Finanziell sorgenfrei im Alter - Ulrich Gallus - E-Book

Finanziell sorgenfrei im Alter E-Book

Ulrich Gallus

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Beschreibung

Die meisten Menschen sind nach ihrem Berufsleben auf die gesetzliche Rente angewiesen. Sie können oft nicht auf eine zusätzliche Betriebsrente zurückgreifen und haben auch nicht privat für den Lebensabend vorgesorgt. Das Ergebnis ist häufig, dass sie ihren Lebensstandard im Alter nicht halten können und mit weniger Geld auskommen müssen. Diese Situation wird sich in Zukunft noch verschärfen, da unser Rentensystem nicht in der Lage ist, höhere Renten zu finanzieren. Mir liegt sehr viel daran, junge Menschen auf diese Situation hinzuweisen und zu motivieren sich frühzeitig mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Man kann mit wenig Aufwand und wenig Verzicht viel erreichen und sich ein zusätzliches Altersvermögen ansparen. Spart man langfristig, dann ist es wichtig ertragsstark zu sparen. Hier spielt die Aktienanlage eine bedeutende Rolle. Das Buch soll hierfür eine Hilfestellung geben. Es beschreibt in einfacher und verständlicher Sprache die aktuelle Situation an der Rentenfront und zeigt konkrete Handlungsempfehlungen auf. Mit Tabellen, Grafiken und Beispielrechnungen werden komplexe Sachverhalte einfach und nachvollziehbar dargestellt. Das Thema betrifft alle. Jeder Einzelne ist somit gefordert zu handeln. Verlieren Sie keine Zeit!

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Seitenzahl: 95

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Kapitel 1

Wie sieht es mit der gesetzlichen Rente aus?

Kapitel 2

Wie kann jeder prüfen, wie man sparen kann?

Kapitel 3

Wie sieht es mit dem Sparen aus?

Kapitel 4

Warum schmälert Inflation den Ertrag einer Anlage?

Kapitel 5

Was sind die Grundlagen der Geldanlage?

Kapitel 6

Warum geht es ohne Aktien nicht?

Kapitel 7

Was sind Aktien? Was ist der Aktienmarkt?

Kapitel 8

Welche Erträge bringt eine Aktienanlage?

Kapitel 9

Welche Risiken hat eine Aktienanlage?

Kapitel 10

Was ist bei der Aktienanlage zu beachten?

Kapitel 11

Was beeinflusst die Entwicklung des Aktienmarktes?

Kapitel 12

Was ist das richtige Anlageinstrument?

Kapitel 13

Wie kann man clever am Aktienmarkt anlegen?

Kapitel 14

Wie sieht ein konkreter Vorschlag aus?

Kapitel 15

Noch ein paar Fragen zum Schluss

Glossar

Dank

Der Autor

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

© 2021 Ulrich Gallus

Lektorat: Ute Latz

Satz & Layout / e-Book: BÜCHERMACHEREI · buechermacherei.de

Covergestaltung: OOOGRAFIK · ooografik.de

Fotos: Privat

Illustrationen: Kristina Caspary-Gallus

Verlag und Druck: tredition GmbH, Halenreie 40–44, 22359 Hamburg

1. Auflage

978-3-347-41423-5 (Paperback)

978-3-347-41424-2 (Hardcover)

978-3-347-41425-9 (e-Book)

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über dnb.d-nb.de abrufbar.

Die Aussagen zu Ertrag und Risiko der einzelnen Anlageformen basieren auf historischen Datenreihen.

Vorwort

Vor ein paar Tagen haben meine Frau und ich unsere Rentenauskunft von der Deutschen Rentenversicherung bekommen. Und wieder einmal haben wir uns ungläubig angeschaut. Unsere gesetzlichen Renten, die wir in ein paar Jahren einmal beziehen werden, sind frustrierend. Wir haben bisher beide unser gesamtes Leben in die gesetzliche Rentenversicherung Pflichtbeiträge einbezahlt. Meine Frau ununterbrochen über 40 Jahre, seit sie mit 17 Jahren ihre Ausbildung begonnen hat, und ich mit Beginn meiner Wehrdienstzeit und dann als Angestellter. In einem Punkt waren wir uns schnell einig. Die Höhe unserer Renten ist ernüchternd und wird nicht ausreichen, um unseren Lebensstandard im Alter halten zu können. Ein finanziell unbeschwertes Leben im Alter ist damit nicht möglich. Aber genau das war immer unser Ziel. Wir sind froh, dass wir die Möglichkeit hatten, privat etwas auf die Seite zu legen und ich zusätzlich in den Genuss einer Betriebsrente kommen werde.

