum: Ein Businessplan zeigt Ihnen den Weg als Unternehmer und schützt Sie vor bösen Überraschungen. Wenn das die Arbeit nicht lohnt!
Es gibt keine DIN- oder ISO-Normen und keine internationalen IFRS-Richtlinien für Businesspläne. Und dennoch gleichen sich die Geschäftspläne von Atlanta, Georgia bis Zwickau, Sachsen, in auffälliger Weise: ähnliche Struktur, ähnliche Inhalte, ähnliche Themen. Die folgende Übersicht zeigt in aller Kürze, was Ihr Businessplan unbedingt enthalten muss:
Produkt/Dienstleistung
Alleinstellung
Markt
Wettbewerb
Marketing
Mitarbeiter
Gründer
Management
Organisation
Chancen und Risiken
Finanzierung
Planung
Landläufig wird der Businessplan gerne mit dem letzten Punkt gleichgesetzt: In ein bis zwei Excel-Tabellen rechnen Unternehmer ihr Geschäftsmodell für ein oder zwei Jahre durch und denken, dies wäre nun ihr Businessplan. Das ist grottenfalsch und das ist schon ganz richtig. Wie jetzt? Ganz einfach: Ein Businessplan ist, wie dargestellt, weit mehr als eine knappe Rechnung. Aber zumeist stecken in dieser Rechnung alle oben stehenden Gedanken drin: So setzt die Planung der Personalkosten voraus, dass Sie sich Gedanken darüber machen, wann Sie wen einstellen. Und die Planung der Marketingkosten funktioniert nur, wenn Sie genaue Vorstellungen darüber haben, wie Sie wann wen ansprechen wollen!
Nehmen Sie sich Zeit für Ihren Businessplan! Er begleitet Sie die ersten Jahre als Unternehmer und ist am Anfang Ihr bestes Werkzeug, um zu erkennen, ob Ihr Unternehmen wirklich gut läuft. Indem Sie regelmäßig Ihre unternehmerische Wirklichkeit mit dieser Planung konfrontieren, sehen Sie schnell, ob Sie wirklich in der geplanten Zeit die geplanten Gewinne erwirtschaften und somit Ihre Startkredite zurückzahlen können. Mehr noch: Durch eine Kontrolle der einzelnen Positionen lernen Sie rasch, welche Kosten aus dem Ruder laufen oder weit geringer ausfallen als gedacht. Letzteres ist nicht unbedingt ein gutes Zeichen, denn wenn Ihre Marketingkosten gering bleiben, könnte es auch sein, dass Sie zu wenig Zeit in die Gewinnung neuer Kunden stecken!
Der Businessplan ist aber noch weit mehr als ein Controllinginstrument. Er ist
Richtschnur für Sie selbst und quasi Selbstverpflichtung – das, was Sie dort niedergelegt haben, wollen Sie auch erreichen. Na klar, dass nicht jede Planung 100-prozentig aufgeht, aber zumindest sollten Sie sich bei jeder Abweichung genau fragen, warum Sie jetzt abweichen.
Ihre Visitenkarte bei jeder Art von Kapitalgebern – von möglichen Unterstützern aus dem Freundes- oder Familienkreis bis hin zu Venture-Capital-Gesellschaften oder Banken. Je professioneller Ihr Businessplan, desto leichter das Entree bei den Herren des Geldes.
Es gibt tonnenweise Ratgeber darüber, wie angehende Unternehmer Geld von anderen bekommen können. Doch in der Wirklichkeit sind Sie selbst Ihr bester Kapitalgeber. Sie lösen Ersparnisse für Ihr Startkapital auf, beleihen Ihre Immobilie oder Lebensversicherung und bringen Ihr Auto und Ihren Laptop als Sacheinlage ein. Nichts davon ist verkehrt, wobei jeder Unternehmer, und insbesondere jeder Familienvater, jederzeit überlegen sollte, welches Risiko er wirklich tragen kann.
Alles auf eine Karte! So gut Ihre Idee auch immer sein mag, setzen Sie nicht Ihr gesamtes Kapital für die Gründung Ihres Unternehmens ein. Zumindest sollte immer eine Risikolebensversicherung Ihre Familie und eine Rücklage Ihr Einkommen der ersten Monate absichern!
