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Die kompletten Abenteuer von Faith und Thor findest du im zweiten Teil der Ascension-Saga (Band 4-6)Faith Jones ist ein ganz normales Mädchen von der Erde und doch nicht ganz.Sie ist zur Hälfte Aleranerin. Und nicht irgendeine Hälfte sie hat königliches Blut.Ihre Mutter ist die Königin, ihre Schwester die Thronerbin und ihre Zwillingsschwester ist mehr als entschlossen, falls nötig über Leichen zu gehen, um ihre verschwundene Mutter wiederzufinden. Faiths Job? Den Jax-Haushalt infiltrieren und eine der mächtigsten Familien des Planeten ausspionieren. Im Hause verbirgt sich ein Verräter und Faith ist entschlossen, ihn um jeden Preis zu finden.Thordis Jax bekommt immer, was er will. Er ist reich. Er ist extrem gutaussehend. Und er ist Erbe einer der mächtigsten Familien des Planeten. Als er aber Faith Jones erblickt und sein Körper zum Leben erwacht, muss er all seine Verführungskünste einsetzen, um sie ins Bett zu kriegen und ihr Vertrauen zu gewinnen.Faith glaubt, dass sie alles unter Kontrolle hat bis sie Thordis, den Sohn von Lord Jax kennenlernt. Er ist sexy. Unwiderstehlich. Und als er sie zum ersten Mal sieht, spricht er jene Worte, die sie absolut nicht hören will Du gehörst mir!Eine Liebesgeschichte wie bei Romeo und Julia die es allerdings in sich hat. Denn wie Faith bald herausfinden muss, fällt es ihr alles andere als leicht einen Feind zu jagen, wenn ihr Herz sich voll und ganz einem Verräter hingeben möchte.Jetzt lesen!
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Seitenzahl: 386
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Willkommensgeschenk!
Interstellare Bräute® Programm
Ascension-Saga: 4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Ascension-Saga: 5
Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Ascension-Saga: 6
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Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
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Ascension-Saga: 4
Copyright © 2020 durch Grace Goodwin
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Alle Rechte vorbehalten. Dieses Buch darf ohne ausdrückliche schriftliche Erlaubnis des Autors weder ganz noch teilweise in jedweder Form und durch jedwede Mittel elektronisch, digital oder mechanisch reproduziert oder übermittelt werden, einschließlich durch Fotokopie, Aufzeichnung, Scannen oder über jegliche Form von Datenspeicherungs- und -abrufsystem.
Coverdesign: Copyright 2020 durch Grace Goodwin, Autor
Bildnachweis: Deposit Photos: AY_PHOTO, Angela_Harburn
Anmerkung des Verlags:
Dieses Buch ist für volljährige Leser geschrieben. Das Buch kann eindeutige sexuelle Inhalte enthalten. In diesem Buch vorkommende sexuelle Aktivitäten sind reine Fantasien, geschrieben für erwachsene Leser, und die Aktivitäten oder Risiken, an denen die fiktiven Figuren im Rahmen der Geschichte teilnehmen, werden vom Autor und vom Verlag weder unterstützt noch ermutigt.
Königin Celene von Alera, Transportraum, Aufenthaltsort unbekannt
Die Hyäne, also mein Kerkermeister, zerrte mich auf die Transportplattform und jeder Anflug von geheuchelter Freundlichkeit war … verflogen.
Mein Lächeln war ebenfalls verflogen. Es gab nur wenige Dinge im Universum, die einen arroganten Typen wie diesen hier dermaßen finster dreinblicken ließen und von einer Frau übertrumpft zu werden—oder gleich dreien—war eine davon.
“Wo bringt ihr mich verdammt nochmal hin?” fragte ich so nett wie möglich.
“Halt’s Maul oder ich werde dich so lange würgen, bis du mir nicht mehr auf die Nerven gehst.”
Ich hätte mir die Frage verkneifen sollen. Schließlich war ich nicht blöd. Aber ich war so stolz auf meine Töchter. Stolz auf mein Volk. Ich war stolz auf die Tatsache, dass ich nicht nur dieses Monster und das finstere Komplott seines Auftraggebers überlebt hatte, welches ganz nebenbei daraus bestand meine gesamte Familie auszulöschen, sondern auch darauf, dass ich nicht mit nur einer Tochter nach Alera zurückgekehrt war, sondern dreien. Drei starken, jungen Frauen. Stärker sogar als ich. “Vier Türme leuchten in den Himmel. Eine neue Königin ist bereit den Thron zu erklimmen,” kommentierte ich ungeniert. “Dein Boss hat versagt. Glaubst du wirklich er wird dich leben lassen, damit du dich vielleicht noch verplappern kannst?”
Mit Wucht schleuderte er mich auf die kalte, schwarze Transportfläche und noch ehe ich den Fall bremsen konnte, kauerte ich auf allen vieren.
Es tat weh, aber ich drückte mich mit den Händen ab und setzte mich auf. Durch meine langen, ungekämmten Strähnen blickte ich zu ihm auf. Die Spuren ihres letzten … Gewaltausbruchs waren behandelt worden. Ich war unverletzt, die Badewanne aber war jetzt nur noch eine vage Erinnerung.
Sein Gesicht war leichenblass, seine Lippen blutleer. Die geschwungene Narbe vom Mundwinkel bis zum Hals war alt. Sie war verblichen und runzlig und ich zweifelte daran, dass der Söldner ein Lächeln hervorbringen konnte, selbst wenn er es wollte.
“Du hast keine Ahnung, Frau,” hisste er und die Spucke flog ihm aus dem Mund. “Weder meinen Namen, noch die Identität meines Masters. Du hast keine Ahnung, wo du bist.”
Das stimmte, gleichzeitig stimmte es nicht. Ich wusste, dass sie dabei waren mich vom Schiff zu transportieren. Ich wusste, dass wir meinen Heimatplaneten Alera umkreisten. Und ich wusste, dass meine Töchter entgegen aller Wahrscheinlichkeit überleben würden. Und den Frieden auf Alera bewahren würden. Waren meine Worte tatsächlich so überraschend?
“Hast du dir das Ganze denn gründlich überlegt? Was hast du geglaubt, würde am Ende mit dir geschehen?” fragte ich ihn.
“Und was glaubst du, wird mit dir geschehen, wenn mein Boss die Kronjuwelen nicht bekommt?”
Ich zuckte gleichgültig mit den Achseln. “Das ist nicht länger von Bedeutung.” So war es auch. Die Türme meiner Töchter erstrahlten jetzt über der Hauptstadt. Der gesamte Planet wusste von ihrer Existenz und ihrem Rang in der Thronfolge. Trinity, Faith und Destiny. Alle drei wussten, wo die Kronjuwelen versteckt waren. Niemals würde ich mein Volk verraten und solch ein mächtiges Symbol dem Feind überreichen.
“Vielleicht nicht. Aber da du nicht mit mir kooperieren willst, wirst du umziehen—in ein weniger behagliches Gefängnis.”
Ich dachte nach. Unter fast jedem Familienpalast gab es einen Kerker, genau wie bei der Polizei und bei der Optimus-Einheit. Und es gab größere Tempel, die vom Priesterorden betrieben wurden. Dutzende Szenarien schossen mir durch den Kopf, alle waren denkbar und keines dieser Verließe konnte von außen überwacht werden.
Zumindest aber wäre ich auf Alera.
