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Fragen Sie einfach! So heißt die erste deutsche Grammatik in leichter Sprache. Die große Schrift und die lockere Text-Gliederung machen das Lesen angenehm. Einfache Sätze bieten Erklärungen Schritt für Schritt. Menschen, die Deutsch als Fremdsprache lernen, finden hier einen Einstieg in das Thema Grammatik. Dieses Buch hilft aber auch Leuten, die zum Beispiel Flüchtlinge in unserer Sprache unterrichten und selbst manches nachschlagen möchten. Die Grammatik ist zudem für Leute geschrieben, die nicht so schnell lesen und verstehen können. Und schließlich für Eltern, die früher Probleme mit dem Fach Deutsch hatten, nun aber ihren Kindern helfen wollen. Fragen Sie einfach! Das ist als Aufruf zu verstehen. Wer fragt, macht damit einen wichtigen Schritt hin zum Wissen und zur Bildung. Mit Fragen fängt Bildung an!
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Seitenzahl: 71
Veröffentlichungsjahr: 2016
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Dieses Buch ist
in leichter Sprache geschrieben.
Das bedeutet:
Wenige Sätze stehen auf einer Seite.
Die Sätze sind meistens kurz.
Es gibt Erklärungen für alle Fach-Wörter.
Lange Wörter haben oft einen Binde-Strich.
Man versteht die Wort-Teile
so besser als ohne Binde-Strich.
Beispiel:
ohne
Bindestrich
mit
Binde
-
Strich
Sie finden auf Seite → eine Liste der
Fach-Wörter mit und ohne Binde-Strich.
Dieses Buch ist besonders geeignet für:
Menschen,
die Deutsch lernen
Menschen,
die langsam lesen
Menschen mit Lern-Schwierigkeiten
ältere Menschen,
die große Schrift brauchen
Das Buch ist auch gut geeignet für:
Eltern,
die ihren Kindern im Schul-Fach Deutsch helfen möchten
Menschen,
die anderen beim Deutsch-Lernen helfen
Menschen,
die deutsche Grammatik wiederholen möchten
Dieses Buch hilft Ihnen bei der
deutschen Grammatik.
Ganz wichtig ist dabei:
Stellen Sie Fragen!
Das hilft weiter,
in der Grammatik und auch sonst im Leben.
Vielleicht stellen Sie ja diese Frage:
Wozu braucht man Grammatik?
Meine Antwort auf diese Frage
steht im Kapitel 101 in diesem Buch.
Und im Kapitel 102 erfahren Sie,
was der Elefant auf dem Titel-Foto
mit Grammatik zu tun hat.
Nicole Poppenhäger
Einführung
Das Nomen
Der Artikel
Das Adjektiv
Das Pronomen
Wörter beugen und Fälle
Das Verb
Das Adverb
Die Präposition
Die Konjunktion
Die Interjektion
Die Partikel
Wort-Arten und Wort-Bildung
Satz-Arten
Satz-Glieder
Haupt-Satz und Neben-Satz
Attribut
Satz-Bau
Wichtige Fragen in der Grammatik
Wozu braucht man Grammatik?
Der Blinden-Brunnen
Literatur-Hinweis
Liste: Grammatische Begriffe
Liste: Unregelmäßige Verben
Liste: Zusammengesetzte Begriffe mit und ohne Binde-Strich
Grammatik bedeutet auf Deutsch:
Sprach-Lehre.
Worum geht es in der Sprach-Lehre?
Wir untersuchen,
wie wir sprechen und schreiben.
Untersuchen heißt: Fragen stellen.
Wir fragen zum Beispiel:
Was ist ein Wort?
Was ist ein Satz?
Welche Sprach-Regeln gibt es?
Es gibt gesprochene Sprache
und es gibt geschriebene Sprache.
Ein Laut ist das,
was man spricht und hört.
Ein Buchstabe ist das,
was man schreibt und liest.
Beispiel:
Wir schreiben: Stein
Wir sprechen ungefähr so: schdain
Die Laut-Schrift ist eine besondere Schrift.
Mit der Laut-Schrift schreibt man,
wie man spricht.
Beispiel:
Das ist das Wort Vogel in Laut-Schrift.
In Wörter-Büchern für fremde Sprachen
stehen alle Wörter in normaler Schrift
und in Laut-Schrift.
So sieht man,
wie man ein Wort ausspricht.
Ein Vokal ist ein Laut,
den man gut singen kann.
Man schreibt Vokale mit diesen Buchstaben:
a – ä – e – i – o – ö – u – ü
Und in Fremd-Wörtern: y
Ein anderes Wort für Vokal ist Selbst-Laut.
Die Vokale ä, ö und ü nennt man Um-Laute.
Man erkennt die Um-Laute
an den 2 Pünktchen.
Wenn man das Alphabet aufsagt,
lässt man die Um-Laute weg.
Alphabet in
Alphabet in
Klein-Buchstaben:
Groß-Buchstaben:
a
bcd
e
fg
A
BCD
E
FG
h
i
jklmn
o
p
H
I
JKLMN
O
P
qrs(ß)t
u
vw
QRST
U
VW
x
y
z
X
Y
Z
Die Vokale sind fett gedruckt.
Zwei gleiche Vokale hintereinander
heißen Doppel-Vokal.
Beispiele:
Haar, Paar, Meer, Tee, Boot, doof
Zwei verschiedene Vokale hintereinander
heißen Zwie-Laut.
Das sind die Zwie-Laute:
ai, au, äu, ei, eu
Beispiele:
Laib, Haus, äußern, Kreis, Beule
Ein Konsonant ist ein Laut,
den man nur zusammen mit einem Vokal
singen kann.
Ein Konsonant allein klingt nicht.
