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Urne statt Sarg? Verbrennung statt Beerdigung? Darf sich ein Christ verbrennen lassen, wenn er auch die Wahl für eine Beerdigung hätte? Entspricht dies Gottes Willen oder ist es ein heidnischer Brauch? Solche Fragen stellen sich heute vermehrt. Der gesellschaftliche Trend steht zunehmend gegen Erdbestattung. Der Autor geht in fundierter Weise dieser existentiellen Frage nach.
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Seitenzahl: 73
Markus Rudisile
Feuerbestattung -
auch für Christen?
Reihe AUFKLÄRUNG
Band 63
Markus Rudisile
Feuerbestattung – auch für Christen?
1. Auflage 2007
2. Auflage 2009
3. Auflage 2011
4. Auflage 2011
© 2013 Lichtzeichen Verlag GmbH, Lage
Umschlag: Manuela Bähr-Janzen
Satz: Gerhard Friesen
ISBN: 9783869549569
Bestell-Nr.: 548956
E-Book Erstellung: LICHTZEICHEN Medien www.lichtzeichen-medien.com
Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Buches darf ohne schriftliche Erlaubnis des Verlegers in irgendeiner Form reproduziert werden.
Inhalt
Vorwort
A.)Leben nach dem Tod
A.1.) Was bedeutet „sterben“?
A.2. )Wer ist der Mensch?
A.3.) Was passiert beim leiblichen Tod?
A.4.) Wo geht die Geist-Seele des Menschen hin?
A.4.1.) im Alten Testament
A.4.2.) nachdem Jesus Christus gestorben und auferstanden ist
B.) Die leibliche Auferstehung
B.1.) Gott hat unsere Leiblichkeit gewollt – ER wird sie nie aufgeben!
B.2.) Der Sieg Jesu am Kreuz war ein vollkommener Sieg – Er gilt dem ganzen Menschen nach Geist, Seele und Leib!
B.3.) Jesus Christus ist der Beweis einer leiblichen Auferstehung – Gott war es wichtig, diese Auferstehung klar zu belegen!
B.4.) Die Erlösung unseres Leibes steht noch aus!
B.5.) Unser Leib – ein Samenkorn
C.) Unser Umgang mit den Verstorbenen
C.1.) Geschichte und philosophischer Hintergrund der Leichenverbrennung in Europa
C.1.1.) Allgemeines zum Umgang mit Verstorbenen
C.1.2.) Die philosophischen Wurzeln der neueren Leichenverbrennung in Europa
C.1.3.) Gründe für den starken Anstieg an Leichenverbrennungen in unserer Zeit
C.1.4.) Wie wird die Leichenverbrennung heute durchgeführt?
C.2.) Das Zeugnis der Bibel zum Umgang mit Verstorbenen
C.2.1.) Gottes Anweisung nach dem Sündenfall
C.2.2.) Das Zeugnis der alttestamentlich Gläubigen
C.2.3.) Das Feuer und das Verbrennen als Gericht Gottes
C.2.4.) Gott selbst als Vorbild
C.2.5.) Das Zeugnis des Neuen Testaments und Beispiele
C.2.6.) Auswirkungen auf das Jenseits
C.2.7.) Was ist zu tun?
Vorwort
Urne statt Sarg? Verbrennung statt Beerdigung? Feuerbestattung statt Begräbnis? Kremation statt christlicher Tradition?
Solche Fragen stellen sich heute vermehrt. Der gesellschaftliche Trend steht zunehmend gegen Erdbestattung.
Darf sich ein Christ verbrennen lassen, wenn er auch die Wahl für eine Beerdigung hätte? Ehrt er damit Gott? Oder handelt es sich dabei nicht um einen heidnischen Brauch und ein Zeichen des göttlichen Gerichts?
Markus Rudisile, Ältester einer bibeltreuen Gemeinde, geht dieser Frage gründlich anhand der Bibel nach. Er macht die Frage des Heils und der Errettung nicht von der Art der Bestattung abhängig. Auch gibt es Märtyrer und andere Christen, die ohne eigenes Verschulden den Feuertod erleiden mussten.