Mit wackeligen Beinen stand ich auf, ich verschränkte die Arme vor der Brust und schwieg.
Er gluckste und lief zur Steuerkonsole, die mich gleich Gott weiß wohin senden würde. Ich konnte nur aufs Beste hoffen, und zwar erhobenen Hauptes.
Die Kronjuwelen würde ich niemals hergeben. Sie waren ein mächtiges Symbol der Souveränität, das von Generation zu Generation weitergereicht wurde, seit der allerersten Königin von Alera. Sie waren tausende Jahre alt und hatten seit Beginn der Geschichtsschreibung den Nacken einer jeden Königin geziert.
Keine Herrscherin konnte ohne die schwarzen Juwelen um den Hals das Volk versöhnen. Die Edelsteine waren zu einer Frauenhalskette verarbeitet worden und ich wusste, dass sie sich eines Tages an Trinitys warme Haut schmiegen und ihr zur Begrüßung ein Ständchen singen würden, genau, wie es für mich getan hatten. Der Gesang war Teil der Lebenskraft oder Energie der Zitadelle, ihres Bewusstseins. Ich hatte nie wirklich verstanden, was genau in den Wänden der Zitadelle lebte. Letztendlich handelte es sich wohl um eine geistige Kraft. Der Geist der Edelsteine würde meiner Tochter zu Ehren anfangen zu singen.
Sie würden nicht für einen Fremden singen oder jemanden der ihrer nicht würdig war.
Im Grunde waren sie nutzlos für einen Dieb oder einen Träger, in dessen Adern kein royales Blut floss.
Ihre symbolische Wirkung aber? Auf der Erde gab es keine vergleichbare Insigne. Eine Königin ohne die Kronjuwelen war wie WonderWoman, die unschlagbare Comic-Heldin ohne ihr Schwert und ihr goldenes Lasso. Das Volk würde keinen Regenten akzeptieren, ohne dass ein Turm der Zitadelle für ihn erleuchtet war.
Aber selbst wenn meine Feinde mein Volk davon überzeugen könnten, dass es keine Alternative gab, dass alle weiblichen Mitglieder der Königsfamilie tot waren, so würde es nie einen Herrscher ohne Kronjuwelen akzeptieren.
Mit der jahrtausendealten Tradition zu brechen und einen König zu krönen war undenkbar, insbesondere ohne das ikonische Machtsymbol um seinen Hals. EinMann?Mit der Halskette der Königin?
Niemals. Dafür hatte ich gesorgt. Und von jetzt an würden meine Töchter die Blutlinie weiterführen und unseren Planeten verteidigen. Die Zitadelle würde ihnen dabei helfen. Sie würden mächtiger sein, als diese Narren sich ausmalen konnten. Alle drei zusammen? Sie waren unaufhaltsam.
Ich richtete mich auf, als die beißende Kälte des Transports meinen Körper umhüllte.
Das Letzte, was ich im Maschinengetöse sehen und hören konnte, war das narbige Gelächter des Hyänen-Mannes.
Aber er würde nicht als Letzter lachen, in diesem Leben oder im nächsten. Dem war ich mir sicher.
Faith, Anwesen der Familie Jax
Ich konnte nur hoffen, dass es meinen Schwestern besser erging als mir. Eine Prinzessin, eine Dienstmagd und eine Nonne. Was für eine Kombination.
Hoffentlich hatten sie mehr Erfolg als ich.
Die Nachrichten schienen nur noch über Trinity zu berichten. Das Kleid an ihrem ersten öffentlichen Auftritt war einfach spektakulär. Sie hatte ihr Haar nie zu mehr als einem Zopf oder einem Pferdeschwanz gebunden, als sie aber die Treppen in Mutters Palast hinaufstieg, hatte sie wie eine Königin ausgesehen.
Sie sah so wunderschön aus, dass ich weinen musste, und das kam äußerst selten vor. Und damit nicht genug, denn Zel, der Garde, dem wir in der ersten Nacht das Leben gerettet hatten, hatte sich als faules Ei herausgestellt und Trinity bei ihrem großen Empfang entführt. Fast wäre er damit durchgekommen. Junge, danach musste ich vielleicht heulen. Von einer vagen Gefahr zu wissen war eine Sache, echte Bedrohungen und Bösewichte aber? Ich war am Ausflippen. Ich hatte stundenlang geweint. Dann aber hatte ich mich zusammengerissen, wie ein großes Mädchen. Eine Prinzessin. Und jetzt fiel es mir erstaunlicherweise noch leichter, einfach einen Witz zu reißen und die Sache zu vergessen.
Weitermachen. Das war mein Motto gewesen, bis meine Schwestern und ich nach Alera gekommen waren. Jetzt saß ich in meinem selbst gewählten Gefängnis fest. Als Dienstmagd im Hause Jax. Wegen Zel war das Haus Jax jetzt in den Fokus der Optimus-Einheit geraten. Das hatte ich auch in den Nachrichten gehört. Und es machte mich etwas nervös, schließlich schnüffelte ich bei Leuten herum, die gerade offiziell untersucht wurden. Ich war keine ausgebildete Spionin und mein Erfolg hielt sich in Grenzen.
“Kannst du mir etwas zu trinken bringen? Ich bin am Verdursten.” Lord Jax, der Senior—wie ich ihn nannte—hatte vor dem Kamin in seinem Büro die Füße hochgelegt, und zwar in voller Reitermontur nach seinem Nachmittagsausflug. Und auf seinem Schoß ruhten zwei Kreaturen, die wie übergroße Katzen mit Zebrastreifen aussahen. “Und ein paar Snacks.”
Er hielt einen leeren Becher nach oben und ich nahm ihn aus seiner Hand. “Gewiss, mein Lord.” Die Katzenkreaturen waren faszinierend und wunderschön, und sie schienen nicht zu schnurren—nicht genau jedenfalls. Das Geräusch, das sie von sich gaben erinnerte mich an einen Dieselmotor im Leerlauf, nur klang es nicht ganz so laut und sie rochen auch nicht so schlecht.
Ich trug den Becher zu einer Anrichte und füllte ihn—nicht mit Wasser, was wohl seinen Durst gelöscht hätte—, sondern mit Wein. Der Lord liebte seinen Wein. Und seine Haustiere. Und er liebte es, mit seinem Sohn anzugeben, dem großartigsten, vollendetsten Exemplar der männlichen Spezies. Wenn man dem alten Mann glauben wollte, müsste man denken sein Sohn, Thordis Jax, war eine Art Superman.
Im Flur hing sein Porträt. Und zugegeben, er sah umwerfend aus. Eher wie der Schauspieler aus Captain America als der dunkelhaarige Adonis vom Planeten Krypton. Aber ich hatte den heiß geliebten Sohn nie kennengelernt. Und ich wollte auch gar nicht, besonders, nachdem ich erfahren hatte, dass er mit Zel aufgewachsen war und die beiden früher beste Kumpels waren. Er lebte auf seinem eigenen Anwesen am anderen Ende der Stadt, was auch besser so war. Wenn er so intelligent und aufmerksam war, wie sein Vater ständig behauptete, dann würde ich hier niemals mit meiner Arbeit hinterherkommen. Und er könnte ein Verräter sein. Jeder in dieser Familie könnte insgeheim planen meine Familie auszulöschen.
Ich begnügte mich mit den Aufgaben, für die sie mich angeheuert hatten. Dazu gehörte nicht aufzufallen und einem Verräter auf die Schliche kommen.
