Felicitas erotische Erzählungen - Lilly Block - E-Book

Felicitas erotische Erzählungen E-Book

Lilly Block

3,9

Beschreibung

Erotische Träume einer Frau – 19 erotische Kurzgeschichten in einem Band. Auf Anraten ihrer Freundin beschreibt Felicitas ihre erotischen Träume, um ihren Mann zu verführen. Daraus entstanden Geschichten, die jede Frau erleben kann, wenn sie zufällig zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist hoch.

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Seitenzahl: 135

Veröffentlichungsjahr: 2016

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Inhalt

Vorspiel

Hausarbeit

Büro

Brunnen in Rom

Rockkonzert

Bahnfahrt

Feenwald

Beobachter

Telefonat

Märchenprinz

Lesung

Zwischenspiel

Text des unbekannten Verehrers

Begleitung

Schottischer Traum

Dicke Frau

Kurschatten

Massage

Maitraum

Verlaufen

Badesee

Veränderungen

Geburtstagsgeschenk

Yvonnes Geburtstag

Impressum

Vorspiel

Yvonne war erschüttert und hilflos zugleich. Ihre Freundin Fee saß ihr gegenüber, von Weinkrämpfen geschüttelt. Den Abend hatte sie sich völlig anders vorgestellt.

Es war der dreißigste Dezember und sie hatten sich auf einen Weiberabend verabredet, um das alte Jahr zu verabschieden. Fee würde Silvester mit ihrem Mann Stefan und gemeinsamen Bekannten feiern. Yvonne, die seit längerer Zeit solo war, wollte den Jahreswechsel in einem Wellness-Hotel verbringen.

An diesem letzten gemeinsamen Abend vor dem Jahreswechsel wollten sie erst essen und dann tanzen gehen. Fee war eine leidenschaftliche Tänzerin, während ihr Mann Tanzen verabscheute. Inzwischen hatten sie einen Kompromiss gefunden: Fee ging regelmäßig zusammen mit Yvonne zum Tanzen, während Stefan mit Freunden über Fußball und Autorennen fachsimpelte. Und da die Rallye Dakar in wenigen Tagen starten sollte, war er über den zusätzlichen Weiberabend hocherfreut.

Für Yvonne waren diese Abende immer Gelegenheiten, interessante Männer kennenzulernen. Wenn sie schon nicht den Mann fürs Leben finden würde, hoffte sie doch zumindest auf einen Lebensabschnittspartner oder wenigstens auf einen Mann für eine Nacht. Yvonne hatte Fee immer insgeheim um ihren charmanten, attraktiven Ehemann beneidet und konnte kaum glauben, was sie nun hörte:

„Du wirst in dieser Nacht wahrscheinlich Sex haben. Ich nicht! Ich hatte in diesem ganzen Jahr noch keinen.“

8 „Was bitte?“

„Du wirst Dir heute Abend vermutlich einen netten Mann schnappen, mit ihm nach Hause fahren und Sex haben – wie so oft an unseren gemeinsamen Abenden.“

„Bist Du etwa eifersüchtig? Du hast doch deinen Mann im Bett.“

Fee brach in Tränen aus.

„Manchmal glaube ich, dass es an meinem hässlichen, altmodischen Namen liegt.“

„Was?“

„Dass er nicht mehr mit mir schlafen will. Wenn die Eltern ihr Kind nach einer verbitterten Tante benennen, die noch dazu als alte Jungfer starb, kann man wohl ab dreißig keinen Sex mehr erwarten. Tante Felicitas war so was von verklemmt.“

Yvonne protestierte: „Was für ein Unsinn! Felicitas – die Glückliche. Ich finde den Namen schön. Und dann diese wunderbare Kurzform: Fee. Welche Frau wird heute schon Fee genannt? Ich hab dich manchmal um deinen Namen beneidet.“

Fee schniefte in ihr Taschentuch.