Und doch wertet er es treffend als Zeichen des Gehorsams gegenüber dem Schöpfer, wenn man bei freier Entscheidungsfähigkeit den Weg des Erdbegräbnisses geht bzw. ihn vorbeugend für den Todesfall festlegt.
Denn entgegen einer heute geläufigen Umdeutung steht in der Heiligen Schrift nicht: „Asche zu Asche“, sondern: „Du bist Erde und sollst zu Erde werden“ (1. Mose 3,19).
Und als Christen erwarten wir eine leibliche Auferstehung, zu welcher unser irdischer Leib gleichsam das Samenkorn bildet (1. Kor 15,35 ff.).
Dr. theol. Lothar Gassmann
A.) Leben nach dem Tod
„Es ist dem Menschen gesetzt, einmal zu sterben“, so lesen wir in Hebr 9,27. Das Sterben ist eine Tatsache, die auf jeden von uns, auf jeden Menschen zukommt. Aber genauso sicher gibt es einen Weg vom Sterben zum Leben und es lohnt sich, über diesen Weg nachzudenken.
Zunächst wollen wir uns mit dem Sterben auseinandersetzen.
A.1.) Was bedeutet „sterben“?
Sterben bedeutet Trennung.
Von der ersten Trennung, von dem ersten Sterben lesen wir ganz am Anfang der Bibel, in 1. Mose 2,15-17 lesen wir: „Und Gott, der HERR, nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, ihn zu bebauen und ihn zu bewahren. Und Gott, der HERR, gebot dem Menschen und sprach: Von jedem Baum des Gartens darfst du essen; aber vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen, davon darfst du nicht essen; denn an dem Tag, da du davon isst, musst du sterben!“
Hier wird das erste Mal in der Bibel vom „Sterben“ gesprochen: „... denn an dem Tag, da du davon isst, musst du sterben.“ Im Gespräch mit der Schlange (1. Mose 3,1-3) wiederholt Eva unter anderem diese Aussage Gottes: „... aber von den Früchten des Baumes, der in der Mitte des Gartens steht, hat Gott gesagt: Ihr sollt nicht davon essen ..., damit ihr nicht sterbt!“
Sterben bedeutet Trennung. Hier bedeutet das Sterben zunächst einmal die Trennung von Gott. Adam und Eva starben an dem Tag, als sie von der Frucht aßen, nicht leiblich. Aber sie starben geistlich. Von diesem Zeitpunkt an war ihre Gemeinschaft mit Gott zerstört. Sie fürchteten sich und versteckten sich vor Gott.
Und so ist jeder Mensch von Natur aus tot im Blick auf Gott, er ist getrennt von ihm. Er lebt in einer geistlichen Trennung von Gott.
Von dem verlorenen Sohn in Lk 15,24 lesen wir Ähnliches: „Denn dieser mein Sohn war tot ....“ Er lebte in dieser Trennung vom Vater! Wie gut ist, dass der Satz hier nicht endet, sondern es geht weiter: „... und ist wieder lebendig geworden, war verloren und ist gefunden worden.“
Aber zunächst einmal: „Denn dieser mein Sohn war tot, ...“ Tod bedeutet Trennung, hier die Trennung vom Vater.
Diese geistliche Trennung von Gott ist ganz konkret und real! Dieser Tod ist zu allen Menschen durchgedrungen, d.h. jeder Mensch steht unter diesem Urteil: Tot für Gott!
Deshalb lesen wir auch im Neuen Testament (NT) von einer geistlichen Auferweckung, die wir schon hier, in unserem irdischen Leben erfahren müssen.