Keine große Sache, oder? Für eine Prinzessin, die sich als Dienstmagd ausgab. In Wirklichkeit war es gar nicht so schlimm und niemand hatte mich bisher als Magd bezeichnet. Ich musste kein raues Baumwollkostüm anziehen und Wäsche schrubben, bis meine Finger einrissen und blutig waren. Ihre Technologie übernahm die meiste Arbeit. Die spontanen Materiegeneratoren, oder S-Gen-Einheiten, stellten jeden Tag neue Kleider her. Passgenau. Sauber, was bedeutete, dass es keine Wäsche zu waschen gab. Kein schmutziges Geschirr. Die S-Gen-Anlage recycelte alles auf atomarer Ebene, sie zerlegte Gegenstände in ihre energetischen Grundbausteine und bediente sich dieser Bausteine, um den nächsten Artikel herzustellen.
Ich war eine Bedienstete. Eine Magd. Ich diente. Schließlich kam es nicht infrage, dass diese Adeligen selber zur S-Gen-Anlage rüberliefen und Knöpfe drückten. Der Wein aber? Das war eine andere Geschichte. Er wurde vom Planeten Atlan importiert, so hatte man es mir jedenfalls gesagt.
Die Dame des Hauses hatte mir mehr als deutlich gemacht, dass kein anständiger Mann Wein aus einer S-Gen-Anlage trank.
Zum Teufel damit. Ich hatte fast jeden Abend seit meiner Ankunft den Wein aus der Maschine getrunken und er schmeckte völlig in Ordnung. Der Rebensaft nahm mir die Anspannung, wenn es an der Zeit war, mich in mein kleines Zimmer zurückzuziehen und schlafen zu gehen. An den meisten Abenden half er auch, aber nicht ausreichend. Ich würde trotzdem schweißgebadet aufwachen, mit Bildern der Killer vor den Augen und meinen blutverschmierten Händen …
Scheiße. Ich zitterte. Wo war mein Humor geblieben, wenn ich ihn am dringendsten brauchte?
Ich nahm das Glas und den kleinen Teller, den der Koch jeden Nachmittag für ihn bereitstellte—eine Art Fischhäppchen mit Crackern, die er einfach liebte … und auch gerne mit seinen Katzen teilte.
“Bitte schön, Sir. Randvoll, wie sie es am liebsten mögen.” Und das tat er auch. So voll, dass ein falscher Tritt den Wein über meine Hände und den vornehmen Elfenbeinteppich vergossen hätte. “Und ihr Lieblingssnack.”
“Ausgezeichnet. Gute Arbeit, Faith. Sehr gut.” Er nahm einen Cracker mit dem stückigen weißen Belag und schob ihn sich in den Mund. “Mmm, hast du den Fisch schon probiert? Einfach vorzüglich.” Er nahm einen weiteren Happen vom Teller und fütterte ihn der Katze.
“Nein danke, mein Lord. Ich esse kein Fleisch.”
“Oh?” Er blickte zu mir auf. “In der Tat. Die Tiere lieben dich zu sehr, als dass du sie essen könntest.”
Er grinste und nahm einen weiteren Cracker mit Fisch und spülte ihn mit einem Schluck Wein runter.
Er war ein recht netter Mann. Er musste um die sechzig sein und hatte nicht besonders viel zu tun. Sein Sohn hatte vor einigen Jahren das Firmenimperium übernommen, also hatte er genügend Zeit, um reiten zu gehen und zu trinken und—in eher angeheitertem Zustand—seine Partnerin zu ficken. ‘Glaub mir, mein alter Schwanz funktioniert noch. Er füllt sie aus und lässt sie kreischen, genau wie in meinen jungen Jahren. Mein Schwanz hat sie noch nie enttäuscht. Nie!’
Das war viel zu detailliert für mich gewesen, aber er war mehr als zufrieden mit sich. Und er war seiner Frau seit über dreißig Jahren restlos erlegen. Also hatte ich nur gelächelt und zugesehen wie er seinen Wein runterspülte und ihm bestätigt, wie großartig sein Schwanz tatsächlich sein musste.
Er hatte mich angefunkelt und wir beide waren in Gelächter ausgebrochen, als das Objekt seiner Begierde in den Raum spaziert kam.
Sie hatten einen eindeutigen Blick miteinander ausgetauscht und dann hatte er sie Richtung Schlafzimmer geschliffen, sodass ich alleine zurückgeblieben war und den Wein aufwischen konnte, den er in aller Eile verschüttet hatte—und um die Schubladen und Schränke zu durchsuchen.
Bei jeder Gelegenheit durchsuchte ich seine Sachen. Las ich Notizen. Ich suchte nach Hinweisen danach, wer unsere Mutter gekidnappt haben könnte. Ich lauschte Gesprächen und stellte Fragen, alles in der Hoffnung, irgendjemand würde mir etwasBrauchbares stecken. Bisher hatte ich nichts gefunden.
Nichts, was irgendjemanden im Hause mit Zel in Verbindung brachte. Keine Hinweise auf meine Mutter. Gott, ich war so verdammt wütend auf Zel. Zum Glück war er tot. Ich hatte diesem Arschloch tatsächlich auch noch geholfen! Meine Mutter blieb aber weiterhin verschwunden, was bedeutete, dass er nicht alleine gehandelt hatte. Was sowieso unwahrscheinlich war, denn die Optimus-Einheit heftete sich gerade an die Jax-Familie wie das Weiße am Reis. Cassander, der Mann für alle Gelegenheiten, der auf wundersame Weise überlebt hatte? Kam auch nicht infrage. Er war auf irgendein Landgut im Süden geschickt worden, weil eine junge Dame vom Hause Jax der Gluthitze erlegen war. Warum würde er der Prinzessin etwas antun wollen, wenn er den ganzen Tag lang mit willigen Damen Sex haben konnte? Gott, was für ein Leben. Cassander würde sie tagelang nackig unter sich begraben. Was für ein Glück für das Mädchen. “Jetzt bloß nicht die Augen verdrehen.”
“Was war das, Schätzchen?” Lord Jax rieb seine Nase an einer seiner Zebrakatzen und warf mir aus dem Augenwinkel einen Blick zu. Er war nicht töricht, sondern wollte sich nicht zu viel Arbeit machen und war einfach froh, dass er in den Tag hineinleben konnte, während sein Sohn sich um alles andere kümmerte. Ich hatte nicht die Absicht etwas daran zu ändern.
“Nichts. Ich führe wohl Selbstgespräche.” Scheiße. Ich musste mich zusammenreißen. Ich war es nicht gewohnt, meine Zunge im Zaum zu halten. Ich war es gewohnt, jeden Gedanken, der mir durch den Kopf ging, einfach herausplatzen zu lassen und diese Angewohnheit kam mir in diesem Hause nicht zugute. Verdammt, auf diesem Planeten.
“Ich auch, Schätzchen. Wie ich bemerkt habe, bin ich der Einzige, der meinen Sinn für Humor wahrhaftig zu schätzen weiß.” Er schmunzelte, als ob er das irgendwie lustig fand und hätschelte die zweite Kreatur, die jetzt auf den Hinterbeinen kauerte, die Vorderpfoten auf die Brust des Lords gestützt, und seine Wange leckte. Beide Kreaturen surrten laut und ich fragte mich, ob sie ein Pärchen waren. Das Weibchen war größer, aber das Männchen buhlte umso aggressiver um die Aufmerksamkeit seines Besitzers und verlangte ständig nach Zuwendung.