Beispiel:
Der Konsonant b ist ein kurzes Plopp
mit den Lippen.
Wie in dem Wort Lob am Schluss.
Manche Konsonanten kann man summen.
Beispiel: m.
Man schreibt Konsonanten
mit diesen Buchstaben:
b – c – d – f – g – h – j – k
l – m – n – p – q – r – s – ß – t
u – v – w – x – z
Ein anderes Wort für Konsonant
ist Mit-Laut.
Denn die Konsonanten klingen nur
mit den Vokalen.
Das hier sind nur 3 Konsonanten:
mrmn
Sie bedeuten nichts.
Wir fügen 3 Vokale hinzu:
u, a und e.
Jetzt ist es ein Wort:
umarmen.
Es bedeutet etwas.
Ein Wort hat eine Bedeutung.
Mehr zur Bedeutung lesen Sie in Kapitel 8.
Vokale und Konsonanten klingen zusammen.
So entstehen Silben.
Man hört die Silben
beim langsamen Sprechen.
Beispiel:
um-ar-men
Das sind 3 Silben.
Die 3 Silben bilden das Wort umarmen.
Eine Silbe besteht oft aus einem Vokal
und einem Konsonanten.
Silben setzen sich zu Wörtern zusammen.
Viele Wörter haben 2 oder 3 Silben.
Beispiele:
ru – fen, Feu – er, Ge – mü – se
Offene Silben enden mit einem Vokal.
Beispiele für offene Silben:
Ro – se, blü – hen, Son – ne
Geschlossene Silben enden
mit einem Konsonanten.
Beispiele für geschlossene Silben:
duf – ten, Sil – be, Wort, en – den
Manche Wörter haben nur eine Silbe.
Das sind einsilbige Wörter.
Beispiele:
See, Bus, Rad, schön, tun, ja, nein
Das Wort Ei ist auch einsilbig.
Und:
Die eine Silbe besteht nur aus Vokalen.
Ei ist ein Wort.
Das Wort hat eine Bedeutung.
Das heißt:
Viele Menschen verstehen es.
Damit gehört es zur Sprache.
Mit Sprache machen wir uns verständlich.
Statt verstehen sagt man auch begreifen.
Wenn ich ein Wort in seinem Zusammenhang
mit anderen Wörtern begreife:
Dann ist es für mich ein Begriff.
Es heißt: der Apfel.
Ist der Apfel männlich?
Es heißt: die Birne.
Ist die Birne weiblich?
Es heißt: das Kind.
Hat das Kind kein Geschlecht?
Das Wort-Geschlecht
passt bei manchen Wörtern
zu dem natürlichen Geschlecht.
Zum Beispiel: der Mann, die Frau.
Wort-Geschlecht und natürliches Geschlecht
sind aber verschiedene Dinge.
Für das Wort-Geschlecht
ist nur die Frage wichtig:
Gehört der oder die oder das zu dem Wort?
Man nennt der, die und das:
Artikel oder Geschlechts-Wort.
Mehr zu Artikeln lesen Sie ab Kapitel 16.
Das Wort-Geschlecht heißt auch
grammatisches Geschlecht.
Das Fach-Wort dafür ist: das Genus.
Man betont das Wort
auf der ersten Silbe: Genus.
Die Mehrzahl von Genus heißt:
die Genera.
Auch hier betont man auf der
ersten Silbe: Genera.
Die Fach-Wörter für die 3 Genera sind:
das Maskulinum:
männliches Genus
Beispiele: der Freund, der Bär, der Gedanke
das Femininum: weibliches Genus
Beispiele: die Freundin, die Katze, die Liebe
das Neutrum: sächliches Genus
Beispiele: das Mädchen, das Huhn, das
Erlebnis
Wörter mit einem Genus
wie Freund, Bär, Sprache, Liebe
nennt man Nomen.
Andere Wörter für Nomen sind:
das Substantiv
das Haupt-Wort
das Ding-Wort
Das Nomen ist eine Wort-Art.
So fragen Sie nach Nomen:
Ist das Wort Baum ein Nomen?
Kann man der oder die oder das
vor das Wort setzen?
Ja.
Man kann der davorsetzen: der Baum.
Gibt es das Wort in der Ein-Zahl
und in der Mehr-Zahl?
Ja.
Ein-Zahl: der Baum – Mehr-Zahl: die Bäume
Die Fach-Wörter für Ein-Zahl und Mehr-Zahl
heißen:
der Singular (Ein-Zahl)
der Plural (Mehr-Zahl)
Die meisten Nomen gibt es
im Singular und im Plural.
Beispiel: das Pferd – die Pferde
Einige Nomen gibt es nur im Singular.
Beispiele: die Milch, der Schnee
Einige Nomen gibt es nur im Plural.
Beispiele: die Ferien, die Eltern
Steht ein Nomen im Singular oder im Plural?
Das ist die Frage nach Ein-Zahl
oder Mehr-Zahl.
Man fragt hier nach dem Numerus.
Betonung: Numerus.
Numerus bedeutet auf Deutsch: Zahl.
Der Plural von Numerus heißt:
die Numeri.
Betonung: Numeri.
Wenn ein Wort
einen großen Anfangs-Buchstaben hat:
Dann ist es meistens ein Nomen.
Nomen schreibt man immer mit
großem Anfangs-Buchstaben.
Die Regel heißt:
Nomen schreibt man groß.
Die Namen gehören auch zu den Nomen.
Namen schreibt man auch groß.
Man kann 2 Nomen
zu einem neuen Nomen zusammensetzen.
Beispiel:
Aus Bienen und Honig wird:
Bienen-Honig.
Man nennt den Strich
zwischen den beiden Nomen
Binde-Strich.