„Ich kann das nicht glauben. Du willst mich nur trösten.“

„Blödsinn, nun beruhige dich erst einmal und erzähle in Ruhe, was eigentlich bei dir los ist.“

„Nichts, das ist es ja gerade. Tote Hose. Im Bett läuft seit über einem Jahr nichts mehr. Stefan ignoriert mich einfach.“

„Hm, hat er eine Geliebte?“

„Keine Ahnung. Er hat sein Verhalten im letzten halben Jahr eigentlich nicht verändert. Und wenn wir beide unterwegs sind, trifft er sich angeblich immer mit seinen Fußballkumpels. Und so wie er abends dann nach verräucherter Kneipe stinkt, glaub ich ihm das aufs Wort.“

„Hast du dich denn verändert? Wolltest du denn nicht ins Bett, wenn er Lust hatte? Hast du ihn zu oft vertröstet?“

„Nein!“

Fee wurde wieder von einem Weinkrampf geschüttelt.

„Warum soll denn immer die Frau schuld sein, wenn es nicht mehr läuft? Manchmal glaub ich schon, er ist schwul.“

„Gibt es irgendwelche Anzeichen dafür?“

„Nein – ach, ich bin so verzweifelt. Ich weiß einfach nicht mehr, was ich glauben soll. Vielleicht ist er überarbeitet oder Sex ist ihm einfach zu langweilig oder zu schmutzig.“

Yvonne schaute ihre Freundin fragend an.

„Wie meinst Du das? Habt ihr nie experimentiert?“

„Das ist es ja gerade! Wenn ich mal versucht habe, etwas anderes auszuprobieren, hat er mich angeschaut, als sei ich eine Professionelle. Dabei habe ich nur die Ratgeber in ganz normalen Frauenzeitschriften gelesen und versucht, ihre Tipps zu befolgen.“

Yvonne zögerte: „Bitte nimm mir meine indiskrete Frage nicht übel. Weiß du, ob Stefan vor dir schon viele Frauen hatte?“

Fee schniefte noch immer, schaute aber interessiert auf.

„Nein, ich glaube nicht.“

„Liest er Pornoheftchen oder erotische Literatur? Sieht er sich auf dem PC vielleicht Pornos an?“

Fee errötete.

„Ich hab ihn nie danach gefragt, aber es auch nie gesehen. Kann ich mir bei ihm auch nicht wirklich vorstellen … Aber er ist immer dabei, wenn sie in ihrer Männerrunde zotige Witze reißen.“

Nun grinste Yvonne.

„Klar, Hunde, die bellen, beißen nicht. Typisch männliches Imponiergehabe, um sich gegenseitig zu beeindrucken.“

Fee zuckte mit den Schultern.

„Versteh mich richtig, ich möchte mich nicht von Stefan trennen, denn ich liebe ihn. Aber ich fühle mich noch viel zu jung, um ohne Sex zu leben. Doch Stefan untreu werden und mir einen Liebhaber nehmen, das möchte ich auch nicht.“

„Mensch, das ist es!“

„Was? Ich will keinen anderen Mann in meinem Bett!“

„Sollst du ja auch gar nicht. Ich hab eine Idee: Leb Deine Fantasien einfach mit einem erdachten Liebhaber aus und erzähl Stefan davon.“

„Jetzt bist du komplett verrückt geworden!“ schnaubte Fee wütend.

„Ich soll mir einen Liebhaber nehmen und meinem Mann davon erzählen?“

„Nein, schreib deine Träume als Geschichten auf. Schade, dass die Adventszeit schon vorbei ist.“

Fee schaute ihre Freundin völlig irritiert an.