Ich wollte die Biester streicheln. Sie hätscheln. Meine Nase in ihrem Fell vergraben und ihre kuschelige Zuwendung genießen. Ihre Gunst genießen. Aber dafür war ich nicht hierhergekommen und Lady Jax hatte mir erklärt, dass die Kreaturen exotisch und extrem teuer waren und dass niemand außer Lord Jax sie anrühren durfte.
Wie auch immer. Ich hatte Wichtigeres zu erledigen. Einen Verräter aufzuspüren, denn obwohl Zel tot und begraben war, hatte jemand anderes unsere Mutter, die Königin Celene. Sie hatten sie auf der Erde aus dem Bett gezerrt und seitdem fehlte jede Spur von ihr. Ich konnte es mir nur schwer eingestehen, aber das war sehr, sehr beunruhigend. Wäre ihr Turm in der Zwischenzeit erloschen—die Lichtsäule war dank einer altertümlichen und rätselhaften Alien-Technologie irgendwie mit ihrer Lebensenergie verknüpft—, dann hätte ich jetzt keine Hoffnung mehr, sie zu finden. Ich war realistisch. Sie war seit beinahe zwei Wochen verschwunden. In den Fängen unbekannter Kidnapper. Mörder? Killer? Verräter? Wurde sie gefoltert?
Ich wollte das Zimmer von Lady Jax filzen—sollte die Frau des Lords es je lange genug verlassen, damit ich es gründlich durchsuchen konnte. Ich hatte eigentlich gehofft, sie würden heute Abend zur Party gehen, zum royalen Empfang, der abgehalten wurde, um meine Schwester Trinity den Adeligen des Planeten vorzustellen—und allen anderen. Aber nein.
An ihrer Stelle hatten sie ihren geliebten Sohn geschickt und gehofft, dass die zukünftige Königin ihn erwecken würde. Keine Ahnung, was sie sich davon erhofften. Nicht, wenn die Nachrichten bereits verkündeten, dass Trinity einen Partner hatte. Leo. Und ich kannte meine Schwester. Sie würde nicht fremdgehen, besonders, da die Jax-Familie jetzt im Mittelpunkt einer riesigen Untersuchung stand. Leo war ihr Mann. Sie gehörte zu ihm. Ich hatte ihn getroffen. Mit ihm geredet. Er war ein normaler, überfürsorglicher Alphatyp. Keine Ahnung, was meine Schwester sich dabei dachte, aber sie sah glücklich aus. Vielleicht dachte sie ja nicht …, dass sie jetzt von Lust und Liebe regiert wurde. Und sie war am Leben. Zwei zu null für uns.
Aber das würde eine machthungrige Mutter nicht davon abhalten darauf zu hoffen, dass ihr Sohn meiner Schwester den Kopf verdrehen könnte. Die Frau brauchte wohl ein paar positive Schlagzeilen für den Familiennamen.
Tja, wenn man vom Teufel spricht, denn Lady Jax kam in genau diesem Moment herein. Sie sah die Kreaturen und den Wein, der sich auf den Boden ergoss, als die größere der beiden Katzen dem Lord auf dem Arm herumstieg und seinen Becher fast umschubste. “Mein Lord, du machst wieder eine Schweinerei auf dem Teppich.” Ihre Stimme klang streng, wie eine erboste Nonne im katholischen Gymnasium. Seitdem die Sache mit Zel bekannt geworden war, war sie irgendwie ständig auf hundertachtzig.
“Ich war’s nicht, Liebling. Sie ist schuld.” Lord Jax rieb sein Gesicht am Antlitz der weiblichen Kreatur. “Nicht wahr, Mieze?”
Lady Jax verschränkte mild lächelnd die Arme vor der Brust. Ihr Partner lag ihr ohne Zweifel am Herzen. Er war ja auch ganz sympathisch. Anders als sie, die Auserwählte seines Schwanzes. “Ich glaube, du liebst die Viecher mehr als mich.”
Mit hochgezogener Augenbraue blickte er zu ihr auf. Dann betrachtete er das bodenlange, hellgrüne Kleid, das sie anhatte, die zierlichen Sandalen an ihren Füßen, ihr leicht gewelltes Haar. Sie war eindeutig über fünfzig, aber immer noch attraktiv. “Glaubst du das, Frau?”
“Du weißt, dass es so ist.”
Er stand aus seinem Sessel auf und schob die protestierenden Kreaturen von seinem Schoß. Sie machte einen Schritt zurück, zu spät. “Komm, Liebling. Du siehst gestresst aus. Du brauchst etwas Erleichterung.”
Sie schüttelte den Kopf, ihre Augen aber leuchteten vor Interesse. “Nein.”
“Du sollst deinem Partner gehorchen, Frau.”
“Dann versuch’s doch.” Sie lachte und rannte aus dem Zimmer und der alte Lord heftete sich an ihre Fersen.
Ich musste grinsen. Konnte nicht anders. Die Dame des Hauses interessierte mich nicht sonderlich, außer wenn sie mit ihm war, und sie verdiente etwas Erleichterung. Mit Bediensteten, Besuchern und allen anderen Leuten, inklusive der Ermittler, die mehr als einmal in ihr Haus gekommen waren, blieb sie kühl. Berechnend. Nachtragend. Das Wort Diva wurde ihr nicht annähernd gerecht. Mit ihm aber?
Ich nahm seinen Becher und blickte seufzend den Kreaturen nach, wie sie sich durch ihre spezielle Katzentür davon machten. Sie blieben nie da. Ließen sich nie von mir anfassen. So loyal waren sie ihrem einzig wahren Herrchen gegenüber, hatte man mir jedenfalls gesagt.
Ich lief so leise wie möglich über den Flur und folgte dem Lord und der Lady des Hauses und fragte mich, wo die beiden es sich gemütlich machen würden. Meistens trug er sie in ihr Schlafzimmer, was mir keine Chance ließ, es zu durchsuchen.
Und heute?
Vor mir schlug eine Tür zu und durch die dicke Vertäfelung konnte ich ihr vergnügtes Gequietsche hören.
Super! Sie waren in der Bibliothek. Ihr Zimmer war frei!
Ich rannte zum Seitenschrank, stellte das halbvolle Glas ab und machte mich so schnell wie möglich ins Zimmer der Dame auf. Sonst blieb sie immer stundenlang dort drin. Jetzt oder nie!
Ich schloss leise die Tür und betrachtete die hohen Decken und das geräumige Bett mit seinem seidigen Elfenbeinplumeau. Der Teppichboden war so dick, ich müsste ihn auf dem Weg nach draußen aufrauen, um keine Fußabdrücke zu hinterlassen.
Ich begann am Schrank, öffnete und schloss alle Türen und Fächer. Ich durchsuchte Taschen. Schuhe. Dekorative Schachteln. Nichts.
Dann ging ich zum Schreibtisch und wollte die Schublade öffnen. Sie war abgeschlossen. Verdammt.
“Schlüssel. Wo ist der Schlüssel?” Es sah wie ein altmodisches Schloss aus. Das Schloss am Schreibtisch des Lords war sehr viel fortschrittlicher. Ich musste einen Fingerabdruck von einem seiner Weingläser kopieren und seine Stimme aufzeichnen, um es zu öffnen. Aber ich hatte nichts gefunden. Nur Geschäfts- und Bankunterlagen. Alle waren öffentlich zugänglich und wahrheitsgemäß, wie ich in einer stundenlangen Suche in ihrer Version des Internets herausgefunden hatte.
