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Das Thema Frauen und katholische Kirche hat in jüngster Zeit ganz schön Schwung aufgenommen. Allein in Deutschland hat sich in den letzten acht Jahren mehr getan als in den 30 Jahren zuvor: 2013 hat die DBK sich erstmals zu einer Frauenquote in kirchlichen Leitungspositionen verpflichtet und zur Unterstützung dazu das Frauenförderprogramm "Kirche im Mentoring – Frauen steigen auf" eingeführt, das derzeit bereits zum sechsten Mal läuft. 2015 gibt die Arbeitsstelle für Frauenseelsorge der DBK einen Flyer "Geschlechtersensibel – Gender katholisch gelesen" heraus. 2016 ist Maria Magdalena vom Papst zur Apostolin aller Apostel gekürt worden. 2018 wird vom Arbeitstreffen der Gleichstellungsbeauftragten der deutschen Diözesen ein "Handout zur Implementierung einer Gleichstellungsordnung" verfasst. 2019 entsteht im Umfeld des sexuellen Missbrauchskandals und der zähen innerkirchlichen Aufarbeitung der dafür zugrundliegenden systemischen Ursachen die Protestbewegung Maria 2.0. Im gleiche Jahr 2019 startet trotz römischer Vorbehalte der 3. Diakonatsausbildungskurs für Frauen. Und auf dem ebenfalls 2019 gestarteten und auf mehrere Jahre angelegten "Synodalen Weg" wird intensiv über Frauen in kirchlichen Diensten und Ämtern einschließlich des Frauenpriestertums diskutiert. Schließlich gibt es seit 2020 in der Erzdiözese München-Freising gleichberechtigt neben dem Generalvikar eine "Verwaltungschefin" als Leiterin der erzbischöflichen Kurie, und es sind binnen kurzer Zeit schon einige weitere Diözesen diesem Beispiel gefolgt. Auf weltkirchlicher Ebene ist in dieser Zeitspanne die offizielle Erhebung von Maria Magdalena als Apostolin der Apostel durch Papst Franziskus im Jahre 2016 hervorzuheben sowie die im Januar 2021 vorgenommene Änderung des kirchlichen Gesetzbuches, mit der eine noch bis dato bestehende rechtliche Ungleichbehandlung von Frauen in der Beauftragung mit kirchlichen Diensten und Ämtern beseitigt wurde. Wie sich diese aktuellen kirchlichen Entwicklungen in Deutschland und in der Gesamtkirche auf die Stellung der Frauen in der Kirche auswirken, wird in der Neuauflage des Grundlagenwerkes über die Frauen und das kirchliche Amt von 2012 analysiert und ausgewertet.
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