Was mir aber große Sorge bereitet, ist, dass sich viele unserer Mitmenschen, Freunde und Bekannte in einer ähnlichen Situation befinden, oft aber mit der mageren gesetzlichen Rente auskommen müssen. Mit Ende 50 hat man keine Möglichkeit mehr gegenzusteuern oder ein privates Altersvermögen aufzubauen. Da reicht die Zeit nicht mehr. Das ist bei jüngeren oder jungen Menschen anders.

Ich habe dafür Verständnis, dass junge Menschen im Hier und Jetzt leben und sich nicht bereits heute mit Fragen der Altersabsicherung beschäftigen wollen. Die Rente ist ja noch so weit weg. Das war bei uns auch so. Aber der Preis, den man beim Renteneintritt eventuell bezahlen muss, ist einfach zu hoch. Das Thema ist viel zu wichtig, um nicht darüber zu reden und nachzudenken. Deshalb sollte jeder rechtzeitig die richtigen Weichen stellen. Es braucht nicht viel. Eigentlich braucht es nur drei Dinge: den Ansporn, über Jahrzehnte regelmäßig etwas Geld auf die Seite zu legen, den Mut, das Geld in Aktien zu investieren und den eisernen Willen, nie zu verkaufen oder den Sparvorgang abzubrechen.

Wenn man früh beginnt, kann man sich auch mit geringen Beträgen ein kleines Vermögen fürs Alter aufbauen. Dazu sind Disziplin und natürlich auch Verzicht nötig, denn Sparen bedeutet in aller Regel Verzicht. Die Kernfragen sind allerdings: Was ist der Preis und was ist der Lohn für den Verzicht? Der Preis wird sein, monatlich einen kleinen Betrag konsequent und langfristig auf die Seite zu legen. Der Lohn wird sein, dass man im Alter ein Vermögen aufgebaut hat, welches einem ein finanziell unbeschwerteres und auskömmlicheres Leben ermöglichen wird.

Dieser kleine Ratgeber soll eine einfache, unkomplizierte und vor allem für jeden verständliche Möglichkeit aufzeigen, wie sich jeder ein Altersvermögen aufbauen kann. Sie haben keine wissenschaftliche Ausarbeitung vor sich. Vielmehr sollen Zusammenhänge einfach und nachvollziehbar dargestellt werden. Fachbegriffe sind kursiv geschrieben und am Ende des Buches im Glossar ausführlich erklärt.

Wie hoch das Altersvermögen am Ende sein wird, kommt auf die individuelle Ausgestaltung an. Aber wie heißt es so schön: „Der frühe Vogel fängt den Wurm“. Also: je früher Sie damit beginnen, umso höher wird Ihr Altersvermögen nachher sein. Zögern Sie nicht, verlieren Sie keine Zeit, handeln Sie. Sie werden dafür belohnt!

Kapitel 1

Wie sieht es mit der gesetzlichen Rente aus?

… die durchschnittliche gesetzliche Rente, die aktuell ausbezahlt wird, gerade einmal 982 Euro pro Monat beträgt und durch Krankenkassenbeiträge und Steuern noch weniger wird?

Kern der Altersabsicherung in der Bundesrepublik Deutschland ist die gesetzliche Rentenversicherung. Sie wird über den sogenannten Generationenvertrag finanziert. Personen, die im Arbeitsprozess stehen, finanzieren über ihre Pflichtbeiträge unsere Ruheständler.

„Die Rente ist sicher“. Kein Satz brannte sich in die Köpfe der Deutschen so stark ein wie dieses Zitat von 1986 von Norbert Blüm, damaliger Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung. Ganze Generationen verlassen sich heute noch darauf, dass ihnen die gesetzliche Rente im Alter ein unbeschwertes Leben ermöglichen wird. „Meine Rente reicht mir im Alter“ oder „Ich brauche im Rentenalter eh nicht viel“ hört man Land auf und Land ab. Umfragen bestätigen tatsächlich immer wieder, dass eine deutliche Mehrheit der Menschen davon ausgeht, dass ihr Lebensstandard im Alter geringer sein wird als während des Erwerbslebens und dass ihnen ihre Rente im Alter deshalb einmal reichen wird. Ist das wirklich so? Vielleicht! Aber die sogenannte „Rentenlücke“, die Differenz des Arbeitslohnes zur Rente, sollte hier nicht unterschätzt werden. Sie wird erheblich höher sein als viele annehmen und glauben. Auch eine abgeschlossene Riesterrente wird hier nicht sehr viel dazu beitragen können, um diese Lücke zu schließen oder nennenswert zu reduzieren. Sie wird gerade einmal ein Tropfen auf den heißen Stein sein. Und auf zusätzliche Zahlungen aus einer Betriebsrente werden auch die Wenigsten hoffen können. Also bleibt die Kernfrage, in welcher Höhe die Rente sicher ist. Diese Frage wird jeder erst dann beantworten können, wenn er seinen Rentenbescheid tatsächlich in den Händen hält.

