Franziskus, der neue Papst - Simon Biallowons - E-Book

Franziskus, der neue Papst E-Book

Simon Biallowons

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Beschreibung

Der Name ist Programm: Franziskus, der neue Papst. Der Argentinier Jose Mario Bergoglio ist der 266. Papst auf dem Stuhl Petri. Er ist der erste Jesuit, der erste Lateinamerikaner, der erste Ordensangehörige seit 1846 und seit 1272 Jahren der erste Nichteuropäer in diesem Amt.

Nach dem überraschendem Rücktritt von Benedikt XVI. steht Papst Franziskus nun vor großen kirchenpolitischen Herausforderungen in der Weltkirche. Wer aber ist der neue Papst? Der Journalist und Vatikan-Experte Simon Biallowons stellt dazu alle wichtigen Informationen zur theologischen Position und zu den bisherigen thematischen Schwerpunkten von Franziskus vor. Anhand der Herkunft, dem bisherigen Arbeitsfeld sowie der Entscheidung der Kardinäle gibt das Buch zusätzlich eine profunde geopolitische Analyse der Papstwahl.

Simon Biallowons demonstriert dabei u. a. die Herausforderungen für den neuen Papst, greift aber auch die Nachfolgesituation nach Benedikt XVI. auf: Welches Erbe hinterlässt der deutsche Papst, wo steht die Weltkirche nach dem Benedikt-Pontifikat?

Ebenso gibt der Autor einen Ausblick auf mögliche Schwerpunkte und anstehende Höhepunkte (bspw. der Weltjugendtag in Rio de Janeiro) des neu beginnenden Pontifikats.

  • Das Erbe Benedikts XVI.
  • Alles über den neuen Papst
  • Von einem fundierten Kenner des Vatikans

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Seitenzahl: 217

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Simon Biallowons

Franziskus

der neue Papst

Kösel

2. Auflage 2013

Copyright © 2013 Kösel-Verlag, München,

in der Verlagsgruppe Random House GmbH

Umschlag: Weiss Werkstatt München

Umschlagmotiv: © Alessandro Bianchi / Reuters

ISBN 978-3-641-11908-9

www.koesel.de

Inhalt

Einleitung

Was bleibt: Das Erbe Benedikts XVI.

Wie es steht: Die Situation der Weltkirche

Was passiert ist: Das Konklave und die historische Wahl

Wer er ist: Der neue Papst Franziskus

Das bedeutet er: Der Papstname und der Namenspatron Franziskus von Assisi

Heiliger Vater – Welche Titel hat ein Papst?

Worum es geht: Die Herausforderungen für Papst Franziskus

Die katholische Demografie und ihre Bedeutung

Das Projekt der Neuevangelisierung

Drängende Fragen: Aids, Homosexualität, Zölibat und die Rolle der Frau

Wunden heilen – Die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche

Versöhnung oder nicht? Verhandlungen mit der Piusbruderschaft

Die Reform der Kurien – eine Jahrhundertaufgabe

Das steht an: Die Agenda von Papst Franziskus

Was sie hoffen: Stimmen und Einschätzungen zur Wahl von Papst Franziskus

Einleitung

»Ist der Papst tot, wählt man einen anderen.« So einfach ist das. Zumindest so einfach lautet das berühmte Sprichwort. In Wahrheit liegt zwischen zwei Päpsten weit mehr als nur eine Wahl. Dazwischen liegen Tage der Trauer und des Abschieds. Tage der Ungewissheit und des Rätselns. Tage der Hoffnung und des Bangens. In diesen Tagen im März 2013 lag noch mehr dazwischen. Mit Benedikt XVI. ist das erste Mal ein Papst in der Neuzeit zurückgetreten. Er hat sein Amt abgegeben und damit eine ganze Reihe von Herausforderungen und Problemen geschaffen. Acht Jahre lang hat der deutsche Papst die Kirche geleitet. Es waren acht Jahre mit zahlreichen Krisen, Missverständnissen und Pannen. Zugleich waren es acht Jahre, die die Kirche geprägt haben. Wie sehr, das wird man in einigen Jahren oder Jahrzehnten sehen. Aber bereits jetzt, etwa einen Monat nach seinem freiwilligen Rücktritt am 28. Februar 2013 kann man erkennen, was sein Erbe ist. Darum geht es zunächst in diesem Buch. Weniger in Form einer Rückschau. Es bleibt nicht aus, die Person und das Pontifikat Benedikts XVI. zu beschreiben und zu analysieren. Doch an dieser Stelle soll das weniger den Sinn einer kritischen Würdigung haben. Es geht darum, was der Papst aus Bayern der Kirche, den Gläubigen und vor allem seinem Nachfolger Franziskus hinterlässt. Denn daraus erschließt sich nicht nur der Zustand der Kirche, die der neue Papst führen muss. Benedikts Erbe bietet auch Anknüpfungspunkte, die Franziskus nutzen kann, um eine Kirche der Zukunft zu bilden.

Diese Zukunft ist eine ungewisse. Die Situation der Kirche hat sich dramatisch gewandelt, so wie sich die Welt dramatisch gewandelt hat. Die veränderten Verhältnisse stellen ganz neue Herausforderungen. Die Wahl des neuen Papstes hat darauf reagiert, es ist das erste Mal ein Lateinamerikaner auf dem Stuhl Petri. Wie es dazu kam, wie die Menschen reagierten und was seine ersten Handlungen waren und sein werden, das erzählen eigene Kapitel. Es ist das Kapitel über das Konklave, das ausführlich erklärt, was nach dem Rücktritt Benedikts XVI. geschah. Wie es dazu kommen konnte, dass keiner der Favoriten das Rennen machte, sondern ein Außenseiter aus Argentinien.