Das Kapital der meisten Gründer stammt also in erster Linie nicht von professionellen Kapitalgebern, sondern schlicht und einfach von ihrer Familie und von Freunden. Eltern gewähren einem jungen Meister ein Darlehen für die Einrichtung seines ersten Betriebs; Freunde fördern die Selbstständigkeit einer alten Bekannten durch zinslose Darlehen – das ist die Realität. Allerdings sollten Sie als Unternehmer bei Freunden und Familie die gleichen Regeln anwenden wie bei Fremden.
Wenn Sie Startkapital von der Familie oder von Freunden erhalten, behandeln Sie diese genauso professionell wie eine Bank. Schließen Sie einen schriftlichen Vertrag ab, der Rahmenbedingungen wie Zinshöhe, Tilgung und Mitspracherechte regelt, und halten Sie auch dessen Klauseln ein. Mehr dazu in Kapitel 10, Das Startgeld.
Sie haben bislang am Wert eines Businessplans gezweifelt? Spätestens wenn Sie das Geld anderer für Ihr Unternehmen haben wollen, kommen Sie eh nicht mehr um die Mischung aus Word- und Excel-Dokumenten herum, die Ihre Geschäftsidee und deren Potenziale beschreiben. Das gilt – ganz gleich, ob Sie mit sogenannten Business Angels, vermögenden Privatleuten mit einem Faible für die Gründungsfinanzierung, anbandeln oder einfach nur Ihre Hausbank aufsuchen. Zahlen, Daten, Fakten sind alles, was dort zählt.
Lohnt sich denn der Aufwand? JA! Auch wenn Ihr Bankberater bei Ihrem ersten Besuch angesichts Ihrer Geschäftsidee noch milde lächelt, lohnt sich ein zweites oder drittes Gespräch durchaus. Vielleicht finanziert ja Ihre Bank nicht Ihr ganzes Unternehmen, aber womöglich stellt sie dann doch einen Kontokorrentkredit bereit oder gibt Ihnen wertvolle Hinweise zu alternativen Finanzierungsquellen.
Das Risiko des Scheiterns ist bei jungen Unternehmen groß! Kein Wunder also, dass die Banken Ihnen nur ungern Geld leihen. Wenn Sie allerdings Sicherheiten mitbringen, Ihre private Immobilie, eine Maschine, ein Firmengrundstück, hellt sich das Gesicht Ihres Bankberaters gleich auf. Und wenn dann auch noch Ihr Businessplan überzeugt … dann könnten Sie sogar Geld von Ihrer Bank erhalten.
Falls Sie Geld vom Staat haben wollen (siehe Der Staat hilft mit im folgenden Abschnitt), kommen Sie um einen Besuch bei Ihrer Bank eh nicht herum. Denn bei der staatlichen Förderung gilt in der Regel das Hausbankprinzip; sprich Ihr Antrag und Ihre Finanzierung werden über eine ortsansässige Bank abgewickelt.
Subventionen kriegen doch nur Bauern und Windparkbetreiber! Eine völlig falsche Vorstellung, denn der deutsche Staat fördert in nicht unerheblichem Umfang auch und gerade Gründer quer durch alle Branchen. Besonders angetan haben es ihm Technologieunternehmen, da er sich von denen mittelfristig besonders viele Arbeitsplätze und besonders viele Steuereinnahmen erwartet. Aber auch Ihre Schneiderei, Ihr Architekturbüro oder Ihre Suppenküche haben durchaus Chancen, Geld vom Staat zu bekommen.
Zentrale Anlaufstellen für Kapitalsuchende sind:
Die KfW Bankengruppe.
Die bundeseigene Bank bietet Gründern verschiedene Förderkredite – vom Gründerkredit bis zu 100.000 Euro bis zur maximalen Finanzierung hoher sechsstelliger Summen, je nach Finanzbedarf der Antragsteller.
Die Landesbanken.
Jedes Bundesland fördert aus verschiedenen Töpfen und auf verschiedenen Wegen Unternehmer vor Ort.
Die Arbeitsämter.
Auch die Bundesagentur für Arbeit hält Kapital für Gründer bereit, die eine Karriere als Unternehmer versuchen wollen.
Den meisten staatlichen Programmen liegen dabei gleiche Prinzipien zugrunde:
Das Hausbankprinzip:
Ihre Hausbank leitet Ihren Förderantrag weiter.