Lady Jax aber? Sie gab mir Rätsel auf und mein Bauchgefühl sagte mir, dass sie sehr viel mehr wusste, als sie sich anmerken ließ.
Ich legte mich auf den Rücken, rutschte unter den Schreibtisch und sah, dass der Schlüssel in einer kleinen Nische zwischen den Holzstützen in einer Ecke eingeklemmt worden war. “Hab’ dich.”
Ich nahm den Schlüssel, glitt unter dem Schreibtisch hervor und schloss die Schublade auf. Noch ehe ich sie öffnen konnte, stoppte mich eine schneidende Frauenstimme.
“Was zum Teufel machst du da?”
Ich erstarrte, dann drehte ich mich langsam um und erblickte Lord und Lady Jax, die mich von der jetzt geöffneten Schlafzimmertür anstarrten.
“Ich mache nur sauber.” Gott, ich musste wirklich an meinem Pokerface arbeiten. Nicht einmal Lord Jax glaubte mir. Er warf mir einen finsteren Blick zu und seine Lippen verjüngten sich zu einer schmalen Linie.
“Nun, mein Lord, wie es aussieht wissen wir jetzt, wer unseren Gegnern die Informationen zugespielt hat.”
Wer, ich? Sie konnte nicht mich damit meinen. Richtig?
Falsch.
Lord Jax wurde ganz rot vor Wut. “Wachen!”
Ich drehte mich zu ihnen um und verschloss mit den Händen hinter dem Rücken die Schublade. “Ich habe das Zimmer geputzt, das ist alles.”
“Ich glaube dir kein Wort. So, wie sie den Namen Jax gerade in den Medien auseinandernehmen? Wie wir unsere Integrität, unsere Ehre verlieren? Wegen Leuten wie dir und euren gemeinen, heimtückischen Machenschaften.” Lady Jax kam auf mich zu und zerrte mich von ihrem Schreibtisch weg. Mann, die Frau hatte vielleicht Kraft! Ich nutzte die Gelegenheit und warf den Schlüssel unter den Stuhl hinter mir. Das war die bestmögliche Lösung. Zumindest würde ich ihn nicht in der Hand halten.
“Du wagst es, dich ohne Erlaubnis ins Zimmer meiner Partnerin zu schleichen?” Lord Jax war nicht mehr nett oder liebenswürdig. Jetzt war er ein Mann, der seine Partnerin verteidigte und ich war am Arsch.
Zwei stämmige, gut bewaffnete Garden tauchten an der Tür auf und er trat zur Seite. “Schließt sie in mein Büro ein und ruft meinen Sohn. Und die Polizei.”
Lady Jax ging wieder zu ihm rüber und zitterte wie ein Blatt; scheinbar stellte ich eine außerordentliche Bedrohung für sie dar. Allerdings war es wohl eher Zorn als Angst. Lord Jax blickte jetzt noch finsterer und er legte beschützend die Arme um sie. Beide waren rot im Gesicht, aber selbst für einen Quickie in der Bibliothek hätte die Zeit wohl nicht gereicht. Ich musste annehmen, dass sie sich etwas mehr Zeit lassen wollten und deshalb in ihr Zimmer gekommen waren. Na toll.
“Sollten wir nicht die Palastgarden rufen? Die Optimus-Einheit? Sie leiten die Untersuchung. Sie ist der Spitzel, Liebling. Ihretwegen sind so viele unserer Garden gestorben! Wahrscheinlich hat sie Zel, den Verräter zum königlichen Empfang geschickt, um die Prinzessin zu kidnappen.” Sie klang, als stünde sie kurz vorm Nervenzusammenbruch. Tränen. Zittern. Meine Güte. Die Frau hätte fast einen Emmy verdient.
Aber vielleicht glaubte sie ja wirklich, dass ich der Spion in ihrem Haushalt war. Ich war hier, allerdings suchte ich selber nach ihm. Genau wie die Optimus-Einheit.
Die Garden kamen hereingestürmt und packten mich. Sie gingen nicht zimperlich vor und ich konnte es ihnen nicht verübeln. Wenn sie Lady Jaxs Worten Glauben schenkten—und sie hatten keinen Anlass, ihr nicht zu glauben—, war ich höchstwahrscheinlich der Grund, warum ihre Leute in der Nacht unserer Ankunft auf Alera getötet wurden.
Ich war also doppelt am Arsch.
“Thor soll zuerst mit ihr reden und ich will, dass du die Polizei rufst. Nur für den Fall, dass sie gewalttätig wird. Thor kann dann entscheiden, was er mit ihr macht …, ob er sie der Polizei oder dem Palast übergibt.”
Mit den Palastgarden würde ich klarkommen. Ich könnte einfach nach Trinity fragen. Sie würde mich vor ihren eigenen Garden retten. Aber die Polizei? Wenn sie mich für eine Spionin hielten, würden sie mich dann foltern und eventuell umbringen? Mich in eine Zelle stecken? Mich verschwinden lassen?
Ich könnte ihnen zwar sagen, dass ich eine Prinzessin war, aber sie würden mir niemals glauben. Der ganze Planet suchte nach mir und meiner Schwester Destiny. Alle und jeder, obwohl sie nicht wussten, wie wir aussahen, oder dass wir tatsächlich Prinzessinnen waren. Und ich hatte Bäder geputzt und sie von vorne bis hinten bedient. Hmm. Nicht sonderlich royal. Und abgesehen davon würde der wahre Verräter jetzt vielleicht sein Gesicht zeigen oder zumindest zu mir kommen, um sich zu brüsten.
Ich würde abwarten und sehen, wie die Sache sich entwickelte.
Ohne Widerstand ließ ich mich von den Garden abführen. Und als sie in Lord Jaxs Büro Wache standen und auf Thor und die Polizei warteten, weigerte ich mich Tränen zu vergießen.
Ich war eine verdammte Prinzessin.
Lord Thordis Jax, Mytikas City, Planet Alera
“Mein Lord, sie werden zum Familienanwesen gerufen.” Meine Gouvernante, eine ernste und äußerst effiziente Frau stand im Eingang zu meinem Büro.
“Meine Mutter?” fragte ich. Mutter ließ oft nach mir rufen. Wenn sie einsam war oder wenn ihr langweilig war oder wenn sie mir mal wieder eine potenzielle Braut vorführen wollte. Meine allerliebste Mutter führte immer etwas im Schilde; sie hoffte, dass die richtige Frau vorbeispazieren, meinen schlafenden Schwanz erwecken und mich zu Größerem inspirieren würde. Sie glaubte, mit einer Partnerin würde ich mich stärker in Politik und die Familienfinanzen investieren. Ich hatte es alles andere als eilig an den Eiern herumgeführt zu werden und einer Frau zu Füßen zu liegen. Und ich hatte nicht die geringste Lust, meine Mutter heute aufzumuntern.
“Nein, mein Lord. Ihr Vater. Der Verräter wurde geschnappt. Er sagt, sie sollen sofort kommen.”