„Entschuldige bitte, jetzt versteh ich gar nichts mehr.“

„Ich dachte an einen Adventskalender. Du hättest hinter jedem Türchen deines selbst gebastelten Adventskalenders eine Geschichte für Stefan verstecken können. Aber das geht jetzt nicht mehr. Und bis nächstes Jahr willst du bestimmt nicht warten.“

„Nein, das halte ich nicht aus!“

„Moment, ich hab‘s: Mach deinem Mann doch immer zu Beginn des Wochenendes ein kleines Geschenk, mit dem er sich von der anstrengenden Arbeitswoche erholen kann. Fang mit so unverfänglichen Dingen wie einer Kinokarte, einer Flasche Wein oder einem Besuch im Schwimmbad an. Und wenn ihm die Idee gefällt, schenk ihm jede Woche eine deiner Geschichten. Vielleicht hat er dann Lust. – Ah, endlich lächelst du wieder!“

„Ja, du bist genial! Das versuche ich. Und jetzt komm – wir wollen tanzen!“

Hausarbeit

Es war einer der heißesten Tage des Jahres. Viktoria schwitzte bei der Hausarbeit. Sie bereitete das Essen vor und war nervös, nichts durfte schief gehen: Hendrik wollte sie besuchen, nachdem sie sich zehn Jahre lang nicht mehr gesehen hatten. Nach einem langen Auslandsaufenthalt war er in ihrer Nähe, hatte sie spontan angerufen.

Sie hatten vor seinem Verschwinden eine kurze heftige Liaison gehabt. Der Sex war der beste, den Viktoria in ihrem Leben je gehabt hatte. Alle nachfolgenden Liebhaber hatte sie mit Hendrik verglichen, niemand konnte ihm das Wasser reichen. Doch dann war er plötzlich verschwunden, ging nicht mehr ans Telefon. Monate später bekam Viktoria eine Ansichtskarte aus Kanada, auf der Hendrik ihr mitteilte, dass er seinen Traumjob gefunden habe. Die Karte enthielt keine Adresse oder Telefonnummer. So hatte er sich einfach aus Viktorias Leben abgemeldet. Er hatte ihr damit sehr weh getan und es dauerte lange, bis sie sich erholt hatte. Die Narben auf ihrer Seele trug sie noch immer. Fast bereute sie, dass sie einem Treffen zugestimmt und Hendrik zu allem Überfluss noch zu sich zum Essen eingeladen hatte.

Die Kleidung klebte an ihrem Körper. Ein unangenehmes Gefühl. Ein Blick zur Uhr sagte Viktoria, dass ihr noch ausreichend Zeit für die Vorbereitungen blieb. Zunächst musste sie die durchgeschwitzten Klamotten loswerden und duschen.

Sie ging ins Bad und betrachtete sich im Spiegel. Würde Hendrik sie noch attraktiv finden? Schließlich hatte Victoria einige Kilo zugelegt, seit sie sich zuletzt gesehen hatten. Wollte sie eigentlich noch, dass er sie attraktiv fand?

Die kühle Dusche tat ihr gut. Sie zog ein Top und einen kurzen Wickelrock an. Nicht die passende Kleidung für ein Date, aber für das Werkeln in der Küche würde es reichen. Sie würde sich später umziehen. Auf BH und Slip verzichtete sie.

Wieder in der Küche angekommen, öffnete Viktoria die Terrassentür zum Garten und begann den Salat vorzubereiten. Dabei machten sich ihre Gedanken selbstständig. Sie dachte an den ersten Sex mit Hendrik.

Es war einer der heißen Tage des Jahres gewesen. Sie wollten gemeinsam ein Projekt vorbereiten, hockten stundenlang allein in Hendriks Büro. Die anderen Kollegen waren längst gegangen. Die Luft knisterte vor Erotik, doch keiner traute sich, den ersten Schritt zu machen. Irgendwann sagte Hendrik zu ihr:

„Viktoria, du solltest den Knopf an Deiner Bluse zumachen. So muss ich dir ständig in den Ausschnitt sehen.“

„Tu es doch!“, sagte Viktoria und öffnete ihre Bluse noch weiter.