Die Primärhaftung:
Ihre Hausbank haftet für Ihr Unternehmen, solange staatliche Stellen nicht als Bürge einspringen.
Die Eigenmittel:
Der Staat unterstützt Sie nur, wenn Sie selbst Geld mitbringen.
Die Vorbeginnsklausel:
Sie erhalten nur vor Beginn Ihrer Unternehmertätigkeit Geld.
Die Vollexistenz:
Sie müssen schon den ganzen Schritt als Unternehmer wagen; Nebenerwerbsgründer kriegen kein Geld.
Bevor wir es vergessen: Jegliche Form der staatlichen Förderung gibt es nur, wenn Sie geduldig ganze Formularberge gewissenhaft ausfüllen. Aber keine Bange: Im Internet finden Sie Unterstützung en gros und auch die Gründungsberater von Kammern oder regionalen Banken kennen sich mit den zahllosen Anträgen bestens aus! Und wenn Sie vorher Kapitel 11, Startgeld vom Staat, durchgearbeitet haben, wissen Sie ebenfalls schon gut Bescheid.
Sie haben eine Idee, einen Kunden, einen Businessplan und Geld? Na, dann können Sie ja endlich Ihre Firma gründen. Zwei grundsätzliche Entscheidungen müssen Sie noch treffen, bevor Sie Ihr eigenes Unternehmen beim Handelsregister anmelden dürfen: Wie heißt die Firma und wie lautet die Rechtsform? Fangen wir mit Antworten auf die zweite Frage an. Folgende Rechtsformen sind in Deutschland gängig:
Einzelunternehmen
Offene Handelsgesellschaft (OHG)
Kommanditgesellschaft (KG)
Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
Private Company Limited by Shares (Ltd.)
Aktiengesellschaft (AG)
Von oben nach unten steigen die Komplexität und die Auflagen eines Unternehmens. Zugleich reduziert sich aber die persönliche Haftung Ihrer Person: Während Sie bei einem Einzelunternehmen mit Haus und Hof für Ihre Firma einstehen, ist die Haftung bei der Aktiengesellschaft auf das Grundkapital begrenzt. Dafür müssen Sie aber bei der AG einen Vorstand und einen Aufsichtsrat installieren und zumindest einmal pro Jahr eine Hauptversammlung abhalten. Mehr über die Vorteile und Nachteile der einzelnen Möglichkeiten erfahren Sie in Kapitel 14, Vom Notar zur Bank: Die ersten formellen Schritte als Unternehmer.
Dort informieren wir Sie auch detailliert, welchen Namen Ihr Betrieb überhaupt tragen darf! Sie dachten, Sie könnten hier tun und lassen, was Sie wollen? Falsch gedacht! Der Gesetzgeber legt fest, dass der Name Ihres Unternehmens Folgendes darf:
Ihren persönlichen Namen enthalten
Auf den Geschäftsgegenstand Ihres Unternehmens hinweisen
Eine Mischung aus Ihrem Namen und dem Geschäftsgegenstand sein
Frei erfunden sein
Allerdings sind Ihrer Erfindungsgabe Grenzen gesetzt! Denn der Name darf nicht irreführend sein oder die Rechte anderer verletzen. Also vergessen Sie es gleich wieder, Ihr Café in Stade »Stades Starbucks« zu nennen.
Auch wenn Sie eigentlich gar kein Papierproduzent werden wollten – zu Beginn Ihrer Unternehmerkarriere werden Sie unweigerlich dazu. Dabei beschränken sich die einzelnen Behörden durchaus bei ihrer Neugier auf den neuen Klienten. Das entscheidende Problem ist, dass so viele Behörden in so kurzer Zeit etwas wissen wollen. Zu den wichtigsten zählen:
Gewerbeamt
Handelsregister
Finanzamt
Arbeitsamt
Berufsgenossenschaft
Krankenversicherung
Industrie- und Handelskammer
Vorsicht Falle: Da Betrüger wissen, dass Sie als neuer Unternehmer mit Anfragen überschüttet werden, versuchen sie ihr Glück mit Rechnungen über Handelsregistereinträge. Sie erhalten einen seriös aussehenden Auszug aus dem Handelsregister mit den Originaldaten Ihres Unternehmens, ein Anschreiben auf Recyclingpapier und einen Überweisungsvordruck. Wenn Sie überweisen, haben Sie Pech, denn die Betrüger hatten Sie im ganz klein Gedruckten darauf hingewiesen, dass Sie für Ihr Geld in ein obskures Handelsregister, häufig in einer osteuropäischen Provinzstadt, eingetragen werden.