Der Verräter? Geschnappt? Kein Wunder, dass sie nach mir riefen. Beide waren aufgrund der Ermittlungen gegen unsere Familie mehr als gestresst—verständlicherweise. Die Sache mit Zel hatte mich verflucht nochmal umgehauen. Ich war mit ihm aufgewachsen, sein Vater war Garde meines Großvaters gewesen. Wir waren zusammen zur Schule gegangen, waren beste Freunde. Bis wir einander fremd wurden. So fremd, dass er vom rechten Weg abgekommen war. Er hatte versucht die Prinzessin zu kidnappen. Und zwar nachdem ich mit ihr auf dem königlichen Empfang geplaudert hatte, was uns in den Augen der Optimus-Einheit nur noch verdächtiger machte.
Der Verräter war gefasst worden. Halleluja. Ich stellte mein Kristallglas auf den Tisch und holte meinen Mantel. Die Luft in dieser Höhe war kalt.
Der Tanz mit der Prinzessin hatte zwei Dinge mehr als deutlich gemacht. Erstens, Celenes Tochter war hochintelligent und kein ignorantes, verwöhntes Dümmerchen, wie ich es erwartet hatte.
Und zweitens? Sie wusste sehr viel besser über Mytikas Bescheid, als sie sich anmerken ließ. Und sie tat alles was in ihrer Macht stand, um die Identität der anderen beiden Frauen zu schützen, die mit ihr nach Alera gekommen waren—dem Licht der Türme nach mussten beide royales Blut haben.
Prinzessin Trinity war mir einen Schritt voraus—oder zehn— und das gefiel mir nicht. Kein bisschen. Mutter war zwar anderer Ansicht, aber ich kümmerte mich seit Jahren um unsere Geschäfte. Mein Vater wollte vor seiner Angebeteten nicht das Gesicht verlieren und gab sich kompetent, allerdings gab er ihr nur Informationen weiter, die ich ihm hier und da gesteckt hatte. Da ich in meinem eigenen Apartment in der Nähe des Stadtzentrums lebte, war es nicht schwierig die Farce aufrecht zu halten. Meine Mutter sorgte sich ständig um unseren Status, um Geld und Macht. Besser, wenn sie glaubte, dass alles beim Alten war. Dass ihr Partner sich um sie kümmerte und immer noch ein kompetenter, ehrgeiziger Lord war.
Er hatte gesagt, er sei zu alt. Zu müde. Er wollte nichts sehnlicher, als mit seinen teuren und exotischen Haustieren herumsitzen, hier und da einen Schluck Wein trinken und seine Partnerin ficken. Über Letzteres wollte ich nicht einmal nachdenken. Aber er war total ihn sie vernarrt und das musste ich zumindest respektieren. Dieser ganze Schlamassel zehrte an uns allen und ich war mehr als froh, dass der Spuk jetzt womöglich vorüber war.
Besonders, da ich jetzt für die Familie verantwortlich war. Ich hatte keine Partnerin und mein Schwanz war auch nach all den Jahren mit unzähligen Partys und einer Endlosschleife an Frauen noch nicht aufgewacht. Von meiner Partnerin fehlte weit und breit jede Spur.
Früher war alles so einfach, so ruhig. Zumindest bis vor nicht allzu langer Zeit drei neue Türme über Mytikas Nachthimmel erleuchtet waren. Ganz Alera dachte wahrscheinlich wie ich, nämlich dass unsere Leben über Nacht durcheinandergewürfelt worden waren.
Für die meisten war die Ankunft von Prinzessin Trinity ein Grund zur Hoffnung, die Leute waren neugierig und guter Dinge. Für andere aber machte das Licht der Türme jahrzehntelange Machtkämpfe und Intrigen zunichte. Zwischen den verfeindeten Häusern, die sich alle gegenseitig den Rang abliefen, um Königin Celenes Thron an sich zu reißen, war es verdächtig still geworden. Vor einer Woche noch hatte die royale Garde, darunter Leoron Turaya, Prinzessin Trinitys Partner, einen weiteren Einfall in die heilige Stadt verhindert.
Die Angriffe auf die Hauptstadt waren jedes Mal von Söldnertruppen ohne Banner ausgeführt worden. Sie waren berüchtigt für ihre Brutalität und nahmen sich eher das Leben, als sich zu ergeben. Ich hatte mit Vaters Wachleuten gesprochen, nachdem sie mit den royalen Garden gekämpft hatten und sie alle hatten dasselbe berichtet.
Die Söldnertruppen sprachen kein einziges Wort. Sie kämpften bis zum Tod oder sie verschwanden in der Nacht. Sie hinterließen keine Verletzten. Nur Tote. Und tote Söldner hatten nichts zu erzählen.
Ich ging zur Straße raus und schlüpfte auf den Sitz meines Sprinters, der mich zum Haus meiner Eltern bringen würde. Das Haus Jax war der Krone gegenüber immer loyal gewesen. Jahrtausendelang hatten wir der Blutlinie der Alten gedient. Wie andere Familien auch. Diese aber mussten erst noch verstehen, dass ihr Kampf nicht mehr zu gewinnen war. Nicht mit drei neuen Türmen, die den Himmel über Alera erleuchteten.
Im Hause Jax ging es im Moment allerdings drunter und drüber. Nicht der Krone wegen, das Problem lag gänzlich woanders. Bei uns gab es einen Spitzel und wir wollten herausfinden, wer es war. Ein Verräter, der bereit war unseren uralten Namen und die damit verbundene Ehre zu zerstören. Ich wünschte mir, mein Sprinter würde schneller vorankommen, weil ich selber sehen wollte, wer dieser Spitzel war, der ihnen in die Lappen gegangen war.
Als die Prinzessin auf Alera eintraf, hatte man eine Gruppe Garden aus dem Hause Jax damit beauftragt, sie und ihre mysteriösen Begleiterinnen zu beschützen. Alle unserer Männer waren getötet worden, abgesehen von Zel, der schwer verletzt in einen ReGen-Tank verlegt worden war. Unser teuerster und beliebtester Mann für alle Gelegenheiten, Cassander, war ebenfalls verletzt worden.
Wir hatten geglaubt, dass der Angriff von jemandem außerhalb unserer Familie durchgeführt wurde, einem Killerkommando, das den Auftrag hatte, unsere Leute zu ermorden.
In der Nacht des Empfangs zu Ehren der Prinzessin aber hatten wir eine sehr viel verstörendere Wahrheit entdeckt. Zel war Teil eines Kommandos gewesen, dass die Prinzessin und ihre beiden Begleiterinnen umbringen sollte. Als das nicht funktionierte, hatte der Schweinehund Trinity auf ihrem eigenen Empfang gekidnappt.
Mit dem Wappen der Familie Jax auf der Brust.
Wenn er nicht bereits tot wäre, dann würde ich ihn eigenhändig umbringen. Und zwar langsam.
Prinzessin Trinity konnte zum Glück befreit werden. Zel war dabei umgekommen. Zwar bedauerte ich nicht sein Ableben, allerdings wünschte ich mir, ich könnte ihn vernehmen. Wir waren fast wie Brüder gewesen, nach seiner Tat aber erkannte ich ihn nicht mehr wieder. Ich hätte gerne herausgefunden, für wen er arbeitete. Offensichtlich war er nur eine Marionette gewesen. Nicht allzu clever. Leicht zu ersetzen.
Solange wir nicht wussten, wer hinter dem üblen Komplott gegen Königin Celene steckte, war die Prinzessin nicht sicher. Die Spannung in unserem Hause war ins Unermessliche gestiegen. Waren alle Mitglieder der Familie Jax Feinde der Königin und ihrer Familie? Wollten wir ihnen Schaden zufügen? Sie tot sehen? Derartige Fragen geisterten derzeit in der Presse herum.