Damit gab es kein Halten mehr: Hemmungslos fielen sie übereinander her: auf dem Schreibtisch, auf dem Boden, stehend an die Wand des Büros gelehnt. Kaffeetassen und Wassergläser kippten um, doch sie ignorierten es. Erst nach Stunden ließen sie befriedigt voneinander ab. Als Viktoria sich vom Schreibtisch erhob, klebte das Formular mit dem mühsam erarbeiten Fördermittelantrag auf ihren Rücken – völlig zerstört.

Es wurde ein wunderbarer Sommer mit Sex an den ungewöhnlichsten Orten, bis Hendrik überraschend aus ihrem Leben verschwand.

Noch drei Stunden – dann würde Viktoria ihn wieder sehen. Sie spürte die Nässe zwischen ihren Schenkeln, als sie an ihn dachte. Sie war bereit, erregt wie schon lange nicht mehr. Plötzlich spürte sie Hände auf ihren Hüften und eine bekannte Stimme flüsterte ihr ins Ohr:

„Du hast noch immer einen geilen Arsch! Und ich rieche, wie scharf du bist. Du tropfst vor Nässe.“

Hendrik! Viktoria hatte ihn nicht kommen gehört. Er war einige Stunden zu früh. Er drehte sie um, so dass sie ihn anschauen konnte. Er hatte sich kaum verändert. Und Viktoria bemerkte, er war ebenso scharf wie sie. Deutlich zeichnete sich sein aufgerichteter Penis in der engen Hose ab.

Er lächelte sie an. Seine Hand ging unter ihren Rock, strich fragend an ihrem Oberschenkel hoch und hatte die feuchte Grotte schnell erreicht. Als ein Finger begann, sie zu erforschen, war es um Viktorias Beherrschung geschehen. Schnell öffnete sie seine Hose, befreite seinen Stab und beugte sich vor, um ihn mit dem Mund zu verwöhnen.

Hendrik ließ es nicht dazu kommen, hob Viktoria hoch und setzte sie auf den Küchentisch. Dann drang er mit einem einzigen kräftigen Stoß in sie ein. Viktoria wollte protestieren, doch ihr Körper reagierte sofort in der gewohnten Weise auf Hendrik, als sei er nie weg gewesen. Sie gab ihren Widerstand auf, gab sich ihm hin und genoss. Nach wenigen Minuten hatte sie einen überwältigenden Orgasmus. Kein anderer Mann hatte ihr so etwas in den vergangenen Jahren bieten können.

Viktoria schrie laut auf, spannte ihre Beckenmuskeln an. In diesem Moment stöhnte Hendrik auf und sie spürte, wie er sich in sie ergoss.

Nach einiger Zeit öffnete sie die Augen. Hendrik lächelte sie an.

„Davon hab ich den ganzen Flug lang geträumt. Mir scheint, du hast mich genauso vermisst, wie ich dich.“

Viktoria lächelte vielsagend. Hendrik zog ihr das Top aus, schaute ihren Busen bewundernd an.

„Und nachdem wir beide erstmal den schlimmsten Druck los sind, werde ich Deinen Körper nun weiter genießen und mich von dir verwöhnen lassen, wenn Du es willst …“

Büro

Felix war unzufrieden. Er hatte mehr erwartet von seinem Job, den er vor einem halben Jahr angetreten hatte. „Ein junges, kreatives Unternehmen sucht …“ – so begann die Anzeige.

Er hatte sich als Sachbearbeiter beworben und war in der Reklamationsbearbeitung gelandet. Den ganzen Tag lang hörte er Beschwerden unzufriedener Kunden und sah dabei in das muffige Gesicht eines Kollegen, der mit seinen Ärmelschonern eher wie ein Buchhalter oder ein Finanzbeamter wirkte. Spaß bei der Arbeit durfte man anscheinend nicht haben. Jede Andeutung eines Lächelns ließ den Kollegen mürrisch knurren. Mit dem dabei aufgesetzten Gesichtsausdruck wirkte er wie eine Bulldogge.