Wer dieser Außenseiter ist und was er will, das ist das Herzstück dieses Buches. Es ist das ausführliche Porträt über Jorge Mario Bergoglio, der neue Papst Franziskus. Es hilft, seine Person einzuordnen, erzählt biografische Details und erklärt seine theologischen und ethischen Positionen. Franziskus hat die Menschen in den ersten Tagen seines Pontifikats begeistert, er hat sie für sich eingenommen. Aber ist diese Begeisterung berechtigt? Und was kann die Kirche von ihm erwarten? Solche und andere Fragen werden im Porträt des neuen Papstes beantwortet.

Damit zusammen hängen die Seiten, die dem Papstnamen und dem Namenspatron, dem heiligen Franziskus gewidmet sind. Jeder Papstname ist ein Programm und dieser ganz besonders. Wer war dieser Heilige und weshalb hat sich noch nie ein Papst zuvor getraut, sich nach ihm zu benennen? Diese Frage haben sich Millionen von Gläubigen gestellt, die Antwort darauf führt tief in die Geschichte und das Selbstverständnis der Kirche. Diese Geschichte ist es, die den Abschluss des Buches bildet. Geschichte ist Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Papst Franziskus soll nichts weniger, als die Kirche ein Stück weit in diese Zukunft führen. Wie lange, das mag angesichts seines Alters ungewiss sein. Doch klar ist, dass diese Zukunft viele Herausforderungen für die Kirche und ihren obersten Hirten bereithält. Manche Herausforderungen fehlen, wie der interreligiöse Dialog, der natürlich wichtig ist und zum Tagesgeschäft des Papstes gehört. An dieser Stelle werden auf einige der zahlreichen Herausforderungen eingegangen und ihre spezifische Bedeutung für die Kirche erläutert. Noch wichtiger: Es geht um die Möglichkeiten und Chancen, die in diesen Herausforderungen stecken. Darum, welche Schritte der neue Papst unternehmen sollte und was die Schwierigkeiten dabei sind.

Franziskus ist ein historischer Papst. Der erste Lateinamerikaner, der erste Jesuit und der erste »Franziskus« auf dem Stuhl Petri. Das Buch soll auf das vorbereiten und einstimmen, was der neue Papst bei seinem ersten Auftritt auf dem Balkon des Petersdoms den Gläubigen zugerufen hat: »Und jetzt beginnen wir diesen Weg – Bischof und Volk –, den Weg der Kirche von Rom, die den Vorsitz in der Liebe führt gegenüber allen Kirchen; einen Weg der Brüderlichkeit, der Liebe, des gegenseitigen Vertrauens.«

München, März 2013

Was bleibt: Das Erbe Benedikts XVI.

Manchen Sätzen hört man nicht an, dass sie Geschichte schreiben werden. Manchen Szenen sieht man nicht an, dass sie die Welt verändern werden. Diese Sätze und Szenen erhalten erst später in der Rückschau ihren gesamten Sinn, erschließen sich erst dann dem Zuhörer oder Betrachter. Auf einmal ergeben alle Ungereimtheiten einen Sinn, fügen sich viele Kleinigkeiten zu einem großen Ganzen. So wie die Szene, die sich am 18. April 2005 in der wichtigsten Kirche der Welt abspielt, im Petersdom zu Rom. Später werden die Chronisten und Augenzeugen diesen Moment tausendfach beschreiben und analysieren. Doch jetzt an diesem Montagvormittag weiß noch keiner um die Bedeutung dieses Augenblicks. Des Augenblicks, in dem ein schmaler, weißhaariger Mann mit leuchtend rotem Gewand zu sprechen beginnt. Der Name des Mannes lautet Joseph Ratzinger, er ist Kardinal und Vorsitzender der Glaubenskongregation. Der Deutsche wurde 2002 zum Kardinaldekan gewählt und ist seit dem Tod Papsts Johannes Paul II. der mächtigste Mann der katholischen Kirche. Deshalb ist es Ratzinger, der bei der Messe »Pro eligendo papa«, die stets vor dem Beginn des Konklaves stattfindet, die Predigt hält. So steht er nun da, im Mittelpunkt der Christenheit, im wortwörtlichen wie übertragenen Sinne. Hinter ihm die vier kolossalen Säulen des Bernini-Altars im Zentrum des Petersdoms. Vor ihm seine wahlberechtigten Kardinalskollegen, in drei Stuhlreihen sitzend. Ratzinger wendet sich an sie und zugleich an die gesamte Welt, als er an diesem Montagvormittag zum Kampf gegen den Relativismus und für Wahrheit aufruft. Der 78-Jährige erinnert an die »Diktatur des Relativismus, die nichts als endgültig anerkennt und als letztes Maß nur das eigene Ich und seine Gelüste gelten lässt« und an das Johannes-Evangelium, in dem es heißt: »Ich habe euch dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt.« Und der deutsche Glaubenspräfekt fährt fort: »Wir müssen Früchte hervorbringen, die bleiben. Alle Menschen wollen eine Spur hinterlassen, die bleibt. Aber was bleibt? Das Geld nicht. Auch die Gebäude bleiben nicht; ebenso wenig die Bücher. […] Die Frucht, die bleibt, ist daher das, was wir in die menschlichen Seelen gesät haben – die Liebe, die Erkenntnis; die Geste, die das Herz zu berühren vermag; das Wort, das die Seele der Freude des Herrn öffnet. Brechen wir also auf und bitten den Herrn, er möge uns helfen, Frucht zu bringen, eine Frucht, die bleibt.«

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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