Falls Sie von Beginn an Mitarbeiter einstellen, wird der Wissensdurst unterschiedlicher Behörden besonders groß. In der Regel empfiehlt es sich, die Anmeldung von Angestellten bei den Sozialversicherungen und dem Finanzamt einem Steuerberater oder einem spezialisierten Lohnbüro zu überlassen. Schließlich wollen Sie als Unternehmer ja nicht zum Experten für solche Themen werden, sondern mit Ihrer Idee möglichst schnell möglichst viele Kunden begeistern.
In der Regel starten Erstunternehmer ihre Selbstständigkeit aus einem Angestelltenverhältnis heraus. Während sie dort noch durch ihren Arbeitgeber bei den staatlichen Sozialkassen zwangsversichert waren, endet mit der Kündigung dieser Zwang, aber zugleich auch der daraus erwachsende Schutz. Falsch wäre es jetzt, aufzuatmen und die gesparten Beiträge zu 100 Prozent in die Firma zu stecken. Auch Unternehmer brauchen einen Mindestschutz – und das bedeutet leider auch zu Beginn der Unternehmertätigkeit das Ausfüllen von noch mehr Formularen.
Folgende Risiken sollten Sie unbedingt privat absichern:
Krankheit
Berufsunfähigkeit
Pflege
Altersvorsorge
Todesfall (bei Familie)
Während die ersten drei Punkte direkt einleuchten, lässt sich das Thema Altersvorsorge von zwei Seiten beleuchten: Entweder Sie stellen sich auf den Standpunkt, dass Ihr Erfolg als tätiger Unternehmer genügend Spielräume lässt, um Vermögen im Betrieb und außerhalb aufzubauen und damit im Alter Ihr Auskommen zu bestreiten, oder Sie folgen dem mehrheitlichen Rat der Experten, die unabhängig von der wirtschaftlichen Situation eine langfristige und regelmäßige Altersvorsorge empfehlen. Was tun?
Die Entscheidung hängt von Ihrer persönlichen Lebenssituation, Ihrem Alter und Ihrem Businessplan ab. Der Reihe nach: Wenn Sie Frau und Kinder ernähren, sollten Sie diese auf jeden Fall langfristig absichern! Je jünger Sie als Unternehmer sind, desto größer ist die Chance, über Ihr Berufsleben hinweg eine so werthaltige Firma aufzubauen, dass Sie daraus Ihr Alterseinkommen bestreiten können – indem Sie das Unternehmen eines Tages verkaufen oder eine betriebliche Rente mit sich selbst vereinbaren. Und je höhere Margen und Gewinne Ihr Businessplan vorsieht, desto leichter fällt es, daraus die notwendigen Rücklagen für Ihr Alter zu bilden.
Ansonsten gilt: Vorsorgen ist besser als ärgern; selbst wenn Sie dafür noch umfangreiche Selbstauskünfte der Versicherer ausfüllen müssen. Was Sie alles beachten müssen, verrät Kapitel 13, Ein kurzer Blick auf die privaten Finanzen.
Los! Wer von seiner Geschäftsidee überzeugt ist, hat sich trotz Formularen, trotz Aufwand beim Businessplan, trotz Marktforschung und trotz tausend anderer Themen nicht abschrecken lassen. Wer von seiner Geschäftsidee überzeugt ist, macht sein Ding – und das mit Herzblut und aller Konsequenz. Wer allerdings gedacht hat, dass er mit der Gründungsphase die größten Hürden gemeistert hat, irrt sich gewaltig. Jetzt erst beginnt die richtige Arbeit und jetzt erst zeigt es sich, ob alle Ihre Pläne, Ideen und Konzepte in der Realität wirklich etwas taugen. Aber wenn sie etwas taugen (und warum sollten sie das nach all Ihrer Vorarbeit nicht tun?), beginnt jetzt für Sie ein neues Leben – das Leben als Unternehmer.