Und nun wartete diese elende Telefonkonferenz. Es würde entweder gähnend langweilig werden, oder Felix musste wieder die Fehler anderer ausbaden. Felix – der Glückliche. Seine Eltern hatten wohl den falschen Namen ausgesucht, denn er hatte kein Glück. Bei interessanten, attraktiven Frauen konnte er nie landen. Und was in Männermagazinen über Sex geschrieben wurde, gehörte für ihn auch nur in das Land der Fantasie.

Felix hatte noch etwas Zeit, deshalb ging er zum Kaffeeautomaten. Aufputschmittel waren für die anstehende Konferenz lebensnotwendig. Auf dem Flur kam ihm seine attraktive Kollegin Bianca entgegen. Was für ein Rasseweib: lange Beine, die immer in High Heels steckten, und Haare bis zum Hintern. Felix hatte einmal einen Flirtversuch gestartet, war aber nicht erhört worden. Sie ignorierte ihn einfach. Heute schien es ihm, als ob sie ihm schelmisch zuzwinkerte, aber das war wohl nur Wunschdenken. Leider kam sie ihm auf dem Rückweg vom Kaffeeautomaten nicht mehr entgegen. Er hätte bei dem leckeren Anblick gern seine Fantasie spielen lassen.

Als er ins Büro zurück kam, war sein Kollege wieder einmal ausgeflogen. Klar – der drückte sich vor der Arbeit, wo er nur konnte. In diesem Moment klingelte das Telefon. Felix setzte sich und nahm den Hörer ab.

Wie erwartete wurde die Telefonkonferenz unendlich langweilig. Felix kam nicht zu Wort, lauschte dem Gespräch, ohne die Worte zu verstehen. Es war wie ein plätscherndes Hintergrundgeräusch und er hatte Mühe, dabei nicht einzuschlafen. Biancas herrlicher Körper kam ihm in den Sinn. Er spürte, wie eine Hand über seinen Oberschenkel streichelte. Das Gefühl war wunderbar real. Was für ein Traum! Er lächelte und versuchte seine Augen offen zu halten, denn sein ungeliebter Kollege konnte jeden Moment wieder ins Büro zurückkommen.

Dann wurde seine Hose langsam geöffnet. Er schrak zusammen. Das konnte kein Traum mehr sein. Bianca kniete unter dem Schreibtisch zu seinen Füßen, lächelte ihn an und bedeutete ihm, zu schweigen. Er lächelte zurück und konnte sein Glück kaum fassen. In diesem Moment betrat Kollege Bulldogge den Raum und verzog missmutig das Gesicht, als er Felix lächeln sah. Er schwieg aber, denn er wagte nicht, das Telefonat zu stören.

„Oh Gott“, dachte Felix. „Hoffentlich würde er Bianca nicht entdecken.“

Er versuchte, ein unbeteiligtes Gesicht zu machen, warf ab und zu mal ein „mhm“ ein, um zu zeigen, dass er an dem Gespräch teilnahm. Dann spürte er wieder Biancas Hände auf seinen Oberschenkeln. Er zitterte leicht, wusste nicht, ob er es unterbinden sollte oder aber es lieber hätte, wenn sie weitermachte. Aber sie fragte ihn nicht. Ihre Hände wanderten höher und Felix spürte, wie sein kleiner Freund, den er immer zärtlich „den Mönch“ nannte, sich voller Vorfreude aufrichtete.

Die Bulldogge war inzwischen wieder in ihre Akten vertieft und kümmerte sich nicht um Felix. Warum also nicht einfach genießen? Das schien Bianca auch zu denken. Er spürte, wie ihre Zunge sanft seinen Schaft streichelte. Fast hätte er gestöhnt. Nun hatte sie die empfindliche Spitze erreicht und umkreiste sie mit der Zunge. Felix wollte die Augen schließen, die langweilige Telefonkonferenz völlig vergessen und sich nur noch darauf konzentrieren, was unter dem Schreibtisch geschah.