Niemals, mit Worten allein aber würden wir nicht unsere Unschuld belegen können. Da unser Name in Verruf geraten war, konnte nur der Kopf des Verräters unsere Unschuld beweisen. Ich wollte das Ganze so schnell wie möglich hinter uns bringen und hatte mehr Zeit mit meinen Eltern verbracht. Ich hatte meine eigenen Verpflichtungen und kümmerte mich um die finanziellen Folgen unseres jetzt angeschlagenen Familiennamens. Ich konnte es mir nicht leisten mich in meinem Apartment zu verstecken. Für meine leicht reizbare Mutter oder meinen liebenswerten, aber verantwortungslosen Vater stand zu viel auf dem Spiel, als dass sie dieses finanzielle Fiasko alleine bewältigen konnten.
Es gab noch einen anderen Grund, warum ich mich in den letzten Tagen öfters als sonst im Anwesen unserer Familie aufgehalten hatte. Jemand im Haus hatte etwas mit mir angestellt. Ein gewisser Duft lag in der Luft, ein Duft, den ich nur als hypnotisierend beschreiben konnte und der in fast jedem Raum meine Sinne kitzelte. Mein Schwanz regte sich. Er war nicht vollständig erwacht, aber … auch nicht länger am Schlafen. Die verfahrene Situation quälte mich.
Das erste Mal war vor einigen Tagen, als ich im leeren Esszimmer gestanden hatte. Ich hatte dort mein ganzes Leben lang meine Mahlzeiten eingenommen und mein Schwanz war nie dick geworden, nie in meiner Hose angeschwollen. Die Erregung überkam mich wie Heißhunger, aber nicht aufs Essen, dass dort später serviert wurde, sondern auf die feuchte, begierige Muschi einer Frau.
Was zum Teufel war nur los mit mir? Eine Frau war es, die mich eines Tages erwachen lassen sollte, und zwar nur eine einzige. Meine Partnerin.
Ich hatte mich gezwungenermaßen entschuldigt und mein altes Zimmer aufgesucht, dann hatte ich meine Hose aufgerissen und den wachsenden Drang in meinen Eiern gelindert. Ich hatte zum ersten Mal gesehen, wie mein Schwanz zu einer Keule angewachsen war, mit fetten Venen an den Seiten und breitem Kopf. Er war geil. Ich hatte ihn gestreichelt und einen übermächtigen Anflug des Verlangens gespürt, aber das Verlangen war nicht gestillt worden.
Die Erregung war abgeklungen. Ich fragte mich, ob mein Körper nach fast dreißig Jahren ohne Partnerin schlicht und einfach verrückt geworden war. Denn es war weit und breit keine Partnerin in Sicht, nur dieser Duft. Er war flüchtig. Trügerisch. Immer wieder schnappte ich sein ätherisches Aroma auf.
Es fühlte sich an, als ob ich einem Gespenst hinterherjagte. Oder, schlimmer, als ob ich den Verstand verloren hatte.
Ich wollte die Antwort herausfinden. Diejenige finden, die mich erweckt hatte. Jedes Mal, wenn ich mein Elternhaus besuchte, hoffte ich darauf, diesen schwer fassbaren, süchtig machenden Duft einzuatmen.
Und ich wurde immer frustrierter—mein Schwanz wurde jedes Mal, sobald ich den Duft erhaschte härter—und mein Körper wollte immer dringender ficken. Sich paaren. Jene Frau befriedigen, die mich so geheimnisvoll neckte.
Mein Sprinter stoppte vor dem Portal und ich stieg in die kalte Luft hinaus, mein Schwanz war wieder so wie immer, schlafend. Meine Schritte aber versprühten einen neu gefundenen Elan, als ich mich der Haustür näherte.
Die Bediensteten grüßten mich und ein vertrautes Gesicht nahm mir den Mantel ab. Manchmal war es gut, wieder zu Hause zu sein.
Zu Hause. Sollte ich meine Partnerin finden, dann würde ich eventuell auf unser Anwesen zurückkehren und hier, wo mein Vater sie verwöhnen und meine Mutter sie mit Aufmerksamkeiten überschütten konnte, meine Kinder großziehen.
Selbst jetzt, als ich dabei war einem Verräter ins Gesicht zu blicken, war ich wie besessen von ihr, musste ich ständig an sie denken. Mich fragen, wie sie wohl aussah. In welch noble Familie sie geboren worden war. Denn ich glaubte jetzt tatsächlich, dass es eine unbekannte Frau war, deren Duft mich überall in diesem Haus anstachelte. In der Bibliothek, in meinem alten Schlafzimmer, selbst in der Garderobe. Ich war in meinem Elternhaus ständig aufgegeilt und das trieb mich in den Wahnsinn. Eigentlich sollte ich mich um den Spitzel sorgen und nicht auf einen geheimnisvollen, lieblichen Duft freuen, der meinen Schwanz einmal mehr ersteifen lassen würde.
Zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich Lust auf Sex. Das Verlangen hatte bisher geruht, weil … nun, deswegen. Auf Alera wurde der Schwanz eines Mannes erst lebendig, wenn er seiner Partnerin gegenüberstand. Davor konnte er zwar Erregung spüren, aber er wurde nie steif. Ich konnte meinen Schwanz zwar wichsen, verspürte aber keine Befriedigung dabei und ich spritze auch nicht ab, denn mein Körper wartete auf die Richtige. Aber wer zum Teufel war sie nur?
Ich fuhr mit meiner Hand über meinen Nacken, als ich durch den reich geschmückten Flur lief. Meine Eltern hielten sich nie zurück, wenn es darum ging ihren Reichtum zur Schau zu stellen.
Ich folgte dem Stimmengewirr bis zum Büro meines Vaters und ich war bereit dem Verräter eigenhändig die Fresse zu polieren. Die ganze aufgestaute Energie brauchte dringend einen Auslass und ich war froh, dass ein Mann ohne Ehrgefühl sich dafür zur Verfügung stellen würde. Zel war tot, aber dieser andere Typ … würde für seine Sünden geradestehen.
Ich erblickte meinen Vater, meine Mutter und drei Garden. Alle standen sie mit dem Rücken zu mir und blickten auf das lange Sofa vor dem jetzt kalten Kamin. Wenn Vater nicht an seinem Schreibtisch arbeitete—vor dem großen Fenster und mit Ausblick auf den Garten des Anwesens—, dann saß er oft dort und las. Das hier war sein Rückzugsort und es war sonderbar, so viele Leute hier zu sehen.
Meine Mutter hörte mich und drehte sich zu mir um. “Thordis, ich bin so froh, dass du da bist.” Sie kam anmutig wie immer zu mir herüber und fasste meinen Oberarm. Ihr graues Haar war zu einem einfachen Dutt hochgesteckt, die Linien auf ihrem Gesicht waren tiefer als gewöhnlich. Ihre Lippen waren gespitzt. Ihr sonst so frostiges Gesicht sah besorgt und verärgert aus. “Wir haben sie ertappt, als sie dabei war mein Schlafzimmer zu durchsuchen.”