Die aktuelle Situation an der Rentenfront ist alarmierend und bedrückend. Die Bevölkerungsentwicklung mit einer geringeren Geburtenrate und einer erhöhten Lebenserwartung hat dazu geführt, dass heute bereits ein Arbeitnehmer zwei Ruheständler finanzieren muss. Hier kommt der „Generationenvertrag“ an seine Grenzen. Es ist nicht möglich, die junge Generation weiter über Maßen zu belasten. Wir werden nicht um Beitragserhöhungen, eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit sowie eine Absenkung des Rentenniveaus, die heute bereits über den Nachhaltigkeitsfaktor in der Rentenformel feststeht, vorbeikommen.

Wie die Grafik zeigt, wird das Rentenniveau auf Basis der aktuellen Berechnungslogik zum Jahr 2030 auf 44,3  % des Bruttoverdienstes fallen. Durch den Koalitionsvertrag von 2018 ist das Rentenniveau zunächst bis 2025 auf 48 % festgeschrieben. Die Rentenbeiträge, die Anfang 2021 18,6 % des Bruttoverdienstes betragen, dürfen bis 2025 auf maximal 20 % steigen.

Ob die gesetzliche Rente jedem einzelnen einmal ausreichen wird oder nicht, muss jeder für sich selbst einschätzen und entscheiden. Jeder sollte jedoch möglichst frühzeitig sein Umfeld und seine Situation prüfen. Privat vorzusorgen ist nie ein Fehler, es ist für jeden eigentlich ein Muss. Auch wenn das Sparmotiv „Altersvorsorge“ bei jungen Menschen ziemlich weit hintenangestellt wird und erst mit 50 Jahren stärker in den Vordergrund tritt, sollte man sich rechtzeitig mit dem Thema befassen. Hält man erst einmal seinen Rentenbescheid in der Hand, dann ist es zu spät, um gegenzusteuern. Die Überraschung ist dann oft groß und an die Stelle von Unbeschwertheit tritt häufig Verärgerung oder gar Wut. Und das Schlimmste ist: Man kann nichts mehr ändern.

Die gesetzliche Rente wird nicht ausreichen, um im Alter seinen Lebensstandard halten und ein finanziell auskömmliches und unbeschwertes Leben führen zu können. Man muss rechtzeitig über Möglichkeiten einer privaten Altersvorsorge nachdenken, um Altersarmut zu vermeiden.

Kapitel 2

Wie kann jeder prüfen, wie man sparen kann?

… „Ich habe kein Geld für die Altersvorsorge“

… „Mir reicht das Geld schon heute hinten und vorne nicht“ oder

… „Ich lebe jetzt und nicht in 40 Jahren“

Trotzdem. Die Aussage bleibt und ist in Stein gemeißelt. Die gesetzliche Rente wird vielen im Alter nicht ausreichen, und Sparen für die Altersvorsorge ist deshalb wichtig und ein Muss für jeden.

Letzten Endes ist es eine Frage der Priorisierung und ob man sparen will. Jeder kennt seine eigene Situation am besten. Nur der Einzelne kann für sich entscheiden, was für ihn wichtig ist und was nicht. Jeder soll auch für sich entscheiden, wie und für was er sein Geld ausgibt. Natürlich ist eine private Altersvorsorge in aller Regel mit einem Verzicht verbunden. Allerdings wird man auch dafür belohnt. Ich bin der festen Überzeugung, dass der Preis für den Verzicht nicht zu hoch und für nahezu jeden bezahlbar sein dürfte. Tatenlos zuzusehen und nichts zu tun, kann unangenehm und teuer werden. Oft geht es nur darum, seine Komfortzonen zu verlassen und Dinge, die zur Gewohnheit geworden sind, zu hinterfragen. Brauche ich wirklich täglich einen Coffee to go oder nehme ich meinen Kaffee von zu Hause mit? Muss ich mir das Frühstücksbrötchen beim Bäcker oder Metzger holen oder kann ich mir meine Semmel zu Hause richten? Brauche ich den super Handy-Vertrag oder reicht mir ein Vertrag, der meine Bedürfnisse abdeckt? Brauche ich die ganzen Genussmittel und Süßigkeiten in der Menge oder tut es etwas weniger auch? Hinterfragen Sie einfach Ihre Gewohnheiten.

… der tägliche Coffee to go rund 2 bis 3 Euro kostet? Dies sind in der Woche 12,50 Euro und im Monat 50 Euro. In 10 Jahren sind dies immerhin 6.000 Euro.