Die Bulldogge schaute auf: „Probleme? Sie reden bei dem Gespräch ja gar nicht mit.“

Felix schüttelte den Kopf, versuchte die Gesichtszüge unter Kontrolle zu halten und schaltete das Telefon auf stumm.

„Ich soll nur zuhören und im schlimmsten Fall vermittelnd einschreiten. Aber es scheint, als hätte die Kollegin alles im Griff.“

Unter dem Tisch hatte Bianca seinen Mönch im Griff. Sie rieb ihn sanft mit den Händen, während sie die Spitze küsste. Dann öffnete sie den Mund und ließ ihn tief hineingleiten. Felix war nahe daran, die Beherrschung zu verlieren.

Er legte die freie Hand in Biancas Nacken, damit sie nicht nachließ, und drückte ihren Kopf tiefer, so dass sie ihn vollständig aufnahm. Er hatte noch nicht bemerkt, dass seine Gesprächspartner das Telefonat längst beendet hatten. Lange würde er nicht mehr vor der Bulldogge verbergen können,was unter seinem Schreibtisch ablief. Schweiß trat ihm auf die Stirn.

Der Himmel war ihm wohlgesonnen: Die Bulldogge schaute plötzlich auf die Uhr, packte blitzschnell ihre Sachen zusammen und wünschte einen schönen Feierabend. Kaum hatte der Kollege die Tür hinter sich geschlossen, war es mit Felix‘ Beherrschung vorbei. Er schloss die Augen, nahm Biancas Kopf in beide Hände, um kräftig in ihren Mund zu stoßen. Er stöhnte laut, als es ihm nach wenigen Stößen kam.

Erschöpft lehnte er sich in den Stuhl zurück. Nie hätte er gedacht, dass so etwas möglich sei. Als er die Augen öffnete, sah er, wie seine attraktive Kollegin unter dem Schreibtisch hervorkam. Sie grinste ihn an und verließ wortlos den Raum.

Brunnen in Rom

Klara ärgerte sich schrecklich über sich selbst. Wie war sie nur auf die absurde Idee gekommen, mitten im Hochsommer nach Rom zu fahren, um Kultur zu erleben? Die Luft war drückend heiß, sogar noch jetzt – kurz nach Mitternacht. Schlaflos wälzte sie sich im Bett.

Vielleicht war es im Freien kühler. Sie stand auf und zog sich ihr Lieblingskleid an, goldgelbe Seide. Auf Höschen und BH verzichtete sie. Wahrscheinlich würde sie keinem Menschen in diesem abgelegenen Stadtteil begegnen. Der Stoff schmiegte sich angenehm kühl an die Haut.

Als sie das Hotel verließ, beschloss sie, zu dem nahegelegenen kleinen Platz mit dem Springbrunnen zu gehen. Sie hoffte auf kühlere Luft durch das verdunstende Wasser. Es gab hier kaum Laternen, doch gerade war Vollmond.

Der Platz war leer. Klara setzte sich auf eine Bank in die Nähe des Brunnens. Hier war es tatsächlich viel angenehmer als im Hotel. Sie beobachte die Fontäne. Wahrscheinlich war das Wasser auch deutlich kühler und angenehmer auf der Haut, als das warme Rinnsal, das aus der Hoteldusche tropfte.

Das Wasser zog sie magisch an. Klara stand auf und ging zum Brunnen. Eine niedrige Mauer umschloss die Wasserfläche. Der Brunnen schien nicht tief zu sein.

Kühles Nass auf der Haut – ein Traum. Sie war allein hier. Warum sollte sie nicht das Wasser spüren? Schnell zog sie ihre Schuhe aus und stieg in den Brunnen. Das Wasser umspülte ihre Beine. Es war erfrischend. Durch den Temperaturunterschied bekam sie eine Gänsehaut. Sie spürte, wie ihre Nippel hart wurden und sich am Stoff rieben.