Als Unternehmer müssen Sie ein Generalist sein. Sie müssen morgens mit einem Lieferanten verhandeln, mittags ein Teammeeting leiten, danach einen Kunden besuchen und abends mit Ihrem Steuerberater über Ihren Monatsabschluss diskutieren. Sie sind Gesprächspartner für Anwälte, Verbandsvertreter, Kapitalgeber und die Bank.
Um diese Vielfalt zu bewältigen, helfen drei Grundregeln:
Priorisieren
Delegieren
Negieren
Das klingt auf den ersten Blick banal. Doch wenn Sie diese Regeln beherzigen, laufen Sie nicht Gefahr, vor lauter Gesprächen mit Beratern Ihre Kunden aus den Augen zu verlieren oder am Ende mit Ihren Lieferanten mehr Zeit zu verbringen als mit Ihren Mitarbeitern und Ihren Kunden.
Priorisieren: Was ist wirklich wichtig?
Sie merken, der Kunde taucht hier öfter auf – und genau der sollte auf Ihrer Prioritätenliste auch ganz oben stehen. Mehr Kunden bedeuten mehr Umsatz; mehr zufriedene Kunden bedeuten mehr nachhaltigen Umsatz; mehr sehr zufriedene Kunden ziehen wiederum weitere Kunden nach sich. Widmen Sie daher mindestens 50 Prozent Ihrer Zeit den Kunden beziehungsweise Ihrem Markt. Wenn es Ihnen nicht eh im Blut stecken sollte, versuchen Sie permanent, Ihr Angebot weiter zu verbessern, indem Sie mit Kunden sprechen oder Ihren Wettbewerb beobachten.
Delegieren: Erledigen lassen, um nachher nicht selbst erledigt zu sein
Die zweite Priorität sollte Ihrem Team gehören; den Menschen, die entscheidend mit dazu beitragen, dass Ihr Unternehmen beim Kunden Erfolg hat. Das bedeutet zweierlei: Reservieren Sie zumindest einen Tag pro Woche für den Dialog mit Ihren Angestellten, für Gruppenmeetings, Einzelgespräche und eine unverbindliche Tasse Kaffee. Und denken Sie hierbei immer daran: Je mehr Dinge Sie delegieren, desto mehr Zeit haben Sie für neue Ideen und Ihre Kunden!
Negieren: Sagen Sie klar und deutlich Nein
Bleibt die dritte Grundregel: Negieren. Auch als Unternehmer bleibt Ihr Arbeitstag vermutlich auf 12 bis 14 Stunden begrenzt – schließlich wollen Sie ja zumindest noch essen und schlafen. Und diese Zeit sollten Sie optimal nutzen und nicht mit überflüssigen Terminen und Themen vergeuden. Besonders beliebte Zeitfresser sind unter anderem:
immer neue Angebote von immer neuen Dienstleistern – treffen Sie nur diejenigen, die Ihrem Unternehmen einen Mehrwert versprechen.
Meetings ohne Agenda und ohne Zeitrahmen – so klein Ihr Betrieb auch ist, sollten Sie niemals Zeit mit gruppendynamischen Diskussionen verschwenden.
zaudernde Kunden – lernen Sie zwischen interessanten Kunden und Menschen zu unterscheiden, die für ein minimales Budget maximale Leistung verlangen.
Mehr über überflüssige Zeitfresser und Methoden, den Unternehmertag zu strukturieren, erfahren Sie in Kapitel 17, Wie sich Gründer das Unternehmerleben erleichtern.
Noch ist es ein Traum, aber in 365 Tagen vielleicht wahr: Ihre Firma läuft, die Kunden sind zufrieden und mehren sich, die Umsätze steigen und unter dem Strich bleibt ein Gewinn. Und jetzt? Endlich Ferien, endlich das Leben als Unternehmer genießen und lang gehegte Wünsche erfüllen? Falsch! Natürlich sollten Sie sich einen Urlaub gönnen und Wünsche erfüllen, aber Ihr Unternehmerjob bleibt ein Fulltime-Job, noch für viele Jahre. Selbst wenn Sie noch so gute Mitarbeiter gewonnen und noch so intelligent Arbeiten delegiert haben, die Seele Ihres Unternehmens bleiben Sie – und das ist auch gut so!
