Festmahl am Himmelstisch - Karl-Josef Kuschel - E-Book

Festmahl am Himmelstisch E-Book

Karl-Josef Kuschel

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Beschreibung

Juden feiern Pessach, Christen Ostern und Muslime bitten Gott, einen Tisch vom Himmel zu senden (Koran, Sure 5), an dem die Gläubigen Platz nehmen. Mahl zu feiern stiftet also eine enge Verbindung zwischen den drei großen Religionen, sagt Karl-Josef Kuschel. Er beschreibt diese bisher nicht gesehene Verbindung zum ersten Mal in einem Buch. Wenn Christen das österliche Mahl feiern, sind auch die anderen Religionen gegenwärtig, so Kuschels These, die er durch historische und systematische Argumentation belegen kann, ohne die anderen Religionen zu vereinnahmen. Eine Erkenntnis von besonderer Tragweite, die das Gespräch zwischen Juden, Christen und Muslimen befruchten dürfte.

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Seitenzahl: 210

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Cover

Haupttitel

Inhalt

Anmerkungen

Bibliografie

Über den Autor

Über das Buch

Impressum

Hinweise des Verlags

Karl-Josef Kuschel

Festmahl am Himmelstisch

Wie Mahl feiern Juden, Christen und Muslime verbindet

Patmos Verlag

INHALT

Geleitwort von Rabbiner Walter Homolka

I.  DIE GEGENWART DES JE ANDEREN MITDENKEN

1. Ostern, Pessach feiern mit dem Rücken zum je Anderen?

2. Toleranz ist zu wenig: Goethes Mahnung

3. Vom Dialog zum Trialog

4. Trilateral denken lernen im Geiste Abrahams

5. Ein Ethos der Geschwisterlichkeit

6. Das Ziel: eine wechselseitige Erinnerungskultur

II. WAS FEIERN JUDEN AM PESSACHFEST?

1. Ein »uraltes, wunderbares Fest«: Pessach, wie Heine es beschreibt

2. Der Ursprung: ein Blutritus zur Abwehr von Unheil

3. Ein Wallfahrtsfest zum zentralen Heiligtum: Jerusalem

4. Die Einbettung in eine Familien- und Hausgemeinschaft

5. Haus und Tempel: der doppelte Ort des Festes

6. Was an Pessach erinnert wird

7. Die Entstehung der Pessach-Haggada: der »Seder«

8. Wie man zu Jesu Zeit Pessach gefeiert haben könnte

9. Die Erwartung eines Mahls am Tisch des Messias

III. HAT JESUS PESSACH GEFEIERT?

1. Anweisung zum Pessachmahl

2. Jesu Passafrömmigkeit

3. Aufstände zum Fest der Befreiung

4. Säuberung des Tempels – ein Exodus-Zeichen

5. Jesus als »Brot vom Himmel«

6. Ein Festmahl im Reich Gottes

7. Ein Abschiedsmahl vor dem Passafest

IV. JESU LETZTES MAHL: KEIN PESSACHMAHL

1. Die Chronologie des Johannes und die Folgen

2. Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. positioniert sich

3. Pascha nicht gefeiert und doch gefeiert?

4. Die Konsequenz: Entjudaisierung des Abendmahls

V. DAS ABENDMAHL ALS PESSACHMAHL

1. Das Pessachfest steht vor der Tür

2. Der Unterschied: Pessachmahl – »Herrenmahl«

3. Die Verklammerung von Pessachmahl und Herrenmahl

4. Elemente eines Seder noch erkennbar

5. Jesus deutet seinen Tod im Rahmen des Passamahls

6. Tischgemeinschaft im Reich Gottes

7. Chaos in Korinth und ein »Herrenwort«

8. Das Mahl stiftet Gemeinschaft

9. In Treue zu Jesus

10. Pessachmahl und Abendmahl gehören zusammen

VI. DAS ABENDMAHL JESU IM KORAN? ZU SURE 5,112–115

1. Der Koran über Jesu Anfang und Ende

2. Der Koran über Jesu Wundertaten

3. Eine kleine Summe des koranischen Jesusbildes

4. Gottes Sendung eines Himmelstisches: Was klar ist

5. Der Himmelstisch: unterschiedliche Deutungen

6. Der Himmelstisch und der »Tisch des Herrn«

7. Ein Fest am Himmelstisch

VII. FÜR EINE WECHSELSEITIGE ERINNERUNGSKULTUR

1. Konsequenzen für Christen

2. Konsequenzen für Juden

3. Konsequenzen für Muslime

4. »Vergesst die Gastfreundschaft nicht«!

Ein Wort des Dankes

Dank an Walter Homolka

In memoriam Manfred Görg

Anmerkungen

Bibliografie

Geleitwort von Rabbiner Walter Homolka

Einer der großen Denker des deutschen Judentums im 19. Jahrhundert, Abraham Geiger, hat 1832 die Haltung eingenommen, die Beschäftigung mit dem Islam sei ihm liebevolle Neigung, die Auseinandersetzung mit der christlichen Theologie aber nur lästige und apologetische Pflicht. Abraham Geiger, der auch einer der Begründer der modernen Koranforschung gewesen ist, kam zu dieser Aussage, weil er damals mit einer protestantischen Vorstellung des »Christlichen Staates« konfrontiert war, die Juden die Teilhabe an der Gesamtgesellschaft vorenthalten wollte. Es hat mehr als hundert Jahre gedauert, bis Juden und Christen zu einem neuen Verhältnis gefunden haben: Zunächst musste sich die Verbindung von »Thron und Altar« lösen, darauf aufbauend konnte eine plurale Gleichstellung der Religionen in der Weimarer Reichsverfassung erreicht werden. Letztlich hat erst das Trauma des Holocaust den nötigen Bruch in den Kirchen herbeigeführt. Aus der Bankrotterklärung christlicher Ethik im »Dritten Reich« und aus dem Versagen der Kirchen vor der Aufgabe, die jüdischen Brüder und Schwestern wirksam vor der Ermordung zu schützen, ergab sich nach dem Zweiten Weltkrieg schrittweise ein Ansatz für ein neues Miteinander von Christen und Juden. In Abraham Geigers Nachfolge bedeutet das den Mut zu schonungsloser Analyse, die aber Mut zum Handeln gibt. Und in der Tat: Die Alternativen zum Dialog sind wenig verlockend. Die drängende Frage aber ist: Was müssen wir tun?

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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