Das Wort sie und der herbe Waldgeruch trafen mich im selben Moment. Diesmal aber war es sehr viel mehr als nur ein Hauch der erotischen Duftnote. Mein Schwanz zuckte und wurde steif. Mein gesamter Körper verhärtete sich zu einer notgeilen Steinsäule und mein Verstand setzte aus. Ich war wie verwandelt und in mir erwachte plötzlich ein Instinkt, den ich nie zuvor verspürt hatte. Er war mächtig. Dominant. Bereit zuzuschlagen …
Verfickt nochmal. Ich murrte insgeheim. Ich musste mich zusammenreißen. Das hier war nicht der richtige Zeitpunkt für meinen Schwanz—
“Sie?” fragte ich ungläubig und rappelte mich soweit auf, um auf dieses eine Wort eingehen zu können.
Meine Mutter drehte sich um und deutete mit dem Finger. Auf sie.
Ihr langes, braunes Haar fiel wie feinste Seide über ihre Schultern. Ihre Augen waren groß und hatten eine satte Farbe, die wie sonnengetrockneter Honig aussah. Ihre Lippen waren rosig und voll. Kussreif. Und ihr Blick, als unsere Augen sich trafen, war herausfordernd. Rebellisch.
Mein Körper und mein Verstand wurden von einem einzigen Wort verschlungen. Mir. Das war alles, was mein gesamtes Wesen hervorbringen konnte. Mir. Mir. MIR.
Meine Mutter stand zwischen uns und blockierte den Weg zu jener Frau, die ich für mich beanspruchen würde, die ich ficken würde. Und sie quatschte immer noch. Warum war sie weiter am Quatschen? “Ja, Sohn, es war eine der Mägde. Es war klar, dass sie nicht unter meinem Schreibtisch geputzt hat und als ich sie gefragt habe, was sie da zu suchen hat, hat sie angeblich nur sauber gemacht.”
Meine Mutter redete und ich starrte auf die Magd. Ihr langes Haar war uneitel hinter ihre Ohren gesteckt, als ob Äußerlichkeiten nicht zählten. Sie trug eine einfache Hausuniform, diese aber verhüllte weder die Rundungen ihrer Brüste, noch ihre schmale Taille. Sitzend konnte ich schlecht ihre Größe einschätzen, aber sie sah zierlich aus, als ob ich sie mühelos hochheben und in mein Bett tragen konnte.
Diese erdigen Augen aber waren es, die mich sofort in ihren Bann zogen.
In ihren Tiefen erblickte ich keinerlei Furcht, wie wenn sie erwischt worden wäre und um ihr Leben fürchtete. Nein, ich sah Trotz und einen Anflug von … Frieden. Nach ein paar Sekunden aber weiteten sich ihre Pupillen, als ob sie nicht überrascht war, dass man sie ertappt hatte, sondern weil ich jetzt vor ihr stand. Etwas Merkwürdiges ging zwischen uns hin und her, eine … Verbindung, die ich nicht nachvollziehen konnte, die aber meinem Schwanz gefiel.
Sie öffnete ihre vollen Lippen und ihre Wangen wurden ganz pink. Göttin, sie war entzückend. Mein Schwanz sah es genauso. Es gab keinen Zweifel, keinerlei Zwiespalt; sie war meine Partnerin. Diejenige, die ich beschützen würde, sie gehörte mir … für immer.
Und Scheiße! Sie war der Spitzel, der Verräter, der die Prinzessin umbringen wollte. Sie. Sie war für den Tod mehrerer Garden verantwortlich. Diejenige, die unseren Namen in den Medien durch den Dreck gezogen hatte. Dabei sah sie gar nicht so heimtückisch aus. Sie war verdammt nochmal eine Magd. Oder etwa nicht?
Meinem Schwanz war völlig egal, wer sie war. Was sie war. Mein Kopf aber verlangte Antworten. Und da bereits die Polizei gerufen wurde, brauchte ich die Antworten sofort, ehe sie abgeführt wurde.
Ich trat an sie heran, die Wachen traten zur Seite und machten mir den Weg frei. Ich packte ihren Arm, zog sie hoch und dann quer durchs Zimmer.
“Ich möchte selber mit ihr reden. Allein,” rief ich, allerdings ohne meine Eltern anzublicken. Ich ließ ihnen keine Chance auf Einwände, denn ehe sie etwas sagen konnten, waren wir bereits durch die Seitentür in die Bibliothek verschwunden. Ich schloss die Tür, wirbelte sie herum und presste sie dagegen. Ich packte ihre Handgelenke und hob sie nach oben, sodass sie neben ihrem Kopf lagen und nagelte sie mit meinem Körper gegen die Tür.
Verdammt, sie fühlte sich gut an. Rund an allen richtigen Stellen. Warm. Und ihr Duft erst. Ja, sie roch nach wilden Gärten, feuchten Wäldern. Sie war es, die mich geneckt hatte, die mich erweckt hatte.
Mein Schwanz pulsierte nur so, als er gegen ihren Bauch presste und länger wurde. Meine Eier wanderten nach oben, bereit, sie mit meinem Samen zu füllen. Sie hatte mich erweckt. Sie war meine Partnerin, aber ich wusste absolut nichts über sie.
“Wer bist du?”
Sie riss die Augen auf und einmal mehr beobachtete ich, wie sich ihre Pupillen weiteten. Ich spürte ihren warmen Atem auf meinem Gesicht, spürte, wie sie fast schon am Keuchen war. Ihre kleine rosa Zunge schnellte hervor und strich über ihre Unterlippe und ich musste knurren.
Sie winselte nur als Antwort darauf.
“Sag mir deinen Namen.”
Ich musste einfach mit den Hüften kreisen und meinen Schwanz an ihr reiben. Zum ersten Mal sickerte mir der Vorsaft aus der Spitze. Ich sehnte mich danach, bis zu den Eiern in ihr vergraben zu sein. Zu spüren, wie ihre Muschi sich um meinen Schwanz zusammenzog und ihr Gesicht zu sehen, wenn sie den Samen aus mir herausquetschte. Verfickt nochmal.
“Du gehst in den Knast, du kleine Schnüffelnase. Oder soll ich dich besser eine Mörderin nennen? Solltest du mir nicht antworten, dann werden sie dich befragen. Und sie werden sehr viel weniger nett dabei vorgehen als ich.”
Ich konnte nicht anders. Konnte nicht länger widerstehen, also küsste ich sie.
Ihre Lippen waren süß und saftig, einfach perfekt. Sie reagierte augenblicklich, als ob in ihr ein Feuer vor sich hin schmorte, das jetzt den nötigen Sauerstoff bekommen hatte, um so richtig aufzulodern. Sie öffnete den Mund und ich nahm sie, meine Zunge fand ihre und vereinte sich mit ihr.
Sie fing an sich gegen mich zu winden, was meinen Schwanz unmöglich härter machte. Die Reibung, die sie erzeugte wäre fast mein Verderben geworden.
Was machte ich da? Einen Verräter küssen? Ich zog den Kopf zurück und nie zuvor war ich dermaßen erregt gewesen. “Ich will meinen Schwanz so tief in dir drin haben, dass wir nicht mehr wissen, wo ich aufhöre und wo du anfängst.”
Ihren roten, geschwollenen Lippen entwich ein Stöhnen und sie glitzerten von unserem Kuss. Ich wollte sehen, wie sie sich weit um meinen Schwanz spannten und spüren, wie diese freche Zunge meine Eichel wusch und jeden Tropfen Samen von mir runter leckte.