Die folgenden Themen bleiben in der Regel Chefsache und füllen Ihren Arbeitsalltag mehr als aus:
Kontakt zu Schlüsselkunden
Kontakt zu Schlüssellieferanten
Kontakt zu Kapitalgebern
Kontakt zu Multiplikatoren – von der Politik bis zum Branchenverband
Mitarbeiterführung
Organisationsentwicklung
Strategie
Hinter diesem schlichten letzten Wort »Strategie« steckt die wohl schwierigste und zugleich spannendste Aufgabe: Es ist Ihr Job, für Ihr Unternehmen vorzudenken, in welche Richtung es sich entwickeln soll: Wie sehen die Produkte und Dienstleistungen in den kommenden Jahren aus? Wer sind morgen Ihre Kunden? Wie verändert sich Ihr Markt? Antworten auf diese Fragen erhalten Sie zum Teil durch Ihre tägliche Arbeit und im Gespräch mit Kunden, zum Teil durch Lektüre, zum Teil auch bei entsprechenden Branchenveranstaltungen. Eingang sollten diese Antworten danach wieder in Ihren Businessplan finden – der unverzichtbare Wegbegleiter für Ihr gesamtes Unternehmerleben.
Kapitel 2
IN DIESEM KAPITEL
Persönliche Voraussetzungen für GründerDie eigenen Stärken findenVorteile eines Starts im TeamAuf die Malediven reisen, Porsche fahren, im Luxus leben: So oder so ähnlich stellen sich Millionen Bundesbürger das Leben von Unternehmern vor. Mit der Wirklichkeit hat dies allerdings herzlich wenig zu tun. Denn Unternehmer sein bedeutet in erster Linie harte Arbeit, 50 bis 60 Stunden die Woche, mit wenig Urlaub und dafür jeder Menge Verpflichtungen am Wochenende. Der Start eines Unternehmerlebens bedeutet zudem noch finanzielle Unsicherheit, Verzicht auf Absicherung und damit ein hohes persönliches Risiko. Vergessen Sie nie:
Im ersten Unternehmerjahr machen die meisten Gründer Verluste.
Im zweiten Unternehmerjahr holen sie diese Verluste auf.
Erst ab dem dritten Unternehmerjahr erwirtschaften sie Gewinne.
Ach ja, und wenn diese Gewinne dauerhaft anfallen und Ihr Unternehmen prosperiert, dann, aber auch nur dann ist nach einigen Jahren tatsächlich der Urlaub auf den Malediven oder vielleicht sogar der Kauf des Traumwagens drin. Dieses Kapitel bietet Ihnen Anhaltspunkte, mit denen Sie prüfen können, ob Sie wirklich Karriere als Unternehmer machen wollen und können.
Unsere Großväter hatten einen Leitspruch: Wer selbstständig ist, sollte es auch werden. Dank der damals üblichen Lehr- und Wanderjahre wussten Kaufleute, Händler und Handwerker, was danach auf sie zukam. Heute hat sich die Berufswelt geändert, die Grundsätze des Unternehmertums sind aber geblieben.
Selbstständigkeit bedeutet
Unabhängigkeit! Sie entscheiden, wann Sie was machen.
Management!
Ihr Aufgabenspektrum reicht von der Produktentwicklung bis hin zur Einstellung neuer Mitarbeiter.
Führung!
Als Unternehmer sind Sie Vorbild und Ansprechpartner für feste und freie Mitarbeiter sowie Dienstleister.
Selbstständigkeit bedeutet aber auch
längere und ungeregelte Arbeitszeiten
weniger Urlaub
Verzicht auf ein festes, monatliches Einkommen
Verzicht auf soziale Absicherung.
Gerade über diese »Schattenseiten« müssen sich Unternehmer von Beginn an klar sein. Wer, warum auch immer, meint, auf seinen dreiwöchigen Sommerurlaub niemals verzichten zu können, und auch schlecht schläft, wenn einen Monat mal das übliche Einkommen ausbleibt, sollte sich den Sprung in die Selbstständigkeit gut überlegen. Denn Ihr Unternehmen wird in hohem Maß davon leben, wie Sie sich engagieren, und mehr noch, wie Sie sich mit Ihrem Vorhaben identifizieren! Wer hier fremdelt oder sogar skeptisch bleibt, sollte lieber als Angestellter Karriere machen. Sie verzichten dann allerdings auf eine fantastische Möglichkeit, Ihre Talente nach Ihren eigenen Vorstellungen im eigenen Betrieb zur Entfaltung zu bringen – und das wäre doch verdammt schade, oder?