In Kol. 2,13 steht z.B.: „Und euch, die ihr tot wart in den Vergehungen und in der Unbeschnittenheit eures Fleisches, hat er mit lebendig gemacht mit ihm, indem er uns alle Vergehungen vergeben hat.“
Wir waren geistlich tot und wer in Jesus Christus Vergebung seiner Schuld erfahren hat, den hat Gott mit dem Herrn Jesus „lebendig gemacht“. In Joh 5,24 lesen wir, dass Menschen, die auf das Angebot Gottes in Jesus Christus eingegangen sind, „aus dem Tod in das Leben übergegangen“ sind.
Wer Jesus Christus in sein Leben aufnimmt, erfährt zum gleichen Zeitpunkt eine geistliche Auferweckung. Gott macht ihn lebendig. Die geistliche Trennung von Gott ist aufgehoben. Wie kostbar ist das, wenn ich weiß: Ich bin vom Tod – von der geistlichen Trennung von Gott – zum Leben – zur Gemeinschaft mit Gott – übergegangen. Das ist eine frohe Nachricht!!
Wir könnten die Frage stellen: Existierst du noch oder lebst du schon? Wichtig ist, dass wir uns das immer wieder bewusst machen: In der Schule, am Arbeitsplatz, in der Nachbarschaft: Menschen ohne Jesus sind alles tote Leute!
Wir leben so gesehen auf einem Totenacker! - Kein Friedhof – das hört sich so friedlich an! Wir leben auf einem Totenacker in dieser Welt. Jeder Mensch lebt von Natur aus in der Trennung von Gott, er ist geistlich tot. Und wir haben die große Aufgabe, sie mit dem Evangelium von dem Herrn Jesus zu erreichen.
Wir halten fest: Sterben heißt Trennung. Der erste Tod, den der Mensch erfahren hat, war der geistliche Tod, die geistliche Trennung von Gott. In diesem Tod, in dieser geistlichen Trennung von Gott lebt jeder Mensch von Natur aus. Jeder Mensch braucht diese geistliche Auferweckung. Sonst ist er einmal ewig verloren.
So wie es einen geistlichen Tod gibt, gibt es auch einen leiblichen Tod. Und so kommen wir zu einer zweiten Frage:
A.2.) Wer ist eigentlich der Mensch?
Wir haben von einem geistlichen Tod und von einem leiblichen Tod gesprochen, also von Geist und Leib. Was sagt die Bibel zu der Frage: Wer ist der Mensch?
In 1. Mose 2,5-7 finden wir die Beschreibung, wie Gott uns Menschen geschaffen hat: „... da bildete Gott, der HERR, den Menschen, aus Staub vom Erdboden und hauchte in seine Nase Atem des Lebens; so wurde der Mensch eine lebende Seele.“
Wir lesen von dem Erdboden, aus dem Gott die äußere Form, unseren Körper, gebildet hat, von dem Atem des Lebens von Gott und von Seele, dass der Mensch eine lebende Seele wurde.
Zum Einen haben wir einen Körper, den Gott aus dem Erdboden gebildet hat. Das zu glauben fällt mir nicht schwer, denn wenn der Mensch stirbt, wird er wieder zu Erde. Warum sollte nun Gott, der Schöpfer aller Dinge, diesen Zerfallsprozess, den wir beobachten können, nicht rückwärts ablaufen lassen können, so dass aus Erde ein Körper entsteht? Für mich ist das kein Problem!
Der Mensch besteht aus mehr als aus belebter Materie. Auf diese Frage hat die Evolution keine Antwort: Wie aus toter Materie eine lebende Seele wird. Wenn der Mensch nur ein Mix aus chemischen Stoffen ist, dann stoßen wir schnell an Grenzen. Das passt nicht zu dem, was wir als Mensch wahrnehmen. Der Mensch ist weit mehr als ein Mix aus chemischen Stoffen, er ist eine lebende Seele.
Wir sehen, dass der Mensch einen äußeren, sichtbaren Teil, den Körper hat und einen unsichtbaren Teil: Wir finden die Begriffe „Atem des Lebens“ und „Seele“.